100. Larry
Harrys POV
Gespannt beobachte ich den großen Umzugslaster, der langsam in die Auffahrt zum Nachbarhaus rangiert. Schon seit Tagen kommen verschiedene Speditionen, um Sachen anzuliefern. Die neuen Besitzer habe ich noch nicht zu Gesicht bekommen. Als der Lastwagen geparkt hat, folgt ihm ein unscheinbares Auto, das so gar nicht in diese Gegend passen will. Ich drücke mir die Nase an der Scheibe platt, weil ich unbedingt sehen will, wer aussteigt.
Da, die Autotür öffnet sich, ein junger Mann steigt aus und dreht sich in Richtung meines Hauses. In Sekundenbruchteilen brennt sich sein Anblick in mein Herz. Wuschelige, karamallfarbene Haare, die in der Sonne glänzen, strahlende, blaue Augen und ein breites Lächeln. Er trägt Jeans und ein blaues Shirt. Noch immer ist er in der Lage, mich allein mit seiner bloßen Anwesenheit komplett zu verzaubern.
Mein neuer Nachbar ist Louis Tomlinson.
Bis vor drei Jahren waren wir beste Freunde und hatten eine heimliche Beziehung. Doch die zerbrach, als wir beschlossen, eine Pause von der Band zu nehmen. Louis wollte sich erstmal um seine Familie kümmern, während ich bereits Pläne für eine Solokarriere hatte. Das führte immer öfter zu Streit und endete mit absoluter Funkstille. Lediglich nach dem Tod seiner Mutter haben wir uns kurz gesehen, als wir anderen bei X-Factor waren, um ihm beizustehen.
Dieses Treffen war nicht einfach für mich. Louis so fertig zu sehen und ihm nicht nahe sein zu dürfen, bringt mich schier um. Tage später bin ich versucht, ihn anzurufen, lasse es aber dann doch bleiben. Wer weiß, ob er überhaupt mit mir reden will.
Ich ertappe mich dabei, den silbernen Ring hin und her zu drehen. Dieses Symbol unserer Liebe habe in all der Zeit nicht einmal abgelegt. Mein Blick ruht immer noch auf dem Mann, der irgendwie unsicher vor seinem Auto steht. Weiß er, dass ich hier wohne? Ist er deswegen ins Nachbarhaus gezogen?
'Schlag dir das aus dem Kopf, Styles. Louis hat dich längst abgehakt und ersetzt. Wieso sollte ein toller Mann wie er alleine bleiben? Er kann jede Frau und jeden Mann haben, den er will. Da muss er nicht auf dich warten.'
Ich wende mich ab, gehe in mein Studio im Keller und drehe die Musik auf. Vielleicht schaffe ich es ja, die Gedanken im Kopf zu übertönen. Nach einer halben Stunde gebe ich auf, schalte die Anlage aus und tappe in die Küche. Gerade als ich einen Topf auf den Herd stelle, um Nudeln zu kochen, läutet es an der Tür. Sofort legt mein Herz einen Zahn zu und fängt an zu Rasen.
Zögernd gehe ich in den Flur, mache die Tür auf und schaue in zwei blaue Augen. Meine Knie werden weich, ich stütze mich an der Wand ab, um nicht zu Boden zu sinken.
"Louis", hauche ich.
"Hallo Harry, darf ich kurz rein kommen?"
Mehr als ein Nicken bekomme ich nicht zustande. Er tritt in den Flur, schließt die Tür hinter sich und schaut mich dabei die ganze Zeit an. Schweigend stehe ich vor ihm und habe keine Ahnung, was ich sagen oder machen soll.
Louis' POV
Natürlich weiß ich, wer mein Nachbar ist. Ich habe das Haus ja nicht ohne Grund gekauft. Viel zu lange musste ich auf Harrys Gegenwart verzichten. Jetzt stehe ich ihm gegenüber und wir schauen uns einfach nur an.
"Was willst du hier?", fragt er schließlich mit zitternder Stimme.
Unsere Begegnung wühlt ihn sichtlich auf. Harry streicht sich durch die kurzen, wuscheligen Haare, was mir deutlich macht, wie nervös er ist.
"Ich bin dein neuer Nachbar und wollte einfach mal vorbeikommen", entgegne ich.
Diese Erklärung hört sich selbst in meinen Ohren lahm an. Sollte ich als Songwriter und Sänger nicht viel wortgewandter sein? Vermutlich schon, aber in Harrys Gegenwart fehlen mir schlicht die Worte.
"Den Weg hättest du dir sparen können."
Überrascht starre ich ihn an und mache einen Schritt auf ihn zu. Mir ist nicht entgangen, dass er meinen Ring noch immer trägt.
"Ich habe dich vermisst", flüstere ich und lege ihm die Hand auf den Arm.
Sofort weicht er zurück, seine Miene verschließt sich. "Das habe ich gemerkt."
"Hazza, ich..."
"Nenn mich nicht so", knurrt er mich wütend an und wirft mir einen bösen Blick zu. "Verschwinde und lass mich in Ruhe, dass kannst du ja am besten."
Schmerz breitet sich in mir aus, es fühlt sich an, als hätte er mich geschlagen. Mein Herz fühlt sich tonnenschwer an und scheint kaum mehr zu schlagen. Ich weiche zurück, gehe zur Tür und schaue über die Schulter zu ihm. Schmerz spiegelt sich in den grünen Augen.
"Ich liebe dich, Harry und werde um dich kämpfen. Nochmal gebe ich nicht so leicht auf. Du gehörst zu mir, dass weißt du so gut wie ich."
Er wendet den Blick ab, kann mich nicht mehr ansehen. Ich weiß, dass er mich noch liebt, deshalb werde ich auf keinen Fall aufgeben und alles tun, um ihn zurück zu gewinnen. Dann fällt die Tür hinter mir ins Schloss und ich fühle mich furchtbar.
In meinem neuen Haus sieht es noch aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Überall stehen Kisten, Taschen und Möbel herum und warten darauf, an ihren Platz gebracht zu werden. Seufzend mache ich mich an die Arbeit, das lenkt mich wenigstens von den wirren Gedanken in meinem Kopf ab.
Irgendwann schweift mein Blick zu Harrys Haus hinüber und ich erfasse den üppig blühenden Garten. Das ist es. Ich werde ihm jeden Tag Blumen schicken und einen Brief dazu schreiben. Im Krieg und in der Liebe ist schließlich alles erlaubt. Wenn ich Harry zurückgewinnen will, darf ich keine Mühen scheuen und muss mich richtig ins Zeug legen.
Die halbe Nacht sitze ich am ersten Brief und bin erst damit zufrieden, als es draußen schon langsam wieder hell wird. Nach ein paar Stunden Schlaf fahre ich zu einem Blumengeschäft, kaufe einen riesigen Strauß bunte Blumen, stecke den Brief hinein und lege ihn vor Harrys Tür. Ich drücke auf die Klingel und verschwinde schnell, damit er mich nicht entdeckt. Aus sicherer Entfernung beobachte ich das Haus und sehe, wie er herauskommt, die Blumen aufhebt, sich umsieht und wieder nach drinnen geht.
Harrys POV
Auf der Türschwelle liegt ein riesiger Blumenstrauß und zwischen den bunten Blüten steckt ein Umschlag. Ich schaue mich um, kann aber niemand entdecken. Mir ist klar, von wem der Strauß kommt und es imponiert mir insgeheim, dass Louis sich so ins Zeug legt. In der Küche stelle ich die Blumen ins Wasser, trage sie ins Wohnzimmer und setze mich aufs Sofa. Dort öffne ich auch den Umschlag und ziehe ein Blatt Papier heraus.
'Mein geliebter Harry,
ich weiß, ich habe dir weh getan und dass du unglaublich verletzt bist. Trotzdem bitte ich dich, mir eine Chance zu geben, es wieder gut zu machen. Meine Liebe zu dir wird mit jedem Tag stärker und ich habe gesehen, dass du immer noch den Ring trägst, den ich dir geschenkt habe. Ich würde dich gerne heute Abend zum Essen einladen. Um 19 Uhr werde ich vor deiner Tür stehen und es dir überlassen, ob du mich begleiten willst oder nicht.
Ich liebe dich, Hazza.
Dein Louis.'
Ich lasse den Brief sinken und schließe die Augen. Kann ich es wagen und mit Louis ausgehen? In seinen Augen habe ich gesehen, dass er es wirklich ehrlich meint. Er hat mich vermisst, genau wie ich ihn. Trotzdem habe ich Zweifel daran, dass wir unsere Missverständnisse ausräumen können.
Während ich bereits ein erfolgreiches Album auf den Markt gebracht habe, tut sich Louis scheinbar schwer damit. Außerdem musste er einen erneuten Schicksalsschlag verkraften und ich habe keine Ahnung, wie er damit umgeht. Seufzend streiche ich mir durch die Haare und schließe die Augen.
Bevor ich noch durchdrehe, gehe ich in den Keller, wo ich einen kleinen Fitnessraum habe. Ich ziehe meine Boxhandschuhe an und schlage auf den großen Boxsack ein, der von der Decke hängt. Aber auch das hilft mir nicht, meine Gedanken abzustellen. Im Gegenteil, sie werden immer klarer und ich lasse schließlich meine Hände sinken.
Es ist nicht zu leugnen, dass ich noch Gefühle für meinen Ex-Freund habe und mein Herz hat längst entschieden, seine Einladung anzunehmen. Ich streifte die Handschuhe ab, gehe unter die Dusche und fahre danach ins Studio. Dort treffe ich auf Niall, der sofort merkt, wie aufgewühlt ich bin.
"Hazza, was ist passiert?"
"Ich habe einen neuen Nachbarn", erwidere ich.
"Das ist doch toll. Hast du ihn schon kennengelernt?"
"Ich kannte ihn schon und du kennst ihn auch."
Er runzelt die Stirn und denkt angestrengt nach. "Gib mir einen Tipp."
"Kleiner als ich, braune, wuschelige Haare, Stupsnase, blaue Augen."
Bei meiner Beschreibung weiten sich die Augen des Iren überrascht. "Ist nicht dein Ernst? Du verarscht mich doch."
"Sehe ich aus, als würde ich Witze machen?"
Er schüttelt den Kopf und setzt sich erstmal hin. "Wow, das ist krass."
"Es wird noch besser. Er hat mir Blumen und einen Brief gebracht und um ein Date gebeten."
"Und du wirst hingehen, hab ich recht?"
Ich nicke zaghaft. "Niall, ich liebe Louis und ich habe ihn schrecklich vermisst."
Stürmisch umarmt er mich. "Ich wusste es. Ihr gehört einfach zusammen."
Wenigstens werde ich Niall an meiner Seite haben, wenn ich erneut wegen Louis Liebeskummer haben sollte.
Louis' POV
Zehn Minuten zu früh stehe ich am Abend vor Harrys Tür. Geduldig warte ich im Auto, ob er mich begleiten wird. Meine Finger trommeln auf das Lenkrad, während meine Gedanken langsam anfangen, Amok zu laufen. Dann sehe ich, dass die Tür aufgeht und Harry heraus kommt. Ich steige aus, gehe ein paar Schritte auf ihn zu, zögere aber dann.
"Hallo Louis", sagt er lächelnd. "Danke für die Einladung."
"Hallo Harry, ich freue mich, dass du mitkommst."
"Ich hoffe, ich bereue das nicht", murmelt er.
Das lasse ich unkommentiert und öffne ihm schweigend die Beifahrertür. "Darf ich Sie bitten einzusteigen, Mr Styles?"
"Gerne, Mr Tomlinson", geht er auf mein Geplänkel ein.
Wir steigen beide ein, ich fahre los und wähle den Weg zum Strand. Dort habe ich auf dem Pier eine Überraschung für Harry vorbereitet. Verwundert schaut er sich um, als ich den Parkplatz ansteuere und den Wagen abstelle.
"Ich dachte, wir gehen Essen?"
"Tun wir auch." Ich steige aus, umrunde das Auto und halte ihn die Tür auf. "Komm mit."
Mutig geworden greife ich nach seiner Hand und er entzieht sie mir nicht. Langsam schlendern wir auf die Pier und Harry erfasst den Tisch, der dort aufgestellt wurde. Zugegeben, ich hatte Hilfe dabei. Alleine hätte ich das hier nie geschafft.
"Lou, das ist ja wunderschön", haucht er.
"Freut mich, dass es dir gefällt. Ich hoffe, du hast Hunger."
"Um ehrlich zu sein, bin ich ziemlich nervös", gibt er zu.
"Nicht nur du. Ich dachte, du würdest mich versetzen."
Er nickt zaghaft. "Weißt du, ich habe eine Sekunde darüber nachgedacht, aber mein Herz war lauter als mein Kopf. Außerdem hat Niall mir Mut gemacht, mich mit dir zu treffen. Er meinte, wir würden zusammen gehören."
"Typisch Niall, unser größter Fan. Setz dich bitte."
Ich rücke ihm den Stuhl zurecht und ernte ein bezauberndes Lächeln, bei dem seine Grübchen sichtbar werden. Wie habe ich das vermisst. Es ist ungewohnt, dass er seine Haare wieder kurz geschnitten hat. Ich mag seine Länge Löwenmähne, in der ich meine Finger vergraben kann.
'Immer langsam, Tommo. Vielleicht kommst du ihm nie wieder nahe genug, um ihn überhaupt anfassen zu dürfen.'
"Siehst du Niall öfter?"
"Fast jeden Tag im Tonstudio. Außer wenn ich Zuhause arbeite, da bin ich lieber alleine."
Auch während wir essen bleibt unser Gespräch eher oberflächlich. Keiner weiß so recht, wie er mit dem anderen umgehen soll. Ich zögere vor allem deshalb, weil ich Harry mit meinem damaligen Verhalten sehr weh getan habe. Doch dann legt er seine Hand auf meine und schaut mir fest in die Augen.
"Wie geht es dir, Louis? Und komm gar nicht auf die Idee, mich anzuschwindeln. Dafür kenne ich dich viel zu gut."
"Mittlerweile geht es mir wieder besser. Ich bin...in Therapie und kann über sie sprechen ohne gleich zu weinen."
Harry steht auf, kommt um den Tisch herum und zieht mich in seine Arme. "Es tut mir leid, dass ich nicht für dich da war in der schweren Zeit. Ich dachte, du würdest mich vielleicht gar nicht sehen wollen."
Harrys POV
"Ist schon in Ordnung, Harry. Die Zeit kommt mir so unwirklich vor, als hätte ich sie durch einen Nebelschleier gesehen und erlebt. Deshalb bin ich auch hergezogen. Ich brauchte Abstand von allem."
"Und trotzdem bist du in meine Nähe gekommen?"
Lou hebt den Kopf, um mich anzusehen. "Ja, weil ich weiß, dass ich bei dir Geborgenheit finden werde."
Kann mir einer sagen, wie ich diesem Mann widerstehen soll? Ich habe nämlich keine Ahnung und mein Herz hat dem Hirn verboten sich einzumischen. Deshalb neige ich mich zu ihm, wir kommen uns ganz langsam näher und dann liegen meine Lippen auf seinem weichen, verführerischen Mund und stehlen ihm einen sanften Kuss. Ich liebe Louis und er ist einfach jedes Risiko wert.
Nachdem ich den Kuss gelöst habe, schaut er mit glänzenden Augen zu mir auf. Sanft lege ich die Hand an seine Wange und streiche sanft über seine Lippen. Er seufzt leise und schmiegt sein Gesicht in meine Handfläche.
"Ich liebe dich, Harry", wispert er.
"Ich liebe dich auch, Louis. Lass uns trotzdem nichts überstürzen. Es ist in der Zwischenzeit viel passiert, was wir beide erst verarbeiten müssen. Gemeinsam schaffen wir das, da bin ich mir ganz sicher."
Sein strahlendes Lächeln, das auf meine Worte folgt, könnte die ganze Stadt erhellen. Er schmiegt sich an mich und ich lege sanft die Arme um seine schmale Taille. Wir wiegen uns zu einer lautlosen Melodie und ich genieße jede Sekunde, die ich mit Louis verbringen kann.
In den nächsten Wochen gibt er sich große Mühe, mir seine Liebe zu beweisen. Jeden Tag bringt er mir Blumen, schreibt mir Briefe und liest mir jeden Wunsch von den Augen ab. Damit imponiert er mir sehr. Louis ist mein Traummann und ich bin glücklich, dass er ins Nachbarhaus gezogen ist.
Heute haben wir gegrillt und lassen jetzt den Abend bei einem Glas Wein ausklingen. Ich nehme seine Hand, küsse ihn auf den Handrücken und er lächelt mich liebevoll an.
"Ich will das Haus verkaufen", sagt er plötzlich und jagt mir damit einen Schauer über den Rücken.
"Was? Wieso denn das? Wo willst du denn hin?" Ich bin völlig verstört und weiß nicht, was ich denken soll.
Mein Freund lacht leise und verwirrt mich damit noch mehr. "Hast du denn gar nicht gemerkt, dass ich schon fast bei dir wohne?"
"Ähm..."
Langsam lasse ich den Blick durchs Wohnzimmer schweifen, stehe auf, gehe ins Schlafzimmer und schaue mich auch im Rest des Hauses um. Überall stehen und liegen Louis' Sachen, er kann in seinem Haus nicht mehr viel haben. Er folgt mir auf dem Fuß und grinst mich an, als ich mich jetzt zu ihm umdrehe.
"Boobear, du hast mich ausgetrickst. Wie konnte mir das denn nicht auffallen? Hier ist alles voll mit deinen Sachen und du übernachtest ja auch fast jede Nacht bei mir."
"Du bist manchmal ein Blindfisch", gluckst er amüsiert. "Vielleicht brauchst du eine Brille."
Louis' POV
Ich quietsche, als Harry anfängt, mich zu kitzeln.
"Du Frechdachs", kichert er und wirft mich über seine Schulter.
"Lass mich runter, du Riese", schimpfe ich gespielt.
Lachend stellt er mich auf die Füße, zieht mich an sich und küsst mich zärtlich. Ich hoffe nur, er fühlt sich nicht davon überrumpelt, dass ich bei ihm einziehen will. Nachdem ich den Kuss beendet habe, schaue ich in die grünen Augen meines Freundes.
"Harry, wenn es dir zu schnell geht, behalte ich das Haus. Ich will dich zu nichts drängen, Babe."
"Tust du nicht, keine Sorge. Ich würde mich freuen, wenn du bei mir einziehen würdest."
Stürmisch umarme ich ihn und knutsche ihn fast nieder. Ich kann mein Glück kaum fassen. Endlich habe ich Harry wieder und wir können zusammen glücklich werden.
Am nächsten Tag beauftrage ich einen Makler, der das Haus verkaufen soll. Danach spanne ich Liam und Niall ein, mir beim Umzug zu helfen. Der Ire ist sofort bereit, mir zu helfen. Liam ist zunächst skeptisch, aber als auch Harry mit ihm redet, verspricht er, am nächsten Tag zusammen mit Niall herzukommen.
"Ich glaube, Liam nimmt mir immer noch übel, dass ich dich so verletzt habe."
"Ich erkläre ihm morgen alles, wenn er da ist. Mach dir keine Sorgen, er wird es schon verstehen."
In der Nacht schlafe ich kaum, werfe mich unruhig hin und her, bis mich Harry in den Arm nimmt und mir leise Worte ins Ohr flüstert. Am Morgen bin ich unausgeschlafen und grummelig. Wortlos schiebt mir Harry meinen Tee hin und geht ins Bad, um sich fertig zu machen. Ich ignoriere die Türklingel und lasse meinen Freund aufmachen.
"Guten Morgen, Louis."
"Guten Morgen", brumme ich und halte den Blick gesenkt.
"Hör zu, ich wollte dir nicht das Gefühl geben, dass ich dich verurteile. Es ist vieles schief gelaufen damals. Tut mir leid, dass ich gestern blöd reagiert habe."
"Jetzt verzeih ihm schon", höre ich Nialls Stimme hinter mir und drehe mich zu den beiden um.
"Schon gut, Schwamm drüber."
Abends haben wir das meiste verpackt und in unser gemeinsames Haus gebracht. Harry steht in der Küche und bereitet etwas zu essen zu. Während Niall ihm nicht von der Seite weicht, weil er unbedingt probieren will, decken Liam und ich den Tisch. Nach dem Essen verabschieden sich die beiden und ich gehe zu Harry, um mich auf seinen Schoß zu setzen.
"Ich bin froh, dass du mir noch eine Chance gibst, Babe. Ich liebe dich über alles."
"Ich liebe dich auch, Boobear. Zuerst dachte ich, ich könnte dir widerstehen, aber das hast du erfolgreich verhindert."
Sanft küsse ich ihn und weiß, dass wir gemeinsam alles schaffen können. Harry ist mein Fels in der Brandung und der Mensch, bei dem ich mich Zuhause fühle.
Ein halbes Jahr später geben wir in einem Interview bekannt, dass wir ein Paar sind und brauchen uns endlich nicht mehr verstecken. Ich bringe Harry immer noch jeden Tag Blumen mit, um ihm zu zeigen, wieviel er mir bedeutet und dass ich ihn über alles liebe. Er macht mich zum glücklichsten Mann der Welt und das werde ich ihm jeden Tag zeigen, für den Rest meines Lebens.
Mein 100. One Shot. Wow, ich kann es gar nicht glauben, dass ich das geschafft habe. Als ich den ersten OS hochgeladen habe, hätte ich nie gedacht, dass ich mal soviel davon schreiben würde. Außerdem habe ich mittlerweile über 53K Reads und das flasht mich absolut. Danke an meine lieben Leser, ihr seid die Besten.
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