Der Unfall [Carlos Sainz jr. & Lando Norris] (2/2)
Gewünscht: fraugoretzka
Paar: Carlos & Lando
Satz 5: „Ich liebe dich."
Geschrieben: 11.02.2021
Wörter: 3377
A/N: Hier habe ich eure gewünschte (oder angekündigte xD) FS.
Die letzten OS waren ja schon meist bisschen traurig und die Themen nicht immer einfach. Deswegen gibt es hier neben Enttäuschung, auch Kitsch und Liebe <3 Aber der Kitsch hält sich in Grenzen. Ich bin sicher, diesmal gibt es keine Einhörner auf Regenbögen ;) So kitschig ist es dann doch nicht geworden. Immerhin musste ich die Kurve noch bekommen, damit Carlos überhaupt eine Chance bei Lando hat ;)
Ob mir das geglückt ist? Könnt ihr mir ja sagen (=
+
Stundenlang könnte er sich diesen Anblick hingeben und würde wahrscheinlich nie genug davon bekommen. Sanft streichelte Carlos durch die widerspenstigen Haare, die sich in alle Richtungen abgestellt hatten. Lando sah durch diese Erscheinung wirklich noch jünger und unschuldiger aus. Eine Tatsache, die seinen jungen Kollegen noch anziehender für ihn machte.
„Lando."
Wie hatte er so lange nicht sehen können, was vor seinen Augen lag? Wie konnte er nicht sehen was Lando für ihn empfand? War er so blind oder so voller Angst, dass er sich das nicht vorstellen konnte? Alles was Lando gemacht und gesagt hatte, war für ihn so normal so selbstverständlich gewesen. Wie lange Lando wohl schon in ihn verliebt war. Schon seit der Beichte? Oder kam das später? Es gab so viele Fragen und trotzdem war er es selbst, der erst Beichten musste.
Abgelenkt von leichten Bewegungen in seinen Armen, konzentrierte Carlos sich wieder auf den Jüngeren. Hoffentlich würde Lando nicht vor Schreck aus dem Bett springen. Aber an sich hatten sie schon ein paar Mal das Bett geteilt, also keine neue Erfahrung für den jungen Briten.
Lächelnd beobachtete Carlos wie Lando langsam aufwachte. Es war ein niedliches Schauspiel wie Leben in den anderen kam. Müde streckte und reckte Lando sich, bis er verschlafen seine Augen öffnete und erst mal ein paar Sekunden brauchte, um halbwegs wach zu werden.
„Nicht geträumt?"
„Nein. Nicht geträumt." Carlos musste stark an sich reißen um Lando für diese Aussage und das süße Gesicht nicht einfach zu Küssen. Sein Teamkollege wirkte noch etwas verschlafen, rieb sich den Schlaf aus den Augen, machte aber keine Anstalten sich aus seiner Umarmung befreien zu wollen, was Carlos schon erleichterte.
+
Mit Carlos aufzuwachen war das schönste was es gab. Schon mit Carlos im Bett zu liegen war großartig. Lando wusste selbst, dass er sich mehr und mehr in seine Gefühle für den Spanier verrannte, aber er konnte sie nicht abstellen. Wie sollte er seinem Herzen auch sagen, dass es Carlos nicht mehr Lieben sollte? Das ging nicht. Dafür wusste sein Verstand aber sehr gut, dass er sich in eine Welt flüchtete, die nicht existierte.
Sie hatten noch ein paar gemeinsame Wochen, dann würde Carlos McLaren und somit auch ihn verlassen. Je eher auch seinem Herzen klar machte Carlos nicht näher zu kommen, desto weniger schmerzlich wurde es am Ende des Jahres. Es war so schon schmerzlich genug, dass der Spanier nur einen kleinen Bruder und guten Freund in ihm sah. Aber wie sollte er auch gegen die schönen Frauen konkurrieren? Carlos war durch und durch ein Traummann. Jeder Frau würde sich glücklich schätzen dürfen ihn als festen Freund haben zu dürfen.
„Hey Kleiner. Wo bist du mit deinem Kopf?"
Errötend drehte Lando den Kopf. Nachdem er wach war, hatten Carlos und er das Bett verlassen, waren rasch abwechselnd im Bad verschwunden und hatten sich dann auf die große Couch gesetzt. Das er so mit seinen Gedanken abgedriftet war, war Lando gar nicht aufgefallen. Verlegen kratzte er sich an der Nase und lächelte entschuldigend.
