Kapitel 19 Die Vertrauensfrage
...Mein Retter kam zum stehen, doch ich drückte ihn noch stärker gegen mich.
"Ruffy..."
Kapitel 19: Die Vertrauensfrage
Ich spürte die wohltuende Wärme, die von ihm aus ging und sofort breitete sich das Gefühl, der Geborgenheit und Sicherheit in mir aus.
"Jenn bist du in Ordnung?", fragte mich Ruffy und schaute mich mit einem besorgten Blick eindringlich an.
Er drückte mich leicht von sich, um mich besser mustern zu können. Doch ich ließ diese Lücke, die durch den Abstand entstand, nicht zu. Sondern zog ihn sogleich wieder an mich. Meine Finger vergruben sich fest in in Stoff, so als ob ich ihn nie wieder los lassen würde.
"Ja jetzt geht es mir schon viel besser." Nuschelte ich mit zittriger Stimme an seine Brust. Das stimmte sogar, nur seine Anwesenheit ließ mich automatisch besser fühlen.
Nach einigen Augenblicken, ließ ich dann doch von ihm ab und musterte nun unsere Umgebung. Wir waren wieder in der Eiswüste, nur dieses Mal schien sie klarer, kein Sturm war mehr zu sehen. Als ich mich wieder Ruffy zuwandte, bemerkte ich das er mich immer noch genau musterte. Eine angenehme Gänsehaut überkam mich und meine Haut schien zu glühen unter seinem Blick.
Er suchte nach Verletzungen, zumindest sah es so für mich aus. Bei seinem besorgten Blick, der alles genau beäugte, konnte ich ein kichern nicht unterdrücken. Ich legte zwei Finger unter sein Kinn und drückte es sanft in die höre, damit seine Augen endlich wieder meine trafen.
" Mir geht es wirklich gut. Ruffy du musst dir keine Sorgen machen." Sagte ich liebevoll zu ihm und sah ihm dabei fest in seine ehrlichen Augen.
" Du warst fast zwei Tage verschwunden, dabei wolltest du nur kurz die Gegend erkunden und dann find ich dich in dieser Hitze, am Boden liegend wieder." Bei seinen Worten wurden meine Augen groß und ich sah ihn geschockt an. Fast zwei Tage war ich alleine umher geirrt. Ich schluckte den Kloß der Erkenntnis herunter und genau jetzt knurrte auch mein Magen. Ein lautes "kknnnnrr" ertönte und Ruffy sah kurz zu meinem Bauch, dann zu mir.
" Du hast anscheinend genau so Kohldampf wie ich, doch ich hab keine Ahnung, wo die anderen sind und wo wir Sanji finden können." Sprach Ruffy, dabei sah er sich in der Umgebung um und kratze sich nachdenklich am Kopf.
Als er dann noch anfing seinen Bauch zu streicheln, konnte ich nur los lachen. Was Ruffy sichtlich verwirrte, seinem Blick zu urteilen.
" Warte vielleicht kann ich helfen und wir finden was zu essen." Brachte ich immernoch kichernd hervor.
"Echt?", fragte Ruffy mit einem breiten Lächeln und diesem leichten Funkeln in den Augen.
" Ja schau zu", gab ich ihm als Antwort. Ich entfernte mich etwas von ihm und drehte ihm den Rücken zu.
Ich ging in die Knie und Stich sachte die Schneeschicht vom Eis, was unter mir lag.
Als ich eine kleine freie Stelle Eis hatte, stich ich nochmal mit meinen Fingerkuppen darüber und schloss meine Augen. Ich spürte die Unebenheit des Eises, wie auch die glatten Kanten. Das Kribbeln was immer stärker wurde, gab mir das Gefühl der Verbundenheit mit dem Eis. Als ich kleine Kristalle an meiner Hand spürte, öffnete ich meine Augen und sah die vielen kleinen Kristalle, die sich in meiner Handfläche sammelten. Mit diesen Kristallen in der Hand, richtete ich mich wieder auf und warf sie in die eiskalte Luft. Vor uns begann es zu glitzern und ich wischte über diese glitzernde Front. Dort wo ich sie berührte entstand ein Spiegel, der in der Luft schwebte.
"Wow, nur wie soll uns das helfen, etwas zu essen zu finden ?" Fragte mich Ruffy mit einem leichten quengelnden Ton.
"Warte noch einen Moment, du wirst es gleich sehen." Kicherte ich, seine Ungeduld war so typisch.
Als ich einen ziemlich großes Spiegel fertig vor uns hatte, stellte ich mich wieder neben Ruffy und in nächsten Moment sah man schon ein Bild vor uns.
Das Ebenbild von uns beiden, verschwamm und man sah in einen großen Raum. Dort gab es einen gigantischen Tisch, voller Köstlichkeiten und man sah viel Dekoration überall. Bei dem Anblick des Essens knurrten synchron Ruffys und mein Magen.
"Das sieht lecker aus, nur wo ist das ? " quengelte Ruffy wieder, doch diesmal hörte er sich wirklich, wie ein kleines Kind an.
"Warte das hab ich gleich. ", gleich nachdem ich ihm geantwortet hatte konzentrierte ich mich auf die Lokalisation. Schweißperlen bildeten sich auf meiner Stirn, da ich langsam an die Grenzen meiner Kräfte stieß.
