Weihnachtsspecial 4
smut
Es war Weihnachten. Louis schlenderte über den Weihnachtsmarkt. Alleine. Mit den Händen in den Taschen und gesenktem Kopf. Er war Student, seit einem halben Jahr am Doncaster Collage, und studierte englische Literatur und digitale Kultur (a/n: ja das hab ich extra nachgeschaut.). Und er konnte sich kein Zugticket leisten, um zu seiner Familie zu fahren, die Weihnachten in London bei seiner Großmutter verbrachte. Und sie konnten sich ebenfalls die Benzinkosten nicht leisten, um ihn abzuholen.
Seine Familie hatte nie viel und sie alle kratzten das Geld für Louis' Studium zusammen, sodass für alles andere nicht mehr viel übrigblieb. Und weil Louis nicht wie der letzte Almöhi auf seinem Zimmer hocken wollte, hatte er beschlossen, auf den örtlichen Weihnachtsmarkt zu gehen. Es würde sowieso niemand von den anderen Studenten, mit denen Louis sowieso nicht so viel redete, da sein, denn sie alle waren stinkreiche Schnösel und würde in ihren Privatjets Heim fliegen. (So reich waren sie doch nicht, aber Louis konnte es sich trotzdem gut vorstellen.)
Er schlenderte hier hin, dort hin, und dann kaufte er sich einen Glühwein. Er stellte sich in die Schlange, hinter einen hochgewachsenen, jungen Mann mit dunklen Locken. Als dieser seinen Glühwein bestellte, und Louis einen Schritt näher trat, um seinen danach zu bestellen, zuckte der Kleinere zusammen.
Das war Harry.
Harry aus einem seiner Kurse. Er wusste selber nicht mehr welcher, sie hatten bestimmt alle gemeinsam. Doch in diesem einen, da saß Harry neben ihm. Und Harry roch unheimlich gut, hatte eine Engelsstimme (Louis wusste das, weil Harry manchmal leise summte, wenn er seine Aufgaben machte) und nebenbei bemerkt, war er einer der nettesten und höflichsten Menschen, denen Louis je begegnet war. Außerdem war er schwul. Louis hatte es schon gesehen, als er das erste Mal durch die Tür gekommen war.
Und genau dieser Harry stand gerade keinen Meter von ihm entfernt und kaufte einen Glühwein. An Heilig Abend! Was machte er hier? Wieso war er nicht bei seiner Familie?
Und plötzlich drehte Harry sich um und stieß Louis aus Versehen mit seinem Ellenbogen an.
„Oh, pardon- Louis! Was machst du denn hier? Wieso bist du nicht bei deiner Familie?" Louis lächelte unbeholfen und bestellte sich ebenfalls einen Glühwein. Harry zog ihn freudig mit sich zu einem der Stehtische. „Na sowas aber auch. Was veranlasst dich denn dazu, hier so ganz alleine an Heilig Abend zu sein, hm?"
„Das könnte ich dich auch fragen." Harrys Lächeln verschwand eine Sekunde, doch er zauberte es sofort wieder zurück.
„Meine Eltern sind nicht Zuhause."
„Aber du hast doch genug Geld, um zu ihnen zu fliegen?"
„Ja schon... Aber nein."
„Wieso?" Louis verstand nicht, wieso jemand so etwas tun würde.
„Sieh mal, sie stecken mir mehr Geld in den Arsch, als ich jemals ausgeben könnte. Sie machen das, um ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen. Die wollen mich nicht dabeihaben. Aber egal, wieso bist du-"
„Sekunde mal, was? Sie wollen dich nicht dabeihaben? Das kann ich nicht glauben." Harry lächelte ein wenig geknickt.
„Naja, aber es stimmt. Lass uns über was anderes reden. Wieso bist du hier?"
„Weil ich nicht stinkreich bin. Ich kanns mir schlichtweg nicht leisten, kannst du dir das vorstellen?" Es kam schnippischer, als Louis es beabsichtigt hatte. Doch es schien Harry nicht zu stören. Er lachte bloß.
„Weißt du Louis, ich mag dich." Louis wurde tiefrot und versteckte sein Gesicht indem er einen großen Schluck Glühwein trank. „Und da wir nun mal beide heute Abend alleine sind, was hältst du davon, wenn wir einfach zusammen Weihnachten feiern? Du musst natürlich nicht." Louis war ein bisschen überfordert, also stimmte er zu.
Eine halbe Stunde später hatten sie ihren zweiten Glühwein ausgetrunken, waren gut angeheitert und froren. Louis hakte sich bei Harry ein und klaute sich eine Hälfte seines Schals, sodass sein Nacken nicht allzu kalt wurde. Dann stolperte Harry und riss Louis mit zu Boden. Mit dem Gesicht voran.
Als Louis wieder aufstand, lachte und weinte er gleichzeitig und sein Gesicht war rot und nass.
„Ich hab kein Weihnachtsgeschenk für dich."
„In einer Viertelstunde wieder hier?"
Später schlenderten sie Arm in Arm in Richtung Stadtrand, wo Harry sein „Schnöselhaus geparkt" hatte, wie Louis kichernd bemerkte.
„Willst du mit reinkommen?", fragte Harry, kurz bevor sie da waren. Was überflüssig war, denn sie beide wussten, dass Louis den Weg bei der Dunkelheit eh nicht finden würde, und in diesem Zustand sowieso nicht.
„Gern." Louis blinzelte müde. „Ist es noch weit?" Harry schüttelte den Kopf und zeigte in eine willkürliche Richtung.
