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Der Hilferuf [Lance Stroll & Esteban Ocon]

Gewünscht: scorpiosastraea

Paar: Lance & Esteban

Satz 14: „Ich hatte eine scheiß Angst um dich."

Geschrieben: 10.01.2021

Wörter: 2841

A/N: !! Trigger - Warnung !!
Wenn jemand von euch mit Depressionen kämpft, oder gekämpft hat, jemanden kennt der das hatte/hat...dann müsst ihr wirklich für euch selbst Entscheiden ob ihr den OS lesen möchtet. Ich schneide das Thema hier nicht riesen groß an, aber es wird schon angesprochen und es kommen düstere Gedanken zum Vorschein.
Ich vertrete die Meinung das man sich für Depressionen nicht schämen muss und das niemand das Recht hat, mit dem Finger auf einen zu zeigen! Das ist eine ernste Sache, mit der ich in meinen jungen Jahren selbst arg zu Kämpfen hatte. Und leider Gottes wird heute durch Soziale Medien alles nur noch schlimmer gemacht. Ich dachte damals in meiner Jugend wäre Mobbing schon scheiße, aber was heute über Social Media abgeht ist widerlich und erbärmlich! Und Feige. Einfach feige sich hinter einem Bildschirm zu verstecken und andere Menschen fertig zu machen ohne sich den Konsequenzen bewusst zu sein.

Ihr seit also gewarnt. Nimmt es bitte auch ernst. Persönlich gehört dieser OS zu einen meiner besten Arbeiten. 

+

Es wäre so einfach. Nur ein Schnitt. Natürlich ein perfekter Schnitt. Mehrmals ansetzen wäre scheiße, darauf hatte er keine Lust. Wenn schon, dann ein richtiger Schnitt, der gleich das umsetzte, was er sich erhoffte.

Seufzend ließ Lance die Rasierklinge durch seine Finger schweben. Das Licht, welches durch sein Badezimmerfenster schien, ließ die Klinge wunderschön glitzern. Es hatte schon was Hübsches an sich, wie das Licht reflektiert wurde. Aber das war doch egal. Was interessierte es ihn, wie schön die Klinge funkelte, wenn er sie doch zu einem anderen Zweck brauchte.

Mit hängenden Schultern ließ er sich in der Wanne nieder, zog die Beine an den Körper und legte die Klinge vorerst zur Seite. Vielleicht sollte er sich das Ganze noch mal überlegen. Immerhin würde er es nicht rückgängig machen können, wenn er es dann auch richtig getan hatte.

„Esteban."

Nicht mal sein bester Freund hatte mitbekommen, was all die Jahre geschehen war. Oder wollte Esteban es nur nicht sehen? War dieser mehr mit sich selbst beschäftigt? Es wäre egoistisch, wenn er von dem Älteren wirklich verlangen würde, seine eigenen Probleme und Sorgen hinten anzustellen, nur weil bei ihm der Punkt erreicht war, an dem er einfach nicht mehr konnte. Keine Kraft mehr besaß, um seine Fassade aufrechtzuerhalten. Jedes Lächeln tat weh. Jedes Lachen brannte in seinen Lungen. Schon so lange spielte er allen etwas vor - und niemand sah es. Niemand bemerkte den Hilferuf. War er denn allen anderen wirklich so egal?

Immer wenn er versucht hatte, mit seinem Dad zu reden, hatte dieser nur gelacht und abgewunken. Menschen wie sie bekamen keine Depressionen. Sie hatten Geld ohne Ende, konnten sich alles kaufen. Wieso also sollte man Depressionen bekommen? Ja, genau. Wieso?

„Ich hätte deine Liebe und Aufmerksamkeit gebraucht, Dad. Nicht dein scheiß Geld." Es war Lance ein Rätsel, wie sein Dad darauf gekommen war, seine Depressionen mit Geld heilen zu können. Vielmehr hatte Lance das Gefühl, dass er die Krankheit damit totschweigen wollte. Gerne hätte er sich Lando anvertraut. Dieser stand mit seiner Kampagne gegen mentale Schwäche in den Medien und schämte sich nicht dafür zu gestehen, sich Hilfe geholt zu haben, als der Druck zu groß wurde.

Aber was hätte er dem jungen McLaren-Fahrer sagen sollen? Dass er schon seit Jahren unter Depressionen litt, aber niemand etwas mitbekommen hatte? Weder Familie noch Freunde? Und dass es in den letzten Jahren durch die Formel 1 noch schlimmer geworden war? Es verging kein Tag, an dem nicht in den sozialen Medien über ihn hergezogen wurde. Nicht ein Tag, wo man ihn nicht niedermachte oder ihm vorwarf, nur wegen seinem Dad ein Cockpit zu haben. Talent schien man ihm auf jeden Fall nicht anzusehen.

„Ihr kennt mich doch gar nicht. Keiner von euch." Die ersten Tränen liefen über seine Wangen, als Lance die Klinge wieder zwischen die Finger nahm. Aber war das die Lösung? Er hatte sich doch schon so lange dagegen gewehrt. Hatte sich in Arbeit oder sonstige Aktivitäten geflüchtet. Aber seit Esteban ihm zu verstehen gegeben hatte, dass sie Abstand brauchten, fühlte sich alles nur noch falsch an. Esteban war der letzte Halt für ihn gewesen, auch wenn der andere dies nicht wusste. An Tagen, an denen es Lance richtig schlecht ging, rief er den anderen an oder schrieb mit diesem - nur um die dunklen Gedanken verschwinden zu lassen.

Es war knapp drei Wochen her, seit er seinem besten Freund gestanden hatte, etwas mehr als freundschaftliche Gefühle für diesen zu hegen. Es war nach dem Rennen und Lance hatte es einfach nicht mehr ausgehalten, schon zu lange trug er die Gefühle für Esteban mit sich herum. Bevor sie also alle wieder in ihre Heimat reisten, hatte er Esteban abgefangen und diesem alles gestanden. Es war seinem besten Freund hoch anzurechnen, dass dieser nicht angewidert davongelaufen war. Esteban hatte locker reagiert, nur eben nicht so, wie Lance sich erhofft hatte.

Gerade als er die Klinge über seine Pulsadern streifen ließ, meldete sich sein Smartphone. Schon am Ton erkannte Lance, dass es Esteban war.

Sie hatten sich doch heute gesehen. Immerhin stand das nächste Rennen an und die ersten Fahrer waren wie sie beide am Mittwoch angereist. Esteban hatte nicht mehr als ein paar Worte für ihn übrig. Keine Umarmung, kein Gespräch. Er wusste immer noch nur, dass Esteban Abstand wollte, um alles sacken lassen zu können. Waren drei Wochen nicht genug gewesen?

Aber es war nicht nur Estebans ablehnende Haltung, sondern auch die neuen Kommentare, die über ihn verbreitet wurden. Seit bekannt war, dass Sergio das Team wegen Sebastian verlassen musste, prasselten noch mehr negative, hasserfüllte Nachrichten über die sozialen Medien auf ihn ein. Sein Dad hatte Sergio einfach so gekickt, nur um mit Sebastian neu starten zu können. Wieso glaubten alle, dass er da ein Wort mitzureden hatte? Nur weil er Sohn des Besitzers war? Aber das war denen hinter den Bildschirmen in ihrer Anonymität eh egal. Hauptsache sie konnten ihm eins reinwürgen.

Das Klingeln seines Smartphones hörte nicht auf. Was war Esteban mit einem Mal nur so penetrant? Drei Wochen hatte sich dieser doch auch einen Scheiß für ihn interessiert. Schnaubend drückte er den Anruf weg, spielte erneut mit der Klinge und schnitt sich tatsächlich erschrocken in das Handgelenk als das Smartphone erneut anfing zu klingeln.

„Was willst du?!"

„Lance ... ich will mich entschuldigen."

„Schön für dich! Steck dir deine Entschuldigung sonst wohin!"

Und damit legte Lance genervt auf, erhob sich aus der Wanne und kramte im kleinen Spiegelschrank nach einem Pflaster. Zum Glück war es nur oberflächlich. Aber irgendwie war der Drang, sich das Leben mit der Klinge zu nehmen, vergangen. Missmutig schmiss Lance die Klinge ins Waschbecken, bevor er das Bad verließ und zu Bett ging.

Heute war auf jeden Fall nicht der Tag für seine Nerven. Esteban versuchte tatsächlich schon wieder, ihn zu erreichen. Aber auch diesmal lehnte er den Anruf einfach ab, machte das Smartphone danach direkt aus und ließ es seufzend auf dem Nachtschränkchen liegen. Vielleicht hatte sein Kopf jetzt endlich mal Ruhe. Aber nachts waren die Gedanken oft am schlimmsten. Oft fand er nur mit Hilfe von Schlafmitteln einen Weg, ein paar Stunden zu ruhen und die düsteren Gedanken abzuwimmeln.

