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3. Lambda: Der verschollene Prinz

Aufgeregt machte sich Laya auf dem Weg ins Restaurant, da sie sich dort mit Timothé verabredet hatte. Freudig gestimmt sah sie schon von weitem, dass er vor dem Eingang bereits auf sie wartete. Ein Lächeln schlich sich unbemerkt auf ihre Lippen. Ein Date hatte sie schon lange nicht mehr, stellte sie fest. Darum freute sie sich umso mehr darauf und gleichzeitig war sie super aufgeregt, wie es laufen würde.

Sie musste sich wirklich beherrschen ihn nicht zu überschwänglich zu begrüßen als sie ihn sah. Die Umarmung war fest und sie hoffte, er würde nicht merken, wie sehr sie zitterte. Ihre Glückshormone drehten gerade unbestreitbar am Rad, aber das wollte sie nicht unbedingt zeigen.

"Hey", erklärte er mit einem schüchternen Lächeln, als sie sich aus der Umarmung gelöst hatten. "Lass uns reingehen", schlug er vor und Laya nickte.

Als sie am Platz ankamen, nahm er ihr die Jacke von den Schultern und schob ihr den Stuhl heraus, sodass sie sich darauf setzen konnte. Überrascht über diese Gesten, lächelte sie ihn dankbar an.

"Danke, das ist aber freundlich", sagte sie strahlend und platzierte sich vorsichtig. Fast hätte sie es geschafft die Tischdeko vom Tisch zu reißen, doch konnte das Missgeschick gerade noch verhindern. Natürlich musste sie gerade ihre tollpatschige Seite heraushängen lassen. Das hatte ihr gerade noch gefehlt.

Timothé kicherte mit einem Mal los und entschuldigte sich gleich darauf dafür. "Du musst hier nicht gleich alles umwerfen, auch wenn du wirklich umwerfend aussiehst", gestand er mit roten Wangen und drehte sich ein wenig von Laya weg, damit sie sie nicht sehen konnte. Doch sie hatte es bereits bemerkt. Auch ihre Wangen nahmen einen leichten geröteten Ton an und das Grinsen auf ihrem Gesicht wurde noch etwas breiter.

"Du siehst auch nicht schlecht aus", sagte sie leise. 'Um ehrlich zu sein ziemlich gut', ergänzte sie in Gedanken und verfluchte sich gleich dafür. 'Hör auf darüber nachzudenken! Wieso habe ich mich überhaupt darauf eingelassen?'

In seinen Augen leuchtete so etwas wie Freude auf und Laya versuchte sich etwas zu entspannen. 'Er hat wirklich ein süßes Lächeln' und wieder einmal verfluchte sie sich für ihren Gedankengang, der scheinbar durch seine Anwesenheit durcheinander geraten waren.

Unsicher strich sie sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und versuchte sich angespannt auf das Menü zu konzentrieren, jedoch war es schwieriger als gedacht.

Sie bemerkte den aufmerksamen Blick von Timothé, doch sie wollte vermeiden ihn anzusehen, denn wenn sie es tat, breitete sich ein Gefühl in ihr aus, welches sie noch nicht so richtig einordnen konnte.

Die Stimme des Kellners holte Laya wieder in die Realität zurück. "Was kann ich euch zweien denn bringen?"

Sie hatte gerade nicht damit gerechnet und zuckte etwas zusammen, von der plötzlichen Frage des Kellners. Er schien es nicht bemerkt zu haben, aber Layas Gegenüber hatte es sehr wohl mitbekommen und grinste sie verstohlen an.

Um ihr noch ein wenig Zeit zu geben, begann er seine Bestellung aufzugeben und als Laya sich wieder etwas gefasst hatte, tat sie es ihm nach. Der Kellner nickte und machte auf seine Fersen kehrt, um am nächsten Tisch die Bestellungen aufzunehmen.

Ihre Nervosität überspielend fragte Laya Timothé, wie er denn eigentlich zum Schwimmen kam und Schwimmlehrer wurde.

Das Lächeln, welches seinen Mund umspielte, wurde etwas breiter. Mit seinen Ellenbogen stützte er seinen Kopf auf dem Tisch ab. "Also meine Adoptiveltern meinten damals, dass ich ein wenig Bewegung gut vertragen könnte. Ich war eines der hyperaktiven Kinder", führte er seine Aussage aus und Laya schmunzelte über die Bemerkung. "Da mein Pate im Schwimmbad arbeitete, wurde ich da auch prompt angemeldet."