„Da." Louis nickte verstehend und schloss dann die Augen, damit Harry ihn führte.
„Wir sind da", sagte Harry und stupste Louis an, damit er die Augen öffnete. Das Haus war groß und weihnachtlich geschmückt. Doch Louis hatte nur Augen für Harry, dessen Augen in dem Licht leuchteten und Louis fand ihn einfach wunderschön und heiß und süß und kuschelig und er wollte Harry ein bisschen küssen.
Und dann folgte er Harry die Verandastufen herauf und suchte an der Decke nach einem Mistelzweig. Am anderen Ende war einer.
„Harry, komm mal mit." Harry folgte ohne zu fragen, bis Louis an seinem Ärmel zupfte und nach oben zeigte. „Oh, wo kommt der denn her? Verflixt. Naja, da lässt sich nichts machen." Und dann zog er Harry am Kragen zu sich herunter, küsste ihn auf der Veranda und vergrub seine Hände in Harrys Haaren.
Harry, der gar nicht genau mitbekommen hatte, was passierte, küsste Louis einfach zurück, denn er mochte Louis und er hatte sich nicht ohne Grund im Englischkurs neben ihn gesetzt. Er fand ihn vielleicht ein bisschen zu toll und möglicherweise hat er ihm aus Versehen mal auf dein Hintern geschaut. Aber das ist okay. Harry ist schwul. Das macht man, wenn man schwul ist.
„Harry", wimmerte Louis, als Harrys Hände sich an seine Hüfte legten und er presste seinen Körper gegen Harrys Körper, schob seine Zunge in Harrys Mund und zog leicht an den braunen Locken.
Und dann knurrte Harry leise, löste sich schnell von Louis, der schmollte, denn er wollte dem Kleinen nicht auf seiner Veranda die Klamotten vom Leib reißen.
Harry fuhr sich durch die Haare.
„Willst du noch mit reinkommen? Ich hab ... Plätzchen." Louis nickte und versuchte zu lächeln.
„Danke." Er wollte eigentlich nur von Harry gefickt werden. Er wollte keine Plätzchen. Nur Harrys Schwanz. Harry nickte und ging mit wackeligen Beinen voran, schloss mit zitternden Fingern die Tür auf und ließ beinahe den Keksteller fallen, als er sich zu Louis auf das Sofa setzte. Dann lächelte er unbeholfen.
„Wie geht es dir eigentlich?" Louis starrte ihn ausdruckslos an. Harry wurde nervös. „Louis?"
„Kannst du mich einfach ficken? Bitte?" Wie könnte Harry nur nein sagen ...
Louis krallte sich an der Sofalehne fest, während Harry fest in ihn stieß und dabei das Sofa durch den halben Raum schob, was ein ekelhaftes Kratzen auf dem Parkett verursachte. Aber das war Louis egal, Harry konnte das bezahlen. Und Harry dachte gerade sowieso nur mit dem Schwanz. Er rammte Louis mit dem Rücken gegen die Polster und Louis stöhnte und schwitzte und hing halb vom Sofa herunter, während Harry seinen Kopf in Louis' Halsbeuge legte und sein Tempo beschleunigte, bis er hart in Louis kam.
„Scheiße", stöhnte er, „so eng!" Louis schloss die Augen.
„Nur für dich, Daddy", keuchte Louis und vergriff sich in Harrys Haaren, zerrte unsanft daran. Harry grinste bei dem Spitznamen und stützte sich neben Louis ab, nachdem er sich von seinem Orgasmus erholt hatte.
„Wie willst du kommen, Baby? Soll Daddy dich lecken? Oder willst du es selbst machen, während ich dir zugucke, mh?" Louis hatte nicht die Kraft, sich umzudrehen, obwohl er unheimlich gerne von Harry gerimmt werden würde. Also fasste er sich müde an, rieb ein paar Mal auf und ab und spritzte dann in Harrys Richtung ab, der einfach die Zunge herausstreckte, um Louis' Sperma mit dem Mund auffangen zu können.
Louis ging an diesem Abend nicht mehr nach Hause. Er ging gar nicht mehr. Harry trug ihn in sein Bett, während Louis herum zickte („Pass doch auf, Harold, mein Arsch tut immer noch weh, okay? Du hast mich von links nach rechts hochkant zerrissen!"), und kuschelte sich an ihn. Louis war wie ein Kätzchen, kratzig und flauschig gleichzeitig, eine Diva und zickig wie sonst was, und doch verschmust und niedlich.
Harry träumte in dieser Nacht von einer Katze die sich nach und nach in Louis verwandelte und dann fickte Louis sich auf Harrys Fingern und dann spielte Louis Katze und dann backte er Kekse und dann machte Louis dem Weihnachtsbaum einen Antrag und dann wachte Harry auf, beseitigte seine Morgenlatte unter der Dusche und machte Frühstück, zündete die Kerzen am Baum an und legte das Geschenk für Louis hinunter.
Bis der Wuschelkopf müde und humpelnd herunter getapst kam und sich zum Frühstück auf Harrys Schoß setzte, weil er weicher war, als der doofe Stuhl, und dann legte er sein Geschenk ebenfalls unter den Baum.
Und Harry schenkte Louis einen Schal. Damit er nicht seinen klauen musste.
Und Louis schenkte Harry einen Schal. Eben damit er seinen klauen konnte.
Und das nächste Weihnachten feierte sie wieder zusammen.
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