"I needed a hero so
that's what he became"

Harry

Noch immer überglücklich und mit glänzenden Augen starrte ich auf das Geschenk von Liam, meinem besten Freund und lanjähriger Mitbewohner. Als ich es ausgepackt hatte, lies ich es vor Schock fast fallen.

Noch ehe ich es richtig betrachtet hatte, sprang ich Liam an und knuddelte ihn richtig doll durch.

Es war ein Auogramm. Nicht irgendein Autogramm.
Nein, es war ein Autogramm von ihm.
Niall Horan.

Dem welberühmten Sänger, den ich schon seit Jahren anhimmelte.
Mein Retter, mein Held, meine gute Hälfte, die Liebe meines Lebens.
Ich verdankte ihm mein Leben.

Ich wusste zwar nicht woher Liam dieses Autogramm hatte, aber im Moment war es mir scheissegal.
Alles was zählte, war dieses Foto von ihm und die Unterschrift mit der Widmung an mich.
Er hat sogar ein Herz und drei X' draufgemacht!

"Also langsam wirds gruselig..", meinte Liam, der neben mir auf den Sofa sass und sich mit gebrannten Mandeln, die ich ihm gemacht hatte, vollstopfte.

"Was?", fragte ich ohne den Blick von dem Foto in meinen Händen zu lösen.

"Na wie du dieses Bild amftarrft..", mampfte Liam mit vollem Mund.

Ich wollte gerade etwas erwiedern, das es nicht nur ein Bild sei, aber Liam hob abwehrend die Hände.

"Ok ok, ich weiss schon! Kein normales Bild.", grinsend stand er auf und zottelte Richtung Küche ab.

-

Noch Stundenlang sah ich mein Autogramm immer wieder an und konnte mich kaum davon erholen, das es ein Autogramm speziell nur für mich war.

Liam hatte seinen Kopf in meinem Schoss während er halbschlafend einen Film sah und ich nickte langsam aber sicher ein.

Liam's raue Stimme holte mich aus meinen Träumen von Niall.

"Ach ja dein anderes Weihnachtsgeschenk, kommt erst morgen..", meinte er und sah zu mir auf.

Fragend zog ich eine Augenbraue hoch.

"Noch ein Geschenk?"

Er konnte sein Grinsen nicht aufhalten. "Oh ja, und ich bin mir zu 100% sicher, dass du dich freuen wirst."

"Okay..", murmelte ich plötzlich ziemlich müde und hob Liam's Kopf von meinem Schoss und stand auf.

"Lass uns ins Bett gehen Li, ich bin müde.", meinte ich und half ihm aufzustehen.

Als ich später im Bett lag, dachte ich über den vergangenen Tag nach.

Mir kam Liam's Geschenk in den Sinn.
Eigentlich interessierte es mich gar nicht, was es war.
Nichts würde besser sein, als das Autogramm, das ich bekommen hatte.
Nichts würde es übertreffen.

(A/N: oh harry wenn du nur wüsstest... ^-^)

Mit diesem Gedanken schlief ich relativ schnell ein.

-

Durch ein Poltern, wachte ich am nächsten Morgen auf, drehte mich aber um und kuschelte mich wieder tief in sie Decke.
Sofort schlief ich wieder ein.

Doch kurz darauf weckte mich Liam's Stimme.

"Harry, aufstehen!"
Ich spürte grosse Hände an mir wie sie mir über den Rücken strichen, da ich auf dem Bauch lag.

Ich wollte nicht aufstehen.

Ich grummelte ins Kissen und entzog mich der Hand.

Durch geschlossene Augen spürte ich wie es im Zimmer heller wurde.
In dem Fall hatte Liam die Vorhänge geöffnet.

Brr...und die Fenster geöffnet.
"Man Liam! Lass mich...", nuschelte ich völlig verpeilt und zog mir die Decke über den Kopf.

Ein Seufzen und dann ein leises Kichern.

Ja Liam so witzig ist es jetzt auch wieder nicht.

Erneut legte sich eine Hand auf meinen Rücken.

"Harry, steh auf, Niall ist hier.", meinte er mit sanfter aber lauter Stimme.

Unter der Decke verdrehte ich die Augen.

"Boah Li, dieser Witz ist so alt.", motze ich und zog mir die Decke vom Kopf, da ich langsam keine Luft mehr bekam und es mir zu heiss wurde. Die Augen hielt ich geschlossen.

"Welcher Witz?", hörte ich und es war eindeutig nicht Liam.
Nein, diese Stimme...Oh mein-

Ich riss die Augen auf und drehte mich ruckartig um.

Und da sass er.
Neben meinem Bett, am Boden mit überkreuzten Beinen und lächelte mich an.

Ich brachte kein Wort raus.
Völlig unter Schock starrte ich ihn an und konnte mich nicht bewegen.

Was machte er in meinem Zimmer?
Wie kam er hierher?
Müsste er nicht auf der anderen Seite der Weltkugel sein und irgendein Konzert geben, auf seiner Tour?

Ich nahm jede Regung seines Gesichtes tief in meinem Herzen auf, als er begann zu lachen.
Es war ein herzliches und amüsiertes Lachen.
Ich schwöre, der Klang seines Lachens hatte sich für immer in meine Seele gebrannt.
So wunderschön.

Ich konnte es einfach nicht fassen.
Träumte ich?
Ja wahrscheinlich.

"Hi Harry.", meinte er immer noch leicht lachend.

Immer noch brachte ich kein Wort raus, ich hörte nur wie Liam etwas murmelte wie, "ich lass euch mal alleine" und dann aus dem Zimmer verschwand.

"I-ich...oh mein gott..", presste ich nur heraus.

Niall stand auf und ich dachte schon er wollte gehen, aber er setzte sich auf meine Bettkante und grinste mich an.

"Alles ok?", fragte er sanft und sah mir in die Augen.

Alles ok? Ob alles OKAY war?
Nein verdammt!
Mein verdammtes Leben sass gerade auf meiner Bettkante.
Mein Lebensretter war direkt neben mir und lächelte mich an.
Er war greifbar neben mir.

Ich könte ihn berühren, ich brauchte nur die Hand auszustrecken.

Plötzlich hatte ich Angst, dass das alles nur ein Traum war und er gleich wieder verschwinden würde.
Sich in Luft auflösen.

Das gab mir einen Energieschub und ich sprang ihn regelrecht an.
Ich umarmte ihn so fest ich nur konnte und atmete seinen Duft tief ein.
Und es war das beste was ich je gerochen hatte.

Ich spürte das Vibrieren in seiner Brust und wie sie sich bei jedem Atemzug hob und senkte.
Mein Herz schlug viel zu schnell gegen seines.

Beruhigend fuhr er mit seiner Hand Kreise über meinen Rücken und ich merkte, dass es die selben Hände von vorhin waren, die mir über den Rücken gestrichen hatten.

Ohne, dass ich es wollte begann ich zu weinen, die Tränen rannen einfach meine Wangen hinab und ich umarmte ihn nur noch inniger.

Nie wollte ich ihn loslassen.

Wir umarmten uns sicher 5 Minuten lang und als wir uns dann doch lösten, bemerkte er dass ich weinte.

"Hey, nicht weinen, love.", meinte er lächelnd und wischte mir die Tränen weg.

Die Berührung seiner Hand hinterliess eine brennende Spur auf meiner Wange und ich wurde sicher feuerrot.

Zum ersten Mal brachte ich etwas raus.
"W-warum...bist du hier?"
Meine Stimme war zittrig und meine Hände zitterten ebenfalls.

"Ich bin dein Weihnachtsgechenk, von Liam.", grinste er und ich sah ihn mit grossen Augen an.

"W-was? Liam hat..", stammelte ich ungläubig und Niall nickte.
"Aber wie..", ich konnte keine klaren Sätze machen.
Niall lachte und setzte sich mir gegenüber aufs Bett, sodass sich unsere Knie berührten.

"Als ich gestern in der Stadt war, hat mich Liam angesprochen, als er hinter mir in der Warteschlange vom Supermarkt war.
Ich war recht erstaunt, dass er mich überhaupt erkannt hatte, denn ich hatte einen Beanie an, die Kaputze tief im Gesicht und eine Sonnenbrille auf der Nase.
Aber er hat mich angesprochen und mich um einen Gefallen gebeten. Naja, ich soll dich heute morgen überraschen, weil er erstens noch kein Weihnachtsgeschenk für dich hatte und zweites, weil du dich darüber mehr als nur freuen würdest.
Er meinte es wäre dein Herzenswunsch und dann hab ich Liam ein Autogramm mitgegeben, dass er am 24. doch noch etwas für dich hatte.
Und ja, jetzt bin ich hier.", beendete er grinsend seine Erzählungen und fuhr sich kurz durch die Haare, die jetzt mehr braun als blond waren. Nur noch die Spitzen waren ein wenig blond, und ich mochte es.
Er sah noch nie besser aus.

"Wow..", war das einzige was ich geradeso rausbekam und das auch nur in einem Flüstern.

Niall lachte nur.

"Hey, ich bin auch nur ein Mensch.", meinte er dann, als ich lange Zeit ihn einfach nur anstarrte.

Schnell sah ich auf meine Hände die in meinem Schoss lagen. Natürlich wurde ich knallrot.

"Tut mir leid, es ist nur..das ist alles so unreal, ich kann noch immer nicht glauben, dass du wirklich hier bist.", gestehe ich und lächle ihn nervös an.
Er grinst.

"Schon ok. Ich bins mir gewöhnt..", meinte er nur.

"K-kann ich vielleicht nochmal..du..", stammelte ich und er verstand sofort. Fest schloss er mich in seine Arme und zog mich so ausversehen halbwegs auf seinen Schoss.
Verlegen, versuchte ich von seinem Schoss zu rutschen und dabei falle ich zur Seite und ziehe ihn natürlich mit, da wir uns immer noch fest umarmten.

Verdammt, gehts noch peinlicher Harry?, schrien mich meine Gedanken an.

Niall kicherte nur und sah mir in die Augen.

"Ich kann leider nicht so lange bleiben, mein Leibwächter wartet unten im Wagen, weil mein Flieger in drei Stunden geht.", meinte er dann plötzlich und sah mich entschuldigend an.

"Amerika.", murmelte ich leise und er nickte nur mit einem leichten Lächeln.

"Aber bis dahin haben wir noch Zeit..", meinte er und setzte sich auf. Ich tat es ihm gleich.

Lange sassen wir einfach still auf meinem Bett und er sah mich auffordernd an.

"Weisst du..es..ist nicht so als ob ich dir nichts zu sagen hätte. Im Gegenteil. I-ich verdanke dir mein Leben.. aber die Dinge die ich dir schon immer sagen wollte, sind so..ich weiss nicht..viel zu mächtig um sie dir einfach so zu sagen..", versuchte ich mein Schweigen zu erklären und sah ihn vorsichtig an.

Ich kaute auf miener Unterlippe herum.

"Dein Leben?", fragte er erschrocken. Langsam nickte ich und fuhr mir kurz durch die wirren Locken.
Gerade wollte er etwas erwiedern, aber ich hielt ihn auf.

"Wie gesagt, ich weiss nicht wie ich dir das alles sagen soll, ich bin im Moment einfach überglücklich, dass du da bist. Danke viel viel Mal. Du weisst gar nicht wie lange ich mir das schon gewünscht habe.", nuschelte ich leise.

Plötzlich spürte ich, wie seine Hand meine hoch hob und umschloss.

"Hey, ich bin für dich da..", murmelte er leise und drückte meine Hand sachte.

Ich sah in seine Augen und versank regelrecht in ihnen. In all den Fanfctions wurde das immer so oft geschrieben und ich glaubte es nie, dass man sich so in den Augen eines Menschen verlieren könnte. Jetzt wusste ich, das es funktionierte.
Und wie.

Er war meine grosse Liebe. Jede Sekunde die er länger bei mir ist, verliebte ich mich noch mehr in ihn.

"Soll ich dir was vorsingen?", fragte er um die Stimmung ein bisschen aufzulockern und ich nickte begeistert.

"Hast du eine Gitarre?"

"Mhm..", ich stand auf und holte meine Gitarre aus meinem Schrank.
Meine Wangen liefen knallrot an, als mir wieder einfile, dass meine ganze Gitarre vollgeklebt war mit Sticker und Bilder von ihm. Ich hatte überall seinen Namen draufgeschrieben.

Lachend nahm er die Gitarre entgegen und betrachtete sie aufmerksam. Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen.
Oh gott wie peinlich.

Er merkte dass es mir unangenehm war und begann einfach zu spielen.

"As long as we keep on fighting
I swear there is a silver lining
We're gonna see the sun come out", seine Stimme war so wunderschön,
ich schmolz einfach dahin.
Die ganze Zeit sah er mich an und lächelte leicht.

"We gotta give it time
Gotta give it time
We're gonna be alright
We gotta give it time
Gotta give it time
And we've got the rest of our life"

Die Melodie verstummte und er hörte auf zu singen.

"Das war wunderschön!", schwärmte ich und musste aufpassen, dass ich keine Fan"girl"attacke bekam.
Niall lachte leise. "Das ist ein Song an dem ich gerade arbeite, du bist also der erste der es hört. Weiter bin ich noch nicht.", erzählte er und ich war völlig aus dem Häuschen.

"Wirklich? Omg wie geil ist das denn?!", aufgeregt hüpfte ich auf dem Bett herum.

"Yep.", lachte Niall, "Vielleicht bringe ich es fertig wenn ich in Amerika bin."

"Ich mag es jetzt schon.", strahlte ich.

Wir redeten noch lange und langsam taute ich ein wenig auf und kam aus meiner Höhle raus.
Doch irgendwann musste er dann wirklich gehen und ich konnte mich wie am Anfang nicht von ihm lösen.

Wir standen unten in der Tür und umarmten uns innig.

Er strich mir über den Rücken und vergrub sein Gesicht an meiner Halsbeuge, was ein wohliges Gefühl in mir ausbreitete.

"Machs gut Harry und pass auf dich auf ja? Wir sehen uns!", er strich mir durch die Haare, nachdem wir uns gelöst haben.

"Ich versuchs. Du auch. Bis bald hoffe ich..", traurig sah ich ihn an und er schenkte mir ein letztes Lächeln.
Dann drehte er sich um und ging zu dem grossen Schwarzen Van, der vor unserem Haus parkte.

Da fiel mir aus heiterem Himmel etwas ein.
Die Briefe!

"Niall! Warte!", rief ich und er blieb stehen.
Ich raste die Treppe hoch, immer zwei Stufen auf einmal nehmend, rannte weiter in mein Zimmer und direkt zu meinem Schreibtisch.

Ich schloss die zugesperrte Schublade auf und schnappte mir das dicke Bündel von unzähligen Briefen, die ich Monatlich für Niall schrieb, aber nie abschickte.
Briefe, von vier Jahren. Mit einer roten Schnur waren sie zusammen gebunden.

Schnell rannte ich wieder runter und raus zu Niall.
Ich stürmte zu ihm und drückte ihm die Briefe in die Hand.
"Hier.", grinste ich, "Alles was ich dir jemals sagen wollte."

Ein breites Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus und ich wusste nicht genau was in dem Moment in mich gefahren war, aber ich beugte mich ein wenig zu ihm runter, da er ein wenig kleiner war als ich, und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.

"Machs gut.", verabschiedete ich mich.
Dann huschte ich mit rosa Wangen zurück ins Haus.

[2317 Words]
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Eeendlich bin ich fertig geworden, puh das war ein hartes Stück Arbeit !
Tut mir leid wenn's Fehler hat, ich bin echt zu müde um nochmal drüber zu gehen..^-^
Was denkt ihr, sehen sich die beiden bald wieder? ;)
zweiter Teil ist in Bearbeitung :)
Freue mich auf die kommis :D bei drei Kommis gehts weiter ;)
Love you all ! Stay strong ! <3

brooke