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Die versprochene Hilfe [Lance Stroll & Esteban Ocon]

Gewünscht: luisaakainsane

Paar: Lance & Esteban

Satz 15: „Ich will dich. Ich will dich ganz. All deine Fehler. ALLES!"

Geschrieben: 22.01.2021

Wörter: 2092

A/N: Nachdem der OS "Der Hilferuf" mit Lance und Esteban für mich überraschend sehr gut angenommen wurde und sich einige eine FS gewünscht haben, habe ich diese heute für euch dabei.
Wie beim vorherigen OS - den man besser gelesen haben sollte (was wohl die meisten haben XD") bitte ich darum auch wirklich nur zu lesen, wenn ihr es verkraftet. Mir war nach den Kommentaren gar nicht bewusst, das ich mit dem Thema Depression so ins Grüne treffen würde, das es so viele gibt die dankbar waren das ich diese ernste Krankheit aufgegriffen habe und sie nicht totschweige. 
In diesem OS fließen einige persönliche Erfahrung meinerseits hinzu. Meine beste Freundin kämpft aktuell gegen Depressionen und das mit dem Buch - was Lance schreibt - hat sie als Ratschlag bekommen. Und das hilft ihr ungemein. Deswegen habe ich es hier mit eingebaut. Ich bin der Meinung mal gehört zu haben das jedes Team Hilfe dabei hat oder jederzeit bekommen könnte Oo wenn einer der Fahrer über mentale Probleme klagt. Und Lando hat ja auch sein "Mental Health" Projekt. Ich finde es sehr gut das er offen und ehrlich darüber redet. Hat Romain ja zum Glück auch und nicht nur nach seinem schweren Unfall. Sie sind ja keine schlechteren Fahrer oder Schwächlinge, wenn sie öffentlich zugeben das der mentale Druck extrem ist und sie dafür Hilfe in Anspruch nehmen. 
Aber ich habe Lance etwas "externe" Hilfe zu gedichtet, wobei ich nicht weiß ob es diese Hilfe nicht vielleicht doch gibt.

+

Argwöhnisch betrachtete er den jungen Mann im Bett. So leise wie möglich schlich Esteban zum Bett und ging etwas in die Hocke. Fast schon zögernd streckte er die Hand aus, legte diese auf die warme Wange und streichelte diese sanft.

„Lance? Aufstehen."

Auch nach einigen Wochen hatte Esteban immer noch Herzrasen, wenn er Lance schlafend vorfand und versuchte, diesen zu wecken. Der Schrecken an die verhängnisvolle Nacht war noch immer sehr präsent, würde so schnell wohl nicht mehr aus seinen Erinnerungen verschwinden. Die Angst schnürte ihm manchmal die Luft ab, wenn Lance länger als gewöhnlich brauchte, um aufzuwachen. Esteban wollte es nicht zugeben, aber jedes Mal schaute er genaustens nach, ob er Überreste von Tabletten fand.

„Noch ein bisschen", nuschelte Lance verschlafen, ohne Anstalten zu machen, die Augen zu öffnen. Er griff nach der Hand an seiner Wange, lächelte verträumt und schmiegte sich an die vertraute Wärmequelle.

Solche Momente ließen Esteban sehen, dass der Kampf nicht umsonst war. Lance hatte noch einen langen und schweren Weg vor sich, hatte erst angefangen, in eine Therapie zu gehen, was aufgrund ihres Berufes nicht wirklich einfach war. Aber er hatte so lange auf seinen besten Freund eingeredet, bis er diesen überzeugen konnte, sich einen flexiblen Psychiater zu suchen. Jeder, der es nicht wissen musste, würde im Glauben sein, der Mann gehöre einfach zu Racing Point - ohne zu wissen, welche genaue Funktion dieser wirklich hatte.

Nur die Erinnerung an Lawrence ließ ihn bitter aufstoßen. Er kannte den Dad seines Freundes fast so lange wie Lance selbst, wusste, was für ein Arsch dieser manches Mal sein konnte. Und Esteban war sich auch sicher, dass man schon ein gewisser Typ Mensch sein musste, um sich als Tycoon durchsetzen zu können. Aber irgendwie hatte er schon mehr Rückhalt von Lawrence erwartet, als Lance diesem von seinen Depressionen berichtet hatte.

„Arsch", murrte er leise, während er sich langsam aus der Hocke erhob und sich eigentlich wieder losmachen wollte. Aber Lance hielt seine Hand eisern fest, war wohl nicht gewillt, diese loszulassen.

