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Feels like Home

A/N: Ihr lieben! Hier bekommt ihr eine stark überarbeitete Version des Textes, die ich aus den tiefen meines Laptops hervor gekramt habe (das ist Teil der Version, mit der ich eigentlich daran arbeite, die Geschichte aus dem Stranger Things Universum zu heben und sie in einen eigenen ständigen Roman zu setzen) Fühlt euch also geehrt. Ich bin auf jeden Fall nervös - in dieser Szene steckt viel Herzblut, also seid lieb zu mir. Liebe Grüße und denkt dran, euch bei dem heißen Wetter einzucremen! :)

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„Fuck!"

Alle Köpfe drehten sich zu Jamie um, die ihre Gedanken wohl mal wieder laut ausgesprochen hatte. Nun, wenn sie schon mal dabei war...

„Fuck, Fuck, Fuck!"

Lindsey sah sie überrascht, Jake sie misstrauisch und Billy sie belustigt an. Es war unangenehm still im Raum, einzig der Fernseher und Jack Nicholsons Stimme waren noch zu hören.

Jamie konnte nicht anders. Sie war vollkommen überdreht, peinlich berührt, verängstigt, angespannt und am Ende mit ihrem Latein. Lauthals brach sie in Lachen aus.

„Gott, das ist absurd.", brachte sie schließlich hervor und erhob sich von ihrem Ohrensessel, während sie sich die Lachtränen von den Wangen wischte. „Ich geh ins Bett. Macht doch, was ihr wollt."

Das tat sein Übriges, und es kam Bewegung in die anderen, die sie und einander bis dahin nur misstrauisch beäugt hatten.

„Jam, was zur Hölle?", fluchte Lindsey.

„Ich komm mit", kam es von Billy.

„Keine Sorge, ich schmeiß den Idioten raus und räum auf.", bot Jake an und durchbohrte Billy mit seinen Blicken, nachdem er seine Worte gehört hatte.

Es verlangte Jamie alles ab, sich nicht einfach der Hysterie hinzugeben, die erneut in ihr hochzublubbern drohte, ehe sie sich räusperte.

Es gab ein Maximum an Gefühlen, die jemand innerhalb eines Tages durchmachen konnte. Jamies Limit war eindeutig erreicht. Geradezu betrunken vor Müdigkeit schwankte sie auf den Türrahmen zu.

„Idioten rausschmeißen klingt gut.", murmelte Jamie, drehte sich dann nochmal um. "So oder so, schließt die Tür bitte hinter euch ab." Sie warf Billy einen, wie sie hoffte, bohrenden Blick zu, der verdeutlichen sollte, dass die nächsten Worte vor allem für ihn von Bedeutung sein würden "Wir wollen ja nicht, dass sich irgendwas ins Haus schleicht."

Das Schmunzeln, das sich bei ihren Worten auf seine Lippen legte, brachte ihr Blut wieder zum Kochen.

Nein.

Es reichte.

Sie würde nicht darauf reagieren.

Sie schleppte sich weiter und hob die Schultern „Oder auch nicht. Ist doch alles egal." Der amüsierte Ausdruck verschwand.

Jamie betrat die kleine Treppe nach oben zu ihrem Zimmer. Lindsey machte Anstalten ihr hinterher zu laufen, doch wie sie aus dem Tumult an Geräuschen hinter sich schloss, hielt Jake sie am Arm fest und gab ihr zu verstehen, ihr jetzt endlich einen Moment der Ruhe zu gönnen. Bei Lindsey brannte daraufhin eine Sicherung durch und Jake bekam die volle Bandbreite Lindseys Wut zu spüren... Was dazu führt das Billy dies als seine Chance sah, den beiden zu entwischen und ihr folgte. Sie hörte schwere Schritte hinter sich auf der Treppe und drehte sich geschlagen um.

"Kann ich dir helfen?", seufzte sie.

Er zuckte mit den Schultern und legte seinen Kopf schief.

"Ich hab doch gesagt, ich komm mit."

„Lass gut sein..." Sie wollte sich wieder umdrehen, als etwas, das sie als Sorge interpretierte, über Billys Gesicht zu huschen schien. Dann war der arrogante Zug wieder da, als er noch einen drauflegte. „Ich weiß, dass du mich in deinem Bett vermisst!"

