Hoffnung?✅
Sicht Elias
Es ist bereits Nachmittag, als Alexander und ich wieder nach Hause kommen.
Es war ein wunderschöner Tag mit Alexander. Wir haben lange am See gelegen, einfach die Zweisamkeit mit Natur genossen und unsere Wölfe konnten einfach mal zusammen Zeit genießen.
Wartet mein Vater bereits auf mich. Kurz klopfe ich an die schwere Holztür, dann trete ich ein.
Ethan sitzt hinter seinem großen Schreibtisch. Seine ehemals schwarzen Haare sind mittlerweile ergraut. Dies lässt ihn noch weiser wirken als er ohnehin schon ist.
"Schön, dass du auch mal da bist, Elias." Begrüßt mich mein Vater mit einem breiten Lächeln.
"Verzeih, dass ich so spät bin. Alexander und ich waren noch am See und haben ein wenig die Zeit vergessen."
"Das ist nicht schlimm, mein Sohn. Ihr seid jung, eure Bindung besteht noch nicht so lange und es ist wichtig, dass ihr gemeinsam Zeit verbringen." Dankend lächerlich meinen Vater an und setzte mich neben ihn.
Ich bin unheimlich froh, dass er immer ein solch großes Verständnis zeigt.
Gerade auch, weil der Start von Alexander und mir ein solch schwieriger war.
"Was gibt es heute zu tun?"
Ethan reicht mir einen Stapel an Akten.
"Prüfe bitte nach, ob die Kostenvoranschläge hinkommen.
Wir wollen das Dorf ein wenig erweitern und ein paar neue Häuser anlegen.
So können wir Rudelmitglieder hierher ziehen, gerade auch da seit zwei Jahren die Geburtenrate deutlich ansteigt.
Wir sollten mehr Platz in der Kinderstube schaffen und auch darüber nachdenken, die Schule ein wenig zu erweitern."
Ich liege und nehme mir die Papiere. Danach setze ich mich an einen etwas kleineren Schreibtisch, welcher bereits extra für mich hier steht.
Zwar hasse ich die Akten Arbeit, aber diese ist ebenfalls wichtiger Bestandteil meiner Rolle als Alpha.
Es ist nicht gerade einfach, ein Rudel von etwa 1500 bis 2000 Werwölfen zu verwalten.
Mit dieser großen Anzahl an Mitgliedern, sind wir das zweitgrößte Rodel, welches aktuell existiert.
Alleine Friedewald hat aktuell 500 Bewohner, der Rest des Rudels lebt in weiteren Dörfern ein wenig verteilt. Friedewald bittet sozusagen die zentrale unseres Rudels und beherbergt neben Wohnhäusern und dem zentralen Rudel Haus, auch noch eine Kinderstube, Schule und einen Arzt. Auch in den anderen Dörfern gibt es einen Arzt, denn eine gute ärztliche Versorgung ist essentiell für ein starkes Rudel.
Nach einiger Zeit klingelt das Telefon. Ethan wie schaltet sofort die Freisprechanlage ein und begrüßt Tobias.
"Schön von dir zu hören. Was gibt es?" Eine Weile lang höre ich mit einem Ohr zu, schalte dann jedoch schnell wieder ab.
Es geht lediglich um ein paar Revier technische Dinge, welche mein Vater mir nachher wahrscheinlich auch kurz zusammenfassen kann.
Jetzt erstmal konzentriere ich mich jedoch auf das Prüfen der Akten.
Nachdem mein Vater das Gespräch beendet hat, arbeitet auch erst um weiter. Auch ich würde sehr gerne meine Akten schnell beenden, jedoch geht mir Alexanders Befürchtung nicht mehr aus dem Kopf.
"Papa?" Überwinde ich mich schlussendlich doch und schaue meinen jetzigen Alpha an.
"Mhmm...?" Brummt er zustimmend, als Zeichen, dass er mir zuhört.
Einen kleinen Moment zögere ich noch, doch dann erzähle ich ihm von Alexanders Befürchtung, er sei der einzige Omega und ganz alleine.
Kurz scheint mein Vater zu überlegen, dann nicht er jedoch.
"Ich weiß von der Existenz, von mindestens einem weiteren Omega."
Mit großen Augenblicke ich auf und sehe ihn an.
"Warte nur ab. Ellison hatte in der Richtung mal etwas erwähnt. Ich weiß jedoch nichts Genaues darüber geschweige denn besonders viel. Dein Bruder dürfte bald mit seinem Alpha hier vorbeikommen, dieser Sucht noch nach seinem Mate."
Unruhig wippe ich auf und ab. Eine ganze Weile lang versuche ich noch mehr aus ihm heraus zu bekommen, doch weitere Informationen erhalte ich nicht. Also muss ich nun ein paar Tage abwarten, bis mein Bruder endlich vorbeikommt.
~Meinst du, wir sollten Alexander und Felix etwas davon erzählen?~
Jonathan wird ganz aufgeregt und aufgekratzt. Ich kann dir vollkommen verstehen, auch mir geht es nicht anders.
*Nein, lass uns noch ein wenig warten. Ich möchte Ihnen keine falsche Hoffnung machen. Das würde ihn wahrscheinlich nur trauriger machen. Wir sollten abwarten und darauf hoffen, dass mein Bruder gute Nachrichten bringt.*
~Ja, falsche Hoffnungen wären echt nicht schön.~
Stimmt mir nun auch Jonathan zu und beruhigt sich wieder ein wenig.
~Er musst einfach gute Nachrichten bringen! Ich mag es nicht Alexander und Felix traurig zu sehen.~
*Da kann ich dir nur zustimmen. Doch ich bin zuversichtlich. Wenn mein Vater sich so sicher ist, dann wird das schon etwas dahinter stecken.*
Damit ist unser Gespräch beendet und ich würde nämlich wieder meinen Akten.
Ich hasse diese Akten Arbeit, doch es muss sein.
Außerdem, heute Abend werde ich ja Alexander Wiedersehen.
Und umso schneller ich den ganzen Kram abarbeitet habe, desto schneller sehe ich meinen Seelenverwandten wieder.
Meinen vom Mond Auserwählten geliebten.
Meinen wundervollen Alex.
________
Und noch ein Kapitel ^-^
Was glaubt ihr, wie viel hinter der Aussage von Ethan steckt?
Und ist es gut, wenn die zwei das Ganze erst einmal vor Alexander und Felix verheimlichen?
Ich hoffe wie immer sehr, dass es euch gefallen hat,
liebe Grüße,
Ellen^-^
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