Die Chance, dass die Mittel sehr gut wirkten und er vielleicht bald seine Ruhe vor allem haben würden, standen 50 zu 50. Wenn er genug nehmen würde, war die Chance groß, dass Sergio vielleicht seinen Platz haben konnte. Wer nicht mehr da war, der konnte schließlich auch kein Cockpit besetzen. Und es hatte den Vorteil, dass er sich nie wieder hasserfüllten Kommentaren ausgesetzt sehen müsste. Sein Dad musste seine Depressionen nicht mal erwähnen, wenn dieser eine Erklärung abgeben musste. Und die paar Freunde, die er hatte, würden ihn schnell vergessen. Esteban musste sich auch keine Gedanken machen, dass er diesem auf irgendeine Art und Weise unsittlich näherkommen würde. Also eine Win-Win-Situation für alle.

Sollte die Menge nicht reichen, würde er sich am Morgen wieder den Problemen ausgesetzt fühlen, die ihn schon so lange beschäftigten. Und wie jedes Mal nahm sich Lance vor, sich Hilfe zu suchen. Er brauchte die Erlaubnis seines Dads nicht. Aber wahrscheinlich würde er eh nur wieder kneifen, weil Depressionen nicht der Rede wert waren. Er musste sie eben nur weiterhin - so gut es ging - ignorieren.

Der Griff zu seinem kleinen Kulturbeutel, welcher immer neben ihm im Bett lag, war schon Routine. Genauso wie die Schlaftabletten herausnehmen und diese mit einem Schluck Wasser herunterspülen. Nachdem diese traurige Routine erledigt war, legte sich Lance hin, machte es sich bequem und wartete darauf, dass seine kleinen Hilfsmittel wirkten.

+

„Lance!? Lance, wach auf!"

Himmelherrgott, war es schon Zeit zum Aufstehen? Irgendwie hatte Lance das Gefühl, er wäre gerade erst eingeschlafen. Er fühlte sich gerädert und dachte gar nicht daran, seinem Schlummerland zu entfliehen.

„Lance! Bitte ... bitte wach auf. Du hast lange genug geschlafen."

Okay. Nun hörte sich das schon seltsam und komischerweise auch sehr traurig an. Und er wurde das Gefühl nicht los, dass es Esteban war, der darum bat, dass er aufwachte. Hatte dieser noch immer vor sich zu entschuldigen? Aber was würde das bringen? Er hatte seine Gefühle offenbart. Zurücknehmen konnte er diese wohl schlecht. Mit Esteban war sein einzig wahrer Freund verloren gegangen.

„Ssssh. Nicht weinen. Alles ist gut."

Jetzt sollte er mal schauen, was los war. Wieso sprach Esteban so eindringlich? Und warum sagte dieser, er weine?

Irgendwie war das Aufwachen anders als sonst. Lance merkte richtig, wie schwer seine Augenlider waren und dass es ein richtiger Krampf war, seinem Körper zu befehlen aufzuwachen. Aber er würde sich doch nicht von seinem eigenen Körper unterbuttern lassen. Außerdem war er zu neugierig, was Esteban in seinem Zimmer wollte. Wie war der eigentlich in sein Hotelzimmer gekommen?

„Lance?"

„Hm?"

„Oh Gott."

Er konnte nicht direkt klarsehen, was Lance nicht beunruhigte, da er nach dem Aufwachen immer erst etwas brauchte. Reflexartig wollte er sich den Schlaf aus den Augen reiben, stockte aber, als er eine Veränderung wahrnahm. In seiner Hand steckte etwas. Genau genommen in seinem Handrücken.

„Esteban?"

„Ich hatte so eine scheiß Angst um dich", kam es schniefend von dem jungen Franzosen, der gebannt das Aufwachen des Kanadiers verfolgte. Angst schnürte ihm noch immer die Luft ab und Esteban brannten gleichzeitig so viele Fragen auf der Zunge, wusste aber, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt war.

„Das ist ein Zugang. Du bist im Krankenhaus, Lance."

„Wieso? Was ist passiert?" Langsam klärte sich seine Sicht komplett und er konnte das sterile Krankenzimmer erkennen. Aber wieso war er hier?

