LARRY | Next door
Ich arbeite hart daran die Weihnachtsstory fertig zu kriegen, sorry an alle die darauf warten😅❤️
Und es ist ein Larry i know, aber das ist jetzt halt so, Larry inspiriert mich nunmal😉
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Louis
Ein lautes Fluchwort entfuhr mir, als ich vor der verschlossenen Tür stand.
Ich war angepisst und zwar so richtig.
Wenn Niall nach Hause kommen würde, konnte er was erleben!
Wieso musste dieser Arsch auch immer seinen Schlüssel verlegen und dann meinen nehmen?
"Hi, Niall hier, bin gerade beschäftigt. Nachrichten nach dem Beep."
Beeeep.
Ich holte einmal tief Luft.
"Niall Horan, verdammt nochmal, das ist jetzt schon das dritte Mal, dass du meine Schlüssel nicht wieder hinterlegt hast, ich hab dir schon lange gesagt, du sollst dir einen neuen anfertigen lassen! Fuck, es liegt Schnee und ich habe nicht Mal einen Schal hier und du kommst erst wieder in ein paar Stunden oder so zurück! Bete, dass ich erfriere, denn sonst mach ich dich einen Kopf kürzer wenn du wieder kommst!"
Ich atmete heftig, nachdem ich ihm den Vortrag auf die Mailbox gemotzt hatte.
"Oh, und die Wäsche machst die nächsten zwei Wochen du." Damit legte ich sauer auf und schnaubte.
"Verdammte scheisse!", ich kickte in den Pulverschnee, nur um es gleich darauf wieder zu bereuen, denn meine Turnschuhe waren nicht wirklich wintertauglich, und zog dann fröstelnd die eher dünne Jacke um meinen Oberkörper zusammen.
Die Strassenlaternen in dem kleinen londoner Quartier brannten bereits, denn es dunkelte langsam aber sicher ein.
Leicht besorgt sah ich in den Himmel.
Es waren heftige Schneefälle auf heute Nacht angesagt worden im Wetterbericht.
Und genau ausgerechnet heute musste ich Niall natürlich meinen Schlüssel leihen. Fuck!
Nicht mal meinen Geldbeutel hatte ich bei mir, da ich gerade vom Fussballtraining kam. Ein Freund hatte mich hier abgeladen und als ich merkte, dass der Schlüssel nicht hinterlegt worden war von meinem achsotollen Mitbewohner, war er schon wieder weg mit seinem Auto. Nicht mal meinen eigenen Autoschlüssel hatte ich, denn der war am selben Schlüsselbund wie der Wohnungsschlüssel.
Mir blieb also nichts anderes übrig, als zu warten. In dieser Arschkälte.
Ich sass etwa schon eine Viertelstunde vor meiner eigenen Apartmenttür und fror vor mich hin, als ein Paketservice-Wagen vor dem Apartment meines Nachbarn hielt und ein Mann ausstieg.
Er trug ein relativ grosses Paket durch den Schnee bis zur Tür und grüsste mich freundlich, als er auf meiner Höhe war.
Ich grüsste mit einem halbherzigen Lächeln zurück und beobachtete ihn weiter.
Was hatte ich auch besseres zu tun?
Der Mann klingelte und kurz darauf wurde die Tür geöffnet.
Mein Nachbar Harry kam zum Vorschein und nahm dem Mann das Paket dankend ab.
Er unterschrieb einen Zettel und der Paket-Lieferant stapfte zurück zu seinem Wagen.
"Louis?", hörte ich die Stimme von meinem Nachnarn dann auf einmal und sah durch die Schneeflocken, die vom Himmel zu fallen begannen, zu ihm rüber.
Er stand noch immer in der Tür, das Paket in den Händen.
"Hi Harry.", ich grinste schief, und hob leicht die Hand um ihm kurz zu winken.
Seit dem zufälligen Gelegenheits-One Night Stand vor ein paar Monaten, hatten wir kaum Kontakt.
Nicht dass wir vorher welchen hatten, aber er gefiel mir eigentlich total und ich fand es sehr schade, dass wir nicht mehr miteinander zu tun hatten.
Umsomehr freute ich mich jetzt gerade über seine Aufmerksamkeit.
"Warum sitzt du denn in dieser Scheisskälte hier draussen?", rief er und ich seufzte.
"Der Ire hat seinen Schlüssel verlegt und hat jetzt vergessen, mir meinen zu hinterlegen.", rief ich zurück und Harry machte einen verstädnissvollen, bitteren Gesichtsausdruck.
Kurz dachte ich, das wars, er würde wieder reingehen, da er sich tatsächlich ins Haus zurück drehte.
Allerdings stellte er bloss sein Paket ab und kam gleich wieder mit freien Händen heraus.
"Komm rüber, du holst dir noch den Tod."
"Harry ich-",
Da war er wieder. Dieser strenge, raue Unterton in seiner Stimme.
"Komm jetzt. Ich diskutiere nicht."
Das war alles was ich brauchte und kurz darauf fand ich mich in Harry's Wohnzimmer wieder.
Das Kaminfeuer brannte und in dem Moment wünschte ich mir wieder, dass ich auch einen Kamin hätte. Aber Niall wollte ja unbedingt in das Apartment neben diesem hier einziehen.
Das Haus erkannte ich im Innern nur wage wieder. Als ich das letzte Mal hier war, ging alles sehr schnell und es war ziemlich dunkel, weil wir uns nicht die Mühe gemacht hatten, das Licht anzumachen.
"Tee?"
Meine zitternden Hände und blauen Lippen sprachen wohl für sich und gaben ihm die Antwort, denn er lief direkt in die Küche.
"Ja gerne.", gab ich ihm dann doch noch eine mündliche Antwort und lief ihm hinterher.
Sonst wusste ich nicht so recht was ich mit mir anfangen sollte.
Es war irgendwie komisch, auf die eine Art kannten wir uns eigentlich überhaupt nicht, aber andererseits kannten wir die intimste Seite voneneinander.
Ich lehnte mich in den Türrahmen und beobachtet Harry dabei, wie er Teewasser aufsetzte und dann einen Küchenschrank aufmachte, um einen Tee hervorzuholen.
Mit einer Tasse in der Hand, drehte er sich zu mir um und lächelte mich einmal breit an, ehe er den Teebeutel aufriss.
Sein Lächeln übertrug sich sofort auf mich und ich hatte Mühe, es nicht in ein breites Grinsen ausarten zu lassen.
Als ich ihn auf der Geburtstagsparty von Liam zum ersten Mal entdeckte, fand ich ihn total atemberaubend, aber wie schön er wirklich war, wurde mir erst jetzt so richtig bewusst.
Seine langen sportlichen Beine, die Locken, die er chaotisch zu einem Bun hochgebunden hatte, die markanten Wangen- und Kieferknochen, die ihn so unfassbar männlich erscheinen liessen und dann noch seine grünen Augen, die meine Knie in Pudding verwandelten, jedesmal wenn er sie auf mich richtete.
In diesem Moment glaubte ich mir gerade selber nicht mehr so ganz, dass ich mit diesem wunderschönen Geschöpf Sex gehabt haben soll. Ich meine..Wie?
Wie kam ich überhaupt dazu nur schon mit ihm zu reden?
Ich besass zwar schon eine ordentliche Portion an Selbstvertrauen und Ego, aber dieser Mann spielte definitiv nicht in meiner Liga.
Nicht mal in der Nähe.
Harry schenkte mir einen wissenden Blick und grinste, als er mir den Tee hinhielt und ich ihn wohl ziemlich offensichtlich auscheckte. Ich biss mir auf die Lippe und nahm den Tee dankend entgegen.
Die heisse Flüssigkeit rann meine Kehle hinab und nach ein paar Schlucken war mir schon viel wärmer und meine Hände hörten auf zu zittern.
Die Pudding-Knie blieben.
"Du spielst Fussball?"
"Huh?", für einen Moment sah ich ihn perplex an, ehe ich verstand was er meinte.
Ich trug immer noch meine Trainingskleidung.
"Oh, ja hatte gerade Training." Ich nickte und nahm erneut einen Schluck aus der Tasse.
"Ähm..möchtest du duschen? Ich hab damit kein Problem, also wenn du willst-?"
Überrascht sah ich ihn an und stellte die Tasse auf der kleinen Kücheninsel ab.
Ich bemerkte gerade wie gut seine Küche ausgestattet war, alles hatte sehr liebevoll seinen Platz.
Womöglich kochte er gerne in der Freizeit.
"Ich will keine Umstände machen Harry-"
Harry unterbrach mich indem er auflachte.
"Das hat dich letztes Mal auch nicht gekümmert."
Ich verstummte und sah grinsend auf meine Füsse. Wo er Recht hatte, hatte er Recht.
Wobei man zu meiner Verteidigung sagen musste, dass ich da noch nicht wirklich aus dem Rosaroten-Glitzernebel draussen war, in den er mich befördert hatte, als er mit mir die Nacht verbrachte.
Mit schnellen Schritten folgte ich Harry durch sein kleines Apartment zum Badezimmer.
Unterwegs kamen wir an einer Tür vorbei, die ich wage als seine Schlafzimmertür in Erinnerung rufen konnte.
Er öffnete die Tür neben seinem Schlafzimmer und ein kleines, aber süss eingerichtetes Badezimmer kam zum Vorschein.
Er deutete mir reinzugehen und ich lief an ihm vorbei in den hellen Raum.
"Machst du nicht.", meinte er, gerade als er die Tür hinter sich schliessen wollte.
"Was?"
"Du machst keine Umstände Louis.", er lächelte sanft, zog seinen Kopf zurück und schloss dann die Tür. Damit liess er mich alleine und ich blieb einen kurzen Moment stehen, indem ich einfach die Tür anstarrte.
Er war süss. Verdammt süss.
Mit einem Schmunzeln entledigte ich mir meiner verschwitzten Trainingskleidung und schmiss sie achtlos auf den Boden.
Schnell stieg ich in die Dusche und unter den heissen Wasserstrahl.
Während ich mir die Haare wusch, mit dem einzigen Shampoo, das in der Dusche stand, kam mir in den Sinn, dass ich gar keine Wechselkleider dabei hatte.
Doch als ich aus der Dusche stieg und das tiefblaue Frottétuch von der Halterung zog, bemerkte ich den kleinen Stapel an zusammengelegnten Kleidern auf dem Toilettendeckel, gleich neben der Tür.
Neugierig lief ich rüber und las dann den kleinen gelben Zettel, der auf den Kleidern lag, während ich mir das Tuch um den Körper wickelte.
Was zum Anziehen für dich. Wenn du hier nack rumlaufen willst, ist das natürlich auch okay. :)
Bin schnell einkaufen, machs dir gemütlich.
H xx
Mit einem leisen Lachen und einem Kopfschütteln legte ich den Zettel zur Seite und nahm das erste Kleidungsstück vom Stapel.
Es war ein schwarzer Hoodie mit einem bunten Bandlogo vorne drauf und darunter lag eine graue Addidas Jogginghose.
Schnell trocknete ich mich ab und schlüpfte dann in Harry's Kleider.
Augenblicklich bekam ich ein flaues, aber gutes Gefühl im Magen, als ich seinen Duft einatmete und seufzte einmal tief auf.
Die Kleider waren mir viel zu gross, aber es störte mich kein bisschen.
Die Hosenbeine krempelte ich mir hoch und mit dem Tuch rubbelte ich noch kurz durch meine Haare.
Bevor ich das Badezimmer verliess, schnappte ich mir noch Harry's Zettelchen, faltete es und liess es in der Hosentasche der Jogginghosen verschwinden.
Ich machte es mir mit einer Decke auf dem kleinen, aber gemütlichen Sofa bequem und beschäftigte mich für eine Weile damit, durch all meine Social-Media-Apps zu scrollen und auf ein paar Nachrichten zu antworten.
Von Niall hatte ich noch nicht mal eine SMS gekriegt, ich war mir allerdings sicher, dass er meine Nachricht abgehört hatte.
Die heisse Dusche und das Training hatte mich ziemlich müde gemacht und das merkte ich jetzt langsam. Die Müdigkeit kroch meine Knochen hoch, bis sie meinen Kopf erreichte und mir die Augen zufielen.
Als ich das nächste Mal aufwache, lag ich in warmen Armen und es war dunkel.
Die Arme lagen fest um meinen Oberkörper und drückten mich somit an eine Brust, die sich regelmässig hob und wieder senkte.
So viel wie ich im Dunkeln erkennen konnte, befand ich mich nicht mehr auf dem Sofa im Wohnzimmer, sondern im Bett in Harry's Schlafzimmer.
Ich war viel zu müde, um mich zu fragen, weshalb ich mit Harry in einem Bett lag und wieso wir dabei eng umschlungen schliefen.
Ausserdem war die Wärme, die Harry ausstrahlte extrem angenehm und es war genau das, was mein ziemlich verwarlostes Herz momentan brauchte.
Also liess ich ihn weiter schlafen, kuschelte mich noch etwas dichter an ihn heran und schloss dann ebenfalls wieder die Augen, um nochmals eine Weile zu Schlafen.
"Lou..", hörte ich wage eine Stimme an meinem Ohr und kniff die Augen zusammen.
"Louis.." Ich spürte eine Hand an meiner Wange und lehnte mich der Berührung entgegen. Doch die Hand verschwand und ich öffnete langsam die Augen.
Die Kälte traff mich wie ein Schlag ins Gesicht, die wärmenden, sicheren Arme waren verschwunden. Anstelle dessen hatte sich Harry über mich gebeugt und sah mich aufmerksam an.
Seine grünen Augen musterten jede Regung meines Gesichts und die Locken hingen ihm wild vom Kopf. Ich hob eine Hand, die mir vorkam wie 100 Kilo schwer, und strich ihm mit einem verpeilten Lächeln über die Wange.
"Guten Morgen.", flüsterte er lächelnd, ehe er auch schon wieder aus meinem Sichtfeld verschwand und ich zog mir mit einem Murren die Decke über den Kopf.
Ich wollte nicht aufstehen. Nicht wenn es die Möglichkeit gab, mit Harry zu kuscheln.
Ich hörte sein lachen gedämpft durch die Decke hindurch und mir wurde die Decke sanft vom Kopf gezogen.
"Louis komm. Dein Handy fliegt gleich in die Luft wegen zu vielen Nachrichten. Niall ist bestimmt wieder da."
Müde setzte ich mich auf und sah ihn durch kleine Augen an.
"Du schmeisst mich raus?"
Harry drehte sich von der Tür weg und lächelte mich an.
"Sei nicht albern. Ich bin froh, dass ich dich heute morgen überhaupt zu Gesicht bekomme."
Kurz musste ich überlegen was er damit meinte, aber dann machte es 'Klick'.
Meine Wangen wurden rot und ich biss mir schuldbewusst auf die Unterlippe.
"Schon ok Louis, das ist eine ziemlich normale Reaktion, wenn man in einem fremden Bett aufwacht."
"Nein, das war nicht so.", widersprach ich ihm sofort und setzte mich unter seinem Blick ein wenig aufrechter hin.
"Ich musste da wirklich weg, wegen einem Arzttermin. Das hatte nichts mit dir zu tun Harry, ehrlich nicht.", erklärte ich ihm mein stilles Verschwinden nach unserer Nacht im August.
Harry's Mundwinkel zuckten nach oben und ich streckte eine Hand nach ihm aus.
"Wir können es..nachholen?"
Er kam näher und ich fasste nach seiner Hand mit meiner.
"Was nachholen?", fragte er schmunzelnd und mit leicht fragend zusammengezogenen Augenbrauen.
"Kuscheln?"
Auf einmal kam ich mir ziemlich blöd vor und liess seine Hand los, als er mich einen Moment lang nur schweigend ansah.
Gerade als ich die Decke zurückschlagen und dann aus dem Bett krabbeln wollte, stieg Harry über mich und drückte mich sanft aber bewusst wieder zurück in die Matrazze.
Er hatte ein Grinsen auf den Lippen, als er sich neben mich legte und mich in seine Arme zog.
"Sehr gerne.", murmelte er in meine Haare Und ich drehte mich zu ihm um, sodass wir uns in die Augen sehen konnten.
Anfangs war es etwas komisch und ich war mir sicher, er merkte, wie angespannt ich war, aber nach einigen Minuten, entspannte ich mich und auch er schien sich wohl zu fühlen, wenn wir uns so nahe waren. Es mochte komisch klingen, aber das hier kam mir irgendwie viel intimer vor, als der Sex, den wir damals hatten.
Wie ich es tatsächlich geschafft hatte nochmals einzuschlafen, wusste ich nicht, aber es passierte wohl einfach weil ich mich extrem wohl bei Harry fühlte.
Ausserdem war es mir egal, ob sich Niall fragte wo ich war und sich vielleicht sogar Sorgen machte, der sollte bloss noch ein bisschen länger schmoren.
"Danke nochmal Harry. Das war echt lieb von dir.", bedankte ich mich bestimmt schon zum hundertsten Mal bei dem grossen Lockenkopf, der jedes Mal abwinkte und meinte, dass es doch selbstverständlich war.
Doch diesmal, als wir nach einem späten Frühstück zusammen, in der Eingangstür standen und ich mich von ihm verabschieden wollte, sah er einfach nur auf mich herunter und sagte kein Wort.
Ich wollte schon etwas sagen und öffnete den Mund, aber Harry legte in dem Moment seine Hände um mein Gesicht und küsste mich einfach.
Meine Gefühle übernahmen die Kontrolle über mich und ich stieg sofort auf den Kuss ein.
Stürmisch erwiderte ich, als ob ich nur darauf gewartet hätte und als ich seine Hände an meinen Oberschenkeln spürte, sprang ich hoch und schlang meine Beine um seine Hüfte.
Somit taumelte er mit mir wieder ins Innere des Apartments zurück und schloss die Tür mit einem Fuss.
Der Kuss wurde hitziger und ich wusste sofort; wir waren uns einig.
So schnell würde ich dieses Apartment wohl doch nicht verlassen.
Auf jedenfall nicht in den nächsten Stunden.
-
Und?😊
All the love,❤️
tommoHS xx
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