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24. Zarry

Harrys POV

Wie erstarrt sitze ich auf dem Boden und schaue zur Tür, die gerade hinter Zayn zugefallen ist. Das kann doch unmöglich sein Ernst sein. Wie in Zeitlupe drehe ich mich zu Liam und Louis, die genauso fassungslos sind wie ich. Niall hockt in einer Ecke und schluchzt leise, aber ich habe keine Kraft ihn zu trösten. Ich bräuchte doch selber Trost, nach dem was uns Zayn vor wenigen Minuten offenbart hat.

Er will die Band verlassen.

Seine Worte haben mich tief getroffen. Er kann doch nicht einfach weggehen. Wir sind ein Team, eine Band. Freunde, Brüder, Familie. Warum wirft er das alles hin? Wofür? Eine Träne rollt über meine Wange, energisch wische ich sie weg. Niemand wird mich deswegen weinen sehen. Soll er gehen und mich mit gebrochenem Herzen zurück lassen. Ich werde es ihm nicht zeigen. Entschlossen stehe ich auf, schnappe mir meine Sachen und will den Konferenzraum verlassen, als mich Liams Stimme aufhält.

"Wo willst du hin, Harry?"

"Nach Hause. Es ist doch alles gesagt oder nicht?" Meine Stimme ist kalt und emotionslos.

"Ja, aber ich dachte..."

"Ich habe keine Lust, jetzt darüber zu diskutieren", schneide ich ihm das Wort ab und verschwinde, ehe er noch etwas sagen kann.

Obwohl es ein schöner Tag ist, friere ich innerlich. Mein Herz ist in tausend Teile zerbrochen und jeder Schlag fühlt sich an, als würden sich Scherben in meine Brust bohren. Keuchend presse ich meine Hand auf die Stelle und atme hektisch. Niemand hat mir gesagt, das Liebe so unendlich weh tun kann. Mein Handy klingelt und ich hole es aus meiner Tasche. Als ich sehe, wer anruft, breche ich fast zusammen. Zitternd nehme ich das Gespräch an, versuche, meiner Stimme einen festen Klang zu geben.

"Was willst du von mir?"

"Hör zu Harry, ich wollte es dir sagen, aber...."

"Aber was, Zayn? Wieso hast du nicht mit mir geredet?" Ich muss ein Schluchzen unterdrücken.

"Ich wollte dir nicht weh tun", sagt er so leise, dass ich ihn kaum verstehe.

"Ach nein? Was glaubst du, wie ich mich jetzt fühle? Ich kann kaum atmen, mein Herz tut so weh."

"Komm nach Hause, Babe. Lass uns in Ruhe über alles reden."

"Nein, es ist alles gesagt. Leb wohl, Zayn."

Ich lege auf, ohne ihm die Chance auf eine Erwiderung zu geben. Dann schalte ich mein Handy ganz aus und mache mich auf den Weg zu meiner Lieblingsstelle im Wald. Hier wird mich niemand finden, das ist mein geheimer Platz. Das sich die Jungs Sorgen machen könnten, ignoriere ich. Eine halbe Stunde später komme ich auf der versteckten Lichtung an und lasse mich ins Gras sinken.

Erst jetzt erlaube ich mir, zu weinen. Hier sieht mich niemand, ich muss nicht stark sein, damit niemand merkt, wie verletzt ich wirklich bin. Ich habe diesem Idioten mein Herz geschenkt und er trampelt darauf herum. Hat er eine einzige Sekunde an mich gedacht, als er seine Entscheidung traf? Ich fürchte nicht. Wahrscheinlich bin ich ihm nicht wichtig genug. Vielleicht hat er mich nie so geliebt, wie ich ihn. Weinend liege ich im Gras, die Dämmerung bricht über mich herein und es wird langsam dunkel, doch ich bewege mich nicht vom Fleck. Auch das es anfängt ungemütlich zu werden, ignoriere ich. Ich schließe die Augen, lausche den leisen Geräuschen des Waldes und schlafe schließlich ein.

