91. Ziam (Fortsetzung zu 81.)
Für SchoggoGuchen und 1d4everandlonger die sich beide die Fortsetzung gewünscht haben
Zayns POV
Seit ein paar Wochen treffen Liam uns immer wieder heimlich. Wir sind über beide Ohren ineinander verliebt, aber noch wollen wir unsere Beziehung, oder was auch immer das ist, geheim halten. Keiner will seine Gefühle aussprechen, aus Angst, sich vor dem Anderen zu blamieren. Liam bedeutet mir viel und ich liebe ihn aus tiefstem Herzen. Vielleicht sollte ich mich von ihm fernhalten, um Klarheit zu bekommen. Würde er mich vermissen, wenn ich nicht jeden Tag bei ihm bin?
Als er am Abend anruft und mich bittet, zu ihm zu kommen, lehne ich ab. "Tut mir leid, Li. Ich habe noch etwas zu tun."
"Das ist schade", sagt er und ich höre, dass er enttäuscht ist. "Sehen wir uns morgen?"
"Ich denke schon", antworte ich ausweichend.
"Zee, ist alles in Ordnung mit dir?"
"Ja, ich bin nur in Eile. Sei nicht böse, Li."
"Bin ich nicht, keine Sorge."
Ich beende das Gespräch und atme tief durch. Es behagt mir nicht, ihn anzuschwindeln, aber es muss sein, wenn ich wissen will, was er für mich empfindet. In der Küche mache ich mir ein Sandwich und setze mich damit vor den Fernseher. Doch das Programm kann mich nicht fesseln oder ablenken. Immer wieder schweifen meine Gedanken zu Liam. Am liebsten würde ich meine Vorsätze über Bord werfen und zu ihm fahren. Nicht in seiner Nähe zu sein, gefällt mir überhaupt nicht.
"Meine Güte, Zayn. Du wirst doch mal einen Abend ohne ihn aushalten", schimpfe ich mit mir selber.
Das Telefon klingelt und lenkt meine Aufmerksamkeit auf sich. Ich greife danach und melde mich.
"Ja, was ist?"
"Oh je, welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?"
"Hallo Harry, entschuldige bitte. Ich habe grad unerfreuliche Gedanken gewälzt."
"Willst du drüber reden?"
"Ich kann nicht. Gibt es einen Grund für deinen Anruf?"
Er sieht über mein Ablenkungsmanöver hinweg und erzählt mir, warum er angerufen hat. Seine Schwester Gemma hat bald Geburtstag und er fragt mich, ob ich morgen früh mit ihm in die Stadt gehen würde, um etwas für sie zu kaufen. Gerne sage ich zu, weil ich die Ablenkung wirklich gut brauchen kann.
In der Nacht träume ich von Liam und wache auf, als ich mich an ihn kuscheln will und er nicht da ist. Frustriert streiche ich mir durch die Haare, stehe auf und gehe in die Küche, um ein Glas Wasser zu trinken. Dabei fällt mein Blick auf mein Handy, das auf dem Tisch liegt. Es blinkt und zeigt mir eine neue Nachricht an.
'Ich hoffe, wir sehen uns morgen. Das Bett ist viel zu groß ohne dich und ich vermisse dich neben mir. Du fehlst mir, Zayn. Ich wünschte, du wärst jetzt hier.'
Er hat die Nachricht erst vor zehn Minuten abgeschickt, deshalb wähle ich seine Nummer. Nach zweimal klingeln nimmt er den Anruf an.
"Zayn, habe ich dich geweckt?"
"Nein, ich...ich kann ohne dich nicht schlafen", gebe ich zu.
"Kann ich zu dir kommen?"
Soviel dazu, dass ich mich von ihm fernhalten will. Ich schaffe es einfach nicht. "Ja, natürlich. Ohne dich kann ich nicht mehr einschlafen."
Liams POV
Mitten in der Nacht fahre ich zu Zayn. Ich kann ohne ihn nicht mehr schlafen, ich fühle mich einsam, wenn er nicht bei mir ist. Als er mir für den Abend abgesagt hat, war ich traurig und enttäuscht. Obwohl ich es ihm bis jetzt noch nicht gesagt habe, ist klar, dass ich ihn liebe. Vielleicht sollte ich endlich mit der Sprache rausrücken. Ich will Zayn nicht verlieren, dass hat mir der heutige Abend deutlich klar gemacht.
Vor seiner Wohnung stelle ich das Auto ab, gehe zur Tür und klingle. Gleich darauf macht er mir die Tür auf und ich eile nach oben. Ich betrete den Flur und stehe Zayn gegenüber. Er sieht genauso müde aus, wie ich mich fühle. Ohne ein Wort zu sagen, nehme ich ihn in den Arm und er schmiegt sich an mich. Es fühlt sich einfach richtig an, ihn im Arm zu halten. Mein Herz schlägt endlich wieder ruhig und ich bin in der Lage durchzuatmen.
"Schön, dass du da bist", murmelt er an meinem Hals und haucht mir einen sanften Kuss darauf.
