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Jake

Da Chad ein so toller Kerl war und generell Jamie ja auch so besonders gut leiden konnte, war es an ihr, diesen Abend das Geschäft abzuschließen. Chad hatte sich gemütlich um 20 Uhr auf den Weg gemacht. Viele der anderen Läden hatten um 22 Uhr geschlossen, nur GAP, American Eagle und ein paar Essensstände und ein Eisladen hatten noch bis 24 Uhr geöffnet. Ansonsten war die Mall so ziemlich ausgestorben. Gar nicht gruselig.

Noch während das schwere Metallgitter dank Jamies Ziehens herunterratterte, spürte sie, wie sich eine kalte Hand auf ihre Schulter legte. Sie schrie und ließ das Gitter los, welches zu Boden sauste und mit einem lauten Scheppern auf dem Linoleumboden aufschlug.

"Heilige Scheiße!", keuchte sie, während sich Jake vor Lachen geradezu krümmte.

„Dafür, dass du dir in deiner Freizeit immer so abgedrehtes Zeug ansiehst, bist du aber ganz schön schreckhaft!", stichelte er.

Jamie ließ ihrer Wut und dem durch ihre Venen rasenden Adrenalin freien Lauf und boxte ihm in den Bauch.

"Uff!", war seine qualifizierte Antwort.

"Wohl eher gerade deswegen!", schnaufte sie und wich gekonnt Jakes Arm aus, der sich für ihren Schlag in den Magen mit einem Schwitzkasten rächen wollte.

Sein Griff ging ins Leere, und Jamie streckte ihm die Zunge raus, ehe sie sich erneut ans Abschließen des Ladens machte.

"Klingt logisch", gab Jake zu und wippte auf seinen Füßen vor und zurück, während Jamie sich bückte, um das Tor zu verschließen und als Antwort grunzte. Ein Jamie leider durchaus bekanntes Geräusch, das Reißen von Stoff, ertönte. Sie ließ sich auf den Boden plumpsen.

"Scheiße!", fluchte sie.

Dämliche Firmenvorschriften. Dämliche, viel zu enge Hosen. Dämliches Schloss. Nein. Dämlicher Chad, der sie länger arbeiten ließ und das Tor schließen ließ.

"War das gerade...", setzte Jake an, und sie hörte das Lachen bereits in seinen blauen Augen, bevor sie es widerhallend durch die Shoppingmall knallen hörte.

"Nein!", versuchte Jamie ihre letzte Würde zu retten, während sie auf dem Boden saß und wusste, dass jeder, sobald sie aufstehen würde, einen wunderschönen Ausblick auf ihre wunderschöne Rückseite bekommen würde. Ihre Hose war am Arsch gerissen.

Sie konnte sich beim besten Willen nicht daran erinnern, welche Unterwäsche sie am Morgen angezogen hatte. Wobei sie nach der Nacht, die sie gehabt hatte, sich nicht einmal sicher war, ob sie überhaupt an Unterwäsche gedacht hatte, so wie sie neben sich gestanden hatte. Sie hoffte es. Sehr.

Jake lachte immer noch, wobei seine Belustigung jedes Mal wieder angefeuert wurde, wenn er einen Blick auf sie warf, wie sie verstimmt und verschämt auf dem Boden saß und nicht wusste, was sie als nächstes tun sollte. Er war ganz außer Atem, als er sich endlich beruhigt hatte.

„Puuh. Das war schon mal gut. War die Hose etwas eng, was?" Er wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel. „In dem Fall: Schade eigentlich, dass sie jetzt hinüber ist."

Jamie warf wegen dieses Kommentars ihren Schlüsselbund nach ihm. Jake fing ihn geschickt auf und reichte ihr seine Hand, um ihr beim Aufstehen zu helfen. Sie beäugte ihn skeptisch. Er hob seine Hand zu einem Schwur.

„Ich werde mein Bestes geben, im Rahmen der Möglichkeiten eines 18-jährigen Jungen nicht hinzugucken", schwor er, und Jamie verdrehte schmunzelnd die Augen über seine verschwörerischen Augenbrauen.

„Toll, das hat ja so ziemlich gar nichts zu bedeuten", murmelte sie und nahm dann Jakes Hand, um sich wieder aufzurichten. Sie sorgte dafür, ihre luftige Rückseite von den verschlossenen Läden abgewandt zu halten. Dann sah sie ihn mit schiefgelegtem Kopf an.

„Sag mal, hast du nicht zufällig irgendwas, das ich drüber ziehen könnte, oder?"

Jake stützte theatralisch die Hände in die Hüften.

„Ach Mist, gerade heute habe ich meinen Leopardenrock zu Hause gelassen!", seufzte er. „Erst klaut sie mir meinen Pullover, als nächstes die Hosen. Baust du dir zu Hause zufällig einen Jake aus Kissen mit meiner Kleidung zum Kuscheln?"

Jamie öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Wann war Jake denn so frech geworden?

„Solange du mir also nicht meine Jeans oder meine Boxershorts klauen willst...", sprach er weiter. Okay, nun wurde es ihr doch zu bunt.

„Aaah!", sie hielt die Hand hoch, um ihn am Weitersprechen zu hindern.

„Wie gut, dass ich in einem Bekleidungsgeschäft arbeite!", sagte sie und drehte sich zurück, um sich zum Metallgitter zu bücken, ehe sie ihren Fehler bemerkte. Erstens, der Laden war bereits abgeschlossen und die Alarmanlage scharf. Zweitens, jetzt, wo sie sich umgedreht hatte, konnte Jake einen schönen Blick auf ihre Rückseite erhaschen.

„So, so, schwarze Unterwäsche, hm?"

Sie drehte sich zurück und funkelte ihn an.

„Jaaake."

Er hob abwehrend die Hände.

„Hey, ich hab gesagt, ich gebe mein Bestes. Aber wenn du mir deinen Hintern geradezu ins Gesicht streckst, darf ich gucken", rechtfertigte er sich.

„Du kennst auch keine Grenzen, oder?", seufzte sie.

Er grinste schief. „Nö."

„Nö.", wiederholte sie. Dann machte sie mit ihren Händen eine scheuchende Bewegung.

„Sieht so aus, als müsste ich so nach Hause laufen."

Jake sah unverständlich auf sie hinunter.

„Was machst du da mit deinen Händen?"

„Dich wie ein Viehtreiber vor mir her treiben natürlich. Shuuuu."

„Shhuuu?"

„Shuuu, Hop, lauf!"

Jake zuckte mit den Schultern und lief los. Seine Schritte hallten in der leeren Mall zu ihnen zurück, als sie sich in Bewegung setzten.

„Sag mal, was machst du eigentlich hier?", fragte Jamie sich, wie ihr auffiel, einen Moment zu spät. Jake zuckte mit den Schultern.

„Dich abholen, schätze ich...", gab er sich gleichgültig.

„Ähm. Oh, das ist ja ...", unerwartet. „nett. Wie komme ich zu dem Vergnügen?"

Jake drehte sich um und grinste über seine Schulter. „Vergnügen?"

Jamie hob eine Augenbraue.

Die Mall war so verlassen und mitten in der Nacht mit den toten Schaufensterpuppen und der schwachen Beleuchtung auf jeden Fall unheimlich. Wenn Jamie ganz ehrlich war, war sie schon erleichtert, nicht alleine ihren Weg zu ihrem Wagen suchen zu müssen. Doch unerwartet war es trotzdem. Sie könnte jetzt grübeln, wie es zu der ganzen Sache kam oder ob Jake irgendwelche Hintergedanken hatte oder...

„Wieso bist du hier, Jake?", platzte sie direkt und etwas lauter als beabsichtigt hervor und zuckte dann vom lauten Klang ihrer eigenen Stimme zurück. Den ganzen Tag hatte sie gegen den Lärm der Starmall anschreien müssen, die plötzliche Stille war beinahe bedrückend.