Jamie verschluckte sich an ihrer Spucke und musste sich am Treppengeländer festhalten und tief über gebeugt husten, ehe sie wieder Luft bekam. „Du - Wow. Du hast echt einen Dachschaden!", quietschte sie ihre ersten Worte durch den gereizten Hals mit weit aufgerissenen Augen.

Das war doch ein schlechter Witz, oder? Sie merkte, wie es im Wohnzimmer still geworden war, sah aber die Köpfe ihrer beiden Freunde nicht hinter Billy am Fuß der Treppe auftauchen. Schien, als versuchten die zwei, sie ganz unauffällig zu belauschen. Jamie trat stirnrunzelnd eine Stufe tiefer und beugte sich vor, um die Stimme zu senken und Billy aufgebrachte zuzuflüstern.

"Was auch immer zwischen und war, nicht war oder ... keine Ahnung.", sie pikste ihm mit ihrem Zeigefinger in die Brust. "Das ist jetzt vorbei mein Freund. Nach heute Nachmittag hältst du einen Mindestabstand von fünf Metern!" Oder fünfzig oder hundert oder was auch immer in einer von diesen Stalker Anweisungen stand. Ob man ein Exemplar davon in der Bibliothek bekommen würde? Sie atmete tief aus, plötzlich erschöpft und traurig. „Es... ist einfach vorbei."

Billys Augenbrauen waren zusammengezogen, sein Blick wanderte von ihrem Gesicht zu ihrer, ihn von sich schiebenden und nun auf seiner Brust liegenden, Hand. Er legte seine Finger über ihre, sanft und bedacht und drehte ihr Handgelenk, sodass es beinahe so wirkte, als würden sie Händchen halten. Sie war zu gebannt von seiner Ruhe, um sich zu wehren. Er entdeckte die blauen Schattierungen, die seine Hände am Mittag hinterlassen hatten und sein Kiefer spannte sich. Als er zu sprechen begann, musste Jamie sich vorbeugen, um zu verstehen, was er flüsterte. "Sieht so aus, als hätte meine Wenigkeit heute Mittag einiges zerstört, hm?"

Sie schnaubte und lachte gleichzeitig, so absurd war seine Frage. Es klang wie ein Grunzen.

„Du hast mir Angst gemacht Billy!", stellte sie klar. Sie war überrascht, wie fest und sicher ihre Stimme klang, wobei sie sich alles andere als das fühlte. „Du hast mich verletzt!"

Sie meinte mehr emotional, doch Billys Blick huschte erneut zu ihrem Handgelenk und sein Atem wurde flach als er tief durch die Nase zu atmen begann. Sie war gerade dabei tief Luft zu holen um all ihren angestauten Gefühlen freien Lauf zu lassen, als er seinen Blick von ihrem Handgelenk zurück zu ihrem Gesicht wandte und ihr erneut den Wind aus den Segeln nahm. Er schaute unter seinen langen Wimpern zu ihr empor und Jamie klappte wie ein Kartenhaus unter seinem offenen und beinahe verletzlichen Blick, mit dem er sie nun bedachte, zusammen. Seine Augen waren gläsern und glitzerten verdächtig.

„Ich habe dir niemals wehtun wollen Jamie!"

Er meinte es aufrichtig. Und diese verletzliche Aufrichtigkeit sauste kurzerhand an all ihren erbauten Mauern vorbei und traf sie bis ins Herz.

Sie schluckte. Kurzerhand stellte sie fest: Der verletzliche Billy war ihr noch unangenehmer und gefährlicher als der schleimige, fiese, anzügliche und wütende Billy.

Gegen den konnte sie sich wenigstens wehren, sich ihrer Wut entledigen und sich abgrenzen. Mehr noch, sie hatte jemanden, der es mit ihr aufnehmen konnte, dem sie ihre hässliche Seite zeigen und sie in kleinen Dosierungen hervorkommen lassen konnte. All ihren Hass, den sie seit Jahren mit sich herumschleppte, seit die Beziehung ihrer Eltern zerbrochen und ihre wichtigste männliche Bezugsperson und Stellvertreter all ihrer Probleme sie verlassen hatte. Er ertrug es. In Billy hatte sie ein Ventil gefunden. Ihre dunkle Seite, die sie so sehr unter Verschluss hielt vor den Menschen, die sie kannten. Ihm konnte sie die zeigen und ein Teil ihrer Selbst, der verbotene und kaputte Teil, hatte seitdem begonnen zu heilen. Sie schluckte.

