This damn distance
I miss you
das wahrscheinlich tausendste mal, dass ich diese Nachricht abschickte. Und mit jedemal tat es mehr weh. Mit jedem Tag jeder Stunde und jeder Sekunde die ich ihn nicht sehen konnte, tat es mehr weh. Noch nie hatte ich einen Menschen so sehr gebraucht. Noch nie hatte ich einen Menschen so sehr geliebt. Er war das erste Mal, dass ich überhaupt jemanden liebte. Ich hätte nie gedacht, dass ich den richtigen finden würde. Und wenn, dass diese liebe dann einseitig verlaufen wäre. Aber nun hatte ich ihn gefunden. Liam. Wir hatten uns online kennengelernt und nach Monaten Schreibens hatten wir unsere Eltern endlich überredet uns zu treffen.
Es war surreal und einer der Momente die man einfach nicht vergisst. Wir waren unterwegs und hatten abends noch fußball gespielt. Ich war hingefallen und Liam hatte sich über mich gebeugt. Wir sahen uns in die Augen und da war es passiert. Ich hatte dieses Gefühl, dass ich noch nie gespürt hatte. Seine Augen. Sie waren so braun und wunderschön. Nicht dieses langweilige Tuschkasten braun, sondern das braun wie es das Baumharz hat wenn es in der Sonne schimmert. Das braun dass braunbären am Sonnenaufgang schmückt und das braun, dass Vollmilch Schokolade hat, wenn sie flüssig gerührt wird. Aber das alles kam nicht Mal annähernd daran wie schön dieses braun der Augen von Liam war. Liam. Der Name allein schon, war so wunderschön. Engelsgleich und doch so viel schöner.
Wir hatten uns unsere liebe gestanden nachdem wir uns getroffen hatte. Es war noch surrealer als das wir uns getroffen hatten. Es war so ein warmes Gefühl. Eines der schönsten Gefühle die ich jeh gespürt hatte. Liam war für mich ein Zufluchtsort wenn alles zu viel wurde. Ich wusste einfach ich konnte alles mit ihm bereden und einfach mit allem ankommen. Ich konnte in meinen dunkelsten Zeiten zu ihm kommen und er zieht mich raus. Gleichzeitig konnte ich auch zu ihm wenn es mir super ging. Ich konnte die schönste Zeit mit ihm haben und einfach alles vergessen. Er war perfekt und ich wollte mein Leben mit ihm verbringen. Das einzige Problem? Er wohnte über 300km entfernt.
Das wäre ja kein Problem wenn man sich regelmäßig sehen könnte, aber naja das war dieses blöde Ding namens Schule und dieses blöde Ding names Geld. Und wir waren beide noch nicht volljährig. Ich wurde demnächst 15 und auch er war nicht mehr weit von seinem Geburtstag entfernt. Wir würden uns zwar in den Sommerferien bald wieder sehen, aber das dauerte mir zu lange. Ich war so verliebt in den jungen, dass ich 24/7 von ihm sprach und an ihn dachte. Ich liebte ihn nicht nur für seine guten Tage, sondern auch seine schlechten. Ich liebte ihn für wen er war. Ihn mein nennen zu können machte mich so stolz, wie ich das letzte Mal war, als ich den Vorlesewettbewerb in der 2. Klasse gewann.
Er war mein Anker und mein Fels in der Brandung. Meine Droge hieß liebe und sie war der Person gewidmet die es mehr als alles andere verdiente geliebt zu werden. Ich war immer noch der Meinung, dass ich nicht gut genug war und das er so viel mehr verdiente als mich. Ich war nur ein einfacher junge vom halb Dorf. Alles was ich konnte war Traktor fahren und gerüchte verbreiten. Von liebe hatte ich keine Ahnung. Ich würde alles geben. Ich würde ihn niemals verletzen, dass würde ich mir nie verzeihen. Ich liebte Liam und ich hoffte so sehr, dass unsere Traumvorstellung von einem kleinen Haus zusammen wahr werde würde.
Ich stand aus meinem Bett auf und ging an mein Handy. Er hatte geschrieben
Miss you too
Ein trauriges lächeln schliech sich auf mein Gesicht und ich sah auf meinen Hintergrund. Ein Foto von einem strahlendem Liam sah mir entgegen. Ich hatte das Foto aus dem Zug aufgenommen, als wir uns das zweite Mal getroffen hatten. Eines meiner Lieblingsfotos von ihm. Seine Haare waren zur rechten Seite geschnitten und sein lächeln war das schönste und ehrlichste lächeln das ich jeh gesehen hatte. Ich könnte Stunden über ihn reden, was ich eigentlich auch tat. Und wenn ich nicht über ihn redete, schrieb ich lieder über ihn. Ich war nicht besonders gut und es waren eher texte, da ich keine Melodie dazu verwirklichen konnten aber ich versuchte es wenigstens. Ich hatte eine Gitarre und meine Schwester ein Klavier. Außerdem hatte ich Mal früher Geige gespielt, allerdings konnte ich noch immer keine Noten lesen. Ich spielte nachgehör, doch war ziemlich ungeduldig. Ich könnte das jetzt auf mein ADHS schieben aber...ja ich schiebe es darauf.
Zurzeit schrieb ich am dritten Lied über Liam und ich hatte vor es zu verwirklichen. Das gleiche hatte ich auch bei allen anderen Songs gesagt, die ich jeh geschrieben hatte, aber dieses Mal ging es um Liam. Ich hatte ein Ziel und dieses Ziel würde ich auch erreichen. Und da war es wieder dieses stechen in der Brust, dass ich nicht einfach zu ihm konnte. Das ich nicht neben ihm einschlafen und aufwachen könnte und das schlimmste..das ich ihn nicht umarmen konnte. Ich konnte nicht bei ihm sein. Ich konnte nicht seine wärme spüren wenn er mich in den Arm nahm. Das leichte drücken und den Geruch einatmen, die wärme und das warme Gefühl das sie auslößte. Das gefühl bei dem ich alles vergessen könnte und einfach sein. Ich könnte ich sein und ich durfte es auch. Ich liebe Liam. Ich will mein Leben mit ihm verbringen und ich will Kinder haben. Ich will mein Leben ihm widmen und ich will das es ihm gut geht. Liebe ist kompliziert. Es ist ein schwieriges Thema, aber gleichzeitig auch so unglaublich schönes. Ich will sofort anfangen und ihn jeden Tag sehen. Ihm sagen wie sehr ich ihn liebe und zeigen wie wichtig er mir ist. Ich will genug sein und ich will, dass er weiß, dass er mir über alles bedeutet. Das er der wichtigste Mensch in meinem Leben ist. Das alles wäre aber so viel leichter wäre da nicht diese verdammte Distanz.
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Das war jetzt eher Gedanken als eine Geschichte, aber ich hätte Lust drauf und naja mir ist der Text wichtig.
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