Larry- Daddy's girl (deut.)
"Lou... wach auf, Baby."
Pshhht, hier versucht jemand, zu schlafen!
"Louis, wach auf!"
Neeeein... Ich will nicht...
"Lou, komm schon. Aufwachen!"
Okay, meinetwegen. Ich schlug meine Augen auf.
"Louis! Wach auf!"
"Ist ja schon gut!", grummelte ich verschlafen und drehte mich um. Harry zuckte zusammen, er stand mit zwei Tellern in den Händen hinter mir am anderen Bettende, sodass ich ihn nun ansah. "Oh, Entschuldigung. Ich hab nicht gesehen, dass du wach bist. Ich hab Frühstück gemacht!" Lächelnd beobachtete ich ihn ein paar Sekunden lang, dann gähnte ich und setzte mich auf, um auch für Harry Platz zu machen. Er setzte sich neben mich in das Hotelbett und reichte mir dann einen Teller. Als wir beide saßen, den Teller fest im Griff, grinste er mich an. "Guten Morgen." Ich lachte leise und näherte mich seinen Lippen. "Ich liebe dich..." Damit küsste ich ihn.
"Also... Ich dachte mir, wir könnten heute was unternehmen, Hazza...", begann ich vorsichtig, doch sobald ich in sein Gesicht sah, war mir schon die niederschlagende Antwort klar. "Lou..." Ich seufzte und lehnte mich nach hinten gegen das Bettende. "Ja ja. Spars dir. Du hast wieder was anderes vor. Was ist es diesmal?", antwortete ich gereizt. Meine ganze gute Laune war mit einem Schlag verschwunden. "Louis, ich hab dir doch gesagt, dass ich mich heute mit Liam treffe. Wir haben jetzt schon eine Woche Pause, in zwei Tagen geht es weiter auf Tour und Liam und ich wollten noch diesen einen Song fertig schreiben, dass wir ihn aufnehmen können."
Ich schnaubte, ein bisschen weniger angepisst, weil er mir das wirklich schon vor einer Weile gesagt hatte. "Trotzdem.", fuhr ich fort. "Du bist immer weg, und oft auch über Nacht..." meine Stimme wurde unsicher. "Manchmal bleibst du einen ganzen Tag lang verschwunden, oder gibst nicht mal einen richtigen Grund für deine Anwesenheit... und auf Dates führst du mich auch nicht mehr aus..."
"Louis...", versuchte er, sich rechtzufertigen, aber ich schüttelte den Kopf und zog meinen Arm weg, bevor er ihn sanft mit seiner Hand berühren konnte. "Nein, Harry. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich glauben, dass du... mich... betrügst."
Harry zuckte zusammen. Ich atmete tief durch, dann lächelte ich und sah ihn an. "Aber du liebst mich. Das weiß ich. Und du würdest mich nie betrügen. Aber... Du machst mir das mit dem Vertrauen nicht gerade leicht." Er nickte, als würde er mich verstehen. Dann küsste er mich und flüsterte dabei:
"Wenn ich könnte, hättest du schon längst alles erfahren... wenn ich nur könnte, Louis..."
Mittags verließ er das Hotel und ließ mich allein zurück. Liam und er würden den ganzen Tag zum Schreiben und Komponieren nutzen, also setzte ich mich vor den Fernseher und machte Netflix an. Es war keine Ausrede, Liam hatte mir schon lange dasselbe gesagt. Also machte ich mir keine Gedanken.
Ich kämpfte mich durch ganze 8 Folgen Riverdale und begann Stranger Things, als mir langsam langweilig wurde und ich das Handy zur Hand nahm. Uninteressiert scrollte ich durch Instagram, sah mir Fanseiten an, Larry- shipper, die ihre neuesten abgedrehten Theorien verkündeten... Das Übliche.
Schließlich kam ich zu den Stories. Niall- bei einem Golfevent. Schon wieder. Er vertrieb sich die seltenen Pausen, die länger als ein paar Tage gingen, meist mit etwas so langweiligem wie Golf. Keiner der anderen, mir eingeschlossen, verstand seine Liebe dazu.
Zayn hatte ein Konzert. Er war erfolgreich geworden, nachdem er uns verlassen hatte. Wir hatten viel darüber geredet, es war schon okay.
Liam, irgendwo auf einer Party. Nein, das war noch die Story von gestern Nacht. Ich tippte auf den Bildschirm und ein anderes Bild erschien, ein aktuelleres. Genauer gesagt, gepostet vor 4 Minuten. Ein Bild von ihm und seiner Mutter, mit dem Titel "Schön, Zuhause zu sein."
Zuhause? Aber sein Heimatort war eine halbe Flugstunde entfernt. Ich setzte mich auf und studierte das Bild genauer. Kein Harry. Nicht mal das geringste Anzeichen meines braunen Lockenkopfes. Ein schreckliches Gefühl befiel mich, mir wurde schlecht und mein Herz begann zu rasen. War es möglich...? Auf ein Mal wurde mir kalt und heiß gleichzeitig. Liam und Harry, beide hatten mich angelogen. Und das bedeutete, dass Harry Liam ein Geheimnis anvertraut hatte, das er mir anscheinend nach 4 Jahren Beziehung nicht anvertrauen konnte. Für einen grauenvollen Moment sah ich ihn vor mir, mit irgendeiner Frau oder einem Typen, auf einem schönen Date, ich Bett... Doch dann schob ich dieses Bild in meinen imaginären Mülleimer und öffnete Snapchat. Kurz zögerte ich. Vielleicht hatte er eine gute Erklärung, vielleicht würde sich alles noch drehen. Vielleicht stellte ich hiermit unsere Beziehung aufs Spiel. Doch bevor ich mir noch weiter darüber Gedanken machen konnte, öffnete ich die Karte und sah Harrys Standort.
Er war nicht weit von hier, vielleicht 30 Minuten mit dem Taxi entfernt. Schnell machte ich einen Screenshot, zog mir eine Skinny Jeans und einen weiten adidas Pulli an und verließ das Haus (Ich sollte immer gut aussehen, falls Fans mich finden sollten. Der weite Pulli hatte noch dazu den Vorteil, dass er unglaublich gemütlich war.). Meine Prognose war etwas unterschätzt. Nach guten 45 Minuten erreichten wir die Straße, in der mein Freund sich aufzuhalten schien. Es gab nur wenige Häuser, dafür waren alle von großen Gärten oder Höfen umgeben. Jedes Haus schien von wohlhabenden Familien gebaut zu sein, teure Autos parkten davor und Mauern oder Zäune mit feinen Verzierungen rahmten manche Grundstücke ein. Ich wusste, dass Harrys Familie vor einiger Zeit mal hier gelebt hatte. Harry hatte davon erzählt. Aber vielleicht war das nur Teil seiner Lüge gewesen. Unsicher verließ ich das Taxi, bezahlte den Fahrer und gab ihm noch ein Autoramm für seine Tochter (Im Gegenzug versprach er, der Presse meinen Standort nicht zu verraten). Als der Wagen nicht mehr zu sehen war, öffnete ich Snapchat und zoomte näher and Harrys Standort heran. Irgendwo zwischen zwei Häusern etwa 100 Meter von mir entfernt musste er sein.
Es war, als würde ich auf Messern gehen, als ich in Richtung der Häuser lief. Mir wurde schlecht bei dem Gedanken an das, was mich erwarten könnte. Wie hatte er das nur tun können? Wie lange tat er das schon? Liebte er mich überhaupt? Nein, diesen Gedanken wollte ich nicht denken. Er liebte mich. Ich war mir doch so sicher gewesen, dass er es ist... er war alles für mich.
Ich spähte vorsichtig durch die milchige, gläserne Tür des ersten Hauses, als ich so nah wie möglich an den Zaun herantrat. Harrys Mantel, seine Schuhe. Ich erkannte die Klamotten, weil wir sie zusammen gekauft hatten. Und wofür? Dass er sie mit zu seiner Affaire nimmt. Wütend und verletzt öffnete ich das Tor, in dem ich durch die Gitter hindurch griff und die Klinke von innen runterdrückte. Ich erlaubte mir nicht mehr, zu zögern, sondern eilte sofort zu der Tür und klingelte. Wenige Sekunden später ging sie auf.
Mir stockte der Atem. Die Frau war hübsch, klein, jung, zierlich. Sie sah jünger aus, als Harry es war, und hatte ziemlich förmliche Klamotten an. Sie musterte mich einige Sekunden lang und schien dann zu erkennen, wer ich war. Ihre Augen weiteten sich und sie war schon dabei, mir die Tür vor der Nase zuzuschlagen, als Harrys Stimme von hinten ertönte. "Maria, wer ist es denn?"
Maria. So hieß sie also. Es versetzte mir einen tiefen Schlag in die Magengruppe, dass Harry seine Zeit mit ihr verbrachte, anstatt mit mir. Besagter Lieblingsmensch tauchte nun hinter Maria auf und sah mich fast schuldbewusst an. "Louis." Mit einem Nicken von ihm verschwand das zierliche Mädchen und Harry öffnete die Tür ein Stückchen weiter. "Harry, ich... Ich habe dir wirklich... Ich habe dir geglaubt. Jede einzelne Lüge. Alles, was du mir jemals aufgetischt hast, alle dummen Ausreden und bedeutungslosen Liebsgeständnisse... ich dachte wirklich, dass-" Er unterbrach mich. "Du verstehst das falsch! Lass es mich erklären, bitte! Du wirst es verstehen!" Ich lachte sarkastisch und drehte mich zum Gehen um. In diesem Moment ertönte eine Kinderstimme hinter uns.
"Daddy? Wer ist da?"
