Larry ~ Football /6 [AU] (deut)
Ich war alleine. Das Auto fuhr schnell, mein Herz raste fast in derselben Geschwindigkeit. Das ist kein Fehler, sagte ich mir immer wieder und hielt mir die Gründe vor Augen, wieso ich mich so entschieden hatte.
Herbst. Die Blätter neben der Straße leuchteten in den verschiedensten Farben und irgendwie erinnerte mich dieser Anblick an den Tag, an dem ich mein erstes Training hatte. Mein junges 17 jähriges Ich war so aufgeregt gewesen...
Okay. Das schaffst du. Ich stieg aus dem Auto, ein klapprige alter Wagen, den ich erst vor knapp einem Jahr zum Geburtstag bekommen hatte, und schloss ab. Drei Parkplätze neben mir stieg ebenfalls jemand aus, ein wenig älter als ich, vielleicht 20? Ein hochgewachsene Mann, sportlich, helle Haare. Schnell drehte ich mich von ihm weg und lehnte mich irgendwie an das Auto, um mich vor seinem Blick zu schützen. "Hey, bist du der Neue?"
Das hat super geklappt, Tomlinson.
"Äh j-ja, ich bin... Ich bin Louis.", stotterte ich und drehte mich peinlich berührt und hochrot angelaufen. Der Typ nickte und winkte mich mit sich mit, als er in Richtung des Sportplatzes ging. Ich versuchte schnell, zu ihm aufzuholen und schwang mir die Sporttasche über die Schulter. "Ich bin Jack Thompson. Ich bin Teamkapitän dieses Jahr. Du bist spät dran, Kleiner, die anderen sind wahrscheinlich schon auf dem Feld. Wenn du Glück hast ist Styles noch in der Umkleide, der kommt immer zu spät."
Ich nickte und versuchte, mir die Namen einzuprägen.
Tatsächlich stand in der Umkleide jemand. Mit dem nackten Rücken zu uns (heilige Scheiße, haben die hier alle einen durchtrainierten Körper?) kramte er leise fluchend in seiner Sporttasche. "Ey, Styles! Der Neue is da. Machst du mit ihm die Eingewöhnung? Ich muss zum Coach." Styles nickte und wandte sich seufzend von der Sporttasche weg zu mir. Thompson war verschwunden, seine Sporttasche lag links neben mir auf einer Bank.
Dieser Styles musterte mich. Ich hielt die Luft an. In meinem inneren bildete dich Lava, schwappte zäh in meinem Magen umher, ließ alles unangenehm Kribbeln. Kurz: ich war nervöser als jemals zuvor. "Wie heißt du?" Oh Gott, seine Stimme. Er hatte eine raue, tiefe Stimme, sanft und irgendwie hart gleichzeitig. Ein Blitz zuckte durch meinen Körper. "L-Louis. Tomlinson.", antwortete ich schnell. Er nickte wieder und nahm sich den Pulli, der über seiner Tasche lag. "T-shirt vergessen.", kommentierte er und schenkte mir dann ein kurzes Lächeln. "Ich bin Harry, du kannst mich auch Styles nennen. Mein Nachname. Wenn du ungezogen bist, komm auf den Platz. Dann sehen wir mal, wie gut du bist." Er lächelte wieder und ging dann raus. Fuck.
Ich erinnerte mich, wie ich vor meinem ersten Training mit mir selber vereinbarte, nicht mehr schwul zu sein, weil das alles erschweren würde, und wie Harry mir dann mit seiner bloßen Existenz einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte. Ich musste lächeln. Der Fahrer blickte durch den Rückspiegel zu mir und brummte dann: "Na endlich Lächeln Sie mal. Sie sollten sich freuen. Es fängt ein neues Leben an für Sie, glauben Sie mir. Ich habe das schon dreimal hinter mir..." Er war alt und sah eher so aus, als hätte er es schon mehr als drei Mal hinter sich. Ich trommelte mit den Fingern und sah aus dem Fenster. Der Flughafen war selbst innerhalb der Stadt angeschrieben. Ich schluckte. Die Fahrt dauerte nicht mehr lange.
Ich erinnerte mich an mein erstes Spiel in dem Verein. Es lag Jahre zurück.
