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8 | Nameless

Larry

„Wie heißt du?"

„Weiß ich nicht."

„Was, du musst doch wissen, wie du heißt?"

„Nein."

„Aber-"

„Ich habe keinen Namen."

„Keinen Namen?"

„Nein."

„Wie nennt man dich?"

„Ich bin nicht doof, Louis, man nennt mich gar nicht. Sonst hätte ich ja einen Namen."

„Aber sowas wie... der Junge ohne Namen?"

„Das wäre auch ein Name."

„Was passiert, wenn dich jemand ruft?"

„Dann reagiere ich nicht, weil ich nicht weiß, dass ich gemeint bin. Aber dass mich jemand ruft, das kommt eher selten vor. Die Menschen meiden mich."

„Das kann ich nicht glauben."

„Das ist aber so."

„Wieso sollten sie das tun?"

„Weil sie Angst haben, ich könnte sie anstecken."

„Du bist krank?"

„Nein, ich bin schwul." Louis schweigt.

„Du weißt nicht, was du tun sollst, richtig? Entweder, du bleibst bei mir, und sie nennen dich eine scheiß Schwuchtel, oder du gehst und lässt mich alleine."

„Richtig."

„Tu was du nicht lassen kannst. Ich bin es gewöhnt, dass sich Leute von mir abwenden."

„Ich will mich nicht von dir abwenden."

„Aber du willst auch nicht als Schwuler abgestempelt werden."

„Ich bin ja auch nicht schwul."

„Natürlich nicht."

„Du klingst enttäuscht."

„Ich bin enttäuscht."

„Weil ich nicht schwul bin?"

„Weil du Angst hast."

„Ich habe keine Angst."

„Doch, Louis. Du hast Angst."

„Woher willst du das wissen?"

„Jeder hat Angst."

„Wieso bist du dann enttäuscht, wenn es doch normal ist?"

„Weil deine Angst dich kaputt macht. Dich, und mich auch."

„Du willst mir ein schlechtes Gewissen machen, richtig?"

„Nein, nicht ganz."

„Was dann?"

„Ich möchte, dass du zu dir stehst. Dass du dich nicht um sie scherst. Dass du keinen Wert darauflegst, was sie sagen oder denken. Denn das ist nicht das, was zählt."

„Was zählt denn?"

„Dass du du selbst bist."

„Ich bin doch ich. Ich bin Louis. Du bist der ohne Namen."

„Ein Name sagt nichts darüber aus, wer du bist."

„Ach nein?"

„Nein. Du bist, wer du sein willst, nicht wer andere wollen, das du bist. Wenn sie dir sagt, dass du zu dick bist, dann änderst du dich nicht für sie. Weil du du bist. Wenn er dir sagt, dass du uncool bist, dann verhältst du dich nicht wie ein Arschloch, damit du cool bist. Denn du bist du und daran können sie nichts ändern. Und dein Name hat damit nur in geringem Rahmen zu tun."

„Inwiefern?"

„Inwiefern was?"

„Inwiefern hat mein Name nur in geringem Rahmen damit zu tun?"

„Dein Name gibt dir die Möglichkeit, gerufen zu werden. Jemand kann dich benennen. Aber er sagt nichts darüber aus, was für ein Mensch du bist."

„Verstehe."

„Das ist gut."

„Wie werde ich wie du?"

„Wie ich?"

„Ja, wie du."

„Ich weiß nicht, was du meinst."

„Du bist klug, besonnen und selbstbewusst. Du lässt dich nicht einschüchtern oder verarschen. Ich möchte das auch sein. Ich möchte so sein, wie du."

„Ich bin alleine."

„Du hast mich."

„Du bist nicht schwul, schon vergessen?"

„Es gibt nicht nur Homo- und Heterosexuell."

„Das weiß ich."

„Aber?"

„Aber wenn du auf Männer stündest, dann hättest du nicht versucht, mich so hastig davon zu überzeugen, dass du nicht schwul bist."

„Das meine ich."

„Was meinst du?"

„Das. Wie du redest, wie du bist! Du bist wundervoll und ich beneide dich darum."

„Ich glaube nicht, dass jemand mein Leben leben wollen würde. Auch du nicht."

„Das will ich aber!"

„Das geht nicht. Und außerdem kann ich dir das nicht antun."

„Was antun?"

„Ich bin alleine. Ich werde verachtet. Und außerdem sagen sie, dass ich schwul bin."

„Aber das bist du doch?"

„Ja, das bin ich. Aber du schließlich nicht."

„Das wäre mir dann egal."

„Das glaube ich nicht."

„Dann tu es nicht. Aber es stimmt."

„Ich werde niemals zulassen, dass du so ein Leben lebst wie ich es tue."

„Wie lebst du denn?"

„Louis, ich habe es dir schon so oft gesagt. Ich bin alleine! Und sei froh, dass du nicht weißt, wie das ist!"

„Ich bin auch alleine..."

„Nicht auf dieselbe Art, wie ich es bin."

„Woher willst du das wissen?"

„Ich weiß es eben."

„Ich habe niemanden. Meine Eltern dulden mich nur in ihrem Haus, weil ich noch minderjährig bin. Freunde habe ich nicht. Die Menschen halten immer einen Meter Abstand zu mir. Ich wollte nicht, dass jemand denkt, dass ich schwul bin, damit es hier vielleicht anders wird. Ich bin auch alleine." Er schaut Louis tief in die glasigen Augen.

„Ich bin Harry."

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