„Egal. Du hast gestern gesagt wir müssen Reden. Worüber? Bist du doch verletzt?"
Zwar hatte Lando nicht Eindruck gehabt, dass es Carlos schlecht ging, aber vielleicht überspielte dieser auch einfach seine Schmerzen oder die Ernsthaftigkeit der Verletzung. Aber hätte er da nichts merken müssen? Vielleicht war er gestern Abend einfach zu müde und erschöpft, um zu realisieren das es Carlos doch nicht so gut ging.
„Mir geht es wirklich gut Lando. Vielmehr geht es um eine Sache, die ich mitbekommen habe. Ich war bevor ich dich geweckt hatte, schon mal bei dir im Zimmer gewesen. Meine Sorge um dich war groß, weswegen ich die Zweitkarte genommen hatte, um mir Zutritt zu verschaffen."
Skeptisch legte seine Stirn sich in Falten. Lando verstand nicht, wieso Carlos sich um ihn gesorgt hatte. Er hatte schließlich keinen schlimmen Unfall gehabt, sondern der Spanier. Aber wieso sagte Carlos das er schon vorher im Zimmer war? Daran erinnerte er sich nicht. Nur daran das er verzweifelt weinend mit Jon im Badezimmer gesessen hatte.
„Hörst du mir erst zu?"
Carlos konnte sehen das es im Kopf des Jüngeren arbeitete. Und sobald Lando selbst draufkommen würde, wollte er lieber die Wahrheit sagen, auch wenn er ein wenig Angst vor der Reaktion des Brünetten hatte. Immerhin hatte er was gemacht, was so überhaupt nicht richtig war.
„Ich habe Jon und dich Reden gehört. Es war nicht meine Absicht zu lauschen Lando. Eigentlich war ich vorbeigekommen, um mit dir zu reden, um dir zu versichern das es mir wirklich gut geht. Du hast in der Box nicht so gewirkt als würdest du mir das Glauben. Bevor ich auf mich aufmerksam machen konnte, hörte ich dich Weinen. Glaub mir, am liebsten wäre ich sofort ins Bad gelaufen."
Sein Herz raste, sein Kopf fühlte sich unglaublich heiß an. Der erste Instinkt war zu fliehen, aber Lando zwang sich sitzen zu bleiben, obwohl er schon merkte das ihm Übel wurde. Carlos wusste es. Das Einzige was ihn an der Flucht hinderte, war das Wissen das Carlos sicher nicht in der Nacht bei ihm geblieben wäre – zusammen in einem Bett – wenn dieser mit dem Wissen Probleme gehabt hätte.
Um Lando an einer möglichen Flucht zu hindern, rückte Carlos etwas näher zu diesem und griff nach dessen zittrigen Händen. Es tat ihm weh das Lando so einen ängstlich, fast schon panischen Eindruck machte. Lando gegenüber wäre es nur fair, wenn er nicht zu lange um den heißen Brei reden würde. Es war sowieso fraglich ob der Jüngere ihm verzeihen würde.
„Lando, hast du die Gefühle für mich schon lange? Schon als du mir erzählt hast das du schwul bist?"
Nervös schüttelte er den Kopf. Körperkontakt mit Carlos war bis vor wenigen Momenten eigentlich immer was Besonderes gewesen. Lando liebte es. Aber gerade jetzt fühlte er sich einfach nur unwohl, als Carlos nach seinen Händen gegriffen hatte. Zwar zitterten diese nicht mehr so schlimm, aber dafür polterte sein Herz noch immer kräftig.
„Ich habe es dir damals erzählt, weil du eine sehr wichtige Person für mich geworden warst. Das ich Männer liebe, wissen nur meine Familie, Alex, George und Jon. Menschen, die mir unglaublich wichtig sind und denen ich vertraue."
Sein Gewissen fühlte sich aufgrund dieser Aussage nicht besser. Das Lando in ihm so eine wichtige Person in seinem Leben sah, ging ihm ans Herz. Aber das hatte er schon lange geahnt. Nicht erst, seit er wusste das Lando schwul war.
„Du hast dich später in mich verliebt?"
„Wieso willst du das wissen? Kannst du nicht einfach sagen, was du sagen willst? Das du mich als Freund und Teamkollegen respektierst, es schätzt das ich Vertrauen in dich habe, aber dass es von deiner Seite aus keinen tiefgründigen Gefühlen gibt?"