Ein kleines Mädchen mit schulterlangen, dunkelbraunen Locken und grün-braunen Augen rannte zu Harry und klammerte sich an seine Hand, als sie mich entdeckte. Ich sah Harry an, unfähig, etwas zu denken. "Daddy?", fragte ich leise. Er schluckte kräftig und öffnete die Tür nun vollständig. "Miley, geh zu Maria. Ich muss mit Louis alleine reden." Als mein Name fiel, weiteren sich die Augen des Kindes und sie konnte auch während ihr es zögernden Ganges zu der Türe, in der die andere Frau verschwunden war, ihren Blick kaum von mir wenden. Dann war sie verschwunden und Harry bat mich mit einer nüchternen Handbewegung, einzutreten.
"Harry, was ist hier los?", fragte ich zögernd, während ich mir alles im Kopf selber zusammenfügte. "Ist das... deine Tochter?" Harry schloss die Tür vorsichtig und lehnte sich dann dagegen. Er mied meinen Blick. "Harry, antworte mir!" Ein sanftes Nicken seinerseits war Antwort genug, und nur Sekunden später, brach alles aus ihm heraus:
"Ich hatte eine sehr gute Freundin, Kim. Sie war bi und ich war schwul, wir waren das Homo-Team der Schule. In unserem Abschlussjahr meinte sie, dass sie nun doch eher lesbisch war und das war für mich total okay. Doch in einer betrunkenen Nacht kam es irgendwie dazu, dass... wir... Jedenfalls wurde sie schwanger. Ich erfuhr erst davon, als ihre Eltern sie wegen ihrer Homosexualität auf die Straße setzte. Ein Jahr nach Mileys Geburt nahm Kim sich ihr Leben. Während wir bei X- Factor gegründet wurden, und ich mich in dich verliebte, hatte ich einen Sorgerechtsprozess am Laufen. Das Management riet mir davon ab, Miley zu mir zu nehmen, weil es unsere Karriere gefährden hätte können, also habe ich es heimlich gemacht. Ich hab sie zuerst bei meinen Eltern gelassen, aber dann wurde mir klar, dass sie den Kontakt zu mir auch während Tourneen brauchte. Also engagierte ich Maria. Sie reist uns manchmal hinterher, bringt Miley auf Konzerte und kümmert sich um sie." Er sah aus, als wollte er weitersprechen, doch die Worte blieben aus. Also klappte er seinen Mund wieder zu und spielte nervös an seinen Fingernägeln herum.
Ich musste lächeln, als ich begriff, dass er mir dieses Geheimnis nicht aus fehlendem Vertrauen vorenthalten hatte, sondern weil er Angst hatte, dass das Management ihm Miley wegnehmen würde, wenn sie es erfahren sollten. Lächelnd trat ich näher an ihn heran und küsste ihn sanft. "Ich liebe dich, Harry Styles. Und ich werde Miley genauso lieben. Also, wenn du willst, dass..." Er unterbrach mich so schnell, dass ich zusammenzuckte. "JA! Ich meine, ja. Ich wollte euch einander schon seit... 3 Jahren vorstellen. Aber dann kamen diese Gerüchte um mich und Maria auf und dann hat man mich mit Miley im Park gesehen... Ich durfte nichts riskieren. Aber... Du bist ein Risiko, das ich gerne eingehe." Ich nickte und zog ihn an seiner Hüfte an mich. "Ich weiß. Du heterosexueller Frauenschwarm." Wir brachen in Gelächter aus. Das war es, was das Management der Außenwelt weismachen wollte. Lächerlich. Unsere Fans wussten es besser.
"Also... kann ich... sie kennenlernen?", fragte ich dann leise und dankte meiner Eingebung, mich in halbwegs ansehnliche Klamotten gequält zu haben. Harry nickte und nahm meine Hand.
Als ich durch die Tür zu Miley und Maria in das große Wohnzimmer trat, sah mich das kleine Mädchen wieder mit diesen riesigen Augen an und beschlagnahmte dadurch mein Herz. "Miley, das ist Louis. Mein Freund." Ich ging auf ihre Höhe in die Hocke, um sie zu begrüßen, doch sie rannte sofort auf mich zu und umarmte mich. "Endlich.", flüsterte sie. "Daddy hat mir versprochen, dass ich meinen Papa bald kennenlernen werde." Ich konnte nichts weiter tun, als sie vor lauter Emotionen auch zu umarmen und drückte sie an mich, als wäre es auch mein Kind. "Ich freue mich auch, dich kennenzulernen."
~~
ICH BIN ZURÜCK YAY!!
Leute, wie verwirrend di3 letzte Zeit für mich war lässt sich kaum in Worte fassen. Letztendlich zählt aber nur, dass ich wieder zurück bin, mit frischen, neuen Kapiteln und Ideen! Seid gespannt!
Bis zum nächsten OS, Leute!
(hier Gruppenknuddeln einfügen, ich hab euch vermisst :))
Eure
AOF
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