Nach kurzer Überlegung vermutete Laya, dass es sich dabei um den Bademeister Mister Stanley handeln musste, was Timothé daraufhin bestätigte. Laya empfand Stanley immer als ein bisschen seltsam, aber sie wollte nichts gegen ihn sagen, da er ihm scheinbar durchaus wichtig war.

"Als du dann schon nicht mehr im Kurs warst, habe ich alle Schwimmabzeichen abgelegt und noch eine Rettungsschwimmer-Ausbildung gemacht und dann nachdem ich viel für Wettkämpfe trainiert hatte, bot sich dann eine neue Stelle als Schwimmtrainer. Da ich das Geld sehr gut gebrauchen kann, hab ich mich dafür prompt eingetragen", erzählte er. Laya hörte gespannt zu und konnte ihn nicht mehr aus ihren Augen lassen.

Er hatte sehr schöne graue Augen, bemerkte sie und wunderte sich, warum sie ihr noch nie zuvor aufgefallen waren. Um sich von diesen wieder loszureißen, fixierte sie den obersten Knopf seines Hemdes.

"Tatsächlich muss ich gestehen, dass ich dich erst gar nicht erkannt habe, als ich dich als Schwimmlehrer wieder gesehen habe", sagte Laya unsicher.

"Ich habe auch nicht mir dir gerechnet", gestand er und fuhr mit seinen Fingern die Tischkante nach, was Laya signalisierte, dass er ebenfalls mindestens genauso nervös war wie sie selbst. Der Gedanke daran erleichtere sie und sie entspannte sich ein wenig. "Wie kam es denn, dass du wieder schwimmen gehst?" Seine Augen musterten sie neugierig.

"Ich brauchte wieder etwas, wo ich mich einfach entspannen konnte und außerdem habe ich das ehrlich gesagt auch ziemlich vermisst." Sie lächelte ihn leicht an.

Als ob ihm etwas eingefallen wäre, kramte Timothé in seiner Tasche: "Achso, ich schulde dir ja auch noch die 20 Pfund!"

Die röte schoss in Layas Gesicht. "Nein, bitte, lass das Geld in deinem Portemonnaie. Ich muss gestehen, ich war nicht ganz aufrichtig bei der Challenge", erklärte sie unangenehm berührt und wickelte eine Haarsträhne um ihren Finger.

Irritiert hielt er in seiner Bewegung inne und schaute sie aus verwunderten Augen an.

Bevor er etwas sagen konnte, redete Laya einfach weiter. "Du hättest nicht gewinnen können."

Sein Blick wurde immer verwirrter und Laya wusste nicht, dass seine Verwirrtheit noch zu steigern war.

"Ich kann Unterwasser atmen", beendete sie ihre Ausführung und vermied es ihm in die Augen zu schauen.

Nach einer kurzen Stille drang ein kehliges Lachen in ihre Ohren. Stutzig schaute sie auf. Mit dieser Reaktion hatte sie nicht gerechnet. Ehrlich gesagt, wusste sie nicht mit was sie gerechnet hätte.

"Du bist mir eine", sagte er schließlich als er sich wieder beruhigt hatte mit strahlenden Augen, in welche sich Laya fast erneut verlor.

"Sorry", bemerkte sie daraufhin kleinlaut und wandte ihren Blick schnell wieder von ihm ab.

"Das muss dir doch nicht leid tun! Das war zwar ziemlich fies, aber genial. Das muss ich zugeben Außerdem ist das eine richtig coole Fähigkeit! Man da bin ich ja neidisch!" Er lehnte sich bei seiner Erzählung unmerklich nach vorne.

Der Kellner stellte ihre Gerichte sorgsam auf dem Tisch. Ein wundervoller Duft schlich sich in ihre Nase. Den Hunger hatte Laya fast schon vollkommen verdrängt. Eigentlich war sie überhaupt nicht hungrig, aber das konnte auch von der Aufregung kommen, vermutete sie und machte sich daran ihre Mahlzeit zu verzehren.

Sie griff gerade zu ihrem Getränk, als Timothé interessiert ihre Gesichtszüge studierte. Natürlich fiel ihr das auf, dass er etwas auf dem Herzen hatte, also sprach sie ihn darauf an.

