24 | Gastdozentur
:) ich weiß es dauert immer zu lange. tut mir leid.
Louis hing in seinem Stuhl wie ein nasser Sack, neben ihm Stanley, Niall und Zayn, auf Zayns Schoß Liam, sein Freund, die ebenfalls gelangweilt durch die Gegend blickten.
„Der Prof kommt zu spät", bemerkte Zayn geistreich und rieb mit seiner Hand über Liams Oberschenkel. Der Engländer biss sich auf die Lippe und rutschte auf Zayns Schoß ein wenig vor und zurück.
„Dafür reichts nicht", seufzte Stan und rieb sich über das Gesicht.
Liam lachte. „Du weißt nicht, wie lange Zayn braucht. Du könntest eine Zigarette rauchen und wenn ich es richtig mache sind wir vor dir fertig."
Louis rollte mit den Augen. „Es reicht jetzt-"
„Nein, lass sie weiterreden", unterbrach Niall ihn und packte eine Box mit Keksen aus, lehnte sich grinsend zurück. „Das hier ist Entertainment vom Feinsten."
Stan und Zayn streckten gleichzeitig die Hände nach der Keksdose aus und Niall reichte ihnen wortlos beiden ein Cookie.
„Ich küsse dich nicht, wenn du dieses Krümelzeug noch halb im Mund hängen hast", motzte Liam und verschränkte die Arme.
„Echt, Bro, nicht cool. Dein Freund ist laktoseintolerant und du stopfst Cookies in dich rein", warf Stan mit vollem Mund ein.
„Find du erstmal einen Partner, Stanley", schnappte Zayn zurück, legte den Keks jedoch tatsächlich wieder zurück.
Gerade als Louis seine Spielkarten rausgekramt und verteilt hatte, öffnete sich die Tür und ein junger Mann trat herein. Zayn stöhnte leise genervt auf und ließ seine Karten offen auf dem Tisch liegen.
„Guten Morgen", begrüßte der Mann und stellte seine Ledertasche auf dem Tisch ab. „Oder wohl eher guten Nachmittag. Bitte entschuldigt meine Verspätung, ich hatte meinen Kaffee noch nicht ausgetrunken."
Die Studenten glotzten ihn verwirrt an.
„Also. Mein Name ist Harry Styles und ich bin Gastdozent an eurer Uni." Er setzte sich neben seine Tasche auf den Holztisch. „Ich halte nicht sehr viel vom Siezen. Deswegen werde ich in meinem Kurs niemanden siezen und auch nicht auf Mister Styles reagieren. Wem das nicht passt", er deutete zum Ausgang, „dort ist die Tür. Ich nehme euch das nicht übel."
Niemand erhob sich.
Harry lächelte und verschränkte die Finger. „So. Fein. Fangen wir an. Wer kann mir sagen, wo es hier kostenlosen Kaffee gibt?"
„Auf dem Flur steht ein Automat, kostet aber", sagte Stan in seine Richtung.
Harry nickte. „War ja klar. Immer dieses Geld. Nun gut, gibt es denn kostenloses Wasser?"
„Auf den Toiletten", grinste Louis.
Der Kurs lachte, doch Harry starrte nur unbeeindruckt zurück in Louis' Augen. Der Blauäugige ließ ihn keine Sekunde aus den Augen.
„Du bist dann wohl der Clown. Wie ist dein Name?"
„Louis."
„Louis", wiederholte Harry und nickte. „Weiß jemand woher der Name kommt? Ihr braucht euch nicht melden."
„Aus dem Französischen", sagte Liam.
Harry nickte. „Und weiter?"
„Der Name ist Französisch, ja. Aber seinen Ursprung findet der Name im Deutschen. Es bedeutet so viel wie laut. Oder berühmter Krieger."
Harry nickte. „Sehr gut. Wie heißt du?"
„Taylor."
„Sehr gut, Taylor. Woher weißt du das?"
Taylor grinste und Louis schnaubte.
Harry runzelte die Stirn.
„Louis hat mir stockbesoffen aufgetragen das herauszufinden, weil er damit einen Typen beeindrucken wollte."
Harry lachte. „Hats funktioniert?"
„Das geht dich gar nichts an", fauchte Louis, ein wenig rot um die Nase. Doch Taylor streckte Harry nur ihren erhobenen Daumen entgegen.
„Ey, Tommo. Komm runter. Der Typ ist entspannt, er hat doch bloß einen Spaß gemacht", versuchte Stan leise seinen Kumpel zu beruhigen, doch Louis schüttelte den Kopf.
„Das war aber nicht lustig. Und wenn ich seinetwegen nicht so verdammt hart wäre, dann wäre ich jetzt auch sauer."
Das brachte Stan dazu, in lautes Gelächter auszubrechen, womit er Harrys Gespräch über den Ursprung Carters Namens unterbrach.
„Was ist so lustig?", wollte Harry wissen, ein amüsiertes Schmunzeln auf den Lippen. Er konnte es sich schon fast denken bei der Art, wie Louis auf seinem Stuhl errötend zusammensank und der Junge neben ihm sich einen Ast ablachte.
„Oh, nichts. Entschuldigung. Darf ich dich was fragen?"
„Nur zu", nickte Harry.
„Wie stehst du zu Beziehungen zwischen Professoren und Studenten?"
„Bezogen auf mich oder generell alle Professoren?"
„Suchs dir aus", grinste Stan verschmitzt.
Harrys Mundwinkel zuckte. „Das kommt ganz auf den Studenten an." Dabei huschten seine Augen fast unmerklich zu Louis.
Ein Mädchen in der letzten Reihe hob die Hand.
Harry sah auf. „Ja?"
„Was versuchen Sie- du. Was versuchst du uns gerade beizubringen? Das hier ist eigentlich ein Chemiekurs."
Harry hustete um sein Grinsen zu verstecken. „Nun, ich finde hier ist bisher eine ganze Menge Chemie." Dabei wanderte seine Augen von dem Mädchen, über zwei Typen, die Experimente mit einer Wasserflasche machten, einen Studenten mit einer großen Hoodiekapuze vor dem Gesicht, der mit einem Feuerzeug spielte, bis zu Zayn und Liam, die sich unauffällig neckten. Dann grinste er über seinen Witz. „Nein, nein. Keine Sorge, wir werden schon noch zu unseren Zielen kommen. Ich habe sogar einen Plan, was ich mit euch alles machen soll. Das wird schon. Aber auf meine Weise."
Tatsächlich hatten sie nach einem ausgiebigen Plausch mit Harry noch drei Experimente gemacht und eine Seite vollgeschrieben. Klein.
Harry konnte wirklich außerordentlich gut erklären und demonstrieren.
Und er benutzte seine Hände dabei so viel, dass Louis ganz wuschig wurde und sich bald nicht mehr auf das, was Harry eigentlich sagte, konzentrieren konnte.
„So, ihr Chemiker", sagte Harry und rieb sich die Hände. „Ich denke, wir sind fertig. Wir haben alles gemacht, was gemacht werden musste. Und noch", er warf einen Blick auf seine silberne Armbanduhr, „eine Viertelstunde übrig. Wer will, der kann gehen und seine Extrafreizeit genießen. Aber wer will kann auch noch hierbleiben und wir quatschen ein bisschen." Die Hälfte der Studenten erhob sich und verließ redend den Raum, die andere Hälfte, unter ihnen Louis (natürlich Louis) und die anderen, blieb sitzen und schauten Harry abwartend an.
Doch der war gerade dabei seine Ringe wieder anzuziehen, die er fürs Experimentieren abgelegt hatte. Louis konnte seine Augen nicht von ihnen lassen. Natürlich nicht. Sie waren der Grund, warum er sich in der gesamten verdammten Zeit nicht einmal hatte ordentlich konzentrieren können.
Harry drehte sich beim dritten Ring zu den jungen Menschen um. „Was habt ihr denn?"
„Wir dachten, du redest jetzt mit uns", erklärte ein Junge, der ganz vorne saß.
Harry lachte und drehte sich weg, um die letzten zwei Ringe anzuziehen. Dann setzte er sich wieder auf den Tisch. „Nein", sagte er. „Ihr dachtet, ich erzähle euch jetzt was. Aber ich hab gesagt reden und nicht erzählen. Also. Worüber wollt ihr reden?"
Stan, der seine Chance witterte, klatschte auf den Tisch. „Über dich!"
Harry lachte überrascht. „Was..."
„Bist du Single?" Stan stützte sich auf den Tisch, um Harry näher zu kommen.
„Also..."
„Also ja!"