„Wenn dein Dad doch nur ein Fünkchen von dir hätte." Es war zwar etwas umständlich, da Lance ihn aber nicht gehen lassen wollte, legte sich Esteban einfach neben diesen. Und diesmal ließ der junge Kanadier seine Hand los, nur um sich wie ein kleiner Tintenfisch um seinen Körper zu schlingen. Seit Lance wusste, dass er mit seinen Gefühlen nicht allein war, suchte dieser viel mehr so engen Körperkontakt. Anfangs waren intimere Kontakte noch komisch, aber sie hatten sich vorher auch schon immer umarmt und zusammen in einem Bett geschlafen. Im Grunde nichts, was Esteban nicht schon kannte.

„Mein Dad will nur keinen Imageschaden."

„Du bist sein Sohn. Ihm sollte sein Image einen Scheiß interessieren." Sanft spielte Esteban mit den Haaren im Nacken des Jüngeren, hauchte einen Kuss auf die schwarzen Haare. Sie waren sich in den letzten Wochen bis auf Küsse und ein bisschen Streicheln noch nicht nähergekommen. Auch wenn sie sich schon lange kannten, brauchten sie beide ihre Zeit. Außerdem bremste sich Lance selbst immer wieder aus, wenn er einen Moment bekam, in dem wieder alles schwarz um seine Gedanken wurde. Aber Esteban hatte es immer wieder geschafft, ihn aus seinem Loch zurückzuholen, bremste sie beide aber auch etwas aus, weil er sich noch nicht traute, intimer zu werden.

„Esteban ..." Leise murrend schmiegte Lance seinen Kopf an die Brust des Älteren, seufzte tief, als er sich fester um den Franzosen wickelte.

„Nein. Ich weiß, er ist dein Dad. Aber du bist krank, Lance. Wirklich ernsthaft krank und dein Dad belächelt es nur. Depressionen sind keine Grippe, die nach wenigen Tagen wieder verschwindet. Er hat sich nicht mal die Mühe gegeben, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Der hat doch nur zugelassen, dass der Psychiater mitkommt, damit du weiterfahren kannst. Immerhin würde er verdammt dumm dastehen, wenn herauskommt, dass er seinen eigenen Sohn bezüglich seiner Depressionen in Stich gelassen hat."

Im Gegensatz zu Lawrence hatte sich Esteban so gut es geht Informationen geholt. Er hatte Bücher gekauft, im Internet gelesen und auch den Psychiater gefragt, wie er Lance am besten unterstützen konnte. Natürlich war er nur eine kleine Stütze, aber wenn er Lance auch nur ansatzweise helfen konnte, diese Krankheit zu bewältigen, dann würde er diesen Kampf annehmen.

„Du solltest dich damit auch nicht so viel beschäftigen. Du hast dein eigenes Leben, deine Probleme und Sorgen. Und du musst an deine Karriere denken. Eigentlich sollte ich nicht hier sein, weil du die freie Zeit viel besser nutzen könntest."

Es tat Esteban weh, wie schnell die Stimmungsschwankungen manchmal zuschlugen. In dem einem Moment war Lance glücklich und im nächsten musste er diesen zusammenflicken, weil er sich für den letzten Dreck hielt. Seit Lance sich selbst eingestanden und es ihm auch selbst laut gesagt hatte, dass er an Depressionen erkrankt war, kamen solche Schübe zwar nicht sehr oft, aber sie kamen. Und das machte Esteban in Bezug auf ihren Job schon Angst. Was, wenn Lance während einer Fahrt plötzlich einen Zusammenbruch haben würde? Wenn mit einem Mal wieder alles schwarz sein würde?

„Ich habe dich gerne bei mir. Außerdem haben wir noch zwei Wochen bis zum nächsten Rennen. Ich werde noch dazu kommen, meine Aufgaben zu erfüllen."

+

Ob sich Lance über ein schönes Abendessen freuen würde? Esteban war sicher nicht kitschig oder romantisch veranlagt. Aber Lance hatte ihn in vielen Dingen schon beeinflusst. Vor allem der Mut des Jüngeren hatte ihn beeindruckt. Erst gesteht Lance ihm, dass er in ihn verliebt ist und dann offenbarte dieser, dass er an Depressionen erkrankt ist. Esteban fand es schon sehr mutig und stark, beides zu sagen. Im Grunde hatte Lance beide Geheimnisse lange mit sich herumgetragen. Und trotzdem bewunderte Esteban diesen.

