NIAM | In dir schlummert ein Schwan [4]
So, der letzte Teil, the grande finale haha☺️
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Niall
Meinen Traumprinzen, wie Harry ihn immer nannte, zu finden stellte sich als leichter heraus, als gedacht.
Denn nicht ich fand ihn, sondern er mich.
Oder war es mein Job? Rein theoretisch könnte ich sagen es waren Harry und Louis, durch ihre Vergesslichkeit und ihr nicht-Beherrschen des Terminkalenders.
Wie auch immer, etwa ein Monat war vergangen, seit meiner Begegnung mit Liam am Flughafen und ich brachte ihn einfach nicht mehr aus meinem Kopf.
Heute war Nikolaustag und ich hatte mehr zu tun denn jeh. Die Weihnachtsgeschenke für die Kunden von Styles und Co. mussten erstellt werden und allgemein war mehr zu organisieren als sonst.
Und ausgerechnet heute, mussten Harry und Louis vergessen was für ein Tag es war.
Normalerweise führte ich ihr Terminkalender und schmiss das Zeitmanagement, aber irgendwie hatten sie es geschafft heute Abend einen Termin so reinzudrücken, dass ich es zu spät bemerkte und es schliesslich alles über den Haufen warf.
"Niall wir haben nicht-"
"Wir wollten wirklich nicht-"
Sichtlich genervt knallte ich den Karton, gefüllt mit den frisch gedruckten, vorgeschriebenen Weihnachtskarten auf meinen Schreibtisch und liess mich in den Sessel fallen. Ich kniff mir mit zwei Fingern die Augen zusammen und versuchte tief durchzuatmen.
Harry und Louis standen wie zwei traurige schuldbewusste Welpen vor meinem Schreibtisch und zogen lange Gesichter.
"Es hat einen Grund warum ich die Terminplanung mache und ihr bestätigt mir das gerade wieder einmal deutlich.", zischte ich und massierte mir die Schläfen.
Diese Kopfschmerzen waren langsam unerträglich, ich sollte echt ein Medikament nehmen, sonst würde ich den Rest des Tages nicht überleben.
"Es ist ein Abend. Ein einziger Abend im Jahr. Wieso zur Hölle müsst ihr ausgerechnet genau für diesen Abend einen Flug nach Paris buchen um was-auch-immer zu feiern?"
Manchmal kam ich mir vor wie ihr Babysitter.
Lag vielleicht auch daran, dass ich es tatsächlich war..
Harry öffnete den Mund um etwas zu sagen, schloss ihn dann aber gleich wieder.
"Man Ni, du weisst doch, in dieser Nacht wurde Esmee gezeu-"
Sofort hielt ich mir reflexartig die Ohren zu.
"Ich weiss, danke Louis, ich weiss. Und es muss genau das selbe Hotel und das selbe Zimmer sein, ich weiss.", seufzend nahm ich die Hände wieder von den Ohren und sah die Zwei tadelnd an.
Harry war schon ganz rosa angelaufen, wahrscheinlich vor Scham, er sprach noch nie gerne über solche Dinge. Louis war schon immer der mit der grossen Klappe.
"Ni bitte, es tut uns leid, wir haben den Termin wirklich nicht gesehen, als wir das geplant haben. Es.. -es war für uns einfach irgendwie klar..der Tag.", stammelte Harry und sah dabei echt verzweifelt aus. Ich wusste was für Vorwürfe er sich machte, dass er diesen Termin nicht wahrnehmen konnte.
Ich seufzte und nickte dann.
"Okay Leute, ich kann euch ja irgendwie verstehen.", gab ich zu und konnte die Erleichterung in beider Augen sehen.
Sofort fielen sie mir um den Hals und knuddelten mich durch, sodass ich beinahe vom Stuhl kippte.
"Jetzt geht schon, euer Flieger geht bestimmt bald. Aber verhütet bitte. Versucht es zumindest, ja?"
So kam es, dass ich, anstatt gemütlich zu Hause auf dem Sofa meine Lieblingsserie zu schauen, zum Elternabend von Esmees Schule fuhr.
So ziemlich ohne Motivation sass ich für etwa fünf Minuten im Auto, nachdem ich den Wagen auf dem Schulparkplatz parkiert hatte.
Ich versuchte mir einzureden, dass ich es für Louis und Harry tat und dass es schon nicht so langweilig werden würde, aber auch das half nicht. Und zu wissen, dass ich das nur tun musste, damit die beiden ihr Sexleben geniessen konnten, machte es auch gerade nicht besser.