„Wir haben dich heute Nacht einliefern lassen. Ich hatte mir von Sergio deine Zweitkarte geben lassen, um mich zu entschuldigen. Du warst im Bett, als ich ins Zimmer gekommen bin. Ich habe gedacht, du schläfst. Aber du bist nicht aufgewacht, als ich dich wecken wollte. Dann bin ich ins Bad, um Wasser zu holen, da habe ich die Klinge im Waschbecken gesehen. Und in deinem Kulturbeutel waren Schlaftabletten. Ich habe Sergio aus dem Zimmer geklopft und zusammen haben wir dich einliefern lassen. Man hat dir zur Sicherheit den Magen ausgepumpt, weil wir nicht wussten, wie viele Tabletten du genommen hast."

„Oh."

„Das ist alles, was dir dazu einfällt?"

Fast schon gleichgültig zuckte Lance mit den Schultern, drehte den Kopf weg und starrte direkt auf die Zimmertür. Hoffentlich musste er nicht zu lange bleiben. Und hoffentlich stellte keiner dumme Fragen. Aber wenn er Glück hatte, würde sein Dad schon alles regeln. Wie immer.

„Lance! Ich rede mit dir. Ich habe eine blutige Klinge im Bad gefunden und du hast ein Pflaster an den Pulsadern. Es war durchgeblutet."

„Oh. Ich habe gedacht, der Schnitt wäre nicht so tief gewesen, deswegen hab' ich nur ein Pflaster genommen."

Fassungslos blickte Esteban auf seinen Freund, konnte nicht glauben, was er hörte. Hatte Lance sich mit Absicht verletzt? Hatte dieser etwa nicht zum ersten Mal Tabletten genommen?

„Lance?" Diesmal leiser und vorsichtiger versuchte er, die Aufmerksamkeit des Jüngeren wieder auf sich zu lenken. Hatte er als bester Freund so versagt? Oder hatte Lance erst angefangen, nachdem er diesen um Abstand gebeten hatte? War er vielleicht der Auslöser gewesen?

„Es war nicht das erste Mal. Die Tabletten. Wenn ich ritzen würde, wäre das dem Teamarzt aufgefallen und er hätte es melden müssen. Oder zumindest meinem Dad gesagt."

Es war so viel Kälte und Gleichgültigkeit in dem, was Lance sagte, dass Esteban ein Schauer über den Rücken lief. Wie konnte er nicht gesehen haben, dass Lance Hilfe brauchte? Was für ein scheiß Freund war er nur, um nicht zu erkennen, dass sein bester Freund laut nach Hilfe schrie?

„Es ist okay, Esteban. Niemand hat es gemerkt. Ich bin gut darin. Besser als im Fahren. Hey, vielleicht sollte ich das posten. Ich habe was gefunden, worin ich Talent habe. Wenn ich sonst schon talentfrei bin." Stumm liefen Lance die Tränen über das Gesicht. All die Jahre des Kampfes, des Selbsthasses und des Verleugnens waren so heftig gewesen, dass er den Schmerz im Körper spüren konnte.

Nicht nur Lance weinte. Esteban hatte sich die Hand vor den Mund gepresst, um nicht laut zu schluchzen. Er war niemand, der gerne Gefühle zeigte, wollte lieber als unnahbar gelten. Aber was Lance sagte und was dieser getan hatte, ging auch an ihm nicht spurlos vorbei. Lance war sein bester Freund, egal was zwischen ihnen stand. Er konnte ihn nicht allein lassen, auch wenn er sich seinen Gefühlen dem Jüngeren gegenüber selbst noch nicht sicher war.

Tief atmete Esteban durch, griff vorsichtig nach der Hand von Lance, um die Kanüle nicht versehentlich herauszuziehen.

„Bitte, Lance. Lass mich für dich da sein. Ich weiß, es ist fast schon zu spät. Aber ich habe dich nicht umsonst finden sollen. Wir schaffen das. Ich helfe dir so gut ich kann. Ich unterstütze dich bei allem, was kommt."

Worte waren wie kleine Stiche. Jedes einzelne konnte wehtun. Und genau das taten die Worte von Esteban. Sie taten ihm weh.

„Du hast mich drei Wochen lang ignoriert, nachdem ich dir gesagt habe, dass ich in dich verliebt bin. Wie all die anderen hast auch du all die Jahre nichts mitbekommen oder nicht mitbekommen wollen. Wieso, glaubst du, brauche ich dich jetzt? Oder es zulassen würde, dass du mir hilfst, mich unterstützt? Es kann dir doch egal sein, ob mich die Depressionen auffressen."

Diesen Schlag ins Gesicht hatte er verdient. Lance war scheinbar schon lange allein mit seinen Depressionen. Aber wie hätte er etwas merken sollen, wenn sein bester Freund nie irgendwelche Zeichen gegeben hatte? Seit sie sich kannten, hatten sie viel unternommen, waren durch viele Höhen und Tiefen in ihrer Karriere gegangen. Aber sie haben alles gemeinsam durchgestanden und nie hatte Lance auch nur ein kleines Anzeichen von Depressionen gezeigt. Oder aber hätte ihm das klar sein müssen, als sich der Dunkelhaarige die Kommentare immer mehr zu Herzen genommen hatte? Hätte er hartnäckig nachbohren sollen? Lance hatte immer nur abgewunken und gemeint, ihm wäre das egal. Aber scheinbar war dies so gar nicht der Fall gewesen.

„Ich weiß, du glaubst mir sicher nicht. Aber ich brauchte Zeit zum Nachdenken. Lance, du bist mir wichtig. Wirklich wichtig. Es war ein bisschen schockierend zu erfahren, dass der beste Freund in einen verliebt ist. Aber ich verabscheue dich nicht. Ich ekele mich auch nicht vor dir. Ich musste nur ein bisschen meine eigenen Gefühle analysieren."

Schweigend zog er die Hand aus der von Esteban, versuchte, sich ganz von dem anderen wegzudrehen. Aber durch die Infusion konnte er Esteban nicht ganz den Rücken zudrehen. Konnte der andere nicht einfach gehen? Es würde noch schwer genug werden, wenn sein Dad auftauchen würde und Antworten verlangte. Wobei da eine Stütze in Form von Esteban sicher hilfreich wäre und ihm Kraft geben könnte. Aber er wollte nicht, dass Esteban wegen Schuldgefühlen oder Mitleid bei ihm blieb.

„Lance, ich werde nicht gehen. Und wenn ich mit in deinem Hotelzimmer übernachten muss. Ich bleib' an deiner Seite. Ich helfe dir, jemanden zu finden. Ich gehe auch mit dir zu Gesprächen. Ich mache alles. Aber nicht dich allein lassen. Diesen Fehler werde ich nie wieder machen."

„Du wirst mich aber nicht in die Arme nehmen, wenn ich es brauche."

„Natürlich werde ich das. So wie immer."

„Nein. Lüg nicht. Es hat sich seit meinem Geständnis vieles verändert. Du hast dich verändert. Ich habe mich verändert. Ich möchte den Schutz in deiner Nähe suchen, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Ohne das Gefühl zu haben, dass ich dir zu nahe trete."

Solange sich Lance noch immer nicht im Klaren war, was zwischen ihnen war, würde dieser immer ablehnen, würde dieser seine Hilfe nicht annehmen. Aber würde ihm der Jüngere auch glauben, wenn er ihm die Wahrheit sagte?

„Wenn du hier raus bist, werden wir beide in Ruhe über das reden, was vor drei Wochen geschehen ist. Lance, es ist wirklich wichtig, dass du mir glaubst. Du bedeutest mir sehr viel und darüber habe ich lange nachdenken müssen. Es tut mir leid, dass ich nicht der Schnellste war. Aber bitte glaube mir, dass ich wirklich an deiner Seite sein möchte. In all deinen Lebenslagen."

Zögernd drehte er sich Esteban wieder zu, musterte diesen lange und argwöhnisch. Lance war zu müde und erschöpft, um jetzt noch die Kraft aufzubringen, sich gegen den Älteren zu stellen. Aber je länger er Esteban in die Augen blickte, desto mehr bekam Lance den Eindruck, dass dieser seine Aussage ernst meinte. Sie waren nun schon so lange befreundet und hatten über jeden Nonsens reden können. Wem, außer Esteban, sollte er sonst vertrauen?

„Ich lass' dich nicht allein. Nie wieder."

Es war nicht einfach, jemanden an sich heranzulassen, jemanden von den schlimmen Gedanken zu erzählen. Aber Lance war es so leid, allein damit zu sein. Er wollte diese Gedanken nicht mehr, er wollte nicht zu Tabletten greifen müssen, um Ruhe zu haben. Außerdem hatte Lando es doch vorgemacht und war dafür eingestanden. Es war nicht schlimm, wenn man sich bei Depressionen Hilfe suchte.

„Okay. Aber lass mich wirklich nicht allein", bat Lance leise, griff diesmal von sich aus nach der Hand von Esteban.

„Versprochen."

Ende.

Liebe   war dir das genug Drama? =) Bei jedem wünsche ich mir das der OS gefallen findet. So hoffe ich es auch bei dir <3 

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