Ihr Herz raste. Ihre Wirbelsäule versteifte sich. Sie fühlte sich elektrisiert und konnte ihm nicht in die Augen schauen aus Angst er würde den Sturm ihrer Gefühle von ihrem Gesicht ablesen können. Als er Anstalten machte, sie wieder zu berühren, stieß sie ihn an der Schulter zurück, ungeachtet der Gefahr, dass er die Treppe rückwärts zurück segeln könnte, und ging an ihm vorbei hinunter.

Jake und Lindsey schauten sie mit großen Augen in ihrem Wohnzimmer stehend an, als sie wieder auftauchte. Wie sie vermutet hatte, waren sie mit nichts Besserem beschäftigt gewesen, als sie zu belauschen. Jamie war ihr Wohnzimmer plötzlich zu eng. Insbesondere als sie hörte, wie Billy hinter ihr die Treppen wieder nach unten geschlurft kam und die Härchen auf ihrem Körper wieder diesen „Wir bekommen eine Gänsehaut am ganzen Körper nur weil er in der Nähe ist!" Scheiß veranstalteten. Scheiße.

Scheiße. Scheiße. Scheiße!

Panik machte sich in ihre breit. Außerdem war sie wütend. Zu wütend um nur ruhig im Raum stehen zu bleiben. Wütend auf Hargrove. Wütend auf sich. Wütend, dass ihre Freunde sie mit urteilenden Blicken bedachten. Sie wusste doch selbst nicht, was Sache war, konnten sie ihr nicht einmal eine Minute lassen, damit sie sich wieder sortieren konnte?

Sie war Energie und vollkommen ausgelaugt zugleich.

„Jam, alles in Ordnung mit dir?", fing Lindsey schon wieder an, wobei der leichte Unterton mehr auf Neugier als Besorgnis schließen ließ. Jamie sah ihr ins Gesicht und knurrte, während sie an ihr vorbei rauschte und energisch die Tür zur kleinen Terrasse hinter dem Haus aufriss. Die kalte Luft half ein wenig, doch sie war noch immer nicht ruhig genug, um jetzt ein klares Gespräch zu führen. Was tat der Kerl nur mit ihr?

Schwer atmend drehte sie sich, eine Fluchtmöglichkeit durch die offene Terrassentür im Rücken habend, wieder zu Billy um, der sie mit schwerem Blick noch immer beobachtete. Dann sah sie zu Jake, der den Blickaustausch und Jamies anschließende steigende Panik beobachtet hatte, und Jake packte Billy am Arm und versuchte ihn Richtung Tür zu bewegen.

"Okay, Buster, ich denke, es ist an der Zeit für dich zu gehen."

Billy lachte nur. Es war kein herzliches Lachen, stattdessen triefte es vor Sarkasmus und Hohn. Die Stimmung kippte. Billy drehte sich aus Jakes Griff und stieß ihm vor die Brust. "Nimm deine Finger von mir, falls du die Hand noch benutzen willst!", knurrte er gefährlich.

„Jake, wenn Jamie ihn nicht hier haben will, dann kann sie bestimmst selbst..."

„Fang nicht wieder damit an Lindsey!"

Jamies Kopf pochte - Schnell wurde deutlich, dass es an ihr war, dazwischen zu treten, bevor Billy seine Drohung in die Tat umsetzen würde. Und das würde er, so viel stand in sein Gesicht geschrieben.

„Verdammt, kannst du dich einmal nicht wie ein Höhlenmensch benehmen!", fluchte sie an Billy gewandt.

„Du magst es, wenn ich mich wie ein Höhlenmensch benehme!", er zwinkerte ihr zu, was Jake nur weiter auf die Palme brachte. Sie schob sich zwischen die beiden. Dann sah sie zu Jake, der ähnlich schwer atmete und dessen Fingerknöchel bereits weiß hervortraten. Wie Tiere beugten sie sich einfach über ihren Kopf hinweg, starrten sich ins Gesicht und knurrten. Scheiß Testosteron!

„Jungs...", versuchte sie es. Nichts. „JUNGS!"

Nö. Sie wurde weiter ignoriert. Sie drehte sich ganz zu Jake, der ihr als der leichter zu Kontrollierende der beiden schien. Ihr Ton wurde sanfter, als sie sich ihm zuwandte und eine Hand auf seine Brust legte.

„Jake, ist okay. Vielleicht...", sie atmete schwer aus. „Vielleicht geht ihr jetzt am besten. Lass... Lass mich das Regeln. Ich komm klar." Sie sah ihn eindringlich an.

"Jam, das ist nicht dein Ernst. Selbst nach heute Nachmittag?" Ein ungläubiger und enttäuschter Ausdruck stand in seinem Gesicht. Sein Blick huschte zu den bläulichen Verfärbungen an ihrem Handgelenk. Jamie verstand ihn. Sie fühlte sich genauso, über sich selbst.

Jamie schloss die Augen und wünschte sich ein Erdloch würde sich zu ihren Füßen auftun und sie einfach nur verschlucken. Es war ihr unglaublich unangenehm, an den Nachmittag erinnert zu werden und die Schwäche einzugestehen, dass sie aus dem Erlebnis keine wirklichen Konsequenzen zog. Sie hatte einfach noch keine Zeit gehabt, alles für sich zu sortieren und ein Haufen Fragen wirbelten ihr durch den Kopf.

Hatte sie überreagiert?

War es albern gewesen, Jake deswegen anzurufen?

Wieso hatte sie dann nicht mit den anderen darüber sprechen können? Wieso blockierte sie selbst in diesem Augenblick die Erinnerung?

"Ah, du bist der Kerl, der sie heute Nachmittag von mir abgeholt hatte?!", erkannte Billy und schnipste mit den Fingern. „Wie fühlt es sich an, immer als Nummer zwei die Reste zusammenzukratzen, wenn ich mit ihnen durch bin?"

Er sah von Jamie nickend zu Lindsey und dann wieder herausfordernd in Jakes Gesicht.

Und damit rutschte das letzte bisschen Haltung, dass sie noch hatte bewahren können aus ihren Gesichtszügen. Als sie die Augen wieder öffnete sah sie, wie Jake sie mit starrem Blick ansah und Lindsey zwischen ihnen hin und her wechselte.

Jake stolperte zurück. „Lins?"

„Du scheiß Arschloch Hargrove!", knurrte Lindsey und sah aus, als wolle sie als nächstes gerne auf ihn losgehen.

Billy lachte höhnisch. „Ups, war das etwa ein Geheimnis?"

„Scheiße!", flüsterte Jamie.

„Wann?" Jake's Stimme war ruhig. Lindsey durchbohrte Billy nur weiter mit Blicken, bei denen anderen wohl Tod umgefallen wären. „Jake, das alles..."

„WANN LINDSEY."

Sie zog den Kopf ein. „Letzte Woche."

Schnell überschlug ich die Zeit Kopf. Das... kam nicht besonders gut für Lindsey. Vor einer Woche hatten sie beide schon was am Laufen.

„Du verdammter Mistkerl!", fauchte er zu Billy und packte ihn am Kragen. Billy lachte nur „Ist nicht mein Problem, wenn du deine Frauen erst ihr Glück bei was besserem Versuchen."

Jake's Gesicht nahm eine ungesunde rote Farbe an und ein wütender Schrei kam ihm aus der Kehle, ehe er noch einmal auf seine Hand blickte, welche den herausfordernd grinsenden Billy festhielt, dann zu Jamie, die zwischen ihnen stand. „Ihr habt euch alle verdient."

Ohne sich noch einmal umzuschauen, verließ Jake das Wohnzimmer durch die offene Gartentür.

"Jake, warte!" rief Lindsey ihm hinterher und löste damit den Blickkontakt mit Billy, den Blick unsicher hin und her wechselnd.

"Geh ruhig.", gab Jamie halbherzig in die Stille und lächelte tapfer. Sie war sich nicht sicher, ob sie Billy alleine gewachsen sein würde und fühlte sich in seiner Gegenwart ganz gewiss nicht länger wohl, doch es war augenscheinlich, dass die beiden noch einiges zu klären hatten.

„Ich bin gleich zurück", knurrte er Billy anschauend, sah entschuldigend zu Jamie und verließ dann ebenfalls das Haus, Lindsey hinterher hechtend.