Verbissen senkte Lando den Kopf. Das Carlos durch Lauschen erfahren hatte, wie er wirklich zu diesem stand wühlte ihn ungemein auf. Wie sollte er es jetzt bis zum Ende der Saison schaffen mit Carlos zusammen zu arbeiten? Selbst wenn dieser damit zurechtkommen würde. Er selbst kam damit nicht zurecht. Körperkontakt musste eingeschränkt werden und am besten sie unternahmen nach den Wochenenden auch nichts mehr. Carlos war eh die meiste Zeit in Spanien.
„Ich war damals nicht ehrlich zu dir Lando. Als du mir erzählt hast das du Männer liebst, hat dich das so viel Mut gekostet und ich war unglaublich stolz das ich es erfahren durfte. Du hast zwar nie direkt gefragt, weil es ja eigentlich auch keinen Grund gab, wenn ich mal jemanden an meiner Seite hatte war es eine Frau. Aber die waren nie meine Freundinnen."
„Dann hattest du eben für den Abend eine nette Begleitung. Ich verstehe nicht, worauf du hinauswillst."
„Ich bin bisexuell, tendiere aber mehr zu Männern. Bedingt durch mein Leben in der Öffentlichkeit und meinem Sport, ist eine Frau an der Seite aber besser, weswegen ich auch nie Probleme hatte, wenn ich eingeladen war. Hauptsächlich verschweige ich es aber auch wegen einem Teil meiner Familie, die mit anderer Sexualität als Hetero nicht zurechtkommen."
Nervös blickte Carlos auf den Jüngeren. Lando hatte den Kopf ruckartig gehoben und schaute ihn mit großen ungläubigen Augen an. Man konnte richtig sehen wie verschiedene Emotionen in den Augen des Briten widergespiegelt wurden. Was es Carlos nicht einfacher machte, seine eigenen Emotionen in Griff zu behalten.
Lando sagten minutenlang überhaupt nichts, öffnete zwar den Mund brachte aber keinen Ton heraus. Wenn man Lando kannte, war es sehr seltsam diesen so ruhig zu erleben. Carlos kannte seinen Teamkollegen, als quirligen, aufgeweckten, manchmal tollpatschigen und chaotischen jungen Mann. Lando war die Güte und Herzlichkeit in Person. Wenn jemand ein Herz aus Gold hatte, dann sein kleiner Brite.
„Wieso hast du nie was gesagt?"
„Ich weiß es nicht. Ich wünschte ich könnte dir eine bessere Erklärung geben. Wirklich. Aber ich weiß es nicht."
„Weil du mir nicht vertraust, oder?" geknickt blickte Lando zum Boden. Wenn Carlos ihre Freundschaft und Vertrauen so wichtig wäre wie ihm selbst, hätte dieser doch was sagen können. Es schmerzte Lando sehr das der andere ihre Freundschaft wohl doch nicht so eng sah.
Genau diesen traurigen und enttäuschten Blick wollte er vermeiden. Hätte er doch nur damals schon gebeichtet, dass er bisexuell sei, dann wäre Lando jetzt nicht so niedergeschlagen und bitter enttäuscht von ihm.
„Ich vertraue dir Lando."
„Wie das? Wenn du es nicht mal für nötig gehalten hast, mir von deiner Bisexualität zu erzählen? Und dann hast du echt noch die Frechheit besessen mir zu sagen, wie mutig ich doch gewesen bin und dass du stolz auf mich seist. Habe ich dir jemals einen Grund geliefert, dass du mir nicht Vertrauen kannst? Bin ich dir zu naiv? Zu kindisch und blauäugig? Habe ich deswegen dein Vertrauen nicht verdient?"
Die Tränen nicht länger zurückhaltend können, sprang Lando auf, brachte so viel Abstand wie möglich zwischen Carlos und sich. Das Carlos von seinem Verliebtsein wusste, war weniger schmerzhaft, als das Wissen, das dieser es nie für nötig gehalten hatte, ihm die Wahrheit zu sagen. Lando kam sich so schäbig, so dumm und bescheuert vor. Hatte er Carlos doch sein Herz geöffnet, es vor dessen Füßen gelegt und dieser hätte nur ein Ton sagen müssen. Nur eine Andeutung das er auch nicht Hetero sei. Natürlich war Lando verständlicherweise bewusst das er garantiert nicht der Einzige im kompletten Paddock sein würde, der schwul war. Aber man ging damit ja auch nicht durch das Paddock oder von Team zu Team Spazieren um nach gleichgesinnten zu Suchen.