"Jenn was ist los? Du siehst gar nicht gut aus." Vernahm ich Ruffys besorgte Stimme neben mir. Man hörte sofort das seine Kindlichkeit, vom Ernst in seiner Stimme verdrängt wurde.
"Alles gut, keine Sorge ich habs gleich." Versuchte ich das Ganze zu beschwichtigen.
Das Bild veränderte sich auch schon wieder und man sah ein großes Gebäude, gleich darauf einige markante Eisberge und dann zeigte es uns noch die Richtung. Wir mussten nur grade aus, laut den Bildern waren wir nicht weit entfernt.
"Dort..." Weiter kam ich nicht, denn schon knickten meine Beine ein.
"Jenn ! Verdammt !" Ruffy begriff zum Glück schnell, was los war und schnappte mich bevor ich zu Boden ging.
Mein Atem ging schwer und ich versuchte die Kraft zu fassen, um wieder auf zu stehen, doch mein Körper konnte nicht mehr.
"Verdammt Jenn! Warum gehst du nur immer zu weit." Als ich bei Ruffys Worten aufsah, sah ich in seine besorgten Augen. Er hielt mich immer noch unverändert in seinen Armen und kniete am Boden. Ich unterbrach den Blickkontakt und schlug meine Augen nieder.
" Damit ich dir eine Hilfe sein kann." Wisperte ich auf seine Frage. Kaum hatte ich das letzte Wort ausgesprochen, schön spürte ich, wie Ruffy mich noch stärker an sich drückte. Er vergrub sein Gesicht in meiner Halsbeuge und sprach gegen meine Haut. " Du bist mir immer eine Hilfe, doch wenn es zu viel für dich wird, dann über lass es mir. Ich hab dir doch gesagt ich werde dich beschützen, also vertrau mir und überlass es mir. ", seine Stimmte wurde immer brüchiger, bis ich dann die heißen Tropfen spürte.
" Jenn ich brauch dich und ich will nicht, das du wegen mir leidest, Scherzen hast oder es dir nicht gut geht...? " Der Schmerz in seiner Stimme zerriss mir fast mein Herz. Langsam hob ich meine Hand mit letzter Kraft und legte sie behutsam auf seine Wange. Sofort spürte ich das Kribbeln meiner Hand und die Wärme von Ruffys Wange, was mein Herz wieder einige Takte schneller schlagen lies.
" Ruffy, ich brauche dich! Ich brauche dich so sehr, du gibst mir Kraft, Zuversicht und zauberst mir immer ein Lächeln ins Gesicht. Daher würde ich alles aufnehmen, nur damit ich weiß das es dir gut geht! Jeglichen Schmerz, jegliche Erschöpfung, einfach alles." Meine Stimme war leise, dennoch könnte man die Kraft der Gefühle deutlich hören. Mein Herz raste, verkrampft sich, immer wieder, da ich es nicht ertragen konnte, Ruffy leiden zu sehen.
" Aber das will ich nicht! Vertraust du mir etwa nicht, das ich dich beschützen kann, das ich da bin? Bitte sag mir vertraust du mir?". Bei diesen Worten trafen seine Augen wieder die meinen. Seine Augen waren leicht gerötet, genau wie die meinen. Jegliche Luft entwich meinen Lungen, als ich diesen Schmerz, diese Verzweiflung, die Wut und die Liebe sah. Die selben Gefühle trug ich in mir und es brannte wie Feuer.
"Ruffy..." Begann ich doch er unterbrach mich sofort.
"Nein sag mir einfach...Vertraust du mir ?!"
" Natürlich vertrau ich dir!... Dummkopf ich würde dir bei allem vertrauen, egal ob es um unsere Freunden geht oder um mein Leben. Ich vertrau dir alles an." Weitere Tränen lösten sich bei meinen Worten, doch nun zierte Ruffys Lippen endlich wieder ein Lächeln. Die Hand die mich nicht fest an ihm hielt, legte sich nun an meine Wange und er strich sachte die Tränen davon. Bei dieser Geste musste nun auch ich lächeln, meine andere Hand legte sich auf seine andere Wange. Meine Augen sprangen zwischen seinen hin und her, bevor ich sie schloss und sein Gesicht zu meinem zog. Sanft legten sich meine Lippen auf seine und sofort spürte ich das überwältigende kribbeln, auch diesmal breitete es sich in jedem Winkel aus. Auch Ruffy versank in unserem Kuss und zog mich, wenn das überhaupt noch möglich war, noch näher an sich.
Die gesamte Kälte verlies meinen Körper und eine wohltuende Wärme breitete sich in jeder Zelle aus. Als wir uns wieder lösten, war ich wieder in seinen Augen gefangen und konnte nur wie blöd grinsen.
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Huhu 😅
Wie Ihr seht bin ich wieder da 🙄
Dieses Kapitel liegt mir sehr am herzen also verratet mir doch wie ihrs fandet...
Kommentare wären wirklich toll mit eurer Meinung sonst reicht aber auch ein Vote 😘
Das wars wieder von mir.... ach ja fragen könnt Ihr auch stellen 😂
~Naddee~
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