Zayns POV

So ein Mist, Harry hat sein Handy ausgeschaltet, ich kann ihn nicht mehr erreichen. Ich habe ihm schrecklich weh getan und das tut mir unendlich leid. Nach etlichen vergeblichen Versuchen, werfe ich mein Handy auf den Tisch und streiche mir übers Gesicht. Hoffentlich kommt er bald nach Hause, ich will unbedingt nochmal mit ihm reden, ihm alles erklären. Doch auch als es dunkel wird, ist er immer noch nicht da. Angst breitet sich in mir aus. Wo kann er nur sein? Ich beschließe, Lou anzurufen. Möglicherweise weiß er ja, wo Harry ist. Die beiden sind die besten Freunde.

"Harry?", höre ich Lou rufen, als er das Gespräch annimmt und sofort ist meine Hoffnung zunichte gemacht.

"Nein, ich bin es."

"Zayn. Weißt du, wo Harry ist?"

"Ich dachte, du wüsstest es. Lou, ich mache mir Sorgen um ihn. Wir haben mittags telefoniert und er hat sich so seltsam von mir verabschiedet. Ich habe Angst."

"Hast du eine Ahnung, wo er sich aufhalten könnte?"

"Nein, ich glaube nicht. Warte, vielleicht doch. Er denkt, ich weiß es nicht, aber er hat einen geheimen Platz im Wald. Kommst du mit?"

"Wir kommen alle mit. Liam und Niall sind hier. Ich hole dich in ein paar Minuten ab."

Hibbelig warte ich auf die Jungs, froh darüber, dass sie mir immer noch helfen. Gleich darauf biegt Louis' Auto um die Ecke, stoppt neben mir und ich steige ein.

"Danke, dass ihr gekommen seid."

"Du bist immer noch unser Freund", sagt Niall und die zwei anderen nicken.

Ich beschreibe Louis den Weg und schon bald parkt er den Wagen vor dem Waldstück. Die Jungs haben Taschenlampen mitgebracht und wir machen uns auf die Suche nach Harry. Immer wieder rufen wir nach ihm, aber es kommt keine Antwort. Ist ihm etwas passiert? Hat er sich was angetan? Ich habe das Gefühl, als würde mein Herz von einer eisernen Faust zerquetscht werden. Wenn wir ihn nicht wohlbehalten finden, ist das allein meine Schuld. Da ich ungefähr weiß, wo er sich aufhalten könnte, gehe ich vor. Endlich lichtet sich der Wald und ich leuchte hektisch mit der Taschenlampe den Boden ab. Der Lichtkegel erfasst Harry, der im Gras liegt.

"Da ist er", rufe ich und stürme auf ihn zu. Neben Harry falle ich auf die Knie und lege die Hand an seine Wange. "Harry? Wach auf, Babe. Bitte lass mich nicht allein."

Louis, Liam und Niall eilen heran und hocken sich zu uns. Wie immer behält Liam einen klaren Kopf. Er tastet nach Harrys Puls, weist Niall an, einen Krankenwagen zu rufen und Lou soll sich um mich kümmern. Weinend werfe ich mich in seine Arme.

"Was mache ich denn, wenn er stirbt?"

"Red keinen Unsinn, Zee. Harry wird nicht sterben."

"Der Krankenwagen ist gleich da", verkündet Niall und umarmt mich von hinten. "Bleib ruhig, Zayn. Es wird bestimmt alles gut."

Nach etwa zehn Minuten kommen zwei Sanitäter auf die Lichtung und kümmern sich um Harry. Mit einer zusammenklappbaren Trage bringen sie ihn zum Krankenwagen, dort legen sie ihm eine Infusion. Wir sind ihnen gefolgt und ich bitte darum, mitfahren zu dürfen.

"Steigen Sie ein. Wir müssen gleich los. Da niemand weiß, wie lange er schon ohne Bewusstsein ist, zählt jede Sekunde."

Zum Glück ist das Krankenhaus nicht allzu weit entfernt. Schon bald kommen wir an, Harry wird in ein Behandlungszimmer geschoben, mich bittet man im Wartezimmer Platz zu nehmen. Kurz darauf stürmen die drei Jungs herein und ich finde mich in einer Gruppenumarmung wieder. Wir brauchen wohl alle Halt und Trost.

