Die Verabredung [Sebastian Vettel & Charles Leclerc]
Gewünscht: FemaleSarah
Paar: Sebastian & Charles
Satz: 7. „Bock auf Kino?"
Geschrieben: 07.01.2021
Wörter: 1360
A/N: Dies ist mein aller erster Versuch mit diesen beiden Fahrern.
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„Charles, ich kann es nicht mehr mit ansehen. Bleib endlich stehen!" Kopfschüttelnd griff Pierre nach dem Arm seines besten Freundes und zwang diesem zum Stehenbleiben. Eigentlich war er davon ausgegangen, einfach nur einen ein bisschen Zeit beim Ferrari-Piloten zu verbringen. Für den heutigen Freitag war alles erledigt. Freies Training, Interviews, Gespräche mit den Mechanikern und Ingenieuren. Eigentlich wollte Pierre nur etwas Ruhe, ein bisschen mit Charles chillen und vielleicht auch zocken.
„Ich weiß nicht, was ich machen soll." Niedergeschlagen ließ der junge Monegasse die Schultern hängen, suchte traurig den Blick des Älteren.
„Das, was wir besprochen haben."
„Kann ich nicht. Das geht nicht, Pierre."
„Natürlich geht das. Du gehst zum Zimmer von Sebastian und klopfst an."
Heftig schüttelte Charles den Kopf, löste die Hand des Franzosen und ging zum großen Fenster, um auf die hellerleuchtete Straße blicken zu können. Für Pierre mochte es sich einfach anhören. Aber so war es nicht. Es stand zu viel auf dem Spiel.
„Du kennst Seb doch schon länger. Wenn er keine Lust hat, dann wird er dir das freundlich mitteilen."
„Es geht doch nicht darum. Seb und ich unternehmen im Grunde nicht viel miteinander, nur was vom Team verlangt wird. Also von Ferrari. Privat haben wir noch nicht viel gemacht. Sebastian ist mehr als nur ein Teamkollege."
Seit Pierre wusste, dass sich sein bester Freund in seinen deutschen Teamkollegen verguckt hatte, versuchte er wirklich, Charles dazu zu bringen, mehr Zeit mit Sebastian zu verbringen. Auch wenn der andere verheiratet war und Kinder hatte, wurde Pierre das Gefühl einfach nicht los, dass Seb den Blick doch schon öfter mal länger auf Charles hatte oder diesen auch gerne mal etwas länger irgendwie anfasste. Charles selbst stritt das alles ab, meinte, er würde sich das nur einbilden.
„Seb ist zehn Jahre älter, verheiratet und hat Kinder. Er ist viermaliger Weltmeister, hält nichts von Social Media, gibt nichts über sein Privatleben bekannt und lebt ziemlich ruhig und zurückgezogen. Er ist ehrlich, direkt, wobei er da immer sehr höflich bleibt. Seb hat schon so viel erreicht."
„Dir ist aber schon klar, dass Seb auch nur ein Mensch ist? Der die gleiche Luft atmet wie du und ich? Charles, ich weiß, du hast Angst. Aber du musst ihm doch nichts sagen. Du gehst hin, fragst, ob er mit dir ins Kino möchte. Wenn er zusagt, macht ihr euch einen netten Abend. Du hast die Chance, Sebastian näher kennenzulernen. Sagt er nein, werden wir beide uns einen netten Abend machen."
Nachdenklich verschränkte Charles die Arme vor der Brust, knabberte auf der Unterlippe und ließ sich Pierres Idee durch den Kopf gehen. Belanglos ins Kino gehen. Das taten andere Männer auch, deswegen waren sie nicht gleich ein Paar. Sebastian und er waren Teamkollegen, was vielleicht noch weniger Fragen aufwerfen würde. Aber wirkte es nicht merkwürdig? Was würde Seb denken, wenn er mit einem Mal privat mehr Zeit mit ihm verbringen wollte?
„Ich kann dir deine Entscheidung nicht abnehmen und deine Angst leider auch nicht. Aber als bester Freund kann ich dir sagen, dass du Sebastian fragen solltest. Er wird nicht nein sagen, nicht nach dem, wie er dich anschaut. Ich muss gestehen, dass er es sehr gut verbirgt, und ich will dir sicher auch keine falschen Hoffnungen machen, falls ich mich Irre. Aber ich glaube, er würde sich über einen gemeinsamen Abend mit dir freuen."
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Nervös strich sich Charles durch die Haare. Sein Herz schlug kräftig und er war schrecklich nervös, als er den Arm hob und leise klopfte. Eigentlich war er nicht unsicher. Charles wusste, was er wollte und was er konnte. Er sagte den Leuten, wenn ihm was nicht passte. Aber bei Sebastian war das alles anders. Sie verstanden sich gut und er mochte den Älteren wirklich richtig gern. Dass aus diesem Gefühl irgendwann mal was Romantisches werden würde, hatte Charles völlig aus dem Tritt gebracht.
„Charles? Alles okay? Ist was passiert?"
Er konnte noch so nervös, verärgert oder so sein. Wenn Sebastian seine ruhige, fürsorgliche Stimme einsetzte, musste Charles einfach lächeln. Es war so eine verdammt großartige Eigenschaft seines Teamkollegen, sofort um alles und jeden besorgt zu sein.