Hölzern löste er seinen gebannten Blick von Laya. "Entschuldige, wenn das jetzt so plötzlich kommt, aber ich habe letztens deine Narben am Rücken und an der Hüfte gesehen und mich schon immer gefragt, was da passiert ist?"

Laya schluckte schwer. Das war wirklich eine Frage, mit der sie nun wirklich nicht gerechnet hatte. "Das.. ähm.. das fällt mir doch jetzt etwas schwer, weil ich darüber noch nie wirklich mit jemanden geredet habe..", gestand sie immer verunsicherter. Das Glas in ihren Händen schwenkte sie ein wenig im Kreis, damit sie sich etwas ablenken konnte.

Aufmerksam zog Timothé seine Augenbrauen nach oben. "Oh nein, ich wollte nicht, dass du..."

Niemand hatte es zuvor gewagt sie über ihre Narben zu befragen. Sei es, dass niemand wirklich darauf geachtet oder es keinen wirklich interessiert hatte. Doch nun, zum ersten Mal, musste oder besser gesagt, wollte sie Rede und Antwort stehen. Also nahm sie all ihren Mut zusammen und atmete tief ein und aus.

"Nein, ist schon gut. Ich... meine Mutter neigte sehr zu hohem Alkoholkonsum und hat das gerne an mir herausgelassen. Die Narben stammen eben davon, dass sie mich mit allen möglichen Dingen, die sie eben gefunden hat, bewarf", erzählte sie langsam. Ihre Gefühle versuchte sie dabei so gut wie möglich zu unterdrücken. Ihre Augen waren starr auf ihr Getränk gerichtet, an welchen sie sich mit ihren Händen festzuklammern versuchte.

Timothé durchbohrte sie fast mit seinem besorgten Blick. Vorsichtig griff er nach Layas Händen und hielt sie fest in seinen. Eine Wärme durchströmte Laya, als sich ihre Hände berührten. Sie schaute auf und begegnete wieder seinen grauen Augen. Ihr Herz machte einen Sprung.

"Keine Sorge, ich wohne jetzt bei Adoptiveltern", sagte sie melancholisch und spielte mit dem Anhänger ihrer Kette herum. "Ich mache mir mehr sorgen um meine Schwester Yvy", fügte sie noch an und wünschte sich insgeheim, dass sie ihre Schwester sicher wusste.

"Sie ist noch immer bei deiner Mutter?", stellte Timothé mehr fest, als er fragte und Laya nickte nur zaghaft. Sein Griff um ihre Hand wurde nur noch fester.

Das Aufblinken ihres Handys zog alle Aufmerksamkeit auf sich und Laya entzog Timothé ihre Hände und schaute nach, was es war. Ein Anruf von Shawn. Eigentlich hatte sie sich eingebildet, sie hätte es ausgeschaltet. Das wäre unhöflich da jetzt ran zu gehen.

"Wer ist das?", fragte Timothé neugierig und wirkte auf einmal ziemlich unsicher.

"Ein Freund", abwesend legte sie ihr Telefon zur Seite.

Kurz darauf rief er erneut an. Laya drückte seine Nummer weg. Als der dritte Anruf auf ihrem Handy aufleuchtete, wurde Timothé immer ungeduldiger.

"Vielleicht solltest du rangehen", sagte er und Unsicherheit schwang in seiner Stimme mit.

Doch Laya drückte sie erneut weg und lächelte Timothé peinlich berührt an. "Nein, ich bin ja gerade beschäftigt."

Dieser Satz hinterließ ein sanftes wertschätzendes Lächeln auf seinen Lippen. Laya hoffte wirklich, dass Shawn verstand, dass sie gerade keine Zeit für ein Gespräch hatte.

Die Nachricht, die folgte, stimmte sie etwas um. Wie gebannt starrte sie auf die Nachricht, die sich vor ihr offenbarte.

"Pack es doch einfach weg", bat Timothé nun etwas genervt. Laya schüttelte vorsichtig ihren Kopf, ihre Augen noch immer an der Nachricht geheftet.

Zögernd richtete sie sich an ihren Gegenüber. Sie fühlte sich plötzlich, als ob man ihr einen Sack voll mit Sand auf die Schultern platziert hatte. "Vielleicht muss ich ihn doch mal anrufen. Er schreibt, dass es ein Notfall ist..." Ihre Stimme war trocken und mit einem entschuldigenden Blick zu Timothé stand sie auf und rief Shawn zurück.

Sie begegnete sein enttäuschtes Gesicht und schluckte schwer, als sie Shawns wichtige Mitteilung anhörte. "Wir können ihn nirgends finden. Er ist einfach weg. Wie vom Erdboden verschwunden!", tönte es aus den Lautsprechern ihres Telefons. Sie konnte eindeutig seine Panik in seiner Stimme ausmachen.

"Shawn, fang doch von vorne an. Ich verstehe gar nichts", versuchte Laya den aufgebrachten Shawn zu beruhigen. Hin und wieder flog ihre Augen zurück zu ihrem Date und warf ihm einen entschuldigenden Blick zu.

"Isaac. Er ist seit drei Tagen nicht mehr aufgetaucht und er geht nicht an sein Telefon. Es ist als ob er von der Erde verschluckt worden wäre!", tobte Shawn und Layas Augen weiteten sich erschrocken. Das sah wirklich nicht nach Isaac aus. Er war immer ein ziemlich tollpatschiger, aber trotzdem zuverlässiger Mensch, auf dessen Wort man wirklich bauen konnte.

"Wir brauchen jede Hilfe, die wir kriegen können, um ihn zu finden." Seine Stimme war nur noch ein Hauchen und Laya musste sich alle Mühe geben, ihn auch wirklich zu verstehen. "Kannst du bitte vorbeikommen", flehte er.

Mit ihrem Augen blieb sie auf den wartenden Timothé hängen. Eigentlich hatte sie ja ein Date...

"Bitte..."

"Gut, wir kommen und helfen beim Suchen", erklärte sie daraufhin. Jetzt musste sie das nur noch ihrer Begleitung erzählen.

Glücklicherweise hatten sie bereits ihr Essen aufgegessen, denn so konnten sie schneller losfahren. Sie erklärte ihm, was Sache war und schleppte ihn mit zur nächsten Bushaltestelle. Verwirrt ließ er sich von ihr am Arm mitziehen.

"Und er ist nicht weggelaufen?", fragte Timothé vorsichtig nach.

Kopfschüttelnd antwortete Laya: "Nein, so ist er nicht. Auch wenn ich ihn nicht so lange kenne, weiß ich, dass er das nie machen würde."

Nickend setzte er sich auf die Bank an der Haltestelle. "Eigentlich hatte ich mir den Tag etwas anders vorgestellt", sagte er und schon wieder hörte sie eine leichte Enttäuschung in seiner Stimme, also setzte sie sich zu ihm und legte ihren Kopf vorsichtig auf seiner Schulter ab bis der Bus kam.

Aus weiter Entfernung konnte Laya eine Person mit weißblonden Haaren ausmachen, die direkt auf sie zusteuerte und sie wusste sofort um wen es sich hierbei handelte. Luc Dèchanter.

Er hatte ihr gerade noch gefehlt. Bei den Gedanken stöhnte sie auf und hob ihren Kopf von Timothés Schulter. Verwundert musterte er sie und folgte ihrem Blick zu dem Albino, welcher unmittelbar auf sie zusteuerte.

"Wer ist das jetzt?", hörte sie seine Stimme grollend.

Sie wusste nicht so recht, was sie darauf antworten sollte. Sollte sie ihm verraten, dass es ihr Ex-Freund war? "Das ist Luc." Nach einer kurzen Pause entschloss sie sich doch noch etwas anzufügen. "Mein Ex-Freund."

Scharf sog er die Luft neben ihr ein und Laya konnte spüren, wie er sich anspannte, sein Blick nicht von dem Albino abgewendet.

Nervös strich sie sich eine Strähne hinter ihr Ohr. Luc kam immer näher und schien Laya fixiert zu haben. Seinem stechenden Schritten und der Grimasse zu urteilen, hieß es alles andere als etwas Gutes, stellte Laya fest.

Reflexartig machte sie sich auf alles bereit, was jetzt kommen würde. Von ihrem Platz erhob sie sich, als er direkt vor ihr und Timothé stehen blieb. Letzteren schenkte er keinen einzigen Blick.

Laya stellte nüchtern fest, dass er von Nahen ziemlich fertig aussah. Unter seinen Augen zeichneten sich dunkle Ringe ab und seine Haare, die er sonst immer nach hinten gelte, standen in alle erdenklichen Richtungen ab.

Erst als Timothé sich räusperte sprangen Lucs Augen auf Layas Date. Seine Lippen formten sich zu einem Strich, bevor er sich wieder an Laya richtete.

"Was willst du?" Laya wurde nun doch etwas ungeduldig. Wieso war er zu ihnen gekommen? Wie hatte er überhaupt gewusst, dass sie hier waren?

Sein Blick wurde ernster. "Vielleicht hast du etwas über Isaac gehört?" Seine Stimme klang kratzig, so als ob er vorher die ganze Stadt zusammengeschrien hätte. Laya versuchte seine Stimmung zu ignorieren.

"Ich wüsste nicht was dich das angeht", antwortete sie schnippisch. Sie musste ihm gar nichts sagen

Er seufzte und sein Ausdruck schwang schlagartig in einen Verzweifelten um. Seine Hände ballte er zu Fäusten.

Sie bemerkte, wie Timothé sich schützend hinter sie aufrichtete.

"Wir wollten uns gestern eigentlich treffen, aber er ist nicht aufgetaucht und...", redete Luc weiter und schaute sie nicht mehr länger an.

"Luc..." Sie wollte ihn beruhigen, denn er wirkte wirklich ziemlich aufgebracht und besorgt um Isaac.

Doch Luc redete unverwandt weiter: "... er antwortet mir nicht mehr, obwohl wir das die letzte Woche überwunden haben und wieder miteinander geschrieben...."

Es versetzte Layas Herz einen Stich. Sie musste ihm sagen, was passiert war, denn so konnte und wollte sie ihn nicht länger sehen. "Luc", sagte sie nachdrücklich.

Er ignorierte sie, denn er war mittlerweile schon viel zu vertieft in seine Sorgen. "Oh verdammte Scheiße, was wenn ich etwas falsches gesagt habe..."

"Luc!" Diesmal schaffte sie es seine Aufmerksamkeit zu bekommen. "Es ist nicht deine Schuld! Er ist verschwunden. Wir sind gerade auf dem Weg zu ihm nach Hause", offenbarte sie ihm und begegnete seinen starren Blick.

Nach einer gefühlten Ewigkeit öffnete er wieder seinen Mund und formte das Wort "Verschwunden?" mit seinen Lippen, so als ob er die Information nicht wirklich fassen kann.

"Er wird seit Tagen vermisst", fügte Laya hinzu und schaute ihn besorgt an.

Eine Stille legte sich zwischen sie. Man hörte lediglich die alltäglichen Stadtgeräusche.

"Dann komme ich mit... Ich kann... ich werde helfen", stotterte Luc schließlich und machte Laya mit einem Blick unmissverständlich klar, dass er es ernst meinte.

Vor dem Haus der Familie Evans standen bereits Connys Eltern Peter und Quinn, die angespannt mit John diskutierten, welcher sein Gesicht in einem Strickpullover versteckte. Timothé ging etwas hinter Laya und beobachtete sie nervös, als sie alle nacheinander begrüßte. Luc ging einige Meter hinter ihnen und versuchte seinen Abstand stetig zu wahren.

Shawn rannte nach draußen, als er sie sah und zog sie in eine feste Umarmung. Seine trüben Augen konnte Laya auch schon von weitem sehen. Tröstend strich sie ihm sanft über den Rücken. Keiner wagte es nur ein Wort zu sagen, während sie sich umschlungen hielten.

Timothé, welcher ungeduldig hinter ihr stand, räusperte sich und Shawn und Laya sahen gleichzeitig auf. Shawns Blick flog zwischen ihr und Timothé hin und her und sein Gesicht wurde zunehmend irritierter.

"Wer ist das?", fragte er mit belegter Stimme nach und Laya versuchte sich an einem Lächeln, scheiterte aber kläglich.

"Das ist Timo", sie zeigte auf den im Türrahmen wartenden jungen Mann, "und Timo, das ist Shawn. Wir suchen seinen Bruder", erklärte sie an Timothé gerichtet.

Er wirkte noch ziemlich verwundert, über den Kosenamen den er gerade erhalten hat, aber sagte nichts wirklich dazu.

Dann fiel Shawns Blick scheinbar auf Luc und sein Ausdruck verfinsterte sich. "Was macht er hier?"

"Er will helfen, deinen Bruder zu finden", erklärte Laya die Situation.

Shawn sah sie nur Kopfschüttelnd an. "Meinetwegen, wir können alle Hilfe gut gebrauchen... Die Polizei müsste auch bald da sein."

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