Gänsehaut rieselt über meinen ganzen Körper. Ich schiebe ihn ein Stück zurück, hebe sein Kinn an und lege meine Lippen auf seine. Liebevoll küssen wir uns, meine Fingerspitzen gleiten über Zayns Rücken, malen kleine Muster auf seine warme, weiche Haut. Ihn zu berühren ist jedesmal aufs Neue aufregend und wunderschön.
"Schlafzimmer", haucht er zwischen zwei Küssen.
Während er mich langsam rückwärts schiebt, fängt er an, mir meine Kleidung abzustreifen, bis ich nur noch meine Unterhose anhabe. Gemeinsam fallen wir auf sein Bett, küssen und streicheln uns zärtlich. Zayn reagiert unglaublich sensibel auf meine Berührungen, so wie mit ihm, war es bisher noch mit niemandem. Liebevoll schaue ich ihn an und kann meine Gefühle nicht mehr für mich behalten.
"Ich liebe dich, Zayn", sage ich leise.
Seine Augen werden groß, aber er schweigt zuerst und starrt mich einfach nur an. Ängstlich krampft sich mein Herz zusammen und ich wende den Blick ab. Ich könnte seinen abweisenden Blick nicht ertragen. Sanft legt er mir die Hand an die Wange und zwingt mich, ihn wieder anzusehen. Er lächelt mich an und zieht mich für einen Kuss zu sich heran.
"Ich liebe dich auch, Liam."
Mir fällt ein Stein vom Herzen und ich küsse ihn erneut. Ich bin unendlich glücklich, dass er genauso fühlt wie ich. Wir kuscheln uns zusammen und schaffen es, endlich einzuschlafen. Zum Glück haben wir einen freien Tag vor uns, deshalb können wir ausschlafen. Es tut gut, meinen Freund im Arm zu halten und zu wissen, dass wir beide das Gleiche füreinander fühlen.
"Guten Morgen", murmelt Zayn und küsst mich aufs Kinn.
"Guten Morgen, Babe." Ich küsse ihn auf die Stirn und umarme ihn fester.
"Ich...ich hatte gestern Abend gar nichts vor", sagt er plötzlich leise.
"Warum hast du mir das dann erzählt?"
"Weil ich unsicher war, wie du zu mir stehst und wissen wollte, ob du mich vermissen würdest, wenn wir uns nicht sehen."
Zayns POV
Unsicher schaue ich Liam an. Wird er mir wegen der Schwindelei böse sein? Ein kleines Lächeln erscheint auf seinem Gesicht und ich atme erleichtert auf.
"Du bist mir ja einer. Aber ich muss zugeben, es hat gewirkt."
"Verzeihst du mir die kleine Notlüge?"
"Natürlich verzeihe ich dir. Ich kann dir doch sowieso nicht lange böse sein."
Wir küssen uns und ich kuschle mich wieder an Liam. Jetzt, wo alles geklärt ist, geht es mir endlich wieder richtig gut. Das Einzige, was mich stört ist, dass wir unsere Beziehung geheim halten, aber im Moment ist es das Beste so. Das Klingeln meines Telefons stört unsere Zweisamkeit. Brummelnd greife ich danach und nehme den Anruf an.
"Hallo?"
"Liegst du noch im Bett? Wir wollten uns doch in der Stadt treffen?"
"Mist, das habe ich total vergessen. Entschuldige bitte, Haz."
"Schon gut, ich schaffe das auch alleine. Schlaf dich aus."
"Danke, du kennst mich einfach zu gut."
Zwei Tage später liegen wir gerade gemütlich auf Liams Sofa, ziehen uns unter küssen aus und genießen unsere Ruhe, als es an der Tür klingelt. Ich stöhne frustriert, löse den Kuss und gehe in den Flur, um die Tür aufzumachen. Niall steht vor mir und schaut mich überrascht an. Wir haben beide nicht damit gerechnet, bei Liam aufeinander zu treffen.
"Hallo Niall, was gibt's?", frage ich lächelnd.
"Ich wollte mit Liam sprechen? Störe ich?"
"Nein, komm rein. Er ist im Wohnzimmer."
Niall betritt die Wohnung und ich folge ihm ins Wohnzimmer. Da Liam genauso zerrupft aussieht wie ich, fragt er erneut, ob er stört.
"Setz dich und erzähl, warum du da bist."
Ich hole ihm ein Glas Wasser, dass er dankend annimmt und einen Schluck trinkt. Danach erzählt er uns, dass er sich in einen Mann verliebt hat.
"Habt ihr ein Problem damit?", will er unsicher wissen.
"Nein, natürlich nicht", antwortet Liam, greift nach meiner Hand und verschränkt unsere Finger miteinander. "Sagst du uns auch, in wen du verliebt bist?"
"In Louis", murmelt er.
"Ihr wärt ein hübsches Paar."
"Ja, aber ich habe mich bis auf die Knochen blamiert. Wir waren zusammen in der Stadt und ich habe mich wie ein Idiot benommen. Ich fürchte, er redet kein Wort mehr mit mir."
"Was war den los?"
