NIAM | In dir schlummert ein Schwan [2]
#i'mBack🤗🖖🏼🦄☄#Nichtdrübergelesen
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Niall
Immer noch ziemlich nervös folgte ich Liam zu seinem Wagen.
Während der Fahrt kaute ich an meinen Nägeln, was ich immer machte wenn ich nervös und aufgeregt war.
Ich sah die meiste Zeit aus dem Fenster, da ich Liam's Blicke immer wieder auf mir spüren konnte und dann sofort hochrot wurde.
Ich fragte mich die ganze Zeit wohin wir gingen und warum mich Liam überhaupt abgeholt hatte.
Nichts ergab einen Sinn, ich meine Liam nimmt mich auf ein Date mit.
Wieso zum Teufel genau mich?
Er könnte jeden haben. Warum nimmt er dann mich? Den hässlichen Looser mit Zahnspange, den niemand mag?
Plötzlich riss mich Liam aus meinen Gedanken.
"Endstation.", meinte er blos und stieg aus.
Ich wollte schon die Autotür auf machen um ebenfalls auszusteigen, als sie mir weg gezogen wurde und Liam mich angrinste.
Ich wurde automatisch sofort hochrot.
Wie süss Liam zu mir ist, das war ich mir nicht gewohnt. Von niemandem. Naja ausser von meiner Mutter vielleicht aber das zählt ja nicht.
Liam zog mich vorsichtig aus dem Auto und schloss die Tür hinter mir.
Fragend zog ich die Augenbrauen leicht hoch. "Eh und was wollen wir jetzt hier?", fragte ich Liam als ich ein wenig umher blickte.
Wir befanden uns mitten in einem kleinen bunten Wald.
Er lächelte mich an. "Siehst du gleich. Komm mit ich will dir etwas zeigen."
Für Oktober war es bereits recht kalt weswegen ich meine Jacke sofort zumachte. Die Blätter der Bäume hatten sich bereits rot, gelb, orange und braun verfärbt und die viele bildeten ein buntes Meer auf dem Waldboden.
Ich folgte Liam den Waldweg entlang, bis er auf einmal vom Weg wegläuft, in den Wald hinein. Äste schlugen mir ab und zu ins Gesicht und ich musste aufpassen, dass ich nicht im Gestrüpp am Boden hängen blieb und stolperte.
"Ehm Liam wohin..-", setzte ich schüchtern an nachdem wir bereits 5 Minuten queer durch den Wald gelaufen sind, als Liam plötzlich stehen blieb. Natürlich rannte ich voll in ihn rein, weil ich nur auf meine Füsse gesehen hatte.
"Tut mir leid..", entschuldigten wir uns gleichzeitig und grinsten uns dann schräg an.
"Was willst du mir denn zeigen?" Er lächelte, hielt ein paar Äste aus dem Weg und trat zur Seite.
Ich trat neben Liam und sah in die selbe Richtung in die er blickte. Überrascht schnappte ich nach Luft.
Vor uns lag eine riesige Landschaft mit einem dreiteiligen See in der Mitte. Auf einer Art Insel standen grosse Tannen die unten bereits ihre Nadeln und Äste verloren hatten. (A/N: Bild an der Seite)
Völlig baff stand ich da und bewunderte die wunderschöne Herbstlandschaft.
"Das wollte ich dir zeigen.", meinte Liam neben mir lächelnd.
"Wow.", war alles was ich heraus brachte.
Liam's Lache ertönte.
"Genau das habe ich auch gesagt als ich das hier zum ersten Mal sah."
"Wunderschön.", murmelte ich leise und liess meinen Blick immer wieder umherschweifen.
Dann war es eine Weile einfach nur still. Niemand sagte etwas. Es war jedoch überhaupt nicht unangenehm, ich genoss es regelrecht. Noch nie hatte ich so eine schöne Landschaft gesehen.
"Wie hast du das hier gefunden? Ich meine wir sind hier ziemlich vom Weg ab.", rang ich mich dann doch durch die Stille zu brechen.
Erneut lachte Liam.
"Als ich klein war, gingen meine Familie und ich immer jedes Wochenende in diesem Wald spazieren. Naja und einmal war ich aus irgendeinem Grund wütend auf die ganze Welt und hatte eben keine Lust spazieren zu gehen. Also rannte ich einfach blind in den Wald hinein von meiner Familie weg und bin plötzlich hier gelandet.", erklärte er grinsend.
Seine Erzählungen brachten mich zum Schmunzeln. Es erinnerte mich sehr stark an mich, als ich klein war. Wenn ich mal schlechte Laune hatte rannte ich auch oft einfach davon, irgendwo hin wo ich meine Ruhe hatte.
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Wir verbrachten den ganzen Tag im Wald und er zeigte mir die Gegend in der er seine Kindheit verbracht hatte. Wir redeten sehr viel, anfangs war es noch recht steif, wir kannten uns ja kaum. Aber mit der Zeit wurde ich gesprächiger, irgendwie hatte mir Liam mit seinem Lächeln und seiner freundlichen, lieben Art meine Schüchternheit genommen. Ich erfuhr viel über ihn, zum Beispiel dass er zwei ältere Schwestern hatte und ursprünglich von Wolverhampton kam. Er boxte in seiner Freizeit und er hatte eine Schwäche für türkischen Honig und Harry Potter. Doch die Frage, warum er sich mit mir abgab, traute ich mich nicht zu stellen.
Die Zeit verging wie im Flug und nie hatte ich das Verlangen nach Hause zu gehen.
Gegen Abend liefen wir langsam zum Auto zurück und als wir dann leicht unentschlossen davor standen nahm Liam auf einmal meine Hand.
"Heute war wunderschön.", er schenkte mir eines seiner atemberaubenden Lächeln. Kurz schien er zu zögern. Dann atmete er tief ein. "Und ich würde dich gerne noch zum Abendessen einladen?", es klang eher wie eine Frage so wie er es sagte und der Hoffnungsvolle Blick bestätigte seine plötzliche Unsicherheit.
In meinem Bauch begann es wie verrückt zu kribbeln und ich konnte seinem Blick kaum standhalten. Das Lächeln auf meinem Gesicht war bereits angewachsen.
"Sehr gerne.", antwortete ich und strahlte ihn glücklich an.
Die Erleichterung war deutlich in seinen Augen zu sehen und sein Mund verzog sich zu einem Lachen.
Völlig unerwartet hob er meine Hand zu seinem Mund und drückte einen Kuss auf meinen Handrücken. Schon wieder wurde ich rot wie eine Tomate.
"Dann mal los.", grinste Liam und hielt die Beifahrertür für mich auf.
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Liam führte uns zu einem Mexikaner und mir lief bereits das Wasser im Mund zusammen, als ich das Restaurant sah.
Ich liebte mexikanisches Essen, bei mir konnte es nie scharf genug sein. Jedoch assen wir fast nie in Restaurants um an Geld zu sparen.
"Ich hoffe du magst Mexikanisch?", fragte Liam als wir auf die Eingangstür des Restaurants zugingen.
"Machst du Witze? Ich liebe Mexikanisch!", strahlte ich.
"Echt?", und schon wieder nahm er meine Hand.
"Volltreffer.", erwiderte ich grinsend und folgte ihm ins warme Lokal.
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"Verdammt wie kannst du das bloss essen?", keucht Liam erstickt und wedelt mit einer Hand vor seinem Mund hin und her.
Ich hatte ihn gerade von meinem Mais-Paprika Chili probieren lassen.
Lachend sah ich ihm dabei zu wie er mit knallrotem Kopf sein Glas Wasser in einem Zug leer trank.
"Was meinst du?", grinste ich nur unschuldig.
Liam warf mir nur einen ungläubigen und fassungslosen Blick mit hochgezogenen Augenbrauen zu und wedelte weiter mit der Hand vor seinem Mund hin und her.
"Du musst Brot essen. Wasser macht's nur noch schlimmer.", meinte ich kichernd zu ihm, als er sich gerade nochmal Wasser nachschenken wollte.
So schnell wie er das Brot vom Tisch in seinen Mund beförderte, konnte ich gar nicht schauen.
Erleichtert atmete er aus, als er das Brot fertig gekaut und runtergeschluckt hatte.
"Woah was ist da für Zeug drin eh.", meinte er leicht gequält und spülte mit Wasser nach. Mittlerweile konnte mich vor lauter Lachen kaum mehr halten.
"Jaja lach nur.", grummelte Liam, musste dann aber auch lachen.
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Der Abend mit Liam war der absolute Wahnsinn. Wir hatten es sehr lustig und Liam brachte mich so zum lachen wie ich schon lange nicht mehr gelacht hatte.
Für einen Tag lang liess er mich vergessen wer ich wirklich war.
Der hässliche, kleine Looser mit Zahnspange den niemand mochte.
Diese Rolle fiel an diesem Tag ganz von mir ab, ich dachte kein einziges Mal daran.
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Während er mich nach Hause fuhr, sah ich lange Zeit nur aus dem Fenster in die Dunkelheit hinaus. Wir fuhren gerade über eine Landstrasse, zwischen ein paar Feldern hindurch als Liam plötzlich mit seiner Hand über meine, die in meinem Schoss lag, fuhr.
Ich versteifte mich sofort und starrte im dunkeln auf unsere Hände.
Ohne es zu wollen breitete sich ein riesen grosses Lächeln auf mienem Gesicht aus und mir wurde plötzlich ganz warm. Nicht unbedingt am Körper. Eher ums Herz.
Lange traute ich mich nicht meine Hand zu bewegen, aber nach einer Weile nahm ich all meinen Mut zusammen und schob meine Finger zwischen seine.
Ich spürte einen sanften Druck von Liam's Hand und sah zu ihm rüber.
Im Dunkeln konnte ich nicht viel sehen, aber ich konnte erkennen das Liam ein bisschen verlegen lächelte und versuchte sich trotzdem auf die Strasse zu konzentriern.
Bis wir bei mir zu Hause ankamen hielt er meine Hand fest und streichelte ab und zu mit seinem Daumen meinen Handrücken.
Erst als wir und wirklich loslassen mussten lösten wir unsere Hände langsam auseinander und stiegen aus dem Auto.
Liam lief mir noch honterher bis zur Haustür.
Da standen wir uns gegenüber. Niemand wusste recht was sagen.
"Danke für den schönen Tag.", sagte ich dann doch leise.
"Obwohl ich nicht genau weiss mit was ich das verdient habe..", fügte ich lächelnd hinzu und sah zu Liam auf.
Er lächelte nur und strich mir vorsichtig über die Wange. Die Gefühle die diese kleine Geste auslösten waren unglaublich.
"Weil du ein ganz wundervoller Mensch bist, der es verdient hat geliebt zu werden.", meinte er leise und beugte sich zu mir runter.
Es war nur eine federleichte Berührung aber als seine Lippen meine Wange streiften klappte ich fast zusammen. Ich war völlig fertig mit der Welt.
Was waren das für Gefühle, die mich so leicht aus den Socken hauen konnten? Das hatte ich noch nie erlebt. Aber es gefiel mir.
"Gute Nacht Niall.", sein Lächeln flashte mich erneut. Es war als ob ihc einen Knoten in der Zunge hätte, ich brachte kein Wort raus.
Langsam ging er die Trepp runter und drehte sich nocheinmal um, bevor er ins Auto stieg.
Erst als sein Auto in der Dunkelheit verschwand erwachte ich wieder aus meiner Starre.
"Gute Nacht Liam.."
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Ein Update nach Jaaaaahren!!😅Tut mir echt leid, aber mein Leben ist gerade ein bisschen aus den Fugen geraten. Dauert ein wenig zu lange um es zu erklären also; ich bin wieder z urück und werde regelmässiger schreiben.
23/11/15
all the love
tommoHS
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