"Ich hätte Harry nicht gehen lassen dürfen. Hätte merken müssen, wie schlecht es ihm geht." Liam macht sich Vorwürfe.

"Niemand konnte wissen, dass es ihm so nahe gehen würde."

Obwohl Harry und ich uns eine Wohnung geteilt haben, wissen die Jungs nicht, was uns eigentlich verbindet. Wir sind ein Paar. Naja, zumindest waren wir es. Wie es jetzt aussieht, weiß ich nicht. Wahrscheinlich will Harry nie wieder etwas mit mir zu tun haben. Endlich kommt ein Arzt herein und wir fragen ihn aufgeregt, wie es Harry geht.

"Mr. Styles ist wach und ansprechbar. Er hat allerdings einen schweren Schock erlitten, ist unterkühlt und muss ein paar Tage zur Beobachtung hier bleiben, bis sicher ist, dass er keine Lungenentzündung hat."

"Dürfen wir zu ihm?"

"Er hat mich gebeten, Zayn zu ihm zu bringen."

"Das bin ich."

"Dann kommen Sie mit." Vor dem Zimmer hält der Arzt mich kurz zurück. "Keinerlei Aufregung, bitte. Mr. Styles muss sich wirklich schonen."

"In Ordnung."

Leise betrete ich das Zimmer, schließe die Tür und mein Blick fällt auf Harry. Er ist an eine Maschine angeschlossen, die seinen Herzschlag überwacht, eine Infusion führt in seinen Arm. Seine Augen sind geschlossen, er atmet ruhig. Die langen Locken liegen wirr auf dem Kissen. Langsam gehe ich zu ihm, nehme seine Hand in meine und streiche mit dem Daumen sanft über seine warme Haut.

Harrys POV

"Was machst du denn für Sachen?", vernehme ich Zayns leise Stimme.

"Es tut mir leid", krächze ich. Mein Hals ist rau, jedes Wort bereitet mir Schmerzen.

"Du bist wach."

Vorsichtig öffne ich die Augen, mein Blick heftet sich auf Zayn. Ich nicke nur und drücke seine Hand. Mit der anderen deute ich auf meinen Hals.

"Schon gut, du sollst dich sowieso ausruhen. Harry, ich liebe dich und ich wollte dir nie weh tun. Sobald es dir besser geht, reden wir darüber. Jetzt kannst du keine Aufregung brauchen. Wir schaffen das zusammen, das verspreche ich dir. Der erste Schritt ist, den Jungs endlich zu sagen, dass wir ein Paar sind."

Ein kleines Lächeln stiehlt sich auf meine Lippen. Darauf warte ich schon so lange und endlich ist Zayn bereit, unseren Freunden reinen Wein einzuschenken. Dieses Versteckspiel hat mich mehr Nerven gekostet, als ich zugeben will.

"Ich liebe dich", flüstere ich.

Es tut unglaublich weh, aber ich liebe ihn trotz allem. Zayn gehört zu mir, auch wenn ich keine Ahnung habe, wie es weitergehen soll. Sein Ausstieg ist beschlossene Sache, daran ist nicht mehr zu rütteln. Erneut steigen mir Tränen in die Augen und sofort nimmt er mich in den Arm.

"Rutsch mal ein Stück rüber."

Vorsichtig rücke ich, Zayn legt sich zu mir und ich schmiege mich an ihn. Ich presse mein Gesicht an seinen Hals, sauge den wunderbaren Duft ein und lasse den Tränen freien Lauf.

"Denkst du denn, mir tut das nicht weh? Die Band zu verlassen fällt mir unendlich schwer, aber du weißt so gut wie ich, dass es das Beste für mich ist. Harry, ich gehe an dem Druck zugrunde. Was glaubst du, warum ich bis heute geschwiegen habe? Ich wollte dich nie, nie im Leben, so gebrochen und traurig sehen. Du bist die Liebe meines Lebens."

Zayn schnieft, zieht mich näher an sich und wir klammern uns weinend aneinander. Wie sollen wir das bloß überstehen? Wir überhören das leise Klopfen an der Tür. Erst Nialls Stimme erinnert uns daran, dass wir uns nicht Zuhause befinden.

"Ich habe ja mit vielem gerechnet, aber damit auf keinen Fall. Zayn, was machst du bei Harry im Bett?"

Innerlich verdrehe ich die Augen und unterdrücke den Drang, zu antworten. Mein Hals braucht wirklich Schonung. Zayn hat den Anstand rot zu werden, nimmt aber dann meine Hand fest in seine und drückt sie.

"Ich bin für Harry da, weil er Trost braucht." Sein Blick huscht zu mir und ich nicke. Ich hatte mir das zwar anders vorgestellt, aber gut, manchmal gibt es nur den direkten Weg. "Wir sind ein Paar und ich habe ihn heute Nachmittag vor vollendete Tatsachen gestellt."

Es dauert einen Moment, bis die Neuigkeit in ihren Köpfen angekommen ist. Niall wirft sich auf uns, um uns zu umarmen. Louis und Liam schauen sich verwundert an und schütteln synchron den Kopf.

"Seit wann?"

"Drei Jahre", wispere ich.

Jetzt rappelt sich Niall vom Bett und wir ernten entsetzte Blicke. Mist, ich wusste, wir hätten von Anfang an ehrlich sein sollen. Sie werden uns die Köpfe abreissen und kein Wort mehr mit uns reden.

"Wie, um Himmels Willen, konntet ihr das so lange vor uns verstecken?"

Ein Lächeln stiehlt sich auf Zayns Lippen, seine Augen strahlen. "Wir wohnen zusammen, da kann man so einiges vor anderen verbergen. Das wir bei Shows und anderen Gelegenheiten innig miteinander umgegangen sind, wurde immer als PR Stunt abgetan. Niemand hat je etwas gemerkt."

"Gehst du deswegen?", will Liam wissen.

"Nein, ich gehe, weil ich einfach nicht mehr genug Kraft habe. Genau wie keinem aufgefallen ist, das Harry und ich ein Paar sind, hat niemand gemerkt, wie sehr ich mich quäle. Liam, ich bin ausgebrannt und habe gesundheitliche Probleme. Ich kann so nicht weitermachen."

Fest drücke ich seine Hand. Mir ist klar, wie schwer es ihm fällt, alles zurückzulassen. Unsere Beziehung wird in Zukunft ein Spagat zwischen Arbeit und Freizeit werden. Dass mir das nicht gefällt, ist wohl jedem bewusst. Wir werden uns so gut wie nie sehen können, denn ich bin sicher, dass Zayn an seiner Solokarriere basteln wird. Schon oft haben wir über ein Leben nach One Direction gesprochen, doch nie darüber, dieses Leben getrennt zu beginnen.

"Warum hast du nicht mit uns gesprochen? Wir hätten bestimmt eine andere Lösung gefunden", kommt aufgebracht von Liam.

"Hör auf damit. Nicht hier und nicht jetzt. Harry braucht Ruhe. Ihr solltet uns allein lassen."

Ich schließe erschöpft die Augen. Mein Freund hat Recht. Ich bin müde und möchte einfach nur schlafen. Nach ein paar Sekunden höre ich die Tür zufallen und Zayn kuschelt sich erneut an mich.

Zayns POV

Klar, Liam hat Recht. Ich hätte mit den Jungs reden sollen. Allen voran Harry. Doch sie hätten versucht, mich aufzuhalten und das wollte ich ja eigentlich gar nicht. Es fühlt sich unglaublich gut an, aus diesem Vertrag raus zu sein. Die anderen wissen ja nicht, was ich auf mich genommen habe, um mit Harry zusammen sein zu dürfen. Diesen Knebel endlich los zu sein, tut richtig gut.

Ich musste eine Fakebeziehung eingehen, mich sogar verloben und allen eine heile Welt vorspielen. Wie sehr Harry darunter gelitten hat, kann ich mir überhaupt nicht vorstellen. Deshalb bin ich diesen Schritt gegangen. Ich will eine öffentliche Beziehung mit ihm führen. Dieses Versteckspiel muss ein Ende haben. Es hat uns beide kaputt gemacht. Harry liegt hier im Krankenhaus und ich habe eine Essstörung entwickelt, weil ich den Druck nicht mehr ausgehalten habe.

"Es ist wegen dem Vertrag, nicht wahr?", fragt er leise.

Kann der Mann Gedanken lesen? Auch ihm wollte ich es verschweigen, aber er hat den Vertrag eines Tages gefunden. Noch bevor mir unser Management Perrie vor die Nase gesetzt hat.

"Ich bin endlich frei, Babe. Wir sind frei."

"Glaubst du, es ist so einfach?"

"Ja, weil ich nicht zulassen werde, dass sie dir einen solchen Vertrag aufdrängen. Meine Anwälte werden das zu verhindern wissen. Und du kannst immer noch aussteigen."

"Ich kann die Jungs nicht im Stich lassen, Zee."

Sanft streiche ich ihm durch die wirren Locken. "Ruh dich jetzt aus. Wir reden über alles, wenn du wieder auf dem Damm bist. Im Moment ist alles zuviel. Es gibt für alles eine Lösung und wir finden sie zusammen. Ich sollte gehen, damit du schlafen kannst."

Auch wenn ich Harry ungern alleine lasse, verabschiede ich mich mit einem sanften Kuss von ihm. Wir sind beide aufgewühlt, erschöpft und verwirrt. Vielleicht finde ich ja ein bisschen Schlaf und kann meine Gedanken in geregelte Bahnen lenken. Leise ziehe ich die Tür hinter mir zu und werde umgehend in eine Umarmung gezogen. Ich hätte wissen müssen, dass sich das Trio nicht einfach wegschicken lässt.

"Wir sind für euch da", sagt Louis und bringt mich damit zum lächeln.

"Danke. Kannst du mich nach Hause fahren? Ich glaube ein wenig Schlaf würde uns allen gut tun."

Mittlerweile ist es richtig spät geworden und ich bin todmüde. Gemeinsam gehen wir zum Auto und eine halbe Stunde später steige ich vor unserem Haus aus. Erneut umarmen wir uns alle, bevor ich hinein gehe. Erschöpft schleppe ich mich ins Bad, dusche kurz, putze meine Zähne und falle ins Bett. Obwohl mir soviele Gedanken um Kopf herum gehen, schlafe ich auf der Stelle ein. Als ich aufwache ist es 10 Uhr vormittags und ich fühle mich tatsächlich ausgeruht. Auf meinem Handy ist eine Nachricht von Harry eingegangen. Schmunzelnd lese ich seine Worte.

'Guten Morgen, Babe. Wann kommst du her? Mir ist langweilig. Ich liebe dich.'

'Hab noch ein wenig Geduld, ich bin grade erst aufgewacht. Ich liebe dich auch.'

Eilig mache ich mich fertig, koche mir einen Kaffee und fahre dann zu Harry. Vor dem Krankenhaus treffe ich auf die anderen Jungs und werde liebevoll begrüßt. Ich bin froh, dass sie da sind. Zusammen gehen wir hinein und Harry freut sich sehr, uns alle zu sehen. Klar, dass ihm langweilig ist, er hängt noch immer an der Maschine und soll noch nicht aufstehen. Sanft umarme ich ihn und endlich kann ich ihn auch vor den Jungs küssen, was ich auch ausgiebig tue. Erst als Niall mich lachend wegschiebt, lösen wir uns voneinander.

"Dürfen wir unseren Freund auch begrüßen?"

"Begrüßen ja, küssen nein."

Louis stupst mich grinsend an. "Eifersüchtig?"

"Idiot."

Drei Tage muss Harry im Krankenhaus bleiben, dann darf ich ihn mit nach Hause nehmen. Viel gemeinsame Zeit bleibt uns leider nicht, denn bereits eine Woche später geht die Tour los, von der ich leider kein Teil mehr sein werde. Ich weiß schon jetzt, dass ich meinen Freund unglaublich vermissen werde. Wir führen lange Gespräche und können alle Differenzen zwischen uns ausräumen.

Gerade liege ich auf dem Bett und schaue Harry beim packen zu. Mir ist nicht wohl bei dem Gedanken, ihn alleine auf Tour gehen zu lassen. Mitkommen ist allerdings keine Option, ich möchte ein paar Songs aufnehmen und mich mit einem neuen Management treffen. Es wird sicher schwer, den Spagat zwischen Beruf und Freizeit zu schaffen. Er dreht sich zu mir, merkt, dass ich ihn beobachte, kommt zu mir und nimmt mich in den Arm. Zärtlich streicht er mir durch die Haare und schaut mich besorgt an.

"Babe, es gibt keinen Grund traurig zu sein. Wir können schreiben, telefonieren und skypen. Außerdem werde ich versuchen, so oft es geht nach Hause zu kommen."

"Ich weiß, aber es fällt mir nicht leicht, dich gehen zu lassen."

Er nimmt meine Hände in seine und schaut mich eindringlich an. "Zayn, du hast dich dafür entschieden auszusteigen und für dich war es die richtige Entscheidung. Deine Gesundheit ist wichtiger als die Karriere. Wir schaffen das schon."

Wie kann er so vernünftig und erwachsen sein? Er ist doch der Jüngste von uns allen, aber das merkt man oft nicht wirklich.

Harrys POV

Ich muss einen klaren Kopf bewahren, auch wenn ich innerlich durchdrehe. Zayn fällt es sichtlich schwer, mich gehen zu lassen und ich würde am liebsten alles hinwerfen, aber das wäre nicht fair meinen Kollegen gegenüber. Auch mit den Jungs habe ich viel geredet und wir haben beschlossen, nach der Tour eine Auszeit zu nehmen. Jeder von uns ist ausgebrannt und kann eine Pause gut brauchen.

Fünf Tage später werde ich von Paul abgeholt. Zayn hält mich so fest umarmt, als wolle er mich nie wieder loslassen. Sanft küsse ich ihn und weiß, dass wir uns die nächsten drei Wochen nicht sehen können. Das bricht mir das Herz, aber ich zeige es ihm nicht. Wenn er merkt, dass ich kurz davor bin, alles abzusagen, lässt er mich überhaupt nicht los.

"Harry, wir müssen los. Der Flieger wartet nicht."

Schweren Herzens schiebe ich Zayn von mir weg, nehme meinen Koffer und verlasse das Haus. Am Van begrüßen mich Niall, Louis und Liam. Die Jungs sind voller Vorfreude und langsam lasse ich mich davon anstecken. Wir winken Zayn zu, der vor der Tür steht und dem Auto hinterher schaut. Seufzend lehne ich mich zurück und schließe die Augen.

Noch nie ist es mir so schwer gefallen, mein Zuhause zu verlassen. Sonst hatte ich stets Zayn an meiner Seite, jetzt bin ich allein. Nun ja, nicht ganz allein. Liam, Niall und Louis sind da, aber sie können meinen Freund nicht ersetzen. Im Flieger setzt sich Lou zu mir und legt seinen Kopf auf meine Schulter.

"Es fällt dir schwer, ohne Zayn auf Tour zu gehen", stellt er fest.

Seufzend lehne ich meinen Kopf an seinen und bin froh, dass er mein bester Freund ist. "Na klar. Wir waren immer zusammen und es fühlt sich seltsam an, dass er nicht bei uns ist."

"Das verstehe ich gut. Würde mir bestimmt genauso gehen. Aber schau mal, wenn es Zayn gesundheitlich schlecht geht, ist es besser für ihn, sich diesen Stress nicht mehr anzutun. Ihr könnt doch schreiben, telefonieren und skypen."

"Ich weiß, ich weiß."

Wir versuchen, ein wenig zu schlafen. Der Flug ist lang und wir sollten ausgeruht sein, wenn wir das erste Konzert spielen müssen. Nach der Landung warten wir auf unser Gepäck und wieder ist Louis an meiner Seite.

"Teilen wir uns ein Zimmer?"

Ich zucke die Schultern. "Sei nicht böse, Lou. Ich möchte lieber allein sein."

"In Ordnung. Du kannst aber jederzeit zu mir kommen, ich hoffe du weißt das."

"Natürlich weiß ich das."

Er umarmt mich fest und schenkt mir ein aufmunterndes Lächeln. Schon einen Tag später ist die erste Show und ich freue mich sogar ein wenig darauf. Doch auf der Bühne kann ich mich nicht entspannen. Die ganze Zeit schaue ich mich nach Zayn um, nur um dann zu merken, dass er nicht da ist. Ich habe keine Ahnung, wie ich das monatelang durchstehen soll.

Zurück im Hotel werfe ich mich aufs Bett und lasse den Tränen freien Lauf. Gleich darauf klingelt mein Handy und ich greife tränenblind danach.

"Hallo?"

"Babe, weinst du?"

Die sanfte Stimme meines Freundes bringt mich noch mehr zum weinen. Ich versuche, ein Schluchzen zu unterdrücken, was mir nicht wirklich gelingt.

"Harry, bitte hör auf zu weinen. Erzähl mir, was passiert ist."

"Du...du fehlst mir so", schniefe ich und versuche, mich in den Griff zu bekommen.

"Du fehlst mir auch, Babe. Wie willst du die Tour schaffen, wenn du heute schon zusammenbrichst?"

"Das weiß ich nicht", gebe ich ihm meine ehrliche Antwort.

Wir reden lange miteinander, Zayn kann mich ein bisschen beruhigen, aber ich habe keine Ahnung, wie es weitergehen soll. Ich bin nach zwei Tagen, die wir voneinander getrennt sind, schon völlig fertig. Da ich gerade nicht allein sein will, gehe ich zu Louis und klopfe an seine Tür.

"Komm rein", sagt er, als er sieht, wie es mir geht.

Er gibt mir ein Taschentuch, schiebt mich zu dem kleinen Sofa und ich lasse mich darauf fallen.

"Ach Hazza. Wir vermissen ihn doch auch."

"Nicht so wie ich."

Zwei Tage später sind wir mit dem Tourbus unterwegs. Ich sitze allein am Fenster und starre hinaus. In mir habe ich den dringenden Wunsch alles hinzuschmeißen und nach Hause zu fahren. Obwohl ich viel mit Zayn telefoniere, ist es nicht dasselbe, als wenn er hier wäre. Mein größter Wunsch ist es, ihn in den Arm zu nehmen, zu küssen, neben ihm einzuschlafen und wieder aufzuwachen. Schon wieder laufen Tränen über mein Gesicht und ich fürchte die Stylistin wird alle Hände voll zu tun haben, mich vorzeigbar herzurichten.

Zayns POV

Ich stehe grade im Aufnahmestudio, als mir mein Handy eine Nachricht meldet. Sofort greife ich danach und öffne sie. Doch sie ist nicht wie erwartet von Harry, sondern von Liam. Verwundert lade ich das Video herunter, dass er mir geschickt hat. Beim anschauen stockt mir der Atem und sofort brennen Tränen in meinen Augen. Liam hat Harry gefilmt, der im Bus am Fenster sitzt, hinaus starrt und ich sehe, dass ihm Tränen über die Wangen laufen.

'Zee, seit wir unterwegs sind, geht es mit Harry bergab. Er isst nicht mehr, schläft kaum noch und heult den halben Tag. Kannst du herkommen? Ich fürchte, er hält nicht mehr lange durch.'

Mein Herz bricht in tausend Teile. Ich muss sofort zu ihm. Er leidet und das ist alles meine Schuld.

"Leute, ich muss weg. Die Aufnahmen müssen warten."

Während ich aus dem Studio eile, rufe ich am Flughafen an und bekomme tatsächlich einen Flug, der in vier Stunden geht. Ich fahre nach Hause, packe und mache mich auf den Weg zum Flughafen. Erst dort finde ich Zeit, mich bei Liam zu melden.

'Ich bin auf dem Weg zu euch. Verrat Harry nichts, das wird eine Überraschung.'

'Danke, Zayn.'

Mein Gott, dieser Flug dauert ewig. Geduld war noch nie meine Stärke, deshalb bin ich kurz vorm durchdrehen, weil es mir einfach zu langsam geht. Schlafen kann ich nicht, auf mein Buch kann ich mich nicht konzentrieren und auch Musik kann mich nicht ablenken. Stunden später landen wir endlich und ich warte hibbelig auf mein Gepäck. Da die Jungs heute keinen Auftritt haben, werde ich sie im Hotel antreffen, dessen Adresse mir Liam geschickt hat.

Mit einem Taxi fahre ich dort hin, betrete die Lobby und muss dank Liam nicht an der Rezeption nach der Zimmernummer fragen. Unauffällig gehe ich zum Aufzug, der mich in den vierten Stock bringt. Dort eile ich zu Harrys Zimmer und stehe zitternd vor der Tür, hinter der sich mein Freund befindet. Zaghaft klopfe ich, Schritte erklingen, dann geht die Tür auf und Harry steht vor mir.

"Hi, Babe."

"Z-Zayn? Was machst du hier?"

Darauf gebe ich ihm keine Antwort, sondern umarme ihn einfach nur fest. Harry klammert sich an mich, ich spüre, dass er am ganzen Körper zittert.

"Liam hat mir ein Video geschickt und mich gebeten zu kommen." Sanft streiche ich ihm durch die Haare.

"Was für ein Video?"

Scheinbar hat er keine Ahnung, dass es das Video gibt. Ich schiebe ihn ins Zimmer, schließe die Tür und zeige ihm den Clip auf meinem Handy.

"Ich habe nicht mal gemerkt, dass Liam mich gefilmt hat. Zayn, ich...ich habe dich so vermisst."

"Ich habe dich auch vermisst. Es tut mir so leid, Harry. Ich bin Schuld daran, dass es dir so schlecht geht."

Bevor ich noch mehr sagen kann, legt mir Harry die Hand auf den Mund und schüttelt den Kopf. "Hör auf damit. Es ist nicht deine Schuld, Love."

"Aber..."

Kaum hat das Wort meinen Mund verlassen, spüre ich Harrys Lippen auf meinen. Auf diese Weise darf er mich gerne immer zum Schweigen bringen. Ich vergrabe meine Hände in seinen Haaren, ziehe ihn noch näher an mich und er drückt mich so fest an sich, das meine Knochen knirschen. Wie zwei Ertrinkende küssen wir uns, können uns gar nicht mehr voneinander lösen. Erst als wir Luft holen müssen, lässt Harry von meinen Lippen ab und lehnt seine Stirn an meine.

"Ich liebe dich", haucht er atemlos.

"Ich liebe dich auch."

Wie es weitergeht? Keine Ahnung. Die Tour der Band hat gerade erst angefangen und kann sie nicht monatelang begleiten, ich habe auch Verpflichtungen. Aber jetzt bin ich hier und wir werden das Beste daraus machen. Ich habe meiner großen Liebe ein Geschenk mitgebracht, dass ich aus der Tasche hole. Auf der flachen Hand halte ich ihm das kleine Kästchen hin.

"Was ist das?"

"Mach es auf."

Vorsichtig klappt er es auf und holt überrascht Luft. Darin befindet sich ein silberner Ring.

"Wow, der ist wunderschön."

"Kein Antrag", sage ich leise, "aber ein Versprechen. Ich verspreche dir, immer bei dir zu sein, auch wenn wir voneinander getrennt sind. Eine Erinnerung an mich, wenn du unterwegs bist und ich nicht bei dir sein kann. Du bist meine große Liebe und ich will dich nicht verlieren."

"Danke, dass bedeutet mir viel. Wir schaffen das zusammen, nicht wahr?"

"Wir schaffen alles zusammen. Schau nur, wie weit wir schon gekommen sind. Unsere Liebe hat alle Widrigkeiten überstanden. Gemeinsam sind wir stark. Ich liebe dich, Babe."

"Ich liebe dich auch, Love."

Auch wenn es schwer wird, wir können alles schaffen. Unsere Liebe ist stark und wenn wir daran festhalten, kann uns niemand trennen. Harry und ich gehören zusammen, für immer.

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