„Nein, bist du nicht.", flüsterte Jamie und versuchte, sich den Schmerz, dass sie mal wieder nur die zweite Geige spielte, nicht anmerken zu lassen. Sie atmete laut aus, stemmte ihre Hände in ihre Hüften und hob dann wieder den Kopf, um Billys Blick zu begegnen, den sie die ganze Zeit während des kleinen Dramas auf sich ruhen gespürt hatte. Tatsächlich hatte sie recht, und er betrachtete sie noch immer, allem Anschein nach schwer damit beschäftigt, ein ihm unerklärliches Rätsel zu lösen.

„Warum bist du hier, Billy?"

„Ich glaube, wir müssen uns unterhalten.", sagte er schließlich unerwartet und deutete mit einer einladenden Handbewegung auf das nun leere Sofa, welches zwischen ihnen stand. Er bat sie darum, sich zu setzen. Jamie stutzte.

"Spiel keine Spielchen!", drohte sie ihm noch, kam dann aber seiner Aufforderung nach. Und zwar teilweise, weil ihre Beine nach dem ganzen Adrenalin, das durch ihre Venen gerauscht war, zitterten und sie ihn das nicht wissen lassen wollte.

Er nickte ernsthaft. "Versprochen"

Billy setzte sich in den Ohrensessel, in welchem sie zuvor Platz genommen hatte und schloss kurz, kaum merklich, die Augen, ehe er sie wieder öffnete und er sie durch seine langen Wimpern ernsthaft taxierte.

"Zunächst einmal tut es mir leid."

Jeglicher Hohn, Spott oder Hass war aus seinem Blick verschwunden.

„Die Szene eben?"

Er schnaubte. „Nein. Naja, vielleicht ein bisschen. Ich wollte, dass wir zwei uns in Ruhe alleine unterhalten können und brauchte die zwei aus dem Weg. Aber ich habe nichts gesagt, was nicht der Wahrheit entsprach..."

Er... uff. Er war unglaublich und in seiner Arroganz wahrscheinlich ungeschlagen - und trotzdem konnte sie das akzeptieren, doch... „Dann, was?", fragte sie verwirrt. „Was tut dir leid?"

Billy hob überrascht die Augenbrauen, ehe er näher an die Kante des Sofas rutschte und seine Ellenbogen auf seine Knie abstützte. Sein Blick war bohrend, als er sie mit seinen Augen festhielt. „Alles, Jamie McNeill."

Ihr Herz schlug schneller.

„Alles, was zwischen uns bisher schiefgelaufen ist, aber vor allem heute Nachmittag."

Sie blinzelte in schneller Abfolge, versuchte zu unterdrücken, nervös auf dem Sofa hin und her zu rutschten. Mann, das kam jetzt unerwartet. Bei dem aufrichtigen Billy war ihr das nicht möglich, ihre harte Schale aufrecht zu erhalten. Er ging ihr unter die Haut.

Der Knoten um ihren Magen löste sich etwas, doch sie hielt an dem fest, wie an einer Rettungsleine. Sie wollte ihm nicht vergeben - Seine Entschuldigung machte sie nur wieder wütend, verletzte sie und ihre Augen wurden feucht. Das was er getan hatte, sie so zu bedrängen und ihr Angst zu machen? Das sollte sie ernst nehmen und nicht einfach so unter den Teppich kehren! Doch ihr Widerstand, so merkte sie, begann bei seiner aufrichtig wirkenden Entschuldigung zu schmelzen...

„Du hast dich mir aufgedrängt Kingsley!", spuckte sie ihm vor die Füße. Er zuckte kaum merklich zusammen.

„Ich habe nicht...", fing er an. Sie wartete. Er atmete tief durch. „Ich habe die Kontrolle verloren."

Jamie zog die Augenbrauen zusammen.

Ja. Diesmal. Und dann? Wie weit würde es nächstes Mal gehen, wenn er „die Kontrolle verlor". Sie wollte, dass sie sich bei ihm wieder so fühle wie zuvor. Wirklich. Doch das Vertrauen, welches sie ihm aus irgendeinem Grund gegeben hatte, war zerbrochen. Ihr Kinn zitterte.

Das sah auch Billy, der die Zähne darauf hin zusammenbiss. "Fuck Jamie, bitte sieh mich nicht so an!" Er klang so... hilflos. Sie wandte den Blick ab, bemüht die Tränen wegzublinzelnd. Etwas, wahrscheinlich sein Kiefer knackte, als der Druck noch stärker wurde unter seinem, wie sie glaubte, harten Aufbiss.

Schwer zu sagen, durch Jamies tränenverschwommene Sicht - Oh Gott, bitte, jetzt bloß nicht anfangen zu heulen.

Sie nickte schmallippig und bedeutete ihm damit, weiter zu sprechen, während sie sich zur Terrassentür hindrehte, weil sie dachte, etwas gehört zu haben.

War da... war da jemand?

Sie blinzelte, doch alles was sie sehen konnte war die Dunkelheit, die ihr Haus umgab und das Aufblitzen von grünen Büschen, die sich um die Terrassentür bewegten.

Als Billy ihre Hand berührte, fuhr sie abgelenkt, wie sie war, beinahe aus der Haut. Billys Finger lagen auf ihren, welche sich in dem Saum ihrer Shorts verkrallt hatten. Sie zuckte zusammen und riss den Kopf herum, die Augen geweitet, erst auf seine Hand gerichtet, dann sein Gesicht.

Augenblicklich ließ Billy sie los und lehnte sich wieder zurück.

„Okay. Hände weg, Nachricht verstanden!", flüsterte er und seufzte, ehe er sich seine Haare aus der Stirn strich, durch seine Wuschelmähne fuhr und dann seine Hand auf seinem eigenen Oberschenkel abstützte. Seine andere Hand klopfte seine Jacke ab.

Jamie stand auf und ging in die Küche.

„Sag mal, hast du ein-", fing er an.

Sie warf ihm ein Feuerzeug zu, ehe er seinen Satz beenden konnte. Erneut wieder diese Musterung von ihm.

"Danke."

Jamie nickte erneut.

"Du bist ganz schön wortkarg, oder?", fing Billy mit Small-Talk an, nachdem er seinen ersten Zug der Zigarette gezogen hatte und die Stille anscheinend nicht länger ertrug. Jamie bedachte ihn mit einem gleichgültigen Blick.

"Du bist derjenige der Reden wollte!"

Ein weiterer tiefer Zug an der Zigarette. "Stimmt"

Schweigen. Warmer Rauch. Draußen setzte erneut ein Sommerregen ein und zunehmendes lautes Prasseln füllte die Stille. Billy schwieg wieder, den Blick in die Ferne gerichtet, die Stirn in Falten. Als von ihm immer noch nichts kam, seufzte Jamie und fragte schließlich.

"Warum bist du hier Billy - Spuck es endlich aus oder geh nach Hause?"

Billys Kopf schoss zurück zu ihr und etwas wie Erleichterung war seinem Gesicht abzulesen. Sie wusste nicht, wieso ausgerechnet diese Emotion sein Gesicht beherrschte. Er bewegte sich in seinem Sessel. Lehnte sich vor, sah sie an und lehnte sich dann wieder zurück. Fuhr sich durch die Haare und drückte den Stummel der Zigarette gründlich in einer der Schalen aus, in denen die Chips gewesen waren. Doch ihrem Blick begegnete er dabei nicht nochmal.

Er sah aus, als würde er an dem, was er zu sagen hatte ersticken. Und als wäre das die Variante, die ihm lieber wäre, als die nächsten Worte sagen zu müssen, die sich schlussendlich doch unerwartet über seine Lippen stahlen nach dem sie ihm erneut gedroht hatte, ihn rauszuschmeißen.

„Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.", gab er zu und wirkte dabei fast etwas unsicher.

„Am Anfang ist immer ein guter Start! Irgendwas klares, einfaches", murmelte sie. Nur eine eindeutige Aussage, an der sie sich festhalten könnte, wäre doch mal eine schöne Abwechslung. Nicht, dass sie sich große Hoffnungen diesbezüglich machte. Sein Lachen kam als schnauben. Er fuhr sich mit der Hand über den Nacken, als er endlich den Mut aufbrachte und sie ansah. Die Intensität seines Blickes, ein flehendes, verletzliches Leuchten, machte sich breit, ehe er auf seine verschränkten und zur Faust geformten Hände sah und mit tiefer Stimme murmelte. "Ich fühl mich in deiner Nähe zu Hause, okay?"

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