Natürlich war es hilfreich mit Alex und George ebenfalls zwei Gleichgesinnte zu kennen. Aber sie kannten sich schon seit Jahren, wussten sehr früh von der Sexualität des jeweils anderen. Carlos hatte zwar Angeboten, dass er immer Zuhören würde, wenn er Probleme oder Sorgen hatte, aber mit jemanden gleichgesinnten sprach es sich eben anders. Und er wollte nicht immer Alex und George in den Ohren liegen. Die beiden mussten schon ertragen, dass er ständig zu ihnen kam, wenn der Liebeskummer zu groß wurde.
„Es tut mir leid Lando."
„Du kannst mich mal!" wütend funkelte er den Älteren an, wischte sich mit dem Ärmel des Pullovers über die Augen und konnte dennoch die aufkommenden Tränen nicht verhindern.
„Lando, ich vertraue dir. Aber ich hatte einfach Angst."
„Ach? Wovor? Das ich zu deiner Familie renne und es ihnen erzähle? Wo ich gerade mal deine Eltern und Schwestern flüchtig kenne? Ach, weißt du was? Ist mir egal! Ich muss nur noch bis Ende der Saison einen verlogenen Lügner an meiner Seite ertragen. Dann bist du eh verschwunden."
In all der Zeit, die er Lando nun kannte, hatte er diesen noch nie so wütend gesehen. Aber das war nichts gegen die Enttäuschung, welche dem jungen Briten ins Gesicht geschrieben stand. Wie hatte er es nur soweit kommen lassen können? Sie hätten ein Paar sein können, wenn er nur über seinen Schatten gesprungen wäre. Man hätte gemeinsame Pläne für eine Zukunft schmieden können, selbst mit seinem Wechsel. Aber würde er überhaupt noch mal an Lando rankommen, um diesen sagen zu können, dass er ebenfalls Gefühle für diesen hegte? Anstelle des Jüngeren würde er selbst es für eine Lüge halten, nachdem was alles vorweg geschehen war.
Am liebsten hätte er Carlos aus seinem Zimmer geschmissen. Wie konnte dieser nur so mit ihm Spielen? Mit seiner Ehrlichkeit? Wahrlich hatte ihn noch nie ein Mensch so verletzt, wie es der Spanier geschafft hatte. Und trotzdem wollte sein verräterisches Herz nicht aufhören für diesen zu schlagen. Lando ignorierte es einfach. Wie konnte er weiterhin Gefühle für solch ein Arschloch haben? Jetzt sollte er doch erst recht schnell mit dem Kapitel Carlos und Verliebtsein abschließen können.
„Ich bitte dich nur noch um ein paar Minuten. Danach werde ich verschwinden, wenn du möchtest. Aber es gibt noch etwas, was ich dir sagen muss. Und ich hoffe inständig das du mir glaubst Lando."
Schnaubend drehte er Carlos den Rücken zu, ging zu seinem Kleiderschrank und schmiss wahr los Klamotten auf das Bett. Da sie nach dem Frühstück eh Abreisen würden, konnte er ja schon mit dem Packen Anfangen.
„Lando. Ich liebe dich."
Mitten in der Bewegung stockte Lando, war kurz und drauf den Kopf zu heben. Aber er schluckte alles an Kommentaren und Gefühlen runter, nahm seinen Rollkoffer und packte die ersten Klamotten hinein.
„Ja, ich würde das auch nicht glauben. Ich war noch nicht mit vielen Männern zusammen. Und nachdem meine Karriere anfing, waren Männer sowieso Tabu. Zwar hatten meine Eltern langsam angefangen es zu akzeptieren das ich beide Geschlechter liebte, aber meinen Eltern kam es gelegen das ich das in der Öffentlichkeit nicht ausleben konnte. Ich weiß noch genau, wann ich bemerkt habe, in dich verliebt zu sein. Ende letzten Jahres merkte ich das sich was verändert hat. Aber ich war schon so feige, als ich dir nicht erzählt habe bi zu sein, wie sollte ich dir erzählen in dich verliebt zu sein? Wie hoch war die Chance, dass du Gefühle für mich haben könntest, nur weil du zufällig schwul bist? Außerdem, was sollte ein hübscher junger Mann wie du mit jemanden wie mir anfangen? Du bist jung, charmant, lustig hast einen unvergesslichen Humor. Du interessierst dich für all deine Mitmenschen, siehst es, wenn es ihnen nicht gut geht. Du versuchst jedem zu helfen, aufzumuntern. Du bist ein unglaublich einfühlsamer Mann und Mensch."
