
➳ Tag 17
Marina ➳ Monterey
[5.216 Wörter]
Das Rauschen der Wellen drängte sich durch einen vom Schlaf getrübten Schleier, der ihn seine Sinne zurückerlangen ließ. Louis hatte das Gefühl in der Nacht kaum geschlafen zu haben. War es überhaupt schon Morgen? Eigentlich könnte er sich nochmal Herumdrehen und Weiterschlafen, das Wellenschlagen ausblenden. Doch jetzt vernahm er auch die Möwen. Diese hungrigen Biester mit dem viel zu lauten Organ.
"Curly?", nuschelte er müde, gefolgt von einem herzhaften Gähnen. "Wie spät ist es?" Er rieb die Wange leicht an dem weichen Stoff des Kopfkissen, vergrub die Nase tiefer darin. Ein leichter Hauch von Harrys Shampoo übertönte den penetranten Duft des Waschmittels, welches in Hotels oft verwendet wurde.
"Kurz vor neun", kam kurz darauf die Antwort von einer Stimme, die Louis alleine mit diesem kurzen Satz alle Armhaare aufstellte, doch sie war viel zu weit weg. Sein rechtes Auge öffnete sich einen Spaltbreit, erblickte Harry mit dem Rücken zu ihm am äußersten Rand der Bettkante sitzen. "Wieso bist du schon wach? Ich wollte noch einen Moment kuscheln."
Wenn Louis müde war, kam seine weiche Seite zum Vorschein. Scheinbar deaktivierte sein Gehirn über Nacht all jene Filter, die diesen Soft Spot tagsüber etwas im Zaum hielten und diese Eigenschaften mit seiner sarkastische, aufbrausenden und auch sturen Art ausglichen.
"Ich gehe eine Runde am Strand joggen, schlaf ruhig noch ein wenig." Irritiert legte sich eine traurige Miene über Louis' Gesicht, seine Lippen formten einen Schmollmund und seine Hand griff, in dem hoffnungslosen Versuch Harry zu erreichen, ins Leere. "Joggen", spottete er. "Wer geht schon Joggen."
"Leute, die ein bisschen was für ihre Kondition tun möchten." Harry stand vom Bett auf, von welchem aus er scheinbar gerade in seine Schuhe geschlüpft war und Louis sah das erste Mal an diesem Morgen sein Gesicht. Er sah müde aus. Mindestens genauso müde, wie Louis sich fühlte. "Ist alles in-" "Bis später, Lou", winkte der Lockenkopf ab, hob kurz die Hand zum Abschied und dann war er auch schon aus dem Zimmer verschwunden.
"Hmpf", murrte Louis und drehte sich schwungvoll auf die andere Seite. Seltsam. Irgendetwas an Harry war an diesem Tag anders, doch er konnte nicht genau greifen, was es war. Vielleicht war er dafür bloß noch zu müde. Denken war anstrengend. Am besten wäre es, er schließe einfach nochmal die Augen und schliefe ein wenig. Ja, das klang gut... das klang fantastisch.
Ein lautes Klopfen an der Tür und das darauffolgende metallene Klappern eines Schlüssels, der im Schloss herumgedreht wurde, riss Louis ruckartig aus seinem Schlaf. Schneller als der Wind saß er im Bett und blickte mit weit aufgerissenen Augen in das Gesicht einer südländischen Dame, die mit mindestens genauso geschocktem Gesichtsausdruck zu ihm zurückstarrte.
"Oh Verzeihung, Sir! Ich dachte es wäre niemand mehr im Zimmer", entschuldigte sie sich mit einem Akzent, der auf einen spanischen Ursprung zurückzuführen war. "Oh, ich- ich bin sofort weg, ehm, ich bin weg. Bis... dann." Schnell fischte er sein getragenes Shirt und seine Shorts von gestern vom Boden, klemmte sie sich unter den Arm und verließ hektisch, mit seinem Handy im Schlepptau, das Zimmer.
Jetzt stand er nur in Boxershorts bekleidet und mit wahrscheinlich komplett zerzausten Haaren auf dem Hotelflur vor seiner Zimmertür, hinter welcher die südländische Dame nun Klarschiff machte, obwohl er sie auch problemlos wieder hätte wegschicken können. Es war eine Kurzschlussreaktion. Doch Zurückgehen und sich noch mehr blamieren war keine Option.
So zog er sich das T-Shirt und die Jeansshorts über, kämmte sich mit den Fingern durch die wilden Fransen, was seine Frisur wohl auch nicht retten würde und begann den langen Flur entlang zu schlurfen. Gähnend blickte er auf sein Handy und stellte erschrocken fest, dass es bereits Viertel nach Elf war. Wo war Harry? Niemand ging für zwei Stunden joggen, oder? Schon gar nicht im heißen Kalifornien.
Er wollte bereits seine Kontaktliste im Handy öffnen und nach seiner Nummer suchen, bis seinem schlaftrunkenen Hirn auffiel, dass es dort einen winzig kleinen Haken gab. Harry hatte nach wie vor kein Handy. Shit.
Ein Anflug leichter Panik überkam ihn, der ihn seine Schritte beschleunigen und schließlich aus dem kühlen Hotel hinaus in die Vormittagshitze treten ließ. Die heißen Strahlen der Sonne brachten den Asphalt zum Glühen und mit blitzschnellen Tapsern überquerte er die Promenade zum Strand. An Schuhe hatte er in seiner überstürzten Fluchtaktion natürlich nicht gedacht.
Er machte sich schon darauf gefasst, den kilometerlangen Strand nach dem Lockenkopf abzusuchen, der tatsächlich schon gut besucht war, doch zu seinem Glück musste er nicht lange suchen, bis Harry keine zehn Meter von ihm entfernt einem Volleyball nachjagte, der in Richtung der schäumenden Wellen rollte.
"Curly", rief Louis, die Aufmerksamkeit auf sich lenken wollend und joggte im gemächlichen Tempo auf den braungebrannten Lockenkopf zu, welcher außer einer dunkelblauen Sportshorts und einer Sonnenbrille, die auf seiner Nase thronte, nichts an sich trug. Louis nahm sich die Zeit, ihn kurz - oder vielleicht auch ein wenig länger - zu betrachten und schluckte schwer, als er schließlich vor ihm zum Stehen kam.
Erst da schien Harry ihn zu bemerken, der sichtlich zusammenzuckte und den Ball beinahe erneut fallen ließ. "Hey, ich hab dich gesucht. Ich dachte du würdest nach dem Joggen zurück aufs Zimmer kommen." Er wollte nach Harrys Hand greifen, doch diese war zusammen mit seiner anderen damit beschäftigt, den Volleyball zu umklammern und ihn sich fest vor die Brust zu drücken. Wo kam überhaupt dieser dämliche Ball her?
"Sorry, wollte ich eigentlich auch, aber-" "Ich habe dich schon fast ein bisschen vermisst", grinste Louis scheinheilig, stellte sich auf die Zehenspitzen und wollte dem Lockenkopf einen kurzen Kuss auf den Mund drücken, da er seine Lippen tatsächlich auch vermisste, als Harry den Kopf zur Seite drehte und er stattdessen auf seiner Wange landete. Schmollend wollte er fragen, was los sei, da er sich den ganzen Morgen bereits distanziert verhielt, als ihm eine Stimme hinter ihm das Blut in den Adern gefrieren ließ. "Harry, il mio bello, dove sei?"
Das durfte jetzt nicht wahr sein.
Zähneknirschend blickte er zu Harry nach oben, welcher ihn mit einem Gemisch an Schuldbewusstsein und Verzeihen im Blick ansah. "Ich habe die Italiener aus Page wiedergetroffen. Verrückter Zufall, was?" "Fan-fucking-tastisch", knurrte Louis und setzte sein breitestes Lächeln auf, als er an dem Schatten auf dem Sand erkannte, wie eine Person immer näher auf sie zukam und schließlich Matteo höchstpersönlich neben ihnen zum Stehen kam.
"Louis, che sorpresa!" "Matteo, hi! Wie schön dich wiederzusehen.", rief er überfreundlich und boxte dem Italiener etwas fester als freundschaftlich beabsichtigt gegen den Oberarm. "Ehm... wir wollten gerade eine neue Partie Volleyball anfangen, wenn du mitspielen möchtest?", bot Harry an und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.
Matteo nahm ihm derweil den Volleyball aus den Händen, aber nicht ohne seine Finger mit seinen eigenen zu streifen. Wütend biss Louis den Kiefer zusammen. "Harry, in realtà siamo già abbastanza giocatori", meldete sich Matteo zu Wort, doch Louis hatte keine Ahnung, was dort für ein italienischer Kauderwelsch seine Lippen verließ. Um ehrlich zu sein interessierte es ihn auch nicht.
"Nein, danke. Ich wollte auch eigentlich nur Bescheid geben, dass ich eine Whale Watching Tour gebucht habe. Schiffe sind ja eh nicht so dein Ding. Brauchst also nicht auf mich warten, das wird ein paar Stunden dauern. Aber wie ich sehe, bist du ja sowieso in bester Gesellschaft." Mit dem Kopf nickend deutete er zu dem Italiener, welcher schon ungeduldig mit dem Fuß wippend neben ihnen stand und Harry abwartend ansah.
Ohne dem Lockenkopf eines weiteren Blickes zu würdigen, drehte Louis sich um und marschierte den Weg zurück zum Hotel, in der Hoffnung, sein Zimmer inzwischen leer vorzufinden, damit er sich noch einmal umziehen, seinen Rucksack packen und seine Kamera holen konnte.
Ein winzig kleiner Teil in ihm hoffte, Harry würde ihm hinterher laufen, doch als er das Hotelzimmer nach einer Viertelstunde wieder verließ und den Weg zu Fuß zum Hafen einschlug, von wo aus die Fähre abfahren würde, verpuffte dieser Funken Hoffnung zu Staub.
Er kaufte sich ein Ticket an dem kleinen Häuschen in der Nähe des Piers, auf welchem sich auch hier in Marina wieder einige Seelöwen tummelten. Ein kleines Lächeln schlich sich bei dem Gedanken an Vorgestern auf Louis' Lippen, doch so schnell wie es gekommen war, verschwand es auch wieder und wurde ersetzt durch einen volleyballspielenden Harry, der von diesem Idioten Matteo angeschmachtet wurde. Und er checkte es nicht mal.
Die Fähre der Whale Watching Tour legte an den Hafen an, Touristen der vorherigen Gruppe strömten vom Boot. Stolpernd machte Louis ihnen Platz, da sie ohne Rücksicht auf Verluste an ihm vorbeiströmten, fast so als wäre er unsichtbar. Sind denn wirklich alle Menschen auf einem Egotrip?
Er ging an Board, stieg aufs oberste Deck und lehnte sich mit den Armen gegen die Reling. Heute würde er die Aussicht genießen können. Tief durchatmend schloss er die Augen, um sein schmerzhaft klopfendes Herz zu beruhigen, doch es war zwecklos. Je mehr er sich darauf konzentrierte, desto doller zog es sich in seiner Brust zusammen.
Ein lautes Signal der Schiffssirene erklang und schallte über den Hafen, kündigte die Abfahrt und somit den Beginn der etwa dreistündigen Walbeobachtungstour an. Louis griff nach seiner Kamera, fing die schäumenden Wellen des Wasser mit ihr ein, die durch die startenden Turbinen aufgewirbelt wurden.
Er zoomte heran, ignorierte den geräuschvollen Tumult, der hinter ihm ausbrach, zwei Stimmen die lautstark miteinander diskutierten, doch er blendete sie aus. Wollte die echte Welt für einen Moment vergessen und sich in eine Scheinwelt träumen, in der er den Spuren seines Großvaters folgte. Alleine in einem fremden Land, ohne Zwischenfälle, ohne über Board geworfene Pläne, ohne Unfälle und Gefühlschaos.
Doch wollte er sich das überhaupt vorstellen? Nein. Wollte er diesen Roadtrip alleine machen? Nein. Hatte er Überreagiert? Ja. Definitiv, ja.
Stimmen der Vernunft geisterten ihm durch den Kopf, redetet ihm ins Gewissen. "Irgendwann wirst du bereuen, wie viele Chancen du verpasst hast und wie viele Abenteuer dir entgangen sind." "Dein größtes Abendteuer erlebst du genau jetzt." "Dein Opa hätte gewollt, dass du glücklich bist... werde glücklich Lou!" "Lou! Ein Glück bist du noch hier. Es tut mir leid."
Er hörte sie, als stünden sie direkt neben ihm. Sein Großvater, seine Grandma, Liam, Harry... Moment mal, Harry?
"Harry?" Überrascht drehte Louis sich auf der Stelle herum, denn die letzte Stimme in seinem Kopf war tatsächlich keine Erinnerung, sondern real. Hinter ihm stand wahrhaftig ein abgehetzter Harry, die Locken auf seinem Kopf zu einem wilden Nest vom Winde verweht, das Shirt unter seinen Armen mit kleinen Schweifflecken geziert und sein Brustkorb bebend und nach Atem ringend. "Was tust du? Das ist ein Schiff."
"Ich sehe, dass das ein Schiff ist, du Doofkopf", grinste er und ging den letzten Schritt auf Louis zu, als die Fähre sich nach kurzer Verzögerung, die scheinbar durch genau den Lockenkopf, der sich nun neben ihm ans Geländer lehnte, ausgelöst wurde. "Du wirst seekrank." Als Reaktion darauf zuckte der Jüngere bloß mit den Schultern. "Dann ist das so, das ist es mir wert."
Verdutzt sah Louis ihn an. "Ich hätte dir Bescheid geben sollen, dass ich am Strand bin und ich hätte dir vorhin nachgehen sollen, als du gegangen bist. Tut mir leid." Seufzend fuhr er sich durch die wilden Locken und auch Louis seufzte, als er sich die Sonnenbrille nach oben in die Haare schob, damit er Harry ohne die getönten Scheiben in die Augen sehen konnte.
"Hättest du nicht, mir tut es auch leid. Ich habe total Überreagiert und war wohl bloß etwas... genervt, weil Matteo wieder aufgetaucht ist. Ich kann ihn nicht leiden", nuschelte er den letzten Satz nach unten auf seine Hände blickend, was allerdings schnell durch ein Augenrollen ersetzt wurde, als er wieder nach oben sah. Ein wissendes Grinsen zierte Harrys Lippen und stöhnend verpasste Louis ihm einen Schlag gegen den Brustkorb. "Oh, hör doch auf!"