Schlussendlich raffte ich mich dann doch dazu auf, auszusteigen und mich dem heutigen Abend zu stellen.
So schlimm konnten alleinerziehende Mütter und streitende Ehepaare doch gar nicht sein.
Ich straffte die Schultern, zupfte mir kurz den Kragen meines Hemdes zurecht und knüpfte die obersten Knöpfe auf. Die Kravatte hatte ich zu Hause gelassen, das würde dann wohl ein wenig overdressed rüberkommen und ehrlich gesagt legte ich es nicht darauf an, aufzufallen.
Vor mir betraten einige Eltern bereits das Gebäude und ich folgte ihnen einfach.
Es war nicht das erste Mal, dass ich hier an dieser Schule war, ich hatte einfach noch nicht viel von ihrem Inneren gesehen. Deswegen hielt ich mich an die anderen Erziehungsberechtigten, die wüssten schon wo lang es gehen würde.
Zum Glück war ich relativ früh dran, weshalb ich mich gerade noch in die hinterste Reihe verdrücken und somit von den quaselfreudigen Müttern und überstolzen Vätern fliehen konnte.
Während ich darauf wartete, dass der Elternabend begann, schrieb ich am Handy noch ein paar E-mails, die ich nicht mehr geschafft hatte im Geschäft zu schicken.
Das Selfie, dass mir Harry, von sich und Louis vor dem Eifelturm, schickte, ignorierte ich gekonnt.
"Guten Abend, ich möchte sie alle ganz herzlich zum Elternabend der ersten Klasse begrüssen."
Mein Kopf fuhr hoch, als die männliche Stimme alle anderen im Raum verstummen liess.
Doch wen ich dort vorne, vor der Wandtafel stehen sah, hätte ich niemals erwartet.
"Mein Name ist Liam Payne und ich bin der Klassenlehrer ihrer Kinder für die nächsten drei Jahre." Sein strahlendes Lächeln schien den ganzen Raum zu erhellen.
Ich musste kurz trocken Schlucken und zog erschrocken Luft ein. Das konnte doch nicht wahr sein.
Ich beobachtete genaustens jede Bewegung die er machte und jedes Wort das er sagte, saugte ich in mir auf.
Ein Grinsen stahl sich immer mehr auf mein Gesicht, je länger ich ihm zusah und verdrängte somit bald den ersten Schock.
Ich hatte ihn gefunden.
Liam hatte also tatsächlich seinen Ziel erreicht und war Lehrer geworden. Das war schon immer sein Traum.
Am Flughafen hatte ich ihn gar nicht genauer ansehen können, aber jetzt fiel mir auf wie deutlich er sich verändert hatte.
Der blaue Hoodie, den er trug, liess mich nur erahnen, wie muskulös er geworden war.
Seine Haare waren kurz geschnitten und die Locken verschwunden.
Was sich allerdings nicht verändert hatte waren seine Augen. Das Strahlen in ihnen war immer noch da, wie an dem Tag, als ich Irland verliess und ihn zurücklassen musste.
Lange blieb ich aber nicht unerkannt, auch wenn ich in der hintersten Reihe sass; ich war schliesslich nicht unsichtbar.
Auf einmal blickten seine Augen in meine und alles schien kurz still zu stehen.
Die Überraschung stand ihm ins Gesicht geschrieben.
Er fasste sich aber relativ schnell wieder und führte seine Rede fort. Allerdings nicht ohne mir vorher ein atemberaubendes Lächeln und ein Zwinkern zu schenken.
Mit roten Wangen senkte ich kurz den Kopf und versuchte mein Klopfendes Herz zu beruhigen.
Aus Reflex schob ich meine zitternden Hände unter meine Schenkel, um sie ruhig zu kriegen.
Auch heute hatte er noch den selben Effekt auf mich, wie damals und brachte mich zum schmelzen, mit nur einem Lächeln.
Als sich der Abend dem Ende zuneigte, war ich deutlich auferegter, als zu Beginn.
Es war eine andere Nervosität. Ein anderes Herzklopfen. Ein anderer Grund.
Liam verabschiedete sich von allen Eltern persönlich, als sie das Zimmer nacheinander verliessen und ich wurde immer nervöser, je näher ich ihm kam.
Ich hatte mich extra lange noch auf meinem Platz rumgedrückt, um der letzte in der Schlange zu sein.
Schliesslich stand ich vor ihm und wir waren alleine. Nur noch er und ich.
"Niall!", seine Stimme und wie er meinen Namen sagte, ging mir direkt durch Mark und Bein.
"Hey Liam."
Ehe ich mir Sorgen machen konnte, darüber wie komisch diese Situation eigentlich war, wurde ich schon in eine enge Umarmung gezogen.
Ich hoffte inständig, er würde mein viel zu schnell schlagendes Herz nicht spüren.
Seine deutlich spürbaren Bauchmuskeln machten mich ganz kirre und es warf mich ein bisschen aus der Spur wie gut er roch, aber nur für einen kurzen Moment.
Als wir uns lösten, sah er mich mit einem treuherzigen Blick an und fuhr mit seinen Händen, ganz sanft, mein Gesicht entlang.
Es war kaum eine Berührung und trotzdem wurde mir heiss und kalt zugleich.
"Sieh dich an.", murmelte er leise, aber er war so nah, dass ich es deutlich hören konnte, "Aus dem Entlein ist ein Schwan geworden."
Ich lachte, völlig überrascht von seinen Worten, auf und verdrehte die Augen.
"Das hässliche Entlein.", ergänzte ich ihn doch er schüttelte den Kopf. Er zog seine Stirn kraus.
"Für mich warst du nie hässlich.", das 'hässlich' betonte er in dem Ton, wie ich es gesagt hatte und ich brauchte kurz einen Moment, bis ich seine Worte wirklich begriff.
Sofort lief ich rot an, eine Fähigkeit, die Liam anscheinend immer noch zu besitzen schien. Schon früher hatte er mich immer zum erröten gebracht, egal wie, manchmal brauchte es sogar bloss ein Lächeln, um mich rot wie eine Tomate werden zu lassen.
Ich räusperte mich, denn wirklich wissen, was ich sagen sollte, tat ich nicht.
Das kam echt unerwartet, wie sollte ich da eine gefasste Antwort darauf geben.
"Das klingt jetzt vielleicht schräg, aber kommst du mit mir etwas trinken?", fragte Liam dann und brach das kurze Schweigen zwischen uns, als ich immer noch kein Wort rausbrachte.
"Oh, nein gar nicht, das wäre echt schön. Aber könnten wir das eventuell auch auf ein Essen ausdehnen? Ich hatte heute noch nicht wirklich Zeit dafür.", grinste ich schräg und war echt erleichtert, dass er nicht sauer war, weil ich ihn am Flughafen hatte stehen lassen. Offensichtlich wollte er noch was mit mir zu tun haben.
Ich sah ihn fragend an und er biss sich auf die Unterlippe.
Liam lachte leicht und machte dann eine Handgeste, die mir zeigte, dass ich ihm folgen sollte. "Na klar, für Essen bin ich immer zu haben."
"Mexikanisch?"
"Mexikanisch."
"Also, erzähl. Du hast ein Kind?", legte Liam neugierig los, als wir gerade unsere Getränke serviert bekamen und ich nahm erst mal einen Schluck von meinem Wasser.
"Naja nicht wirklich.", begann ich und Liam unterbrach mich mit einem Lachen.
"Wie geht denn das?"
Ich grinste und baute Augenkontakt mit ihm auf, den er direkt erwiederte.
"Das ist eine echt verrückte und lange Geschichte."
"Ich habe Zeit."
Ich nickte und musste mir ein Seufzen verkneifen.
Natürlich hast du Zeit.
Das hattest du für mich schon immer.
"Ich fange dann wohl am besten von ganz vorne an. Nachdem wir Irland verlassen hatten und hier nach London gezogen waren, machte ich erst Mal meinen Schulabschluss..", fing ich an zu erzählen und spielte dabei mit den Ecken meiner Papier-Serviette.
Als ich Liam erzählte für wen ich arbeitete und wie mein Leben momentan aussah, kriegte er sich zuerst kaum mehr ein.
Er schien erleichtert zu sein, dass Esmee nicht meine Tochter war, aber vielleicht bildete ich mir das auch nur ein.
"Dann muss ich wohl mal ein ein Wörtchen mit den Beiden reden.", meinte er mit einem Schmunzeln und ich lachte.
Wir hatten uns nach dem Essen entschieden noch zu mir nach Hause zu gehen, um den Abend, bei einem Glas Wein, ausklingen zu lassen.
Wir sassen auf meiner Coutch, in dem kleinen Wohnzimmer mit der angrenzenden offenen Küche, und ich hatte Liam gerade erklärt weshalb ich heute an Stelle von Louis und Harry an dem Elternabend war.
"Du kannst es gerne versuchen, aber mach dir nicht allzu grosse Hoffnungen.", grinste ich und verdrehte die Augen.
Ich beobachtete Liam dabei, wie er mit bereits geröteten Wangen einen Schluck von seinem Rotwein nahm und tat es ihm dann gleich.
Ohne zu überlegen, holte ich mein Handy hervor und suchte Harry's Kontakt heraus.
Dann hielt ich Liam mein Telefon hin und nickte ihm auffordernd zu.
"Bitteschön, du kannst dein Glück gleich mal versuchen."
Erst sah er mich erst ein wenig verwirrt an, nahm dann aber das Handy und wählte mit einem schelmischen Grinsen Harry's Nummer an.
Aufgeregt wie ein kleines Kind, rutschte ich kichernd zu Liam rüber, sodass ich dicht neben ihm sass und auch bestimmt kein Wort verpassen würde.
Liam stellte den Anruf auf Lautsprecher und vielleicht war es der Wein, der uns so dümmlich kichern liess, während es läutete, aber wirklich interessieren taten wir uns für unser Verhalten eh nicht mehr wirklich.
Es dauerte einen Moment bis Harry den Anruf annahm.
Räuspern. "Styles?"
Dann war Rascheln zu hören.
Liam biss sich grinsend auf die Lippe, ehe er versuchte einen ernsteren Gesichtsausdruck aufzulegen. "Guten Abend Mr. Styles, haben sie kurz Zeit?"
Erneutes Rascheln und Gemurmel.
Es dauerte erneut einen Moment bis Harry antwortete.
"Mhh..um was gehts?" Seine Stimme war rau und ich wusste, dass er sich von dem Anruf gestört fühlte.
So wie ich Harry aber kannte, versuchte er gerade diese Gefühle runterzuschlucken und möglichst höflich zu sein.
"Mein Name ist Payne, ich bin der Klassenlehrer-" Doch Liam wurde harsch unterbrochen.
"Harry, beeil dich!", rief eine helle Männerstimme im Hintergrund und es klang verdächtig nach einem Stöhnen, was daraufhin folgte.
Ich musste mir schwerstens das Lachen verkneifen, denn es war so klar wo wir gerade reinplatzten.
Liam fiel es genauso schwer die seriöse Maske aufrecht zu behalten und nicht einfach loszuprusten.
"Lou warte mal, das ist wer von Esmee's Schule-", zischte Harry gedämpft und der Rest ging in Rascheln unter.
Kurz darauf meldete sich Harry wieder.
"Tut mir leid, Klassenlehrer sagten sie?"
Liam nickte. "Genau. Ich wollte ihnen nur mitteilen, dass ich sie das nächste Mal beide persönlich an meinem Elternabend erwarte und nicht ihren Assistenten."
Ich wedelte mit den Händen vor meinem Gesicht auf und ab und versuchte angestrengt nicht los zu grölen.
"Hören sie, es tut uns wirklich leid, wir- Louis!"
Ein, diesmal sehr deutliches, Stöhnen war zu hören und Harry kam kurz ins Stottern.
Der Arme, Louis wusste schon immer wie er seine Aufmerksamkeit bekam.
"Tut mir leid, jetzt ist gerade ganz schlecht, könnten wir-" er räusperte sich erneut, "Könnten wir uns echt morgen früh bei ihnen melden?"
"Wieso Morgen früh? Jetzt passt doch?"
Wenn Liam so weiter machte, konnte ich für nichts mehr garantieren, ich hatte nämlich schon Tränen in den Augen.
"Nein, also naja- wir, es-"
"Hören sie, wenn sie gerade Besseres zu tun haben, dann können sie mir das auch direkt sagen Mr. Styles."
Kurz war es still. Oh, der arme Harry.
"Wie bitte?" Harry klang nun deutlich genervt und ziemlich verwirrt.
"Wenn sie-", begann Liam erneut und meine Lippe war bestimmt schon knallrot vom ständigen Draufbeissen.
"Moment mal..", meinte Harry dann auf einmal, "Sagten sie Payne?"
Da war es um mich geschehen und ich grölte laut los. Liam konnte sich ebenfalls keine Sekunde länger mehr beherrschen und stimmte in mein Lachen mit ein.
"Niall!?", kreischte Louis vom anderen Ende aus dem Hintergrund, was mich nurnoch mehr zum lachen brachte.
"Niall bist du das?", fragte nun auch Harry.
"Hey Leute, habt ihr Spass in Paris?", sprach ich zum Handy hin und genervtes aufstöhnen kam von der anderen Seite.
"Ich war gerade dabei den Rim-Job meines Lebens zu bekommen und du rufst hier einfach an und denkst du könntest mich von fantastischem Sex mit meinem Ehemann abhalten, aber da liegst du falsch.", fauchte Louis durchs Telefon, offensichtlich hatte er Harry das Handy abgenommen, und legte dann einfach auf.
Liam und ich sahen uns für einen Moment mit weit aufgerissenen Augen und Mündern an, ehe wir wieder losprusteten.
Louis' Worte brachte unseren Lachanfall zum eskalieren, bis wir nurnoch kichernd nebeneinander auf der Coutch lagen.
"Das war..interessant.", kommentierte Liam irgendwann, nachdem wir uns wieder ein wenig gefasst und erneut auf der Coutch platziert hatten.
Ich grinste und schenkte ihm und mir, vom Wein, nach.
"Ich hab dich gewarnt."
Wir sassen näher als vorhin und irgendwie war die Stimmung auch anders. Lockerer.
Mehr so wie früher. Als ob ich nie weggewesen wäre.
Der Alkohol machte meinen Kopf schwer und ich liess ihn auf Liam's Schulter nieder.
Dabei betrachtete ich ihn von der Seite, wie er mit einem Schmunzeln sein Weinglas betrachtete.
"Du hast dich äusserlich wirklich sehr verändert.", meinte Liam auf einmal und ich machte dazu nur ein leises "Mhm".
"Aber innerlich, da bist du noch genau der selbe Mensch, in den ich mich vor Jahren verliebt habe."
Der Alkohol schwächte die Wirkung seiner Worte kein bisschen und ich musst einmal kurz schwer schlucken, über dieses ehrliche Geständniss und irgendwie süsse Kompliment.
"Du hast dich auch verändert.", murmelte ich dann zurück und setzte mich auf, damit ich ihm in die Augen sehen konnte.
"Aber zum Glück eben auch nur äusserlich."
Liam's Augen strahlten und er lächelte breit.
Wie sehr ich diese Teddybäraugen vermisst hatte. Sie trugen immer noch dieses Glitzern in ihnen.
Ohne einen weiteren Moment zu verschwenden, beugte ich mich vor und wurde von Liam's Händen, die mein Gesicht wie von selbst umfassten, an ihn gezogen.
Stürmisch legte ich meine Lippen auf seine und er erwiderte augenblicklich.
Seine Arme legten sich um mich und er drückte mich nach hinten, sodass er sich auf mich sinken lassen konnte.
Während wir so da lagen und uns küssten, schien alles um uns herum still zu stehen.
Nichts anderes war mehr wichtig in diesem einen Moment.
"Du warst in mich verliebt?", fragte ich sanft in einer Atempause und Liam verdrehte die Augen mit einem süssen Grinsen.
"Oh ja und wie."
Ich wurde rot und biss mir auf die Unterlippe.
Ich wollte es ihm sagen, aber die Worte kamen einfach nicht aus meinem Mund.
Wenn ich ihm meine Gefühle offenbaren würde, wäre ich schutzlos und nackt.
Dieses Gefühl hatte ich schon immer gehasst und gemieden.
Aber auf der anderen Seite war es Liam.
"Und ich glaube, heute Abend ist es mir gleich wieder passiert.", sagte Liam gegen meine Lippen. Ich blinzelte perplex.
"Du-"
Er unterbrach mich mit einem sanften Kuss.
Seine Hände fuhren über meine Hüften und blieben dann schwer und beschützend dort liegen.
Es gab nichts schöneres, als das Gefühl seiner sinnlichen Lippen auf meinen, aber er hatte mir gerade seine Gefühle gestanden und es brachte alles in meinem Kopf zum Drehen.
Ich löste mich aus dem Kuss und sah ihm mit festem Blick in die Augen. Hoffend, dass all meine Gefühle zu sehen waren, all die Worte, die ich noch nicht aussprechen konnte.
"Ich habe nie damit aufgehört Liam."
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Finito☺️
Wie fandet ihrs? Kompliziert, geordnet, chaotisch?
Fortsetzung gibts wenn ich eine zündende Idee dazu habe und sonst nicht😂
All the love,❤️
tommoHS xx
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