Auch wenn er es versuchte, wirklich versuchte konnte er bei dem was Carlos sagte nicht stark bleiben. Natürlich fühlte er sich noch immer verraten und verarscht, nichtsdestotrotz öffnete Carlos gerade sein Herz, seine Gefühle. Und wenn er was von Carlos wusste, dass dieser Gefühle nicht sehr offen zur Schau stellten. Man konnte unwahrscheinlich viel Spaß mit Carlos haben. Er schätzte es, dass sie auf einer Wellenlänge lagen und das der Ältere trotzdem immer für ihn da war, wenn er mit dem Wagen Probleme hatte, wenn ein Rennen mal wieder nicht so lief wie er erhofft hatte. Carlos hatte ihn vom ersten Tag an zur Seite gestanden, hatte gemeinsam Überstunden mit ihm gemacht, weil er die Analyse unbedingt nochmal durchgehen wollte. Carlos war immer da. Egal wann, egal welche Zeit.
Im Grunde wusste Lando was er machen musste. Es war nur die Angst, die ihn zurückhielt. Seufzend legte er das Hemd in den Koffer, drehte sich endlich wieder Carlos zu, der ihn unsicher anblickte. So kannte er die braunen Augen tatsächlich noch nicht.
„Ich fühle mich trotzdem verarscht Carlos. Was aber nichts an den Gefühlen zu dir ändert. Während des Lockdown merkte ich das ich mich verliebt hatte. Als du nicht ständig bei mir warst, sondern in Spanien war es unerträglich. Und da wir nicht viel machen konnten, habe ich sehr viel nachgedacht und mit Alex und George telefoniert. Es war noch nicht mal erschreckend, als ich festgestellt habe das ich dich liebe. Nachdem du erzählt hast, das du Wechseln wirst war mir klar, dass ich dir niemals was von meinen Gefühlen dir gegenüber erzählen werde. Und ich finde das ich es ziemlich gut hinbekommen habe, meine Zuneigung für dich zu Verbergen. Hättest du gestern nicht gelauscht, wüsstest du immer noch nichts davon und ich nicht, dass du Bi bist."
Was für eine verzwickte Lage. Kopfschüttelnd fuhr Lando sich durch die Haare, schob sich an Carlos vorbei und lehnte sich gegen den Schreibtisch des Zimmers. Irgendwie war seine Vorstellung immer ganz anders, wenn er der Person, die er liebt, es sagen würde und diese seine Liebe erwiderte. Sie würde beiden glücklich strahlen, sich scheu anschauen und dann ganz vielleicht einen kleinen kurzen Kuss Austauschen, wobei Lando da noch nicht sicher war, ob man Küssen erst auf später verschieben sollte, wenn man bisschen länger zusammen ist.
„Haben wir eine Chance Lando?"
„Ich weiß es nicht. Betrachtet man die Sache ohne diese Komplikationen, hätte ich wohl sofort ja gesagt. Ja, ich bin gerade echt wütend gewesen und ich bin sicher auch noch enttäuscht. Aber du hast deine Gründe gehabt, mir nichts zu sagen. Seit wir uns kennen, gab es nie einen Grund, wieso ich dir nicht Vertrauen sollte. Aber ich weiß nicht, wie wir eine Beziehung führen sollen. Ich hatte noch nie einen festen Freund, was sich mit dir ändern würde."
Verlegen kratzte Lando sich an der Nase, blickte Carlos dabei so unschuldig an, dass dieser einfach nicht mehr konnte. Eiligen Schrittes ging er zu dem Jüngeren und schloss diesen fest in seine Arme. Erleichtert das Lando ihn nicht weg stieß sog er den betörenden Duft des anderen ein.
„Lando. Ich habe es immer gesagt. Du bist ein unglaublicher Mensch. Deine Güte und Wärme, die du ausstrahlst, sind überwältigend. Weißt du, ich wäre gerne dein erster fester Freund."
Sein Herz war aber auch ein kleines verräterisches Miststück. Eigentlich wollte er doch viel länger böse auf Carlos sein, aber selbst die Tatsache das dieser was Wichtiges verschwiegen hatte, hinderte seine kleine Armee Schmetterlinge nicht im Geringsten daran durch seinen Bauch zu Wirbeln.
„Du hast Angst wegen dem Wechsel, oder?"