Ich saß auf der Bank und schaute meinen frischgebackenen Teamkameraden beim Verlieren zu. Es war so schrecklich, ich konnte bald nicht mehr zusehen. Wir traten gegen den Ligaführenden an, und die waren ganz und gar nicht darauf aus, sich von uns den Aufstieg verdauen zu lassen. Sie nahmen uns nach allen Regeln der Kunst auseinander. Frustriert erkannte ich vom Spielfeldrand Chancen, Möglichkeiten, dieses elende 0:4 noch zu drehen, doch keiner wechselte mich ein.
Eigentlich hatte ich mir das auch selbst zuzuschreiben. In den letzten Monaten hatte ich jedes einzelne Training versaut. Ich verschoss selbst Elfmeter, mein Spezialgebiet. Der Grund war ein einfacher: ich wurde nervös, sobald Harry mit auf dem Platz stand. Er musste mich nicht mal anschauen, ich wusste, dass er da war und das reichte, um mich vollkommen zu irritieren.
Mein Versagen nervte nicht nur mich, sondern alle. Meine Teamkollegen hörten irgendwann auf, mir aufmunternd zuzusprechen und blieben für sich, als würden sie noch warten, ob ich nicht doch noch aus dem Verein fliegen würde. Einzig und allein Harry hielt zu mir. Wenn auch nicht vor den anderen, aber mir war klar warum: er wurde oft damit aufgezogen, dass er als schwul galt (reine Spekulationen der anderen, er hatte noch nichts bestätigende von sich gegeben, sondern immer abgewiesen. Nicht, dass ich darauf achten würde...). Aber zurück zum Spiel.
Die Halbzeitpause war fast vorbei, und ich versuchte verzweifelt, jemanden zu überreden, mich auf das Feld zu lassen, aber keiner hörte mir zu. Selbst Harry hatte anscheinend kein Ohr für mich. Frustriert trottete ich mit den anderen zurück aufs Feld und setzte mich an den Rand. Gegenüber von mir saßen im Fanblock meine Eltern und Schwestern, ich sah sie nicht, aber ich fühlte mich trotzdem elend. Ich behielt meinen Blick bei mir, versuchte, mir nicht zu sehr anmerken zu lassen, wie enttäuscht ich von mir selber war, dass ich nun wegen blöden Fehlern auf der Bank saß. Wegen einer Schwärmerei...
Plötzlich trat jemand vor mich. "Tomlinson! Wo bist du mit deinen Gedanken? Du gehst rein!" Ich sah auf und blickte in das Gesicht unseres Trainers. "W-was?" "LOS JETZT!" Man muss es ihm nachsehen, er stand unter enormem Druck. Ich stand auf und stolperte etwas verloren auf das Feld. Harry fing meinen Blick auf und mir wurde klar, dass er dafür verantwortlich war. "Louis, ich hab dich nach dem Training auf dem Platz gesehen.", sagte er, während wir nebeneinander zur Spielfeldmitte joggten. "Ich weiß nicht, was dich beim Training immer ablenkt, aber wer es auch ist, das können wir uns jetzt nicht leisten." Hatte er gerade 'er' gesagt? "Du bist gut, also zeig das auch.", flüsterte er noch und sprintete dann auf seine Position.
Mein Kopf drehte sich. Meine Beine zitterten. Ich atmete tief durch.
Im Nachhinein wusste ich nicht mehr, wie ich die beiden Tore hatte schießen können. Ich wusste nur, dass wie 5:4 gewannen und ich einen ernormen Beitrag dazu geleistet hatte und das ich von jenem Tag an in das Team integriert wurde.
Wieder lächelte ich und beobachtete die Welt auf der anderen Seite des Glases. Nach meinem ersten Spiel hatten Harry und noch gemeinsam den Sieg gefeiert und hatten bei ihm Zuhause einen Drink. Ich bemerkte, wie verliebt ich insgeheim wirklich in ihn war. Wenn ich daran dachte, dass er vor einem Jahr fast gestorben wäre, drehte sich mir der Magen um. Ruhig bleiben, Louis. Das liegt schon Ewigkeiten zurück. Inzwischen ist so viel anders...
Eine weitere Erinnerung drängte sich mir auf. Ich lachte leise. Natürlich, wieso war mir das nicht sofort gekommen?
Es war nach einem Training, wir strömten in die Umkleide. "Alle Achtung, Styles! Was ein harter Schuss!", lachte Thompson und die anderen stimmten mit ein. Anfangs hatten mich diesen ganzen schwulenfeindlichen Sprüche verunsichert, doch inzwischen war mir klar, dass das alles nur ein Haufen Idioten war, die früher mal die Coolsten ihrer Klasse gewesen waren. Sprüche Klopfen lag sozusagen in ihrer Natur. Einige von ihnen kannte ich schon von Grundschulzeiten an, sie hatten sich kaum verändert. "Sei leise, Thompson.", lachte Harry und zog sich das Oberteil aus. "Vorsicht, der Kleine beginnt schon zu gaffen! Scheint, als hättest du auf ihn abgefärbt!", lachte Corden und ich drehte mich schnell weg. Wie peinlich.
Die Umkleide leerte sich, ich brauchte länger, weil ich noch duschte. Als ich, nur mit einem Handtuch bekleidet, zurück in den Hauptraum kam, saß Harry auf der Bank und wippte mit dem Fuß. "W-was machst du denn noch hier?", fragte ich und griff schnell nach einer frischen Boxer und einem Oberteil. "Ich... Fahr dich doch heute Heim. Schon vergessen?" Oh, das hatten ich wirklich nicht mehr auf dem Schirm. "Was? Nein, nein, ich hab das nicht vergessen, ich dachte nur du würdest schonmal zum Auto vor... gehen... und ich würde dann..." Ich hielt den Atem an, um mich daran zu hindern, noch ein weiteres dämliches Wort zu sagen. Schließlich zog ich mir das T-shirt über und hörte Harry lachen. "Entschuldigung...", murmelte ich halb lächelnd und sagte dann wahrheitsgemäß: "Manchmal bin ich ein bisschen verpeilt."
Es wurde still, während ich mich umzog, Harry sah in der Umkleide umher, obwohl ich immer wieder das Gefühl hatte, dass sein Blick auf mir lag. Wieso er mich nach Hause fuhr, fragt ihr? Ich war zwar inzwischen 18, aber das Auto hatte ich verkauft, meine Mutter war krank geworden. Harry hatte mich durch die Zeit unterstützt.
"Die reden eine ganz schöne Scheiße manchmal...", platzte ich dann heraus und meinte damit unsere Teamkollegen. Harry sah auf. "Stört dich das?", fragte er und unsere Blicke trafen aufeinander. Kurz starrten wir uns an, dann widmete ich mich meinen Schnürsenkeln. "Ich weiß nicht. Stört es dich nicht? Ich meine, wenn du schwul wärst..." Mein Herz raste, als ich diese Andeutung machte. Merkte er, dass ich es unbedingt wissen wollte? Dass ich schwul war? Dass er alles war, an das er dachte, seit über einem Jahr?
"Ich weiß nicht. Sie meinen es ja nicht ernst.", antwortete Harry und wich damit jeglicher Andeutung auf seine Sexualität aus. Er sah beinahe ein bisschen amüsiert aus, während ich innerlich fast durchdrehte. "Ja, ich denke, du hast recht... weißt du, ich... Ich hab mich gefragt, ob... ob daran was... dran ist. Also, ob du... Ich meine ob sie vielleicht doch... die Wahrheit... also, nicht, dass du... Ich meine..." Ich unterbrach mich selbst mit einem frustrierten Stöhnen und stand auf. Fest die Augen zusammengekniffen fragte ich: "Hast du vielleicht Interesse an einem Date? Mit... mir?"
Schon allein die Erinnerung ließ mich laut auflachen. Irgendwie süß, wie verpeilt ich vor Harry gewesen war. Der Fahrer fuhr nach links, ich sah, dass das Schlid mit dem Flughafenzeichen darauf nach rechts führte. Gut, dachte ich. Dann fuhr er wohl doch nicht über die Schnellstraße.
Wie man sich denken kann, hatte Harry meinen erbärmlichen Versuch, ihn zu einem Date einzuladen, angenommen.
Er lachte und trat näher zu mir, wodurch ich meine Augen öffnete. "Du Trottel. Ich wollte dich fragen! Aber... wenn du schon so rot für mich anläufst, ist das andersrum auch okay..." Mein verwirrtes Hirn verstand ihn allerdings nicht. "W-was?" (Außerdem ist das, obwohl es einem manchmal anders vorkommt, nicht das einzige Wort meines Wortschatzes. Ich kann noch viele andere stottern...) "Ja, Louis, ich möchte mit dir auf ein Date. Und ich weiß auch schon genau wo. Hast du morgen Zeit?"
Harry hatte mich in ein Restaurant ausgeführt... auch das Date darauf hatte er geplant, ein Kino-Abend und Spagetthi bei ihm Zuhause. Das dritte Date wurde von mir ausgerichtet, da hatten wir unseren ersten Kuss, und beim 5. Date nannten wir es schon nicht mehr "Date" sondern "Pärchenabend".
Seltsam, wie mir diese ganzen kleinen Schritte damals so riesig vorkamen, und ich heute dagegen einen Riesenschritt machen würde... Nervös spielte ich an meiner Krawatte herum. Bald.
"... also bin ich ihr seither aus dem Weg gegangen. Aber mal ehrlich, jeder hat doch eine nervige Tante oder eine bösartige Großcousine in der Familie.", schloss Harry. Wir saßen bei ihm im Bett, wie öfters, und redeten. Seit knapp einem Jahr waren wir inzwischen zusammen, wie sprachen von gemeinsamen Urlauben, vielleicht einer Wohnung... aber das alles waren so große Schritte, und bevor wir die alle machten, wollte ich noch einen anderen Schritt tun. Einen längst überfälligen.
Ich hatte es mir so fest vorgenommen, dass es mich schon seit einer Woche verrückt machte. Harry ahnte nichts von seinem Glück, und ich hatte das Internet nach jeglicher Art von Vorbereitung durchsucht, um auf alles gefasst zu sein.
"Harry... können wir über was reden?" Sein Gesichtsausdruck wurde ernst. "Natürlich.", sagte er und setzte sich ein wenig aufrechter. Kurz zögernd, dann entschlossen drückte ich meine Lippen auf seine und zog ihn ein bisschen näher, unsicher und zitternd. "Kann ich... kann ich dich um etwas bitten, ohne, dass du mich auslachst?", fragte ich ihn dann. Mein Herz hämmerte wie wild in meiner Brust. Wieder sah er mich nur ernst an. "Ja, natürlich. Was ist denn los? Ist etwas passiert?" Ich lachte leicht. "Nein, nein... Ich, ich dachte nur ich... es ist nichts schlimmes, keine Sorge. Ich wollte dich um... um etwas bitten, ehrlich gesagt..."
Wieso kannst du keinen normalen Satz herausbringen, Louis? Komm schon, ihr seit jetzt gefühlte Ewigkeiten zusammen, du kennst ihn so gut, du liebst ihn und er liebt dich! Außerdem habt ihr es doch schon ein paar Mal begonnen...
Und jedes Mal hatte ich abgebrochen.
"Haz... sch-schläfst du mit mir?"
Ich erwartete wirklich, dass er anfangen würde, zu lachen. Doch zu meiner Überraschung sah er mich lediglich erstaunt an. "Was?" Ich seufzte und legte mich auf den Rücken. An die Decke starrend erklärte ich: "Weißt du immer wenn wir es... angefangen haben, habe ich Angst bekommen weil... keine Ahnung. Aber ich... möchte so sehr und ich glaube, dass ich mich nur trauen muss, dann..." Harry schmunzelte, ich sah es aus dem Augenwinkel, und kletterte über mich, sodass er auf meiner Hüfte saß. Er küsste mich sanft. "Ich möchte, dass dir klar ist, dass du dich jederzeit umentscheiden kannst, okay? Wenn irgendwas komisch ist oder du Schmerzen hast oder Angst bekommst... Oder einfach, wenn du irgendwie abbrechen möchtest, dann sag mir das und ich höre sofort auf. In Ordnung?" Ich kaute auf meiner Unterlippe.
Dann nickte ich, und mich erleichterte es, dass er das von sich aus angeboten hatte. Denn als er begann, mich immer fordernder zu küssen, wurde ich doch nervös. Ich genoss es, aber das Kribbeln in meinem Bauch war nicht nur Vorfreude.
Bis zu dem Punkt, an dem wir beide oberkörperfrei da lagen, Harry gezielt Küsse auf meinem Hals und meinem Brustkorb verteilte und seine Hand sanft die Wölbung in meiner Hose streichelte, war alles keine große Sache. Das hatten wir schon mal gemacht und es beruhigte mich, dass ich so gut dabei fühlte.
Die Ruhe verflog, als Harry sich seine Hose auszog und ich merkte, dass er noch nicht so erregt war, wie ich (was daran liegen könnte, dass er keine Jungfrau mehr war, und ich viel intensiver auf ihn regierte...). Er schmunzelte mich an und flüsterte dann in mein Ohr: "Du wirst mich hart machen müssen..."
Ich erschauderte zum einen, weil mich schon allein der Gedanke daran irgendwie heiß machte, aber zum anderen schoss mir die Röte ins Gesicht, denn ich hatte keine verdammten Ahnung, wie ich das anstellen sollte. Harry schien mir meine Gedanken im Gesicht abzulesen. "Warte Mal. Bist du etwa Jungfrau?" Die jungfräulichste Jungfrau, die jemals gelebt hat, hätte ich gerne gesagt. Stattdessen nickte ich nur und wurde noch zwei Nuancen röter. "Louis, das musst du mir doch sagen!" Er lachte leicht und schüttelte seinen Kopf. "Also gut. Ich helfe dir, ja? Mach einfach... Was ich die sage." Vorsichtig führte er meine Hand zu seiner Boxershorts.
Ich erkannte die Straße, in die der Fahrer einbog, und riss mich aus meinen Gedanken. Wir hielten an einer Ampel. Noch zwei mal Abbiegen, ich konnte den Zielort schon sehen. Ein kurzer Blick auf die Uhr sagte mir, dass wie noch gut in der Zeit waren. "Keine Sorge. Wir werden rechtzeitig ankommen.", kam es vom Vordersitz und der Fahrer schmunzelte ein überaus niedliches Alter-Mann-Schmunzeln durch den Rückspiegel. Mein Herz klopfte. Ich spielte an meinem Hemdkragen herum.
Mir war ein Vertrag angeboten worden, das beschäftigte mich nun schon Tage. Bald war meine Entscheidung fällig, und ich hatte noch keine Ahnung, ob ich die Freundschaften in meinem derzeitigen Verein höher als meine Karriere stellen konnte... Nach dem Training hoffte ich noch eine Runde um das Feld, dann legte ich mich in das feuchte Gras.
Ein Schatten legte sich über mich und ich öffnete ein Auge. "Na? Immernoch so am Nachdenken?" Harry hatte seine Chance, in einen besseren Verein zu kommen, noch nicht erhalten, aber es würde nicht mehr lange dauern. Der Gedanke, gegen ihn spielen zu müssen, war schrecklich. "Ja, du kennst mich doch. Das lässt mich nicht los.", antwortete ich seufzend und ließ mir von ihm auf die Beine helfen. Er verdrehte die Augen. "Da gibt es nichts nachzudenken, Tomlinson. Das ist eine Chance, die du dir nicht entgehen lassen darfst! Ich als Cap'tn des Teams rate dir, das Angebot anzunehmen, und zwar dringen!" Ich lachte leise und sah zu dem so vertrauten Gras auf dem Boden.
"Hey.", kam Harry' s Stimme sanft zu mir und er hob mein Kinn an. "Vergiss nicht, wer dich hier draußen am meisten liebt!" Schnell sah er sich um, und bevor ich auch nur grinsen konnte, küsste er mich. Es war kein langer Kuss, schließlich waren wir noch auf dem Platz, aber er gab mir Kraft. Als er von mir abließ, schenkte er mir noch ein zartes Lächeln und folgte dann den anderen in die Umkleide. Kurz darauf verbannte ich mir mein Grinsen vom Gesicht und machte mich auch auf den Weg.
Die Ampel schaltete auf Grün. Als der Wagen wieder Fahrt aufnahm, begann auch mein Herz wieder zu rasen.
Zwei Tage später, Harry und ich hatten unsere Trikots vertauscht und damit alle unsere Teamkollegen verwirrt. Nach unserem Spiel wollten sie es dann wissen... und wir machten reinen Tisch.
"Jetzt mal Klartext: Was läuft da? Zwischen Styles und dir?" Harry drehte sich grinsend, fast lachend zu mir um und lehnte sich gegen das Schließfach. "Das würde mich auch interessieren.", meinte er und ich verdrehte wieder nur die Augen. "Haz, du wolltest es doch unbedingt sagen, dann tu nicht so, als müsste ich dich betäuben, um mit dir schlafen zu können.", meinte ich und erntete Gelächter der Mannschaft. Harrys Miene verzog sich zu wütend-ernst, aber es war nur gespielt. "Pass auf, ich hab den Schlüssel!", entgegnete er gekonnt und brachte mich damit nun doch zum Lachen. "Dann stimmt es also echt?", fragte jetzt das Großmaul vom Anfang, und es war keine Spur mehr von Humor in seiner Stimme. "Ihr seid ein Paar?"
Ich schmunzelte und ging zu Harry rüber. Gespielt dramatisch seufzte ich und legte meine Arme betont feminin um seinen Hals. "Da hast du es, Zuckerschäuzchen, 3 Jahre sind wir zusammen, und sie merken es nicht. Traurig, nicht wahr, Honigmäulchen?" Harry lachte nur und zog mich näher. "Lass das, Louis.", sagte er noch, uns küsste mich dann. Wir beide grinsen in den Kuss hinein und überhörten im ersten Moment sogar den Applaus und das Gepfeife und den Jubel unserer Teamkameraden.
Als der Wagen vorfuhr stockte mir der Atem. Es war so weit. Einige Gedanken durchflogen mein Gehirn, Harrys Unfall, der Antrag im Krankenhaus, wie wir es allen erzählt hatten, wie das Team mit uns feiern gegangen ist. Wie meinen Mum vor Freunde geweint hatte. Wie seine Tante vor Grauen geweint hatte.
Der Fahrer stieg aus und öffnete mir die Tür. Mit zitternden Beinen stieg ich aus und blickte zu der Kirche. Blumen schmückten den Eingang, die letzten Gäste gingen hinein. Ich tastete nach meinem Verlobungsring und zog ihn mir vom Finger. Freundschaftlich klopfte der Fahrer mir auf die Schulter. "Ihre Verlobte kann sehr froh sein einen jungen Mann wie Sie zu heiraten." Ich schmunzelte. "Verlobter. Aber danke." Damit ging ich die breiten Stufen hinauf und sah ein letztes Mal auf die Uhr. 2 Minuten. Alle saßen bereits, der Pfarrer nickte mir auf die Ferne schnell zu. Ich sah mich um. Wo blieb Harry?
Kurz darauf legten sich von hinten zwei Hände auf meine Augen und eine tiefe Stimme sagte an meinem rechten Ohr: "Bist du auch so nervös oder ist das nur das Alter?" Ich lachte kurz auf und dreht mich zu meinem Noch-Verlobten um. "So viel älter bist du nicht, Mr. Tomlinson. Hm... Harry Tomlinson klingt ziemlich gut. Willst du es dir nicht doch nochmal überlegen?" Er schüttelte lachend den Kopf. "Nein, ich bleibe bei Styles. Schon allein wegen dem Fußball." Kurz wurde es still, dann wurde es in der Kirche ganz still. Wenige Sekunden blieben noch.
Harry beugte sich vor zu mir und küsste mich. Er war nervös, fuhr sich doch die Haare und sah mich die ganze Zeit mit einem Blick zwischen Freude und Angst an. "Ich liebe dich, Harry Tomlinson.", sagte ich und Harry antwortete grinsend: "Ich liebe dich, Louis Styles."
Dann küssten wir uns noch ein Mal. Und als die Orgel zu spielen begann, und alle Gäste, ein paar fleißig knipsende Fotografen und Reporter mitinbegriffen, aufstanden, gingen wir gemeinsam den Riesenschritt in die Ehe, und wir hatten dabei nur Augen füreinander.
~~~
Ihr habt gerufen, ich habe geantwortet!
Ihr alle wolltet unbedingt die Vorgeschichte der beiden wissen, also habe ich mich dazu entschieden, diesen nun wirklich absolut letzten Part der Larry Football OS-Reihe zu schreiben, stolze 3460 Wörter, 4 Tage Schreibarbeit und mit meinem Herzblut gefüllt (außerdem unkontrolliert. Seht es mir nach, ich wollte den OS endlich hochladen!).
MEINUNGEN IN DIE KOMMIS, VOTEN NICHT VERGESSEN!
AOF
PS: Welcher Teil dieser OS-Reihe hat euch am besten gefallen?
PPS: Meine neue Larry Fanfiction ist jetzt online! Schaut unbedingt mal vorbei! Sie heißt My prince(ss), ihr findet sie auf meinem Profil!
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