Niall erzählt, was alles passiert ist und dass er Louis nicht geglaubt hat, als der ihm versichert hat, keine neue Freundin zu haben. Wir raten ihm, mit Lou zu reden und ermutigen ihn, das sofort zu erledigen. Nachdem er weg ist, lasse ich mich an Liam sinken und seufze leise.
"Dir ist klar, dass wir nicht mehr lange verheimlichen können, was zwischen uns läuft, nicht wahr? Niall wird uns ganz sicher irgendwann darauf ansprechen."
"Das ist mir klar, Zaynie. Ich will unsere Beziehung auch gar nicht verstecken."
"Du bist der Beste. Ich bin froh, dass ich nicht dein kleines Geheimnis bleiben soll."
Wir küssen uns und machen da weiter, wo Niall uns vorhin unterbrochen hat.
Liams POV
Ein paar Tage später haben wir im Studio zu tun und necken den ganzen Tag Louis und Niall, die ihre Verliebtheit in vollen Zügen ausleben. Ich halte mich von Zayn fern, noch will ich den Jungs nichts verraten, damit wir unsere Ruhe genießen können. Als wir endlich fertig sind lässt sich Niall auf einen Stuhl fallen und seufzt theatralisch.
"Ich verhungere", jammert er und bringt das ganze Team zum Lachen.
"Lasst uns Essen gehen", schlägt Harry vor.
Das bringt Niall zum grinsen und wir machen uns auf den Weg, bevor der kleine Ire noch vom Fleisch fällt. Bei Nandos bestellen wir gefühlt die ganze Karte und haben gleich darauf den Tisch voll Essen. Wieder necken wir Niall liebevoll und Zayn kann sich einen Spruch nicht verkneifen. Als ich sehe, wie Nialls Augen funkeln, mache ich mich auf einen Seitenhieb gefasst.
"Wann werdet Liam und du endlich dazu stehen, dass ihr euch liebt?", fragt er und schaut Zayn provozierend an.
"Wir sind nicht...es ist nicht das, wonach es....", stottert mein Freund und wird rot.
Ich rette ihn, indem ich nach seiner Hand greife und sanft drücke. "Na gut, wenn Niall seine Klappe nicht halten kann. Ja, wir lieben uns und wir sind ein Paar."
Baff schauen die Jungs uns an, bevor sie uns Glück wünschen. Harry schüttelt den Kopf und schaut uns nacheinander an.
"Jetzt habe ich zwei Pärchen an der Backe", jammert er gespielt.
"Dich bringen wir auch noch unter die Haube."
Ein paar Wochen später, fahren wir nach einem Interview zu Zayn nach Hause. Ich bin mehr hier, als in meiner Wohnung. Ein großer Teil meiner Sachen hat schon den Weg in seine Schränke gefunden, ohne das er etwas davon bemerkt hat. Denke ich zumindest. Denn als wir auf dem Sofa liegen, schaut er mich plötzlich ernst an. Sofort schlägt mir das Herz bis zum Hals.
"Zaynie, was ist los?"
"Liam, willst du nicht ganz bei mir einziehen? Du wohnst doch eh schon so gut wie bei mir. Meine Schränke sind voll von deinen Sachen und ich kann ohne dich sowieso nicht mehr leben."
Ich werde rot und verberge das Gesicht hinter meinen Händen. "Du hast das ja doch gemerkt", nuschele ich.
"Na klar habe ich das bemerkt. Ich freue mich, dass du dich hier Zuhause fühlst. Ich liebe dich, Babe und ich möchte mein Leben mit dir teilen."
"Ich liebe dich auch, Sweetie. Ich würde gerne jeden Tag meines Lebens mit dir verbringen."
Also kündige ich meine Wohnung und unsere Freunde helfen mir, dabei meine Sachen zu Zayn zu bringen. Am Abend kochen wir alle zusammen und ich genieße es, die Jungs um mich zu haben. Harry hat jemand kennengelernt, aber noch dürfen wir nicht wissen, wer es ist. Er mag es gern geheimnisvoll. Vielleicht setzen wir Nialls Spürnase auf den Fall an. Er hat schon so manches Geheimnis gelüftet.
Bei einem Glas Wein sitzen Zayn und ich später alleine auf der Terrasse und schauen in den sternenbedeckten Nachthimmel. Unsere Hände sind fest miteinander verbunden, ich kann seine Wärme spüren und weiß, ich bin der größte Glückspilz von allen, weil ich ihn habe.
"Ich liebe dich, Zaynie", flüstere ich.
"Ich liebe dich auch, Li", erwidert er ebenso leise.
Mehr muss dazu nicht gesagt werden. Wir haben eine tolle Zukunft vor uns und ich freue mich auf jede Sekunde davon.
Endlich habe ich es geschafft, die Fortsetzung zu schreiben. Die Jungs haben sich standhaft geweigert, mit mir zu reden. Heute konnte ich sie dann doch überzeugen, weil ihr ja schließlich Nachschub wollt.
Danke für eure Treue, die vielen Reads (ich kann es kaum glauben, dass es tatsächlich Leute gibt, die meine Geschichten lesen ❤️), die Likes, die Kommentare und die Nachrichten, die ich von euch bekomme. Ihr seid einfach die Besten ❤️
Hugs and kisses xx
Nicky
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro