Kapitel 12
Ich wache durch eine plötzliche Kälte auf, die mich unzufrieden grummeln lässt. „Bin gleich wieder da", murmelt jemand, woraufhin ich die Augen öffne und mir die Decke wieder bis unters Kinn ziehe. Sie muss wohl über Nacht heruntergerutscht sein, was mir erst auffällt, als es ohne die Wärmequelle in meinem Rücken zu kalt wird. Einige Minuten vergehen, bis die Matratze sich hinter mir senkt und zwei Arme mich an eine warme, nackte Brust ziehen. „Habe ich dich geweckt?", fragt Harry, woraufhin ich nicke und versuche weiter zu schlafen. Einerseits, weil ich den Schlaf der vergangenen Woche nachholen möchte und andererseits, weil ich nicht bereit bin, mich der Realität zu stellen. „Tut mir leid", entschuldigt Harry sich, ehe er mich vorsichtig auf den Rücken dreht. Ich kräusle daraufhin unzufrieden meine Nase und blinzle meine Augen wieder auf. Harry sieht mich mit fragendem Ausdruck in den Augen an woraufhin ich mir dir Decke über den Kopf ziehe und mich auf die Seite drehe.
Der Lockenkopf entreißt mich meines Verstecks, beugt sich über mich und streicht mir die Haare aus der Stirn. Ich lasse meine Augen über sein Gesicht schweifen und stoppe bei seinen Augen, die mich aufmerksam mustern. „Morgen", murmle ich, woraufhin ich dieselben Worte als Antwort erhalte. Harry streicht mir nochmals dir Haare aus der Stirn, platziert einen vorsichtigen Kuss auf meiner Stirn und sieht mich abwartend an, weshalb ich nur lächle und meine Hand seinen Arm hinauf in seinen Nacken wandern lasse. „Wie hast du geschlafen?", frage ich ihn, woraufhin er lächelt. „Ich habe unfassbar gut geschlafen", antwortet er mir, ehe er sich wieder ins Bett fallen lässt und sich neben mich kuschelt. Weil ich jetzt wach bin, setze ich mich auf, streiche mir durchs Gesicht und strecke mich ausgiebig, während ich mit Adleraugen beobachtet werde.
Einen Augenblick überlege ich, ob ich nicht noch etwas liegen bleiben soll, verwerfe diesen Gedanken allerdings und stehe auf. Ich nehme mir die Jogginghose von gestern Abend, gehe ins Bad und mache mich soweit fertig. Meine Haare sind das letzte was ich richte, ehe ich das Bad wieder verlasse und ins nun leere Schlafzimmer gehe. Ich höre aus dem Erdgeschoss Geräusche, weshalb ich nach unten gehe, wo ich Harry am Herd stehend vorfinde. „Ich mache uns Frühstück", erklärt er unnötigerweise, weshalb ich nicke und mich in den Türrahmen lehne. Meine Augen sind auf Harry gerichtet, der zwei Eier in die Pfanne schlägt, Toast macht und die Spiegeleier daneben auf den Teller legt. Sobald er die Teller samt Besteck auf den Tisch gelegt hat, setze ich mich auf meinen Platz und sehe auf meinen Teller.
Ich weiß nicht, warum es mir so schwer fällt mir ihm zu sprechen, aber ich kann gerade einfach nicht so leicht mit ihm umgehen, wie ich es noch gestern Abend konnte. „Louis, ist irgendwas passiert? War das zu viel gestern Abend?" Da ich es wirklich nicht weiß zucke ich mit den Schultern und sehe ihn an. „Es war nicht zu viel, ich blockiere mich selber davon mit dir umzugehen als wäre nichts passiert. Mit dir in einem Bett zu schlafen war das beste was mir innerhalb der letzten Tage oder eineinhalb Wochen passiert ist, okay?" Langsam nickt Harry, streicht sich die Hände an seinen Hosen ab und steht auf.
„Komm her", murmelt er woraufhin ich dem nachkomme und mich vor ihn stelle. „Ich weiß, dass ich einen riesigen Fehler gemacht habe, indem ich den Kuss zugelassen habe, und ich kann mir nicht vorstellen, wie du dich gefühlt haben musst, als du in mein Büro gekommen bist. Du bist das Beste, was mir je passiert ist und ich habe noch nie etwas in meinem Leben bereut, wie das. Wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich alles in meinem Leben geben, um es rückgängig zu machen, aber weil das nicht geht, versuche ich jetzt es wieder geradezubiegen." Ich nicke und sehe ihn weiterhin an. „Ich weiß nicht, was du gerade brauchst, aber egal was es ist, ich gebe mein Bestes, um es dir zu ermöglichen. Wenn du abstand möchtest, eine Umarmung brauchst, mich anschreien willst oder was auch immer, sag es mir Louis." Vorsichtig nehme ich seine Hände in meine, spiele vorsichtig mit seinen Fingern und lehne meine Stirn an seine Brust. „Ich habe Angst, dass du mich nicht mehr willst", spreche ich, ohne darüber nachzudenken aus und schlinge meine Arme zum Unterstreichen meines Geständnisses um seinen Oberkörper. „Ich werde dich immer wollen und immer lieben", flüstert er leise.
Tränen steigen in meine Augen, aber anstatt sie wegzublinzeln lasse ich sie über meine Wangen laufen und presse mich enger an Harry. Er scheint sie dennoch zu bemerken, denn er drückt mich an sich, nimmt mein Gesicht in seine Hände und streicht mit beiden Daumen die Tränen von meinen Wangen. „Es tut mir so leid", flüstert er, wiederholt es wie ein Mantra, bis ich es nicht mehr aushalte und ihn zum Schweigen bringe, indem ich meine Lippen auf seine lege.
-
hi, Freunde der Sonne,
Harry hat sich (erneut) entschuldigt, was Louis hoffentlich dabei hilft das Geschehene zu verarbeiten.
Was schlagt ihr vor, das die beiden mal machen sollten?
love, j x
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro