2. Narry
Nialls POV
Heute ist mein Geburtstag, aber ich freue mich überhaupt nicht auf die Feier, weil Harry nicht dabei sein kann. Er hat irgendwas von einem wichtigen Termin erzählt und ist in aller Frühe schon verschwunden. Was kann wichtiger sein, als der Geburtstag seines Freundes? Enttäuscht ziehe ich mir die Decke nochmal über den Kopf und hoffe, ich kann wieder einschlafen. Allerdings habe ich die Rechnung ohne meine anderen Bandkollegen gemacht. Kaum bin ich eingedöst, wird mir die Decke weggezogen und Louis, Liam und Zayn stürzen sich auf mich.
"Happy Birthday, Niall", sagt Lou und drückt mich fest an sich.
"Alles Liebe zum Geburtstag." Liam nimmt mich auch fest in den Arm.
"Alles Gute, Nialler." Zayn schiebt Liam zur Seite und umarmt mich.
"Danke Jungs", antworte ich und kann nicht verhindern, dass ich mich traurig anhöre.
Die Drei umarmen mich ganz fest und versuchen, mich zu trösten. Leider klappt das nicht so ganz. Harry fehlt mir und er hat mir nicht mal gratuliert, bevor er zu seinem Termin aufgebrochen ist.
"Komm Ni, raus aus den Federn. Ich habe Frühstück gemacht und anschließend haben wir eine Überraschung für dich."
"Frühstück und eine Überraschung?", quietsche ich unmännlich und springe aus dem Bett, um unter die Dusche zu gehen.
Ich höre die Drei lachen und muss unwillkürlich auch grinsen, obwohl mir noch vor ein paar Minuten nicht danach war. Eilig dusche ich, ziehe mich an und gehe in die Küche. Dort ist der Tisch liebevoll gedeckt, es duftet nach Pfannkuchen und gebratenem Speck. Lou schiebt mir eine Tasse Kaffee hin, während Liam mir einen Pfannkuchen auf den Teller legt. Zayn verzieht das Gesicht, als er sieht, wie ich Ahornsirup drüber gieße und eine Scheibe Speck drauf lege. Meine Essgewohnheiten sind seltsam, ich weiß, aber es schmeckt mir einfach. Der leere Stuhl mir gegenüber macht mich erneut traurig. Harry sollte dort sitzen, mich anlächeln und einfach da sein. Naja, es bringt nichts, mir Gedanken zu machen. Er wird schon gute Gründe haben, nicht hier zu sein. Trotzdem ist es seltsam, wir haben in den letzten Jahren jeden unserer Geburtstage zusammen verbracht.
Harrys POV
Niall hat enttäuscht ausgesehen, als ich ihm was von einem wichtigen Termin erzählt habe. Dass ich eine Überraschung für ihn habe, durfte ich nicht verraten. Ich weiß genau, dass er mich mit seinem Welpenblick dazu gebracht hätte, ihm alles zu sagen. Die drei Jungs sind in alles eingeweiht und wir haben einen genauen Plan, wann sie mit Niall hier auftauchen können. Hier, an diesem magischen Ort, an dem wir unser erstes Date hatten, bekommt er sein Geschenk von mir. Ich habe den Platz für heute sperren lassen und Paul sorgt mich drei weiteren Sicherheitsmännern dafür, das wir auch ungestört bleiben.
Nervös schaue ich mich um und prüfe erneut, ob ich auch wirklich an alles gedacht habe. Die große Decke ist unter der großen Weide, deren Zweige fast bis zum Boden hängen, ausgebreitet. Darauf steht ein Korb mit verschiedenen Leckereien, in einer Kühlbox habe ich Eis und Champagner mitgebracht. Ich habe Rosenblätter verstreut und es sieht wirklich romantisch aus. Hoffentlich gefällt es ihm auch und ich blamiere mich nicht bis auf die Knochen. Aus meiner Jackentasche hole ich das kleine blaue Kästchen und klappe es auf. Ein schlichter silberner Ring glänzt in der Sonne und ich fange an zu lächeln. Ich winke Paul zu mir und er kommt mit einem breiten Lächeln heran.
"Wie sieht es aus? Habe ich was vergessen? Denkst du es gefällt Niall?" Aufgeregt streiche ich mein Jackett glatt und trete von einem Bein aufs andere.
Lachend schaut er sich um. "Harry, es ist absolut perfekt. Das wird eine tolle Überraschung für ihn. Soll ich Bescheid geben, das sie kommen können?"
"Danke Paul, aber das mache ich selber."
Nachdem ich Liam eine Nachricht geschickt habe, bleibt mir nichts außer warten und hoffen.
Nialls POV
Nach dem wir fertig gefrühstückt und den Tisch abgeräumt haben, schickt mich Liam in mein Zimmer, mit der Anweisung, mich schick zu machen. Wie genau er sich das vorstellt, weiß ich nicht, deshalb schlüpfe ich in eine schwarze Stoffhose und ein blaues Hemd. Ich denke, das ist schick genug, wenn nicht, wird er es mir schon sagen. Zayn kommt herein und mustert mich aufmerksam.
"Gut siehst du aus, Ni."
"Danke, du aber auch."
Er hat sich auch in Schale geworfen, was meine Neugier noch verstärkt. Was haben die Jungs mit mir vor? Frühere Überraschungen endeten meist in größeren oder kleineren Katastrophen, deshalb verstehe ich die schicke Aufmachung noch nicht so ganz. Naja, die Chaoten werden schon wissen, was sie tun. Ich muss ihnen ohnehin vertrauen, weil ich keine Ahnung habe, was hier abgeht. Zee legt mir den Arm um die Schultern und führt mich in den Flur. Dort warten Lou und Liam schon auf uns.
Unser Band Daddy kommt zu mir, umarmt mich und fragt leise: "Vertraust du uns?"
Verwirrt nicke ich und schaue die Jungs fragend an, bekomme jedoch keine Antwort. Louis zaubert ein schwarzes Tuch hervor und ehe ich mich versehe, hat er mir die Augen verbunden. Mein Herz rast los und ich balle die Hände zu Fäusten. Eine sanfte Berührung am Arm zeigt mir, dass ich nicht allein bin.
"Keine Angst, Niall. Wir sind hier, aber damit die Überraschung auch gelingt, muss das leider sein", beruhigt mich Louis.
"In Ordnung", gebe ich leise zurück.
Ganz wohl ist mir nicht dabei, aber ich lasse mich aus dem Haus führen und mir ins Auto helfen. Wir fahren eine Weile, doch ich habe keine Ahnung, wohin die Reise gehen wird. Der Wagen hält an, Türen werden geöffnet und mit Hilfe von einem der Jungs, steige ich aus. Ich lausche, aber bis auf Vogelzwitschern und leises Blätterrauschen ist nichts zu hören.
"Komm, dein Geschenk wartet auf dich."
Zögernd nicke ich und spüre, daß ich an der Hand genommen werde. Langsam und vorsichtig folge ich den Jungs, die auffällig ruhig sind. Was wird das hier? Ich sehe schon die nächste Katastrophe auf mich zukommen und hoffe, Paul ist in der Nähe, um uns den Hintern zu retten.
"Wollt ihr mir nicht doch sagen, wohin wir gehen?", versuche ich, ihnen ein paar Informationen zu entlocken.
Louis kichert leise, verneint aber dann. Mist, ich bin doch so neugierig. Zum Glück dauert es nicht lange, bis wir ankommen und ich gebeten werde stehen zu bleiben.
"Ich nehme dir die Augenbinde jetzt ab, aber bitte lass die Augen noch zu, bis ich es dir sage", erteilt mir Zayn leise letzte Anweisungen.
Ergeben nicke ich und kneife die Augen fest zu. Schritte entfernen sich, ich weiß das ich alleine bin. Erschrocken zucke ich zusammen, als jemand meine Hände nimmt, doch dann schleicht sich ein Lächeln auf meine Lippen. Harry! Durch seine Ringe hat er sich verraten.
"Du kannst die Augen jetzt aufmachen, Babe."
Blinzelnd öffne ich sie und mein Blick fällt auf Harry, der vor mir kniet, mich liebevoll anlächelt und meine Hände sanft festhält. Sofort spüre ich, wie sich Tränen in meinen Augen sammeln.
"Niall, mein Schatz, es tut mir leid, dass ich dich in die Irre geführt habe, aber ich wollte, dass das hier perfekt wird. Ich wünsche dir alles Liebe und Gute zum Geburtstag. Dich an meiner Seite zu haben, ist das größte Geschenk für mich und ich möchte dieses Gefühl nie wieder missen müssen. Ich möchte mit dir alt werden, ein Haus kaufen und eine Familie gründen. Von mir aus, auch einen Baum pflanzen, wenn das unbedingt dazu gehört. Ich liebe dich über alles Niall und deshalb frage ich dich: Möchtest du dein Leben mit verbringen und erweist mir die Ehre, mein Mann zu werden?"
Er holt ein kleines Kästchen hervor, klappt es auf und hält es mir hin. Ein silberner Ring glänzt in der Sonne. Unaufhörlich laufen die Tränen über meine Wangen. Dass ist das schönste Geburtstagsgeschenk aller Zeiten. Ich werfe mich in seine Arme, schubse ihn damit auf den Rücken und küsse ihn innig. Erst danach bin ich in der Lage ihm zu antworten.
"Ja, ja natürlich will ich dich heiraten."
Glücklich küssen wir uns erneut, bevor ich aufstehe und Harry hoch helfe. Er nimmt meine Hand und steckt mir endlich den Verlobungsring an. Stürmisch umarme ich ihn, am liebsten würde ich für immer so stehen bleiben. In Harrys Armen, geborgen und geliebt.
Allerdings hält die Ruhe nicht lange an, denn die anderen wollen ihre Glückwünsche loswerden und mit uns Verlobung feiern. Es wird ein toller Nachmittag und Abend. Wir leeren den Picknickkorb, trinken den Champagner und Harry füttert mich mit dem Eis. Als es dunkel wird, zündet Liam Fackeln an, die Paul vor einer Weile in die Wiese gesteckt hat. Dann beginnen er, Lou und Zayn leise zu singen.
Mein Verlobter reicht mir die Hand. "Tanz mit mir, Babe."
Strahlend lächle ich ihn an, lege meine Hand in seine und wir tanzen unterm Sternenhimmel, während die anderen für uns singen.
"Ich liebe dich", flüstert Harry, um den Augenblick nicht zu stören.
"Und ich liebe dich", antworte ich ebenso leise.
Ich hätte mir keinen besseren Geburtstag wünschen können, es ist alles perfekt.
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