Jake lachte wieder und fuhr sich mit der Hand durch seine blonden Wuschelhaare. Eine Strähne fiel ihm ins Gesicht. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie bis eben Händchen gehalten hatten, nachdem er ihr vom Boden aufgeholfen hatte. Aus ihrer Skepsis wurde ausgewachsenes Misstrauen.

„Ich war in der Nähe und dachte, ich schau auf gut Glück mal vorbei."

Aus Jamies hochgezogener Augenbraue wurde ein Stirnrunzeln.

„Du warst in der Nähe. Nachts um zwölf. Einfach so?"

Nun blieb Jake doch stehen und drehte sich zu Jamie um. Beinahe wäre sie durch seine plötzliche Handlung in ihn hineingelaufen.

Jake beugte sich zu ihr hinab und sah sie durch seine blauen Augen eindringlich an, ein Lächeln auf den Lippen, das seine Grübchen hervorhob. „Ich habe mir eben bei Scoop Ahoi noch ein Eis geholt. Es ist warm draußen. Gott Jamie, du bist wirklich paranoid und misstrauisch", erkannte er gut. „Auf dem Rückweg habe ich gesehen, dass bei Gap noch Licht brannte. Da du vorhin Lindsey für die Arbeit abgesagt hattest, dachte ich, ein Versuch ist es wert, mal vorbeizuschauen."

Er zuckte mit den Schultern. „Okay, Detektiv?"

Ja, das klang logisch. Jamie merkte, wie ihr die Ohren rot wurden. Ihr Ego ging ganz eindeutig mit ihr durch. Doch das Gefühl, dass sie komische Schwingungen von ihm empfing, ging nicht ganz weg. Und Jake war schließlich ihr guter Freund. Und Lindsey seine... was auch immer. Also besser keine Komplikationen, richtig?

„Bau einfach keinen Scheiß, Jake, ja?", hakte sie nach und taxierte ihn dabei nochmal. Jake hielt ihrem Blick stand. In seinen Augen blitzte etwas auf, nur ganz kurz, als wolle er noch mehr sagen, ihr widersprechen, doch dann nickte er ernsthaft.

„Verstanden."

Das Grübchen-Grinsen stahl sich wieder auf seine Gesichtszüge. „Und nun sehen wir zu, dass wir dich aus deiner Kleidung und in dein Bett bekommen!"

„Jake!" Sie schlug ihm erneut gegen die Brust, und er lachte.

„Herrlich, wie leicht man dich ärgern kann."

Jamie verdrehte die Augen, und Jake zwinkerte ihr zu. „Aber ernsthaft, du solltest zusehen, dass du bald ins Bett kommst. Du siehst abgespannt aus."

Sie seufzte und harkte sich dann bei ihm ein, lehnte sich an seinen Arm und ließ sich stützen.

„Ja. Ich schätze, das bin ich..."

Sie merkte, wie Jake ihr einen musternden Blick zuwarf und ihr dann einen Kuss auf den Kopf gab.

„Komm, gib mir die Schlüssel. Ich fahre dich."

Jamie gähnte und wühlte in ihrer Tasche. Vielleicht war es wirklich besser, wenn sie sich nicht mehr hinters Steuer setzte. Sie war so unglaublich müde, dass es wehtat. Bereits als sie die Tür der Beifahrerseite geschlossen hatte, war sie weggedöst. Nachdem Jake das Auto vor ihrem Haus geparkt und sie zur Haustür gebracht hatte, war es ihr gerade noch möglich, schlaftrunken ins Bett zu krabbeln und direkt wieder einzuschlafen.

Erst als sie drei Stunden schweißgebadet aus dem Albtraum, ihrem wiederkehrenden Albtraum der kompletten Dunkelheit, erwachte, setzte sich das Puzzle zusammen.

Jakes Auto hatte nicht auf dem Parkplatz gestanden. Er musste mit dem Bus in die Mall gefahren sein. Der letzte Bus fuhr um 22 Uhr. Er musste über zwei Stunden auf sie gewartet haben. Zwei Stunden gewartet haben und dann zu Fuß nachts um halb 1 noch eine halbe Stunde nach Hause gelaufen sein. Das machten Freunde füreinander... oder?


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