➳ Tag 4
Flagstaff, Arizona ➳ Grand Canyon Nationalpark ➳ Page
[5.105 Wörter]
Der Geruch von vermodertem Holz, altem Teppichbelag und Staub stieg ihm in die Nase, als Louis langsam sein Bewusstsein wiedererlange und aus seinem leichten Schlaf zurück in die Realität fand. Er hatte lange nicht so schlecht geschlafen. Zwar war der Gestank im Raum über Nacht einigermaßen erträglich gewesen, jedoch konnte er ihn nie komplett ausblenden. Hinzu kam, dass dieses Motel scheinbar aus einem Bastelkatalog entsprungen war, denn die Räume waren so hellhörig, dass es keine andere Erklärung gab, als dass sie aus Papier bestehen mussten.
Mit müde zusammengepressten Augen und gerümpfter Nase, drehte Louis sich auf der Matratze herum und tastete blind nach seinem Handy, um es von dem Ladekabel abzustöpseln und an sich zu nehmen. Er öffnete seine Augen gerade so weit, dass er die leuchtende Uhrzeit darauf erkennen konnte und nicht direkt von dem viel zu grellen Display zur Erblindung gezwungen wurde.
Stöhnend ließ er das Gerät neben sich fallen und rieb sich über das zerknautschte Gesicht. Es war noch viel zu früh. An Schlaf war jedoch nicht mehr zu denken, denn jetzt, wo er richtig wach war, wurde der Gestank erneut unerträglich und er wollte sich keine Sekunde länger in dieser müffelnden Besenkammer aufhalten.
Schnell griff Louis erneut nach seinem Handy, streifte sich eine Jogginghose und einen dünnen Pullover über den Körper, ehe er schnellen Schritte das Zimmer verließ und sich im Gemeinschaftsbad gegenüber mit einer Katzenwäsche etwas frisch machte.
Seine müden Beine trugen ihn in den Hinterhof des Motels, welcher außer einem geschotterten Platz mit Blick auf diverse Steinmauern und vereinzelte Bäume, nicht viel zu bieten hatten. Er sprang auf eine der Mauern, von welcher er die Füße in baumelnden Bewegungen herunterhängen ließ und atmete erst einmal tief durch. Seine Lunge füllte sich mit Frischluft, die er noch nie so sehr vermisst hatte wie in diesem Moment.
In der Ferne am Horizont konnte man bereits einen hellen orangenen Schein der bald aufgehenden Sonne erahnen, doch dort wo Louis saß war noch alles in eine graue Dunkelheit gehüllt. Bloß eine funselige Straßenlaterne spendete ihr Licht bis zu seinen Füßen.
Noch einen frischen Atemzug später griff er nach seinem Handy und wählte die Nummer seines besten Freundes. Seitdem er in Los Angeles gelandet war, hatte sich Louis nicht mehr bei ihm gemeldet und langsam machte sich das schlechte Gewissen in ihm breit. Außerdem vermisste er Liam.
„Hey Tommo, du lebst! Ich dachte schon die Amis hätten dich entführt oder festgenommen", ertönte nach nur kurzem Läuten die ihm allzu vertraute Stimme am anderen Ende der Leitung. Liams Stimme klang um einiges wacher als Louis sich fühlte, aber in England war es immerhin auch schon um die Mittagszeit und nicht erst 5 Uhr in der Früh.
Louis lachte. „Warum sollten sie mich festnehmen wollen?" „Gefälschte Pässe, Schmuggelwaren... Prostitution?" Sein lautes Lachen schallte erneut über den leeren Hinterhof und Liam stimmte mit ein. Sofort hatte Louis sein Gesicht vor Augen. Die runden Bäckchen, die braunen Augen, welche beim Lachen zu schmalen Schlitzen verzogen waren und der dabei weit aufgerissene Mund, sodass man beinahe all seine geraden Zähne sehen konnte.
„Payno, ich bitte dich! Du weißt ganz genau, dass ich niemals irgendwelche Dokumente fälschen würde." Es war schön die Stimme seines besten Freundes zu hören und mit ihm zu scherzen. Louis hatte das Gefühl, als hätte er die letzten Tage keinen wirklichen Anlass dafür gehabt und allgemein hatte er, abgesehen von seinem unfreiwilligen Begleiter, welcher ihm seine Gespräche meistens regelrecht aufzwängte, nicht viele Unterhaltungen geführt.
"Wie geht es dir, Lou? Wie ist Amerika bisher?" Liams Ton war nun ernster, aufrichtiger und er wusste, dass er ehrliches Interesse an Louis' Wohlbefinden zeigte. Und so erzählte Louis ihm von den ersten drei Tagen seines Roadtrips, von allen Katastrophen, die seine Reise bisher mit sich gebracht hatten, von den Sehenswürdigkeiten und den Städten, die er bisher kennenlernen durfte, bis hin zu Harry, welcher durch den eigentlich vermeidbaren Unfall mit ihm zusammengeführt wurde.
"Warte, warte, warte. Du hast ausgerechnet Harry irgendwo im Nirgendwo in Amerika in einen Unfall verwickelt und nun macht ihr den Roadtrip zu zweit weiter? Was ist das bitte für ein Zufall!" Louis stutzte und stellte das Baumeln seiner Füße ein. "Moment mal, du kannst dich an Curly erinnern?" Liam war auch im Psychologie-Einführungskurs gewesen, da er und Louis beide Kommunikation studierten. Ehrlich gesagt hatten sie sich dadurch sogar kennengelernt.
Louis hatte am ersten Tag des Studiums verschlafen, folglich kam er zu spät zur Vorlesung, musste unter Beobachtung aller Augen seiner Kommilitonen zu dem einzigen freien Platz im Saal schlurfen, welcher sich natürlich ausgerechnet in der ersten Reihe befand. Und neben ihm saß ein freundlich dreinblickender junger Mann mit kurzen braunen Haaren und ebenso freundlichen braunen Augen, welcher ihm ein Lächeln schenkte und stumm seine Notizen zu Louis hinüber schob.
Tatsächlich hatten sie kein Wort miteinander gewechselt, ihre non-verbale Kommunikation beschränkte sich auf das kurze Lächeln und ein aufrichtiges Kopfnicken von Louis' Seite. Doch als er am Nachmittag nach seiner letzten Vorlesung auf der Suche nach seinem Wohnheimzimmer war, fand er ebendiesen hilfsbereiten Student in Raumnummer 228 beim Kartons ausräumen. Von diesem Moment an war er Liam nicht mehr losgeworden und Louis mittlerweile sehr froh über seine unpünktliche Art und dankbar für die Person, die die Zimmerverteilungen der Wohnheime organisierte. Es hätte ihn durchaus schlimmer treffen können.
"Du dich etwa nicht?" "Mhh, ich bin mir nicht sicher", brummte Louis bloß und zog, obwohl Liam es nicht sehen konnte, die Schultern nach oben. "Und er fährt jetzt echt die restlichen zweieinhalb Wochen mit dir mit? Kommt ihr denn miteinander klar? Ich weiß, dass du das eigentlich alleine durchziehen wolltest, wegen deinem Opa und so..." Tief Luft holend, fuhr sich Louis durch die braunen Fransen. Das war genau die Frage auf die er gewartet hatte.
"Er geht mir so auf die Nerven, Liam. Er hat diese aufdringliche, besserwisserische Art an sich, die ihn vorne herum immer kack freundlich erscheinen lässt und mit der er wahrscheinlich als Traum jeder Schwiegermutter durchgehen könnte, aber dann zieht er einen hinten herum total über den Tisch. Ich meine, er erpresst mich doch irgendwie oder? Mir blieb regelrecht nichts anderes übrig, als ihn mitzunehmen, sonst hätte er mich eiskalt verpetzt oder angezeigt. Und immer dieser unschuldige Gesichtsausdruck. Du müsstest ihn sehen, Li! Diese grünen Kulleraugen und die fucking Grübchen und dazu diese verdammten langen Locken, ich-"
"Du stehst auf ihn." Liams Worte stoppten ihn in seinem wilden Geplapper und pressten ihm die Luft aus den Lungen. "Was? Nein", krächzte er und räusperte sich schnell. "Nie im Leben stehe ich auf diesen Tarzan-Verschnitt."
"Ganz offensichtlich scheinen dir die Neckereien mit ihm zu gefallen, sonst würdest du ihn nicht mitnehmen. Und jetzt komm mir nicht wieder mit dem Geld. Du hast diesen Roadtrip für dich alleine geplant und all deine Ausgaben bis aufs Kleinste durchkalkuliert. Du bist also nicht auf Harrys Geld angewiesen." "Ich stehe nicht auf ihn", beharrte Louis auf seiner Meinung und hätte Liam für diese Unterstellung am liebsten gegen den Oberarm geboxt, doch das erwies sich durch den Handybildschirm etwas schwierig.
"Harry ist ein attraktiver Mann, ich kenne ihn und-" "Ich. Stehe. Nicht. Auf. Harry", presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, die Finger um sein Handy verkrampften sich und mit einer angestauten Wut in seinem Bauch sprang er von der Mauer und landete mit den Füßen auf dem Schotteruntergrund. Die Sonne stand mittlerweile am Horizont und blendete ihm mitten ins Gesicht, brachte jedoch auch eine angenehme Temperatur mit sich, die seine Haut erwärmte.
"Okay Tommo, wie du meinst." Louis war genervt von Liams Überzeugung davon, dass er etwas für den Lockenkopf übrig hatte und ehrlich gesagt hatte er keine Lust, sich noch länger damit auseinander zu setzen. "Ich muss jetzt Schluss machen. Es gibt bestimmt gleich Frühstück und ich will mich nicht länger wie nötig in dieser Bruchbude von Motel aufhalten. Wir hören uns." Liam schaffte es gerade noch eine Verabschiedung durch den Hörer zu rufen, ehe Louis auch schon auflegte und das Handy frustriert in seine Hosentasche stopfte.
Wütend und verwirrt kickte er ein paar Steinchen vor seinen Füßen weg, ehe er sich mit dem Rücken noch für einen Moment gegen die angenehm warme Steinmauer lehnte. Die Worte seines besten Freundes kreisten ihm durch den Kopf, doch sie waren dermaßen absurd, dass Louis ihnen keine weitere Beachtung schenken wollte. Doofer Liam mit seinen doofen Vermutungen hatte ihm schon jetzt den Start in den Tag versaut.
Für einen kurzen Augenblick verharrte er in seiner Position, stieß dann jedoch ein lautes Seufzen aus und ging zurück zum Hauptgebäude des Motels. Er wollte nur noch schnell frühstücken und dann schnellstmöglich auschecken. Heute stand ein langer Tag bevor und eigentlich war der Grand Canyon einer der Orte, auf den sich Louis mit am meisten gefreut hatte.
Schon von Weitem erkannte er einen gut gefüllten Frühstücksraum, obwohl es gerade einmal 7 Uhr morgens war. Scheinbar war Louis nicht der einzige, der sich hier nicht wohl fühlte, sonst würden die Gäste nicht so früh aufbrechen wollen.
Sein Blick wanderte einmal durch den Saal, blieb an dem erstaunlicherweise prall gefüllten Buffet hängen, welches ziemlich appetitlich aussah und ein Magenknurren bei ihm auslöste. Er hatte ziemlichen Hunger. Mit einem Teller in der Hand steuerte er die Schlange an wartenden Menschen an und reihte sich hinten ein, bis er beginnen konnte ihn mit allerlei Leckereien vollzuladen. Brötchen, Rührei, frisch gebackene Waffeln.
Der Speisesaal war viel zu überfüllt für die Anzahl an Gästen, sodass Louis kurz überlegte mit seinem Teller nach draußen zu verschwinden, als er keinen freien Tisch mehr entdeckte, doch ein lautes „Louis!" ließ ihn in seinen Bewegungen erfrieren und dann sah er auch schon das wilde Winken aus der hintersten Ecke. „Louis, hier!" Sämtliche Köpfe drehten sich in seine Richtung, Louis' eigener lief hochrot an und mit zusammengebissenem Kiefer und einem wütenden Brodeln im Bauch, blieb ihm nichts anderes übrig, als auf Harrys Tisch zuzusteuern.
„Musstest du hier so eine Show abziehen?", zischte er, als er seinen Teller vor sich auf den Tisch pfefferte und auf dem Stuhl gegenüber des Lockenkopfs Platz nahm. Doch Harry ging gar nicht darauf ein, fragte ihn stattdessen, ob er gut geschlafen habe, was Louis mit einem einfachen Schulterzucken beantwortete. Seine Augen waren auf den Teller geheftet, er versuchte den angestauten Frust von dem Telefonat mit Liam herunterzuschlucken, doch mit dem Lockenkopf direkt vor seiner Nase, schien das eine schier unmögliche Aufgabe. Er nahm einen Bissen von seiner Waffel.
„Ich auch nicht wirklich. Hat dein Zimmer auch gestunken, als wäre irgendwo unter dem alten Teppichboden ein Tier verwest? So was widerliches." Louis' Augen schwenkten zu Harrys Gesicht nach oben, seine Mundwinkel zuckten verdächtigt, als er sich versuchte das Lachen zu verkneifen. Stattdessen nahm er einen weiteren Bissen von dem süßen Gebäck.
Schon um kurz nach 8 schlugen sie die Weiterfahrt nach Norden, in Richtung des Nationalparks ein. Harry hatte bereits am Wagen gewartet, als Louis auf den Parkplatz kam. Stumm hatte er den Jeep entriegelt, sie hatten ihr Gepäck verstaut, Louis das Navi programmiert und dann ging's los. Immerhin konnte er es sich sparen, dem Lockenkopf hinterher zu rennen, was ihre Abfahrtszeiten anging, doch wenn es nach Louis ging würde er auch ohne ihn weiterfahren. Harry wollte schließlich mit, dann musste er auch pünktlich sein.
Die Fahrt zum Grand Canyon verlief ruhig, fast schon zu ruhig. Louis drehte die Musik ein wenig lauter. Sogleich dröhnten die Klänge von The Verve's "Bitter Sweet Symphony" durch die Lautsprecher und er begann mit den Fingern leicht im Takt der Musik auf dem Lenkrad zu trommeln. Harry neben ihm blickte ihn von der Seite an, ein freundliches Lächeln umspielte seine Lippen, ehe er wieder aus dem Fenster sah. Louis hörte, wie er leise mitsummte und sah, wie sein Fuß zum Beat wippte.
Sie fuhren auf von Pinien umsäumten Straßen entlang und je höher sie der Weg führte, desto mehr veränderte sich die Landschaft um sie herum. Pinien wurden zu Büschen, Büsche wurden zu Weiden mit Kühen und selbst vereinzelte Rehe tänzelten mit ihren staksigen Beinchen auf den weiten Feldern entlang.
Als sie nach Tusayan kamen, wo sich die Hotels dicht an dicht aneinander reihten, da der Ort aufgrund des Nationalparks eine absolute Touristenmetropole war, wurde der Verkehr dichter und selbst die Seitenstreifen der Straßen waren hier mit Autos zugeparkt. Wahrscheinlich waren bereits um diese frühe Uhrzeit etliche Besucher am South Rim des Caynon unterwegs.
Da sie aber relativ früh aufgebrochen waren, brauchten sie an dem kleinen Häuschen am Eingangsbereich des Parkplatzes nicht lange warten und kamen schnell an die Reihe. „Hier", erklang Harrys Stimme und ein zehn Dollar Schein strich Louis' Arm. Überrascht tauschte er einen kurzen Blick mit dem Lockenkopf, bei dem sie sich ungewohnt intensiv in die Augen sahen, ehe sie die Stimme der Parkwächterin aus ihrer Starre riss. „Danke", antwortete Louis schnell, als er den Schein aus Harrys Fingern nahm und ihn der Dame am Schalter entgegenstreckte.
Ein kleines Lächeln umspielte seine Mundwinkel, als er den Jeep auf den erstaunlich leer wirkenden Parkplatz lenkte. Die Vorfreude sprudelte erneut in Louis hoch, als sie den Weg Richtung Naturschutzgebiet einschlugen und er den ersten Fuß auf den rötlichen, staubigen Untergrund setzte. „Der Grand Canyon", hauchte Louis und blieb wie angewurzelt inmitten des Gehwegs stehen, als ihn die Schönheit der Landschaft mit einem Mal wie eine Wucht traf.
Plötzlich wurde ihm bewusst, dass er tatsächlich in Amerika war. Dass er mehr spontan, als durchdacht diesen Roadtrip angetreten war und nun tatsächlich in die Fußstapfen seines Großvaters trat und eine Welt aus Erlebnissen und Abenteuern auf sich zukommen ließ.
„Vorsicht, Lou." Eine Hand, die sanft nach seinem Arm griff und ihn ein Stück zur Seite zog, ließ ihn zusammenzucken und aus seinen Träumereien schrecken. „Hm?" „Es gibt Leute, die sich beschweren, dass du mitten im Weg stehen geblieben bist", erklärte Harry mit erhobener Stimme und funkelte ein vorbeilaufendes Pärchen aus zu Schlitzen gezogenen Augen böse an. Louis schmunzelte, ignorierte dabei den Fakt, dass Harry ihn gerade bei seinem Spitznamen genannt hatte, und nickte mit dem Kopf in Richtung des Aussichtspunkts. „Sorry. Komm, lass uns dort mal gucken gehen."
"Die Landschaft ist wirklich beeindruckend." Louis ließ seine Spiegelreflexkamera sinken und drehte sich nickend zu Harry. "Ja, das ist sie", stimmte er ihm zu, ehe er wieder dazu überging, den Canyon durch die kleine Linse zu betrachten, in der Hoffnung so viele Erinnerungsstücke wie möglich einzufangen.
"Komm, lass mich ein Bild von dir machen. Das ist doch eine viel schönere Erinnerung." Mit freundlichem Blick und ausgestreckter Hand, bot Harry seine Hilfe an, die Louis nach kurzem Zögern schließlich dankend annahm. Er stand nicht gerne vor der Kamera, doch ein paar Fotos ließ er dann doch über sich ergehen.
"Okay, Harry. Stopp, das reicht", lachte er mit vorgehaltener Hand und streckte die Finger nach der Linse aus, als der Lockenkopf mit der Kamera immer näher an sein Gesicht herankam. "So hast du doch gar nichts mehr von der Landschaft drauf." Verschmitzt grinsend zog Harry die Schultern nach oben und überreichte Louis wortlos die Kamera zurück.
Diese verdammten Grübchen, dachte Louis und drehte sich schnell wieder zu den roten Felsklippen herum, sobald er sich die Kamera wieder um den Hals gehängt hatte.
Sie entschieden sich an einer der Schautafeln, die ihnen die verschiedenen Schwierigkeitsgrade der Wandertouren entlang des Südrings des Grand Canyon aufzeigte, für eine der leichteren Touren. Harry bestand darauf, da Louis aufgrund seines verletzten Knies und dem Verband, der ihm das Abnicken seines Beines etwas erschwerte, nicht allzu gut zu Fuß unterwegs war. Trotzdem wollte sich der Wuschelkopf das Naturschutzgebiet genaustens ansehen, wenn er schon einmal die Möglichkeit besaß, hier in Arizona zu sein.
Die leichte Wanderroute war glücklicherweise hauptsächlich mit asphaltierten Wegen ausgelegt, sodass sie nicht über Felsvorsprünge und verwurzelte Strecken staksen mussten, sondern hauptsächlich auf ebener Strecke im Halbkreis um den äußersten Ring des Canyons wandern konnten.
"Wenn du nicht mehr kannst, sag bitte Bescheid. Dann machen wir eine Pause." "Harry, ich bin kein Rentner. Ich schaffe das schon, vielen Dank." Louis rollte mit den Augen, was dem Lockenkopf aufgrund der dunklen Sonnenbrille, die seine Augen verdeckte, verwehrt blieb und strich sich ein paar Schweißperlen von der Stirn. Sie hatten bereits jetzt über 30 Grad im Schatten und die Sonne hatte nicht einmal ihren Höchststand erreicht.
Leise schnaufend versuchte er tief durchzuatmen, um etwas frischen Sauerstoff in seine Lungen zu lassen, was bei dieser erdrückenden Hitze gar nicht so einfach war. "Hier", sagte Harry und hielt ihm eine Wasserflasche entgegen, die er soeben aus seinem Rucksack gezogen hatte. "Ich- danke", gab er sich geschlagen, als er Harrys strengen Blick bemerkte, mit dem er ihn mit von der Nase geschobener Sonnenbrille bedachte. Das machte den Blick noch so viel intensiver.
Louis nutzte die Gelegenheit des Trinkens, um kurz stehen zu bleiben und sein Knie zu entlasten. Es brannte doch ein wenig und die viele Bewegung kam dem nicht zugute, doch das würde er niemals zugeben. Harry musterte sein ausgestrecktes Bein nachdenklich, sagte jedoch nichts, als er die Flasche wieder entgegen nahm und selber einen Schluck aus einer anderen trank.
Sie liefen weiter, beobachteten fasziniert, wie sich selbst die Pflanzenvielfalt je nach Höhenlage veränderte und Louis blieb immer wieder stehen, um ein begeistertes Foto davon zu schießen. Glücklicherweise wurde die Anzahl an anderen Touristen, je weiter sie von den typischen Aussichtspunkten, welche absolute Touri-Hotspots waren, weniger, sodass er sich ungestört umsehen konnte, ohne jemandem im Weg zu stehen. Irgendwann wollte er sein eigenes kleines Reisetagebuch mit Erinnerungen und voller Erlebnissen füllen.
"Hörst du das?", fragte Harry plötzlich und blieb am Rande eines Felsvorsprungs stehen, der ihnen eine weitläufige Sicht in die Ferne ermöglichte. Unberührte Landschaft so weit das Auge reichte. Wie schön konnte die Natur sein, wenn die menschliche Hand nicht in sie eingreifen konnte.
"Ist das der Colorado River?" Louis schob sich die dunkle Brille in die Haare und kniff die Augen leicht zusammen, um einen möglichen Blick auf den größten Fluss des Südwesten Amerikas zu erhaschen. "Nein, ich glaube den siehst du von hier aus nicht", musste Harry ihn enttäuschen, weswegen Louis niedergeschlagen die Schultern sacken ließ.
"Es donnert in der Ferne. Ich glaube dort hinten braut sich gerade ein Gewitter zusammen. Wenn du genau hinsiehst, siehst du den Regen." Louis folgte Harrys ausgestrecktem Finger und tatsächlich, jetzt sah er es auch. Dunkle Wolken, die in weiter Ferne am Horizont hingen und dort mit Regen das eigentlich makellose Gemälde verwischten.
"Lass uns weitergehen. Nicht, dass es noch hierher zieht." Louis dachte immer, Amerika wäre im Hochsommer eins der Länder, wo stets gutes Wetter war, doch da hatte er sich wohl getäuscht. Dafür hatte es in den vergangen vier Tagen schon zu oft geregnet.
Ausgepowert und durstig, da ihnen die Wasserflaschen auf den letzten Metern ausgegangen waren, kamen sie wieder am Parkplatz des Canyon an, wo Louis sogleich neue Getränke und etwas Proviant aus seinem Kofferraum holte. Sie suchten sich in der prallen Sonne eine der verbliebenen Picknickbänke, da alle schattigen Plätzchen bereits besetzt waren, und machten eine verspätete Mittagspause. Brühwarmes Wasser und matschige Sandwiches, das gehörte wohl nicht zu einem appetitlichen Festmahl, doch es erfüllte seinen Zweck.
Mit gefüllten Mägen stiegen sie wieder in den Jeep, um noch einmal an einem anderen Aussichtspunkt Halt zu machen und von dort die Weiten des Naturschutzgebietes zu genießen. Diesmal fanden sie einen von der Sonne geschützten Platz und ließen sich im Schatten einer Zypresse nieder.
Ächzend rieb Louis über sein Knie, welches heute bereits einigen Belastungen ausgesetzt wurde. Er merkte, wie die Haut unter der Mullbinde spannte, doch das war sicherlich ein gutes Zeichen des Heilungsprozesses. "Heute Abend wechsele ich dir den Verband", sagte Harry und blickte von Louis' Knie hinauf zu seinem Gesicht, welches dieser mit einer Grimasse verzog. "Wenn's sein muss", murrte er und lehnte sich mit dem Rücken gegen den Baumstamm, ehe er noch einen kurzen Blick zu Harry warf, dann jedoch lauthals zu lachen begann.
"Scheiße Harry, ich glaube du hast eher ein ganz anderes Problem!" Louis' Brustkorb hob und senkte sich in rasanten Bewegungen, als sein Körper von weiteren Lachern geschüttelt wurde und der verwirrte Ausdruck in Harrys Gesicht machte es nur noch witziger. "Hey, was ist so witzig?", schmollte der Lockenkopf und schob sich die Sonnenbrille hinauf in die zum Dutt gebundenen Haare.
"Oh mein Gott, das wird ja immer besser!", grölte Louis und hielt sich mittlerweile schon den vor Lachen schmerzenden Bauch. Gerade noch so, konnte er sich an der Wurzel neben sich abstützen, damit er nicht Lachtränen weinend auf dem Boden kugelte. "Du siehst aus wie ein Hummer in kochendem Wasser. Und dein Gesicht", lachte Louis und deutete mit ausladenden Bewegungen seines Fingers zu Harrys Gesicht. "ist ebenfalls knallrot. Bis auf deine zwei weißen Augen. Das sieht so bescheuert aus."
"Warte was?!", stieß Harry geschockt aus, während sich Louis ein paar Tränen aus den Augenwinkeln wischte. Schnell nahm der Lockenkopf das Handy entgegen, welches Louis ihm hinhielt und betrachtete sein verbranntes Gesicht und die Teile seines Oberkörpers, die unter dem Tanktop hervorblitzten, in der Frontkamera. "Das darf doch nicht wahr sein", flüsterte er und pikste mit seinem Finger gegen das rote Fleisch, welches sich augenblicklich für eine Sekunde hell färbte.
"Ich würde sagen, da hat sich jemand heute morgen vergessen einzucremen, was?" "Das lag einzig und alleine an dieser müffelnden Bruchbude, in der ich mich keine Sekunde länger als nötig aufhalten wollte! Da habe ich das wohl vergessen..." "Sieht schmerzhaft aus", sagte Louis, diesmal mit Mitgefühl in der Stimme, da er selber schon einmal einen starken Sonnenbrand hatte, wonach sich die kompletten betroffenen Stellen wie eine Schlangenhaut von seinem Körper gelöst hatten. Leicht stupste er mit seinem Finger gegen die gerötete Schulter und erntete ein leises Zischen von Harry. "Ist es auch, du Idiot! Jetzt, wo ich es weiß..."
Sie fuhren weiter in Richtung Page, entlang des Colorado River, der Louis von seiner Größe faszinierte und sich wie ein blauer Pinselstrich durch die mit Felsen und Bäumen gesäumte Landschaft zog. Passierten einen in der Ferne ausgebrochenen Waldbrand, bei dem die Polizei und die Feuerwehrglücklicherweise bereits zugange waren - vielleicht eine Auswirkung des im Umkreis stattgefundenen Gewitters - und beobachteten, wie die Sonne allmählich vom Grand Canyon verschluckt wurde und nur noch ihren restlich verbliebenen orangen Glanz an die Natur schenkte.
"Ich muss hier kurz halten", verkündete Louis plötzlich und parkte den Wagen am Straßenrand der breiten Fahrbahn. Die wunderschöne Landschaft hatte ihn bei Tageslicht im hellen bereits beeindruckt, doch jetzt mit dem Sonnenuntergang vor ihren Augen, war er schlicht und einfach überwältig.
"Das hat was magisches." Er konnte den Blick nicht vom Colorado River wenden, dessen blaue Farbe inzwischen in ein warmes orangerot gewechselt hatte, wo sich die Straheln der Sonne im Wasser spiegelten. Er kletterte auf die Motorhaube des Jeeps, um zum Fotografieren einen besseren Ausblick zu haben und versuchte das Farbspektakel mit seiner Kamera einzufangen. Doch so schön, wie er es mit seinen Augen wahrnahm, würde es ein Bild wohl nie zeigen können.
"In solchen Moment vergisst man doch all seine Sorgen oder?" Harry hatte sich neben ihm auf der breiten Motorhaube niedergelassen und lehnte nun mit dem Rücken gegen der Windschutzscheibe, dessen leichte Kühle seiner verbrannten Haut angenehm wohltat. "Welche Probleme?", grinste Louis und setzte sich neben den Lockenkopf, starrte hinaus auf die roten Felswände, von denen er immer noch nicht glauben konnte, sie gerade wirklich vor sich zu sehen.
Hier in diesem Moment war ihm gerade alles egal. Egal, dass er mit einem eigentlich fremden Typen in einem fremden Land auf einem fremden Kontinent, auf der Motorhaube eines Leihwagens saß und egal, dass er an diesem Tag schon längst nicht mehr in seinem Zeitplan war. Nach diesem hätte er nämlich bereits in dem Motel in Page angekommen sein müssen, welches er für die nächsten zwei Nächte herausgesucht hatte. Doch wer dachte schon an diese Nichtigkeiten, wenn er gerade solch einen Ausblick genießen konnte.
Erst in der frühen Nacht passierten sie nach einer zweistündigen Weiterfahrt das Ortsschild von Page. Sie hatten noch bis die letzten Sonnenstrahlen verblasst waren, auf der Motorhaube gesessen, umhüllt von einer angenehmen Stille und jeder seinen eigenen Gedanken nachhängend. Fast so, als wäre Louis noch immer alleine unterwegs, doch trotzdem auf so viele Weisen anders.
„Zwei Einzelzimmer, bitte", sagte Louis zu der Frau hinter dem Empfangstresen, als sie das Motel betraten. Wenn man den einfachen Holztisch mit der kleinen Stehlampe, die dem ganzen Raum nur spärlich Licht schenkte, überhaupt so bezeichnen konnte.
„Tut mir leid, Sir, aber wir sind ziemlich ausgebucht. Ich hätte noch ein Doppelzimmer im Angebot, aber das war's dann auch", sagte sie und schenkte ihm ein entschuldigendes Lächeln, welches in Louis' Augen sogar ehrlich gemeint aussah.
„Möchten Sie es trotzdem buchen?" Der Braunhaarige seufzte und fuhr sich einmal mit der flachen Hand übers Gesicht. Er war müde, verdammt müde und wenn er jetzt noch weiterfahren müsste, um die nächste Unterkunft zu suchen - nein. Kurz huschte sein Blick zu Harry, welcher sich etwas abseits die Bilder an den Wänden ansah, die im Empfangsbereich von der umherliegenden Landschaft aufgehängt wurden.
Sie hatten sich heute erstaunlicherweise recht gut verstanden und waren sich nicht auf die Nerven gegangen. Da würde er sich doch für zwei Nächte ein Zimmer mit dem Lockenkopf teilen können, ohne, dass sie sich an die Gurgel sprangen oder?
„Ja", antwortete Louis ihr schließlich. „Ja, wir buchen es trotzdem." „Okay, Sir. Hier ist ihr Schlüssel." Sie reichte ihm einen silbernen Ring, an dem ein einzelner klobiger Schlüssel baumelte, den sie zuvor hinter sich von einem Haken an der Wand entnommen hatte. Tatsächlich war es der letzte Schlüssel, der bis eben noch dort gehangen hatte. Jetzt waren alle Haken leer.
„Sie müssen einmal hier aus der Hintertür aus dem Gebäude raus, über den Hof ins nächste Gebäude und dort in den ersten Stock. Nummer zweiunddreißig. Frühstück bieten wir leider keins an. Ich wünsche Ihnen eine Gute Nacht." Die Empfangsdame lächelte ihm freundlich zu, nachdem Louis ihr das Geld für die Übernachtung gezahlt hatte und schielte dann kurz zu Harry, welcher jetzt dicht vor ein Gemälde gebeugt war und Gott weiß was darauf zu erkennen versuchte.
„Harry", sagte Louis mit etwas erhobener Stimme und der Angesprochene drehte sich direkt zu ihm um, ging mit langen Schritten durch den Raum und stand bereits nach wenigen Sekunden neben ihm. „Hier ist unser Schlüssel." Er drückte dem Lockenkopf den silbernen Ring in die Hand, damit er mit beiden Händen nach seinem Koffer und seinem Rucksack greifen konnte, welchen er sich sogleich über die Schulter warf. „Unser-" „Spar dir den Kommentar und folg mir lieber."
Das Zimmer war nichts besonderes, wenn überhaupt, befand es sich unter dem Durchschnitt eines Motelzimmers. Ein kleiner Raum mit stickiger Luft, einem dunklen Holzkleiderschrank in der Ecke, einer funzeligen Stehlampe in der Ecke und einem Doppelbett, welches den Großteil des Zimmers einnahm. Dabei konnte man es nicht einmal wirklich als Doppelbett bezeichnen, denn es gab nur eine Matratze und wenn überhaupt war es gerade mal knappe 1,40 Meter breit.
„Das wird ja immer besser", nuschelte Louis, welcher seine Tasche direkt auf der linken Seite des Bettes, nahe des Fensters, abstellte. „Ich schlafe auf der Seite", stellte er klar, bevor er das klemmende Fenster, in einem kläglichen Versuch frische Luft herein zu lassen, mit einem festen Ruck aufzog. „Na super", murmelte Louis, als er direkt auf die nächste Backsteinwand guckte.
Er ließ das Fenster trotzdem sperrangelweit offen, schnappte sich seinen Waschbeutel aus seinem Rucksack und verschwand damit wortlos im angrenzenden Badezimmer, was wohl eher einer begehbaren Dusche glich.
„Es gibt kein warmes Wasser mehr", waren Louis' erste Worte, als er nur mit einem Handtuch bekleidet, zurück in den Raum trat, in welchem es sich Harry inzwischen auf dem Bett gemütlich gemacht hatte. „Kein Problem, ich dusche sowieso", sein Blick erhob sich von seinem Buch, traf auf Louis und blieb an seinem nackten Oberkörper hängen. „kalt."
Er räusperte sich und riss seinen Blick von dem Körper des Kleineren los, blickte hinauf in Louis' Gesicht, wo ein breites Grinsen seine Lippen zierte. „Gefällt dir was du siehst, Curly?" Schelmisch zog Louis die Augenbrauen in die Höhe und schlendere auf das Bett zu, um eine frische Boxershorts aus seiner Tasche zu kramen. Harry schnaubte und schwang sich schnell von der Matratze herunter. „Nicht mehr als Durchschnitt, bilde dir also nichts darauf ein."
Jetzt war es Harry, der im Bad verschwand und Louis' Grinsen blieb. Harry hatte mal sowas von gestarrt. Louis sah ganz genau, wenn ihn jemand attraktiv fand und Harrys Gesicht hatte, ohne eingebildet klingen zu wollen, eindeutig Bände gesprochen.
Pfeifend kam Harry nach einer Weile wieder aus dem Bad und trällerte ungeniert die Melodie irgendeines 80er Jahre Hits vor sich her. „Du nervst, Curly."
Ohne sich an Louis' Worten zu stören pfiff er weiter, kramte in seiner Tasche herum und schmiss sich dann mit einem „Was?" aufs Bett, welches lautstark knackte. Louis hatte schon Angst, dass es jeden Moment unter ihrem Gewicht zusammenkrachte und alle vier Beine von sich streckte. „Du nervst habe ich gesagt, hast du etwas mit den Ohren oder-"
Die restlichen Worte blieben ihm im Halse stecken, als er endlich einen Blick auf den Lockenkopf warf, welcher splitterfasernackt, wie Gott ihn erschaffen hatte, neben ihm auf der Matratze lag. Die Arme hinter dem Kopf verschränkt und die Beine überkreuzt. „Sag mal spinnst du?" Louis hielt sich die Hand vor die Augen. „Zieh dir gefälligst etwas an!"
„Gefällt dir was du siehst?", stellte er Louis' vorhin gestellte Frage selbstgefällig zurück und der Braunhaarige konnte sein Grinsen förmlich heraushören. „Nein? Und jetzt zieh dir was über oder du kannst auf dem Boden schlafen." Er drehte den Kopf zur Seite. Einerseits, um Harry die Möglichkeit zu geben, sich ungestört etwas überzuziehen, aber andererseits auch, um seine glühenden Wangen zu verstecken.
„Ich weiß, dass du lügst. Deine Stimme ist gerade mindestens eine Oktave höher geworden. Aber ich will mal nicht so sein." Ein kurzes Rascheln, das Senken der Matratze und dann erneut Harrys Stimme. „Du kannst wieder gucken, du Mädchen." Louis schnaubte und streckte Harry seinen Mittelfinger entgegen, ehe er das Licht ausknipste und den Raum in totale Finsternis tauchte. „Halt die Klappe, ich will schlafen."
Harrys tiefes Lachen erfüllte den Raum. „Jetzt sei doch kein Spielverderber, Lou. Du hast damit angefangen." „Nenn mich nicht, Lou. Nur Freunde dürfen mich so nennen", knurrte Louis und zog sich den dünnen Stofffetzen, welcher wohl als Bettdecke durchgehen sollte, bis zum Oberkörper.
„Okay." Schweigend lagen sie nebeneinander und starrten im Dunkeln an die Zimmerdecke, bis Louis sich schließlich auf die Seite drehte und Harry somit den Rücken zukehrte. Morgen würde ein weiterer langer Tag werden und wenn er den Lockenkopf jetzt tatsächlich noch zweieinhalb Wochen an der Backe hatte, brauchte er alle Energie, die er kriegen konnte.
Leise seufzte er vor sich hin und kuschelte sich tiefer in die Bettdecke. Doch bevor er komplett in den Tiefen seiner Träume versinken konnte, erfüllte Harrys Flüstern noch ein letztes Mal den stickigen Raum. „Gute Nacht, Lou."
➳
Hallöchen ihr Lieben, ich hoffe der 4. Tag hat euch gefallen. Ich finde es schon jetzt erschreckend, wie schnell die Reise vorangeht. War Louis nicht eben noch in Doncaster bei seiner Oma? 🥲
Heute ging's zum Grand Canyon und ich würde sagen, Louis hat an diesem Tag allgemein mehr gesehen, als er wollte oder vielleicht auch nicht? Wir können aber gerne nochmal wiederholen: Er steht nicht auf Harry! 🤭 Seid ihr da Liams Meinung oder glaubt ihr Louis? Ist ja vielleicht auch noch etwas früh um das zu sagen... oder? 👀
Lasst mir gerne etwas Kleines da und nehmt euch im Gegenzug etwas Liebe mit ♥️ -Sarah
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