Lange Zeit passierte nichts. Sie shipperten mit dem Boot hinaus auf den Ozean, umringt von Nichts als Wasser und vereinzelten Möwen, die nach Futter Ausschau haltend ihre Kreise in der Luft drehten. Das Wasser war still, kaum eine Welle erschütterte das Schiff, weswegen Harrys Mageninhalt bisher noch nicht gegen seinen Willen den Weg über seine Speiseröhre wieder nach oben gewählt hatte.
"Harry, ich habe nochmal nachgedacht", durchbrach Louis die Stille, in der sie nebeneinander gestanden und nach draußen in die unendlichen blauen Weiten gestarrt hatten. "Ich auch", kam die prompte Antwort und kurz sahen sie sich in die Augen, bis Harry blinzelnd den Blick abwendete und mit seiner linken Hand nach seinem rechten Mittelfinger griff, um die Teddybären daran zum Tanzen zu bringen.
Vorsichtig griff Louis danach und stoppte die Bewegung, strich sanft über den silbernen Schmuck. "Wegen deiner Mum-" "Oh." Harry versuchte seine Hand aus Louis' zu lösen, doch dieser hielt sie mit gerunzelter Stirn weiterhin fest. Was hatte Harry denn nun erwartet, über was er sprechen wollte?
"Ich möchte nicht, dass du dich gezwungen fühlst mit ihr zu sprechen, wenn du das nicht möchtest. Nur um mir oder Lottie einen Gefallen zu tun. Ich wusste nicht, wie... schwierig euer Verhältnis ist." Leise seufzend strich sich Harry eine Locke hinters Ohr und sah Louis in die Augen. "Schon in Ordnung, Lou. Ich kann ihr nicht ewig aus dem Weg gehen und wer weiß, vielleicht kommen wir so mal wieder ins Gespräch." Louis drückte seine Hand. "Bist du sicher?" Nickend schenkte Harry ihm ein kleines Lächeln, welches Louis, mit nun etwas leichterem Herzen, liebevoll erwiderte.
"Über was hast du nachgedacht?", fragte er dann, als ihm einfiel, dass auch Harry etwas auf der Seele zu brennen schien, über das er gerne sprechen wollte. "Nicht- nicht hier. Ich glaube das ist kein Gespräch, welches wir auf einer Whale Watching Tour- oh Wale!" "Was?" "Da sind Wale!", rief Harry begeistert und deutete hinaus auf den Ozean, wo tatsächlich mehrere dunkle Schwanzflossen aus dem Wasser ragten.
Sofort sprang Louis in Bewegung, die Kamera dabei dicht vors Gesicht gepresst, in dem Versuch die Bewegungen der Tiere für die Ewigkeit festzuhalten. "Da drüben, Lou! Sieh mal. Sie kommen immer näher!" Tatsächlich schwammen die gigantischen Tiere näher auf die Fähre zu, der Kapitän musste gar nicht viel gegensteuern, um näher an sie heranzukommen, da sie sich von ganz alleine von ihrer besten Seite präsentierten.
Beinahe kam Louis mit dem Fotografieren nicht hinterher - ein Motiv besser als das andere - doch zusammen mit Harrys Hilfe, welcher ihn mit seinem Blick außerhalb der Kameralinse navigierte, fing Louis sicherlich unvergessliche Erinnerungen ein.
"Liebe Passagiere, wir fahren gerade durch mehrerer Sardellenschwärme. Ein gefundenes Fressen für die vielen Buckelwale, die in der weitläufigen Region des Monterey Bay unterwegs sind. Sie haben sich den perfekten Tag für eine Whale Watching Tour ausgesucht, so viele Tiere auf einmal waren schon länger nicht unterwegs. Dort drüben sehen Sie ein Jungtier mit seiner Mutter, was seiner Größe nach zu urteilen nicht älter als wenige Wochen sein dürfte", verkündete die Stimme des Guides durch die am Deck angebrachten Lautsprecher.
Harry neben ihm schnappte hörbar nach Luft, sein Finger deutete hinüber zu dem kleinen Buckelwal, welcher neben den ausgewachsenen Tieren fast winzig aussah, obwohl er mit seiner Körpergröße von mindestens zehn Metern schon jetzt einer der größten Säugetiere der Welt war. "Ein Baby, Lou. Sieh nur, wie niedlich." Louis ging bei dem Anblick, wie sehr sich Harry über die Wale freute, das Herz auf. Seine Seekrankheit schien lange vergessen. Selbst fasziniert von dem Tier, schoss Louis ein Bild von dem kleinen Buckewal, ehe er Harry mit seiner Kamera einfing, den er momentan mindestens genauso niedlich fand wie das Jungtier.
"Wundern Sie sich nicht, wenn manche Wale unter uns hindurch tauchen. Das Boot beeindruckt sie wenig, sie haben bloß ihr Fressen im Visier. Doch keine Angst, es wird höchstens ein wenig schaukeln." Wie auf Kommando verschwanden zwei der ausgewachsenen Wale mit einem letzten Flossenschlag von der Wasseroberfläche und tauchten keine zehn Sekunden später auf der anderen Seites des Schiffes wieder auf.
Hohe Wellen wirbelten die bis dato glatte Oberfläche des Ozean auf, brachten das Schiff und die Passagiere darauf in Bewegung, welche sich schnell am Geländer festhielten oder zurück auf ihre Sitzplätze fanden. "Oh scheiße, das ist gar nicht gut", presste Harry hervor, jegliche Farbe wich aus seinem Gesicht und besorgt ließ Louis die Kamera sinken. Er hatte genug Fotos geschossen, seine Aufmerksamkeit galt nun dem Lockenkopf, welchem sein kurzfristiger Entschluss doch an dieser Touristenattraktion teilzunehmen, nun scheinbar zum Verhängnis wurde.
Nach seinen Händen greifend, führte Louis ihn zu einem der letzten freien Sitzplätze und zog ihn auf seinen Schoß, als sie dort angekommen waren. "Ist dir schlecht?", fragte er beruhigend über seinen Rücken streichend. Harry nickte leicht. "Ein wenig." Eine Dame neben ihnen, die ihr Gespräch scheinbar mitverfolgt hatte, reichte ihnen eine der braunen Papiertüten, die für genau solche Notfälle unter den Sitzen befestigt waren. "Vielen Dank", bedankte sich Louis, als er die Tüte entgegennahm.
"Gib mir bitte Bescheid, wenn es schlimmer wird und du das Gefühl hast, dich übergeben zu müssen, ja Love?" Nickend ließ Harry sich gegen Louis' Oberkörper fallen und schloss die Augen. Sein Brustkorb hob und senkte sich mit tiefen gleichmäßigen Atemzügen, die das flaue Gefühl in seinem Magen in den Hintergrund rücken sollten. "Ich glaube wir fahren schon wieder in Richtung Hafen, bald hast du es geschafft. Ich bin stolz auf dich." Louis setzte ihm einen Kuss gegen die Schläfe, seine Hände, die vor Harrys Bauch verschränkt waren, setzten ihre sanften kreisenden Bewegungen darauf fort.
"Sollen wir gleich in der Apotheke noch etwas gegen deine Übelkeit besorgen oder geht es schon wieder besser?", fragte Louis, als die Anlegestelle des Hafens bereits in Sicht war. "Nein, ich glaube es geht- hmpf" Das Schiff kam leicht ins Schaukeln, als es am Pier andockte und schickte ein Raunen durch die Menge. Einige voreilige Passagiere, die nicht geduldig genug waren, solange sitzen zu bleiben bis das Schiff sicher befestigt war, kamen ins Straucheln .
"Shit." Schnell griff der Lockenkopf nach der Papiertüte, die Louis noch immer in den Händen hielt und stülpte sie sich vor den Mund, entledigte sich seines gesamten Mageninhalts. "Oh Love, fast hättest du es geschafft", seufzte Louis mitleidig und strich ihm die Locken aus dem Gesicht, hielt sie an seinem Hinterkopf zu einem Zopf zusammen, damit sie Harry nicht im Weg hingen. Dieser würgte erneut, hustete leicht, da das kratzige Gefühl in seinem Hals, seinen Rachen zum brennen brachte.
Wortlos reichte Louis ihm eine Wasserflasche und nahm die Papiertüte trotz Harrys Protesten entgegen. "Mach für einen Moment die Augen zu, wir lassen erst alle anderen aussteigen, dann kannst du dich noch einen Moment ruhen." Kraftlos sackte Harrys Körper wieder gegen Louis' Brust, welcher erneut begann mit seiner freien Hand beruhigende Kreise auf seinen Bauch zu malen.
Als alle Passagiere von Board gegangen waren und der Jüngere zumindest wieder etwas Farbe im Gesicht zurückgewonnen hatte, verließen auch sie Hand in Hand das Schiff. Louis entsorgte die Tüte in einem Mülleimer am Hafen und setzte Harry dort auf eine Bank im Schatten, versorgte ihn mit ausreichend Wasser und Kaugummis, ehe er sich kurz entschuldigte.
In einer nahegelegenen Apotheke kaufte er etwas gegen Schwindel und Übelkeit und bekam sogleich noch eine Packung Ingwertee dazu, da dieser laut des Pharmazeuten zusätzlich den Magen beruhigte. Heute würde er sich mal um Harry kümmern.
Der Lockenkopf knabberte gedankenverloren an einem Haferkeks, als er wieder in Louis' Sichtfeld erschien. Seine volle Aufmerksamkeit galt den Seelöwen am Hafen, die immer größer werdende Ansammlung an Möwen, die sich um seine Bank scherten und sich etwas von seinen Keksen erhoffte, schien er trotz ihres lauten Geschreis nicht zu bemerken.
"Na Aschenputtel, was stellst du dir hier für eine Armee zusammen?", grinste Louis, als er bei ihm angekommen war. Harry zuckte merklich zusammen, sah erst in Louis' belustigtes Gesicht und dann zu den um ihn herum stehenden Möwen, ehe eine leichte Schamesröte auf seine Wangen kroch. "Oh."
Louis lachte lauthals und griff nach Harrys Hand, sobald dieser, die Krümel von seiner Kleidung streichend, aufgestanden war. Sie gingen zurück zum Hotel, wo Harry erst einmal eine der Tabletten nahm und sich die Zähne putzte, während Louis ihre Sachen zusammensuchte, damit sie auschecken konnten.
Das nächste Hotel befand sich bloß zwanzig Minuten von ihrem jetzigen Standort entfernt, doch trotzdem würden ihnen diese paar Minuten am morgigen Tag kostbare Zeit schenken, wenn es zurück On The Road ging.
Mit etwas Essbarem ausgestattet, wobei Harry darauf achtete, etwas nicht allzu Fettiges für seinen Magen zu sich zu nehmen, setzten sie sich bei Sonnenuntergang hinaus auf den Balkon ihrer neuen Unterkunft. Einem Zwei-Sterne-Hotel in Moterey. Nichts besonders Schickes, doch absolut ausreichend, sauber und immerhin mit dem Luxus eines Balkons.
Louis hatte Harry mit dem im Zimmer vorhandenen Wasserkocher einen Ingwertee aufgebrüht und ihn mit dem breitesten Grinsen im Gesicht vor dem Lockenkopf abgestellt. "Wer hätte gedacht, dass ich einmal Schwester Styles umsorge. So schnell kann sich das Blatt wenden."
"Klappe Tomlinson, nur weil mir einmal ein bisschen übel ist, macht das noch lange nicht deine katastrophalen Stürze und Tollpatischkeiten wett." Neckend streckte Louis ihm die Zunge entgegen und Harry tat es ihm gleich, ehe er einen vorsichtigen Schluck von dem heißen Getränk nahm, dessen schärflichen Geschmack er eigentlich so ganz und gar nicht leiden konnte.
Louis ließ seinen Blick über Harrys vor Ekel verzogenes Gesicht wandern, ein Lächeln zerrte an seinen Mundwinkeln als er den Lockenkopf so dort vor sich sitzen sah und schlagartig fielen ihm seine Worte von gestern Nacht wieder ein. "Harry, ich weiß schon die ganze Zeit wer du bist", rückte er deshalb schließlich mit einem leisen Seufzen in der Stimme mit der Sprache raus. Lieber das Pflaster in einem Ruck abziehen. "Nicht seit der ersten Sekunde, in der wir uns begegnet sind, aber doch relativ früh."
Er beobachtete Harrys Reaktion mit Argusaugen, sah wie sich dessen Hände um seine Teetasse verkrampften und er den Blick nicht von der orangenen Flüssigkeit abwendete. "Ich habe dich gestern Abend gehört", gestand dieser leise, ließ Louis' Herz mit dieser Aussage aus seinem gewohnten Rhythmus stolpern. "Deshalb war ich heute Morgen auch etwas auf Abstand, mir... sind deine Worte nicht aus dem Kopf gegangen."
"Lass es mich bitte erklären", flehte Louis. "Ich möchte nicht, dass du sauer auf mich bist oder mir mein Handeln übel nimmst, auch wenn du jegliches Recht dazu hättest. Aber damals auf dem Freeway, als wir uns nach dem Unfall das erste Mal begegnet sind, da war es eine absolute Kurzschlussreaktion von mir, als ich dir gesagt habe, dass ich mich nicht an dich erinnern kann und du scheinbar keinen bleibenden Eindruck hinterlassen hast. Denn scheiße, das hattest du schon vor zwei Jahren", lachte er trocken und schüttelte mit dem Kopf. Neugierig hoben sich Harrys Augen nun doch und blickten ihm mit einem unleserlichen Ausdruck in dem satten Grün entgegen.
"An meinem ersten Tag in der Uni, als ich zu spät in die Vorlesung von Professor Howard geplatzt bin, da bist du mir direkt ins Auge gefallen. Du sahst ziemlich konzentriert hast, hast auf dem Ende deines Bleistifts gekaut und deine Locken standen dir wild in alle Richtungen ab. Ich konnte dich nicht lange beobachten, weil er meinte ich störe seinen Unterricht und so musste ich mich zu Liam in die erste Reihe setzen, da dort der einzige freie Platz übrig war. Dabei hätte ich nichts lieber getan, als mich zu dir zu setzen und alles über dich zu erfahren."
Harrys Wangen verfärbten sich in ein tieferes Rot, das ihn leicht den Kopf senken lies, doch sobald Louis weitersprach, hafteten seine Augen erneut gebannt an seinen Lippen, neugierig darauf, was der Wuschelkopf noch alles offenbarte.
"Schnell habe ich festgestellt, dass du mich alleine durch diese einzige Begegnung, diesen kurzen Blick, total aus der Bahn geworfen hast und meine Gedanken öfter als mir lieb waren, um dich gekreist sind. Ich wurde unkonzentriert und habe mich von meinem Studium ablenken lassen, obwohl es gerade erst begonnen hatte. Du hast mir den Start alles andere als leicht gemacht, obwohl du nicht einmal etwas dafür konntest, doch ich hatte beschlossen mich voll und ganz auf das Lernen zu konzentrieren, auch wenn das bedeutete, mich jede Woche aufs Neue zu Liam in die erste Reihe zu setzen, um möglichst keinen Blick zu dir zu riskieren.
Als das erste Semester und somit auch der Psychologie-Kurs vorbei waren, war ich erleichtert nicht mehr jede Woche dem Drang widerstehen zu müssen, dich anzusprechen. Ich kannte ja nicht einmal deinen Namen. Doch auch in den Fluren und in den Mittagspausen bist du mir ab und an aufgefallen. Irgendwann dachte ich, ich hätte das Schlimmste überstanden. Ich nahm deine Anwesenheit nicht mehr wahr, hab deinen Kopf voller Locken nicht mehr ständig zwischen all den anderen ausfindig machen können. Und dann hast du vor zwei Wochen plötzlich alles zunichte gemacht und mir die Antwort dafür auf dem Silbertablett serviert."
Schmollend verzog Harry das Gesicht und schob seine Unterlippe vor. "Ungewollt", setzte Louis schnell hinterher und griff über den Tisch hinweg nach Harrys Hand, drückte sie entschuldigend.
"Du warst das letzte halbe Jahr in Amerika, ich hätte dich gar nicht in der Uni sehen können. Ich habe dich neulich nicht direkt wiedererkannt. Deine Haare sind um einiges länger geworden und du hattest eine Sonnenbrille auf, doch als du das erste Mal gelächelt hast und deine Grübchen zum Vorschein kamen - Himmel, diese Grübchen -, da kam alles wieder zurück. Da hatte ich dich aber bereits angeschnauzt, zwei verdammt miese Tage hinter mir und außerdem stand ich wieder vor genau dem selben Problem. Der Gefahr, mich von dir ablenken zu lassen.
Diesmal nicht vom Studium und vom Lernen, sondern von dieser Reise, die ich ursprünglich für mich alleine geplant hatte und mit der ich den Fußspuren meines Grandads folgen wollte. Doch sobald ich zugestimmt hatte dich mitzunehmen, habe ich bereut mir zuvor verwehrt zu haben dich kennenzulernen, denn scheiße Curly, du bist so viel mehr als nur eine Ablenkung von irgendwelchen Dingen, die in Gesellschaft doch eigentlich sowieso viel mehr Spaß machen als alleine."
Eine Weile blieb es still zwischen ihnen, als Louis mit seiner Erklärung fertig war. Er hatte Harry gerade sein Herz ausgeschüttet, ihm den Grund genannt, weshalb er seit Anfang an auf Abstand gegangen war, obwohl er seit dem ersten Moment an etwas für ihn übrig gehabt hatte. Sein Herz pochte so laut in seiner Brust, dass es das Blut in seinen Ohren zum Rauschen brachte. Fast schon gebannt hielt er den Atem an. Zu sagen, dass er Angst vor Harrys Reaktion hatte, wäre eine Untertreibung. Wenn der Lockenkopf jetzt doch noch die Reisleine zog und beschloss, endgültig genug von ihm zu haben, würde es Louis das Herz zerreißen. Diesmal endgültig.
"Verdammt Louis, das ist jetzt nicht dein fucking Ernst oder?" Lautstark landete die Teetasse auf dem Tisch zwischen ihnen, ehe Harry sich von seinem Stuhl erhob und vor Louis aufbaute, die Arme wild in der Luft herumgestikulierend. "Du willst mir nicht ernsthaft weismachen, dass du mich bereits seit zwei verdammten Jahren magst? Sag mal spinnst du?"
"Hör zu Harry, es hatte einen Grund, warum ich damals nach der 10. Klasse beinahe die Schule geschmissen hätte. Nicht nur, weil ich keine Lust zu Irgendwas hatte, stur und faul war. Ich war verliebt und hatte einen Freund, der mich leider negativ beeinflusst hat. Noah war ganz groß im Schule schwänzen, war kaum anwesend und hat wenn dann immer Ärger gemacht. Ich war 16, da will man irgendwie dazu gehören und nicht der langweilige Junge sein, der brav in den Unterricht geht und alle Regeln befolgt. Ich habe mich anstecken lassen und bin in eine Teufelsspirale gerutscht, aus der mich mein Großvater glücklicherweise irgendwann rausziehen konnte.
Nach der Trennung von Noah habe ich mir geschworen, dass mir sowas nie wieder passiert. Dass ich mich durch nichts und niemanden von meinem Pfad abbringen lasse und jegliche Form der Ablenkung schlichtweg nicht dulde. Deshalb habe ich dich ignoriert, Harry. Ich wollte aus meinen Fehlern lernen."
"Das- das tut mir leid Louis, aber das meinte ich nicht. Verdammt, zwei Jahre! Weißt du wie lang das ist? Weißt du wie viel Scheiße das mir und scheinbar auch dir erspart hätte, wenn du einfach mal den Mund aufgemacht hättest?" Perplex starrte Louis ihn an. "Ich? Das hättest du doch genauso."
Seufzend ging der Lockenkopf vor ihm in die Hocke, seine Knie sackten auf den harten Betonboden des Balkons. Kopfschüttelnd sah er nach unten, sodass ihm die Locken ins Gesicht fielen. Zögerlich streckte Louis seine Hand aus und legte sie ihm an die Wange, hob seinen Kopf leicht an, bis Harry wieder zu ihm nach oben blickte, ein sanftes Lächeln auf den Lippen.
„Ich bin nach Amerika gegangen, weil ich einmal selber über mein Leben entscheiden wollte. Mein ganzes Leben lang wurde mir gesagt, was ich zu tun und lassen haben, was richtig und was falsch ist, was sich gehört und was auf keinen Fall. Die Entscheidung für ein Auslandssemester habe ich ganz alleine getroffen und sie ist mir leichter gefallen, als ich vermutet hätte. Das Einzige, was mich hat zögern lassen waren meine Großeltern und naja... du."
„Ich?" „Vom ersten Moment an, als ich dich gesehen habe wusste ich, dass ich deinen vom Schlaf noch zerzausten Haaren und dem frechen Grinsen, als du dich bei Professor Howard entschuldigt hast, komplett verfallen war. Aber du hast mich ignoriert und mich nicht eines Blickes gewürdigt." „Das stimmt nicht. Oh Harry, das stimmt ganz und gar nicht." Nun rutschte auch er vom Stuhl, bis er vor Harry auf dem Boden landete und auch die zweite Hand ihren Weg an seine Wange fand. Sanft hielt er Harrys Gesicht mit beiden Händen umschlossen, die Miene leidend verzogen und streichelte sanft über die Haut seines Gegenüber.
„Zumindest habe ich es nicht mitbekommen. Ich bin niemand, der von sich aus auf andere Menschen zugeht, dafür bin ich eine viel zu große Memme, aber bei dir habe ich tatsächlich darüber nachgedacht über meinen Schatten zu springen. Doch du schienst keinerlei Interesse an mir zu haben und als sich dann die Möglichkeit für ein Auslandssemester in Amerika bot, da habe ich die Chance ergriffen. Ich wollte mehr über die Medizin anderer Länder lernen, so viele Erfahrungen wie möglich sammeln, um vielleicht irgendwann etwas für die Menschen tun zu können, die wie mein Opa an Alzheimer leiden.
Außerdem dachte ich, es wäre keine schlechte Idee etwas Abstand zu dir zu bekommen. Um meinem Herz eine Pause zu gönnen, nachdem es bereits seit zwei Jahren in deiner Gegenwart ungesund verkrampft und schnell geschlagen hatte. Deshalb auch mein kleiner Wutausbruch, als wir uns begegnet sind", kicherte Harry, der verlegen sein Gesicht in seinen Händen versteckten wollte, doch Louis ließ ihn nicht los. „Ich dachte das kann nicht wahr sein."
"Wir waren beide ziemlich dumm, oder?", lachte nun auch Louis und strich Harry über die glühenden Wangen. "Ziemlich dumm", stimmte dieser kopfschüttelnd zu und zog sich die Unterlippe zwischen die Zähne. "Und trotzdem sitzen wir nun beide hier auf einem harten Steinboden in Kalifornien und gestehen uns gegenseitig, dass wir uns eigentlich schon seit zwei Jahren gut finden, wir aber beide zu blind waren, um das zu bemerken."
"Besser später als nie... oder?", fragte Harry vorsichtig nach und Louis starrte plötzlich wieder in dieses intensive Grün, welches sich nach einem paralysierten Kopfnicken von ihm mit seinem Blau vermischte. "Fuck Harry, ich habe dich so vermisst."
Und damit presste er ihre Lippen aufeinander, versiegelte all ihre Dummheiten und Fehler der Vergangenheit, zusammen mit den Trümmern seiner Schutzmauern, hinter diesem einen Kuss und schmiss sie von diesem Balkon, weit hinaus ins Meer, wo sie weit wegtreiben und ihnen nie wieder zur Last fallen würden.
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Hallöchen ihr Lieben, Jelouis war mal wieder am Start 🤭 außerdem haben die beiden eine Whale Watching Tour gemacht, bei der der Arme Harry zum Schluss ganz schön leiden musste und sie haben endlich mal ein bisschen Klartext gesprochen 🤍 Könnt ihr die Gründe der beiden verstehen oder findet ihr sie hätten auch schon längst vor zwei Jahren aufeinander zugehen können?
Habt eine schöne Woche und bis zum nächsten Mal, danke für eure Geduld! Ganz viel Liebe an euch und drückt gerne das Sternchen ♥️ -Sarah
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