Louis zerrte Stan am Arm zurück auf seinen Platz, da der schon halb über dem Tisch hing. „Stan, krieg dich wieder ein! Du bist voll aufdringlich." Louis nickte in Richtung Harry.
Dieser fuhr sich durch die Haare, blickte dem Doncaster in die Augen und Louis' Aufmerksamkeit Stan gegenüber schwand urplötzlich und er hatte das starke Bedürfnis, alle rauszuschmeißen und sich von Harry auf dem Schreibtisch vögeln zu lassen, während die Hände des Dozenten nur ihm gehörten. Und machten, was er wollte. Was er sich so dringend wünschte.
„Und du bist auffällig man", sagte Stan laut. „Hört mal auf Augensex zu haben, während noch sieben andere im Raum sind. Das ist voll widerlich. Ich kann euch förmlich ficken sehen, und wenn ihr euch noch weiter so anschaut, dann gehe ich gleich zum Rektor und frage ihn ob es legal ist, dass Louis Tomlinson und Harry Styles auf seinem Schreibtisch Sex haben!", drohte er.
Louis schaute sofort weg, doch Harry grinste Stan an. „Ich wette, das ist erlaubt. Oder zumindest nicht ausdrücklich verboten."
Stan glotzte eine Sekunde, stand dann auf und stürmte raus.
Harry lachte und rief: „Hey, tut mir leid, wirklich!"
„Bring mir morgen drei Sandwiches mit und es ist okay! Ansonsten vergebe ich dir nie! Acht Uhr, gleicher Raum! Und wehe Louis kann morgen nicht laufen, ich will mit ihm ins Gym!"
Alle auf dem Flur drehten sich um. Louis war puterrot in seinem Stuhl. Harry presste die Lippen aufeinander. „Alle raus."
Als Louis mit gesenktem Kopf an ihm vorbeilief, fasste Harry ihn am Arm. „Du nicht."
Louis biss sich auf die Lippe und blieb nervös neben Harry stehen, bis alle weg waren und die Tür langsam hinter ihnen zufiel.
Louis warf einen unsicheren Blick auf Harry. Der starrte einfach nur auf ihn herunter.
„Du musst das nicht machen", sagte Harry nach einer Weile.
Louis nickte.
„Willst du es?"
Wieder nickte Louis.
Und dann presste Harry Louis gegen den Schreibtisch und küsste ihn, sodass Louis vergaß, wo oben und unten war.
3 Jahre später
„Verfickte Scheiße", stöhnte Louis, während er von Harrys Stößen auf dem Bett vor und zurück befördert wurde. „Gib mir deine Hand, Haz!"
Harry machte ein undefinierbares Geräusch und presste seine Hand in Louis', der sie vor sein Gesicht hob, und zwei Finger in seinen Mund gleiten ließ. Sie stöhnten gleichzeitig auf und Harry zog das Tempo seiner Stöße an.
„Warum", er unterbrach sich mit einem Stöhnen, „liebst du das, gmhhh, liebst du das so?"
„Wmha?", stöhnte Louis gegen Harrys Finger und verdrehte die Augen.
„Meine, aah, Finger in deinem göttlichen Mund", erklärte Harry und legte seine Stirn auf Louis' Schulter, wurde nicht langsamer.
Louis saugte einfach ohne eine weitere Reaktion zu zeigen weiter an Harrys Fingern und biss, wie jedes Mal, versehentlich drauf, als er kam.
Als Louis später auf Harrys Brust lag, spielte er schon wieder mit Harrys Händen herum, während seine Zähne seine Unterlippe gefangen hielten.
„Ich besorgs dir nicht noch mal, heute", brummte Harry und drückte einen sanften Kuss auf Louis' Schläfe.
Louis zuckte mit den Schultern. „Ich hab ja zwei gesunde Hände."
Harry lachte und schüttelte den Kopf. „Das kommt davon, wenn man Studenten datet."
„Das war deine Schuld, hättest du nicht so auffällig mit deinen Pranken gewedelt, wäre ich nicht hart geworden, hätten wir nicht gevögelt und wären nicht zusammengekommen. Würden nicht zusammen wohnen und verlobt sein. Deine Schuld."
Harry verschränkte ihre Finger. „Ich bereue nichts. Und ich trage die Schuld mit Stolz, denn dann bin ich der Grund für dieses Glück."
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