„Ja. Das macht mir richtig Angst. Auch ohne, dass ich in dich verliebt bin, würde es mir zusetzen, weil du der beste erste Teamkollege warst und ein sehr wichtiger Mensch für mich bist. Ich werde unsere Dreharbeiten vermissen, dein Sprachkurs in Spanisch. All die gemeinsamen Sachen die so lustig waren, aber auch die wichtigen Dinge. Deine Hilfe, deine Unterstützung. Ich habe doch keine Ahnung von einer Beziehung, wie soll ich es dann als erstes mit einer Fernbeziehung schaffen?"
Behutsam schob Carlos den Jüngeren von sich, griff stattdessen erneut nach Lando's Händen, drückte diese zaghaft in seinen. Lächelnd blickte er in die hübschen Augen, welche ihn schon immer angezogen und fasziniert hatten.
„Es gibt für alles eine Lösung. Wenn wir beide es wirklich wollen, dann werden wir einen Weg finden. Aber ich werde dich zu nichts zwingen, was du nicht auch wirklich selbst möchtest. Wenn du sagst, du möchtest keine Fernbeziehung dann respektiere ich das selbstverständlich, auch wenn es mir schwerfallen würde. Trotzdem würde ich immer dein Freund bleiben. Du darfst, kannst und sollst immer zu mir kommen, wenn dich was bedrückt, wenn du was Wissen möchtest oder wenn du das Gefühl hast ein schlechtes Rennen abgeliefert zu haben. Ich werde immer dein Freund bleiben Lando."
Erneut hatte sein Herz schon entschieden, bevor sein Verstand eine Chance hatte. Selbst wenn er eine Liste mit Pro und Kontra dieser Beziehung aufführen würde, hätte sein Herz sich schon festgelegt und Lando wollte seinem Herzen folgen.
„Ich vertraue dir Carlos. Schon immer. Ich liebe dich zu sehr, als es nicht zu Versuchen. Wenn du sagst wir schaffen das, dann vertraue ich auf dein Wort."
Carlos konnte spüren, wie er vor Freude strahlte. Seine rechte Hand legte sich auf die warme Wange seines Freundes, streichelte über die weiche Haut.
„Ich vertraue auf unsere Gefühle. Den auch ich, liebe dich zu sehr, um es nicht zu versuchen." sein Verstand sagte ihm, dass er nicht zu voreilig sein sollte, aber sein Bedürfnis und seine Sehnsucht waren einfach größer. Langsam senkte Carlos seinen Kopf, immer achtsam das Lando sich zeitig zurückziehen konnte, wenn dieser diesen Schritt noch nicht machen wollte.
Als ihre Lippen sich das erste Mal berührten war es wie ein Feuerwerk. Wie eine Armee unzähliger Ameisen die über ihre Münder liefen. Flatternd, wie der Schlag eines Schmetterlings. Aber es fühlte sich so intensiv an, dass Carlos einfach wusste das es mit Lando funktionieren würde. Sie würden einen Weg finden ihre Beziehung führen zu können.
Ende.
fraugoretzka dein erneuter Carlando Wunsch =) Geht er für dich in Ordnung, oder hättest du gerne einen eigenständigen OS gehabt? Dein Wunsch passte zu der FS, deswegen hatte ich ihn genommen. ^-^
kleine Randnotiz: Meine Lieben...ich möchte mich nochmal für all eure netten, großartigen Kommentare bedanken und für alle Sterne die ihr meinen OS und mir gegeben habt. :-*
Ich entnehme der Anzahl an Kommentaren und Sternen, das ich meine Arbeit ziemlich gut mache. Was mich natürlich richtig freut. Und ich wollte vorab eigentlich nur mal Fragen, ob Interesse besteht, das ich noch ein weiteres Sätze OS Buch Anfange, wenn ich mit diesem und den anderen etwas kleineren OS Buch fertig bin?
Natürlich werden meine anderen Geschichten nicht auf der Strecke bleiben, weil sie mir schon sehr wichtig sind. Aktuell schreibe ich am letzten Kapitel von Esteban und Lance.
Und bei meinen Drei heißen Jungs werden es auch nicht mehr so viele Kapitel werden. Eine genau Zahl weiß ich aber nicht.
Und Kevin/Nic sind ja schon neun Kapitel fertig. Da habe ich aber auch keine Ahnung wie viele Kapitel es im Ganzen werden.
Und ich hab im Hinterkopf die Wünsche nach einer FS zu Lewis/Pierre und für Arthur/Marcus.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro