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Anger, Fear and Jealousy

Es dauerte eine ganze Weile, bis sich Jamie an dem Abend wieder beruhigt hatte. Nachdem sie sich eigenständig daran gemacht hatte ihren Verletzten Fuß zu versorgen (-und dabei nur drei Mal fast in Ohnmacht zu fallen sich beinahe übergeben zu müssen), hatte sie die restlichen Scherben zusammengesammelt, alle Türen abgeschlossen und sich mit einer Schmerztablette ins Bett gelegt.

Normalerweise wäre sie direkt eingeschlafen, war sie doch sehr anfällig für das in Schmerztabletten enthaltene Schlafmittel, doch der Schlaf wollte nicht kommen. Stattdessen fiel sie in einen unangenehmen Halbschlaf in dem sie immer, wenn sie die Augen schloss, Billy sah.

Seine eine Gesichtshälfte war dabei zu einem anzüglichen Grinsen gehoben und er guckte sie anrüchig an. Die andere Gesichtshälfte war in Schmerzen zu einer Grimasse verzogen und eine Träne rollte seine Wange entlang. Er sah aus wie ein gruseliger Theaterclown. Mehrfach wachte sie schweißgebadet auf und ihr Fuß pochte.

Als endlich die frühen Morgenstunden anbrachen hätte sie vor Erleichterung heulen können. Sie war zwar komplett gerädert, aber immerhin konnte sie jetzt wach bleiben und musste sich nicht weiter mit ihren Gedanken oder Billy auseinandersetzen.

Dachte sie.

Doch kaum kam sie herunter in die Küche zum Frühstück, schaute ihre Mama sie über ihre Kaffeetasse hinweg neugierig an. Dann deutete sie auf ein sorgsam zusammengefaltetes Hemd.

"Noch Besuch gehabt?", säuselte sie unschuldig. Jamies Ohren liefen rot an, als sie sich das Hemd schnell vom Küchentisch schnappte.

"Nein."

Nun grinste ihre Mutter tatsächlich. „Oh, dann haben kleine Heinzelmännchen das Hemd genäht in der Nacht, hm? Oder waren es die Mäuse aus Cinderella? Ich bräuchte auch mal wieder ein neues Kleid, meinst du, die nähen mir auch was?"

Jamie verdrehte die Augen. Wenn ihre Mutter erst einmal eine Fährte aufgenommen hatte, dann verbiss sie sich darin wie ein Pitbull.

"Es ist nicht so wie du denkst!", versuchte sie es deshalb nochmal und watschelte unter den neugierigen Blicken ihrer Mutter am Küchentisch vorbei zur Kaffeemaschine um sich ebenfalls eine Tasse einzuschenken. Für das Gespräch war sie eindeutig noch nicht fit genug.

"Billy-"

Die Augen ihrer Mutter wurden groß.

"Der Hargrove Junge?!"

Verdammte Kleinstadt. Alle kannten jeden. Erneut vermisste sie Seattle.

"Ja, der Hargrove Junge.", stellte sie schnell fest und wollte weiter machen, doch ihre Mutter unterbrach sie erneut.

"Uh, sei vorsichtig meine Kleine. Der bedeutet nichts gutes."

Da konnte sie ihrer Mutter schlecht widersprechen. Trotzdem fand sie es unfair, dass sie ihn so schnell verurteilte. Deshalb hörte sie sich sagen. "Du kennst ihn doch gar nicht"

Ihre Mutter hob überrascht die Augenbrauen über Jamies Widerworte und Jamie wackelte mit dem Kopf und schüttelte mit den Händen um anzudeuten, dass das jetzt nichts zur Sache tat. Deshalb beeilte sie sich die nächsten Sätze zu sagen, um nicht wieder vom Thema abzukommen.

"Billy ist verwirrt du die Gegend gestolpert. Er stand mit einer üblen Kopfverletzung vor unserer Haustür und wusste nicht mehr wer er ist oder wie er zu uns gefunden hatte. Als ich ihn hereingelassen hatte, war er vollkommen durchnässt und ist auf unserem Küchenboden kollabiert. Ich wäre in der Pfütze die seine Klamotten hinterlassen hatten beinahe ausgerutscht und hätte mir den Schädel aufgeschlagen..."

Die Augen ihrer Mutter wurden größer und größer. Vielleicht hätte sie doch einfach sagen sollen, sie hätte sich Nachts noch wen ins Haus eingeladen, der dann sein Hemd hier vergessen hatte.

"... doch Billy hatte mich rechtzeitig aufgefangen. Seine Sachen waren noch immer komplett durchnässt und damit er sich nicht noch eine Erkältung einfängt habe ich ein Handtuch geholt und ...joa so war das Hemd hier in der Küche gelandet."

Ihre Mutter sah Jamie lange an. Dann nahm sie ihre Hände in die Hand und zog sie an sich, bat mit einer Geste, dass sie sich zu ihr setzte.

"Alles okay bei dir?", fragte sie dann vorsichtig. Ihr fiel auf, dass sie schwer atmete. Sie nickte und ihre Mutter ahmte diese Geste nach. Dann atmete sie tief aus und schloss die Augen. Als sie diese wieder aufschlug war ihr Blick fuchsteufelswild.

"Sag mal, Jamie Carolin McNeill, hast du vollkommen den Verstand verloren?", donnerte sie los und schlug mit der Hand auf den Tisch. „Wenn ich weg bin kannst du doch nicht einfach wildfremden, blutenden Männern, die so tun als haben sie einen Gedächtnisverlust erlitten, die Tür öffnen.", knurrte sie weiter und stand auf.

Mit ihrer überschüssigen Energie begann sie in der Küche auf und abzutigern. Jamie wollte einwerfen, dass Billy genau genommen ja niemand wildfremdes war, doch ein Blick ihrer Mutter sorgte dafür, dass sie ihren Mund wohlweislich wieder schloss.

"Dir hätte weiß Gott was passieren können. Es war mitten in der Nacht Herrgott nochmal. Ich dachte du wärst alt genug, dass ich dich, sollte ich eine Nachtschicht haben, mal alleine zu Hause lassen könnte. Du bist 18 verdammt nochmal. Muss ich dir ehrlich noch einen Babysitter besorgen?"

Natürlich übertrieb ihre Mutter maßlos, aber sie in diesem Moment darauf hinzuweisen würde nur weiteres Öl in die Flamme gießen. Als hielt Jamie den Mund und hörte sich die Schimpftirade ihrer Mutter an.

"Das nächste Mal, wenn du den Ritter in scheinender Rüstung spielen willst mein Fräulein, wirst du gefälligst die Tür abgeschlossen lassen und einfach den Sheriff oder einen Krankenwagen rufen. Oder seinen verdammten Vater! Du hast doch ein Telefonbuch. Oder ein Hirn. Nutze es.", fuhr sie weiter fort und lief weiter auf und ab. Dabei stieß sie gegen Jamies Fuß, die scharf die Luft einsaugte.

Augenblicklich blieb ihre Mutter stehen und drehte sich zu Jamie um. Dann sah sie hinunter auf ihren bandagierten Fuß und ihre Wut schwang wieder zurück um zu Sorge.

"Du bist verletzt!", stellte sie das offensichtliche klar.

Jamie versuchte ihren Fuß zurück unter den Tisch zu ziehen doch ihre Mutter setzte sich ihr gegenüber und hielt in fordernder Geste ihre Hand ausgestreckt, dass sie sich ihren Fuß nun ansehen würde. Nach kurzem zögern gab sie nach und streckte ihren Fuß zu ihr aus. Vorsichtig wickelte ihre Mutter den Fuß aus und verlangte von Jamie eine Erklärung.

"Jam, sprich!"

Jamie seufzte. "Auf dem Weg ins Wohnzimmer um Billy beim Umziehen ein wenig Privatsphäre zu geben bin ich in die Scherben der zersprungenen Tasse getreten."

Ihre Mutter seufzte.

"Ich habe dich echt mit zwei linken Füßen geboren."

Dann sog sie scharf die Luft ein, als sie ihren Fuß ausgewickelt hatte.

"Schätzchen, dass ist tief. Und das sieht nicht gut aus. Wir sollten einen Arzt da einmal drüber gucken lassen."