„Nein, ist nichts passiert. Hast du kurz Zeit?"
„Ja, sicher. Komm rein."
Dankend nickte er dem Älteren zu, trat in dessen Hotelzimmer und kam sich dann doch etwas verloren vor, als er da so mitten im Raum stand. Sein ganzer Mut, das ganze gute Zureden von Pierre war mit einem Mal fast wie weggeblasen. Was, wenn sich der Alpha-Tauri-Pilot getäuscht hatte? Wenn er jetzt den größten Fehler seines Lebens machte? Dass Sebastian mit seiner Sexualität keine Probleme haben würde, das wusste Charles. Immerhin stand Seb wie kein anderer hier im Fahrerlager für Gleichheit und Toleranz. Außerdem sollte das auch nicht Thema werden.
„Du wirkst nervös, Charles. Hast du Bedenken wegen des Rennens?"
„Hm?" Etwas verpeilt drehte er sich zum Deutschen. „Rennen?"
Lachend schüttelte Sebastian den Kopf. Sein junger Teamkollege schien mit dem Kopf woanders zu sein. Aber in den letzten Wochen war Sebastian aufgefallen, dass Charles in seiner Nähe anders wirkte. Anfangs war es nicht so deutlich gewesen, aber irgendwann hatte Lewis ihn darauf aufmerksam gemacht. Er hatte Charles in jeder Minute beobachtet, in der es ihm möglich war und in der es dem Monegassen nicht auffiel.
„Du kommst meistens zu mir, wenn etwas wegen des Rennens ist. Das Training lief doch passabel. Hätte besser sein können, aber wir können auch nur das herausholen, was das Auto uns gibt."
„Nein, heute bin ich nicht wegen des Rennens hier. Es ist was Privates", murmelte der 23-Jährige leise. Wo war nur sein Selbstbewusstsein hin? Er war doch sonst so taff und sicher. Aber wenn es um Sebastian ging, versteckten sich seine beiden stärksten Eigenschaften.
„Oh. Das ist selten."
„Na ja ... du bist verheiratet, hast Kinder. Die wollen was von dir haben. Und ich ... ich will dir die Zeit nicht stehlen, wenn du mit ihnen telefonierst. Wenn wir durch die Welt reisen, siehst du deine Familie so gut wie gar nicht."
„Ja. Und aus diesem Grund möchtest du mich nicht privat ansprechen?"
„Wir haben nicht viel gemeinsam, außer dass wir Teamkollegen sind. Du bist zehn Jahre älter als ich und ich dachte mir, du willst dann nicht noch deine knappe private Zeit, wenn wir unterwegs sind, mit mir verbringen."
„Ich muss gestehen, dass du mich überraschst, Charles. Dass du Rücksicht nimmst, damit meine Familie etwas von mir hat, ist wirklich eine große Geste. Aber das brauchst du nicht. Du kannst jederzeit zu mir kommen und auch private Dinge ansprechen." Zuversichtlich legte Sebastian dem Jüngeren eine Hand auf die Schulter und nickte diesem lächelnd zu. Dass sich Charles solche Gedanken machte, hatte er nicht erwartet und es passte so gar nicht zu dem Bild von dem jungen Strahlemann, dass Charles gerne der Öffentlichkeit präsentierte.
„Bock auf Kino?"
Im ersten Moment war Sebastian so perplex über die Frage, dass er Charles sprachlos anblickte. Aber nachdem er sich nach einigen Sekunden wieder gefangen hatte, lachte er losgelöst auf. Das war schon eine direkte und offene Frage, wie er sie von dem anderen erwartet hatte.
„Sorry. Ein bisschen plump." Verlegen kratzte sich Charles den Nacken und grinste trotzdem etwas frech.
„Alles gut. Aber ja, ich habe Lust auf Kino. Hast du da schon was ins Auge gefasst?"
„Ichhabenichtdamitgerechnetdassdujasagst", nuschelte Charles ganz schnell und leise. Hätte er doch mal auf Pierre gehört, dann hätte er vielleicht einen genaueren Plan geschmiedet.
„Weißt du, Charles, ich glaube, dass wir beide über eine Sache reden sollten. Und dann können wir sehr gerne ins Kino gehen, da ich mir sicher bin, dass diese Sache auf Gegenseitigkeit beruht."
Sicherlich wollte er den jungen Mann vor sich nicht schocken, aber als er Charles durch die Haare strich, hob dieser so ruckartig den Kopf, dass Sebastian schon Angst hatte, irgendwas würde brechen. Große Augen blickten ihn voller Freude, Angst und Aufgeregtheit an.
„Willst du dich setzen und was trinken?"
„Sehr gerne."
Und so redeten sie beide über diese eine Sache, von der Charles nicht erwartet hätte, dass sie wirklich auf Gegenseitigkeit beruhen würde.
Ende.
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Das war also mein erster Versuch mit Sebastian und Charles ^^ ich hoffe sehr das dir der OS gefallen hat
Ich muss noch warm mit Charles werden, habe aber ja noch einige Wünsche mit ihm um mich zu verbessern ^_^
Auf diesem Weg möchte ich euch gerne die "Buchsammlung" der lieben Gifthexe ans Herz legen <3 unter ihren "Paddock Geschichten" veröffentlicht sie nun auch Wünsche. Schaut da auch gerne vorbei. Es lohnt sich :-*
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