Nachdem Lance am Morgen dann endlich doch das Bett verlassen wollte, hatten sie schön gefrühstückt und sich einen richtig faulen, gemütlichen Tag gemacht. Gegen Nachmittag hatte sich Lance wegen Kopfschmerzen noch mal hingelegt, während Esteban dies als Chance gesehen hatte, um schnell einkaufen zu fahren.

Sie hatten sich in sein Haus zurückgezogen. Waren nach dem letzten Rennen direkt zu ihm gefahren und würden auch erst kurz vor dem nächsten Rennen sein Anwesen wieder verlassen. Esteban hoffte sehr, dass Lance die gemeinsame Zeit guttun würde, dass dieser neue Kraft gegen den Kampf gegen die Depressionen tanken konnte. Von Lance wusste er, dass ihm der Psychiater geraten hatte, zwei Bücher anzufangen. Eins für die positiven Dinge, die ihm passierten oder passiert waren, und eins für die negativen Dinge. Ein Vorschlag, der bei seinem jungen Freund sehr gut ankam. Lance war fleißig am Schreiben, hatte das Buch für die positiven Dinge schon fast voll.

Was Esteban aber besonders stolz und glücklich machte, war die Tatsache, dass Lance ihm so sehr vertraute, dass er die Bücher sogar lesen durfte, obwohl sie für Lance selbst waren. Es waren kleine Dinge, die Lance positive Kraft verliehen. Es waren Worte, Momente oder einfach nur Gesten, die ihm halfen. Aber dasselbe traf auch manchmal auf die negativen Dinge zu. Und die schnitten sich tief in sein Herz. Hauptsächlich war es die Selbstwahrnehmung seines Freundes, die Esteban wehtat. In manchen Sätzen konnte er richtig spüren, wie sehr sich Lance selbst hasste, wie sehr er an sich zweifelte. Und mehr als einmal musste er lesen, wie sehr Lance der Meinung war, dass es für viele eine Erlösung sein würde, wenn er nicht mehr wäre.

Oft zweifelte er an sich selbst. Wie sollte er Lance aus diesem Teufelskreis helfen? Wie konnte er ihn mehr unterstützen? Manchmal war die Angst um Lance so groß, dass er diesen nicht mal allein in der Küche mit einem Messer arbeiten lassen wollte. Dass er langsam paranoid wurde, wusste Esteban selbst, aber er hatte sich für diesen Weg entschieden. Er wollte nicht eines Tages einen Anruf bekommen oder einen Besuch von Polizisten, die ihm sagen würden, dass man Lance leblos aufgefunden hatte. Er musste es schaffen, wirklich hinter die Fassade von Lance schauen zu können. Er musste es einfach schaffen, dass dieser ehrlich zu ihm war. Egal wie sehr es schmerzen würde.

Viele Berichte, die er gelesen hatte, waren sicher nicht gut für sein eigenes Selbstbewusstsein, für seinen Kampf mit Lance zusammen. Viele Menschen berichteten davon, wie sehr sie sich hatten täuschen lassen von Menschen, die sie liebten, die ihnen wichtig waren. Und wie lange hatte Lance sie alle getäuscht? So lange schon. Aber er durfte den Kanadier nicht auch noch zusätzlich unter Druck setzen. Er musste darauf vertrauen, dass Lance ehrlich zu ihm war und kommen würde, wenn es einfach nicht mehr ging. Wenn er Lance zusätzlich in die Enge treiben würde, konnte das zu einem wirklich schlimmen Ende führen und das wollte er unter keinen Umständen.

„Lance?" Mit den Händen voller Taschen drängte sich Esteban durch die Haustür, welche er gerade so mit Mühe und Not hatte aufschließen können. Wieso er nicht einfach geklingelt hatte, war ihm selbst schleierhaft. Hätte seine Situation auf jeden Fall um ein Vielfaches erleichtert.

„Lance? Ich bin wieder da."

Gespannt lauschte er in das Haus, aber nichts war zu hören. Es war still. Verdammt still. Esteban merkte sofort, dass er schneller atmete, dass sein Körper in einen Alarmzustand sprang. Fast schon panisch ließ er die Tüten einfach im Flur auf den Boden fallen und rannte los. Wohin? Das wusste er nicht. Aber er musste den Grund für diese eisige Stille herausfinden.

Sein Weg wollte direkt nach oben zum Schlafzimmer führen, als er ein leises Geräusch vernahm. Schluchzen? Er blieb auf der Stelle stehen und lauschte angestrengt. Da! Da war es wieder. Er hörte ein Schluchzen. Und da nur Lance und er in seinem Haus waren, konnte es nur sein Freund sein.

Und es war Lance. Wie ein kleines Häufchen Elend fand er seinen Freund in der Küche auf den Boden sitzend vor. Umringt von vielen Scherben, die wohl mal eine Tasse waren.


„Lance, verdammt! Wieso antwortest du nicht?" Besorgt kniete er sich sofort auf den Boden zu dem Jüngeren, scannte den Körper des anderen und registrierte, dass Lance seine Hand zur Faust geballt hatte.

„Ich wollte das nicht. Die Tasse ist mir einfach aus der Hand gerutscht." Schniefend hob er den Kopf, blickte Esteban herzzerreißend an. Tränen hingen in seinen langen, dichten Wimpern.

„Es ist doch nur eine Tasse. Davon hab' ich unzählige." Lächelnd wischte er mit dem Daumen die Tränen weg, küsste erleichtert die Stirn des Jüngeren. Sein Herzschlag normalisierte sich langsam und Esteban spürte, wie die Anspannung aus seinem Körper wich.

„Aber es war deine Lieblingstasse. Ich bin ein Nichts. Ein Idiot. Du solltest das nicht alles erleben müssen. All meine Fehler."

Gedanklich zählte Esteban bis zehn, schloss die Augen und versuchte sich zu sammeln. Wenn er jetzt laut werden würde, würde er Lance nur weiter in sein Loch drängen und da wollte er diesen eigentlich wieder heraushaben. Es war nur eine verdammte Tasse, aber für Lance war diese gerade sehr viel mehr. Eine Bedeutung.

„Ich will dich. Ich will dich ganz. All deine Fehler. Alles!" Behutsam legte er dem Dunkelhaarigen die Hände an die Wangen, brachte Lance dazu, den Kopf zu heben, sodass er diesen direkt anschauen konnte. „Wir schaffen das", gab er zuversichtlich von sich, bevor er den Kopf senkte und Lance zärtlich küsste. Federleicht ließ Esteban seine Lippen, mit denen von Lance verschmelzen, während er die Arme langsam auf dessen Rücken schob.

Minutenlang saßen sie nach diesem liebevollen, zärtlichen Kuss Arm in Arm auf den Boden der Küche. Die Stille war nicht unangenehm. Lance hatte seinen Kopf auf der Schulter von Esteban, während dieser seinen Rücken streichelte.

„Esteban?"

„Hm?"

„Hast du ein Pflaster? Ich wollte die Scherben aufheben, bevor du zurückkommst."

„Natürlich. Lass uns ins Bad. Da verarzte ich dich." Schwerfällig erhoben sich beide und gingen ins Bad, wo sich Esteban um den kleinen Schnitt kümmerte. Danach holte er erst mal den Einkauf vom Flur und brachte diesen in die Küche.

„Lance?"

Der Einkauf war verstaut und Lance stand etwas unschlüssig in der Küche, hatte wohl noch immer ein schlechtes Gewissen.

„Hm?"

„Ich liebe dich. Und ich werde dich nicht aufgeben. Ich werde nicht zulassen, dass diese Krankheit gewinnt."

Augenblicklich schossen Lance Tränen in die Augen und er flüchtete in die Arme des jungen Franzosen. Es war das erste Mal, dass Esteban diese Worte zu ihm sagte. Sein Herz quoll fast über vor Freude und Glück, als er sich an den Älteren schmiegte.

Es würde auch weiterhin ein langer, schwerer Weg sein. Aber mit Esteban, mit dessen Rückhalt und Liebe würde er es schaffen. Sie würden es schaffen.


Ende.


Liebe luisaakainsane vielen Dank das ich deinen Wunsch als FS nehmen durfte. Manchmal glaube ich wirklich das es Schicksal war, das du dich für diesen Satz und dieses Paar entschieden hast :-* Erneut passt einfach wieder alles zusammen.
Ich weiß ja schon das dir der OS sehr gefallen hat. Und ich wünsche dir ganz tollen erholsamen Urlaub :-* Genieße die Zeit so gut es eben unter diesen Umständen möglich ist. <3 

kleine Nebennotiz: Meine Lieben...ich möchte euch auf diesen Wege einfach mal DANKEN! Ihr seit tolle Leser und ganz liebe Kommentar Schreiber. 
Ich freue mich über jedes Kommentar, über jeden Stern und natürlich sehr wenn euch die Wünsche gefallen. (=

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