Jamie wich zurück. Gott, bitte keine Ärzte.

"Nein Mama, so schlimm ist es nicht."

Sie biss die Zähne zusammen und wackelte mit den Zehen. "Siehst du? Es sieht bestimmt schlimmer aus, als es ist!"

Ihre Mutter war nicht überzeugt. Doch wie Jamie wusste, war sie auch nicht besonders scharf auf die Arztrechnung, die ein Besuch in der Notaufnahme mit sich bringen würde. Also nutzte Jamie diesen Moment des Zögerns um sie zu überstimmen.

"Ich bin sicher ein bisschen Antibiotheka und vielleicht noch einmal eine anständige Reinigung mit Alkohol helfen genau so gut wie alles, was ein Arzt jetzt tun würde."

Das erneute Seufzen ihrer Mutter verstand sie als Einverständnis, als sie begann das Jod und den Alkohol unter der Spüle hervor zu holen. Vorsichtig tupfte sie etwas von der Flüssigkeit auf einen Wattebausch und strich über ihren Fuß. Es brannte höllisch und Jamie stiegen die Tränen in die Augen doch sie riss sich zusammen. Als ihre Mutter ihren Fuß frisch Verband, pochte die Wunde.

"Nun denn. Wunde verbunden.", dann ging sie zum Telefon und wählte eine Nummer.

"Aber die nächsten zwei Tage will ich dich nicht den ganzen Tag auf den Beinen stehen sehen und deinen Fuß in schmutzige Turnschuh quetschen. "

Wie sich herausstellte hatte sie am Telefon bereits Jamies Arbeitsstelle Gap erreicht und Jamie für zwei Tage krankgemeldet, bevor sie protestieren konnte. Dann kam sie zurück und warf Jamie das Hemd zu.

"Sieh zu, dass du das Hemd dem Jungen zurück gibst und dann leg dich nochmal eine Runde hin. Du siehst furchtbar aus!", grummelte ihre Mutter und Jamie wusste, dass der erste Streit mit ihrer Mutter vorüber war.

Vorerst.



Grummelnd saß Jamie im alten Ford ihrer Mutter und war auf dem Weg zum Schwimmbad. Mehrfach hatte sie überlegt, dass dämliche Shirt einfach aus dem Seitenfenster zu werfen und so zu tun als hätte der ganze Abend niemals stattgefunden. Immerhin hatte Billy ihr ja auch allem Anschein nach ihr Buch gestohlen, da könnte sie doch auch sein Shirt als Geisel behalten oder es in den Müll werfen und sich den Weg ins Schwimmbad sparen, oder?

Doch aus irgendeinem Grund fuhr sie Kilometer um Kilometer weiter. Es war ganz besonders heißer Tag und ihr Auto besaß keine Klimaanlage. Die heruntergekurbelten Fenster halfen, dennoch ran Jamie der Scheiß ihren Nacken und ihre Wirbelsäule entlang, als säße sie in einer Dampfsauna. Ihre Sicht verschwamm leicht.

Im Schwimmbad angekommen, ärgerte sie sich, dass sie keinen Badeanzug mitgenommen hatte. Sie hatte nicht vor gehabt ins Wasser zu gehen und ihre (allem Anschein nach noch immer offene) Wunde den Bakterien des Swimmingpools auszusetzen, doch das kühle Nass sah geradezu wie eine Oase für sie aus. Sie konnte sich nicht erinnern, jemals so von der Sonne verbrannt worden zu sein. Vielleicht hatte sie doch eine Blutvergiftung und bekam Fieber?

Schnell schritt sie weiter durchs Schwimmbad, doch auf seinem Bademeisterthron war Billy nicht zu entdecken. Sie entdeckte ihn gerade, als er dabei war, in den Angestelltenbereich zu verschwinden - direkt gefolgt von Mrs. Wheeler.

Ein Gefühl der Demütigung, Abschaum ja der Wut überkam sie und Jamie wurde noch heißer. Es dauerte einen Moment, bis sie das Gefühl einzuordnen wusste und sie erschrak. Eifersucht.

Das war doch wohl ein schlechter Witz!

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