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Kapitel 6

Borkum 2013 - Das Kleeblatt von Borkum

Olivia lernte ich an meinem ersten Wochenende auf Borkum kennen. Wir begegneten uns an einem Ort, mit dem ich sie nie in Verbindung brachte, so oft ich sie auf meinen Wegen von der Klinik in die Dünen, beim Spaziergang über die Promenade oder zur Robbenbank traf.

An diesem ersten Samstagmorgen auf Borkum trafen wir - Orla, Inge, Harald und ich - uns etwas später als gewöhnlich zum Frühstück. Als Harald als letzter von uns vieren im Speisesaal eintraf, kam ein Mitpatient an uns vorbei und begrüßte uns mit den Worten: „Guten Morgen, nun ist das Kleeblatt von Borkum ja wieder vollständig." Orla prustete laut lachend los, während Inge, Harald und ich ihn konsterniert anstarrten.

„Na ja", grinste er uns fröhlich an, „zu den Mahlzeiten immer zusammen und abends sieht man Sie auch immer gemeinsam nett beieinander sitzend." Sein Lachen, das seine Worte begleitete, wirkte ansteckend. Herzhaft stimmten wir mit ein.

*****

Endlich Wochenende - so empfanden es die meisten von uns. Denn obwohl wir noch gar nicht so lange auf der Insel und in der Klinik weilten, waren die ersten Tage erfüllt von vielen neuen Eindrücken, sodass wir jetzt alle erst einmal durchatmen wollten.

Jeder Patient war mit seinem eigenen kleinen oder größeren Päckchen angereist, das er von zu Hause mitbrachte und auch hier, auf der Insel, immer mit sich herumtrug. Jeder Einzelne hatte seine eigene Geschichte und seinen Grund, weswegen er an diesem Sommerwochenende an der Nordsee verweilte. Diese Päckchen, gepaart mit den aufregenden Eindrücken der ersten Tage, führten zu diesem Gefühl von „Endlich Wochenende".

Bei den Meisten von uns - bei mir nicht.

Ein ganzes Wochenende ohne Termine. Zeit für mich - zu viel Zeit.

Zeit, von der ich jetzt schon wusste, was mein Gehirn damit anstellt. Wie es anfängt zu rotieren, wenn meine Angst vor allem im Leben die Oberhand gewinnt. Schon beim Aufstehen an diesem Samstagmorgen konnte ich spüren, wie sie in mir kribbelte - meine Angst vor der Angst.

Mein Körper und meine Seele kämpften mit den Nachwehen der Asthmaanfälle der vergangenen Wochen und seinen Anforderungen an mich. Bereits jetzt machte ich mir Gedanken über später. Wie unser erstes Treffen aussehen könnte, wenn ich wieder zu Hause bin.

Manchmal nahm er mich in diesen Gedanken liebevoll in den Arm und manchmal stellte ich mir die Tirade seiner Vorwürfe vor. Dann sah ich ihn bildlich vor mir, wie er durch unsere Wohnung tigerte und seinen Monolog darüber führt wie ich es wagen konnte ihn mit allem alleine zu lassen und mich derweil auf der Insel im Sommerurlaub zu vergnügen.

Ich wusste ja wie er war. Wie sein Charakter gestrickt war.

Tief in meinem Innersten traute ich dem Frieden nicht, den er mir mit seinen kleinen Nachrichten und ihren Herzen anbot. So gerne wollte ich darauf vertrauen, dass alles gut wird - die vergangen sieben gemeinsam verbrachten Jahre ließen das Gegenteil vermuten. Diese vergangene Zeit bot mir einen reichen Schatz an Erinnerungen, der diese Unruhe in meinen Gedanken hinterließ.

*****

"Miss Elli" meinte später - noch am Anfang unseres gemeinsamen Weges - dass mein Unterbewusstsein zu dieser Zeit schon verstand, was ich noch nicht wahrhaben wollte.

Ein Gespräch mit „Miss Elli" öffnete mir die Augen und mein Herz für die Tatsache, dass auch ich ein Unterbewusstsein habe. Verstanden habe ich es nicht sofort - erst später. In vielen Unterredungen habe ich erfahren, dass es schon so lange zu mir sprach.

Mit der Zeit entwickelte ich ein Gefühl dafür, dass ich schon seit langer Zeit Signale erhalten habe - ich konnte sie nicht erkennen - damals.

So sehr war ich in dem Kreislauf gefangen, mich um ihn und seine Forderungen zu drehen, dass ich kein Bewusstsein für diese Signale entwickelte. Die ständigen Kopfschmerzen, meine ewige Spannung, wenn ich mit ihm in einem Raum war. Das Flattern meiner Hände, wenn ich genau in dem Moment, in dem es passierte erkannte, dass es falsch war - in seinen Augen. Mein Wiederwillen vor den Entschuldigungsritualen im Schlafzimmer - es gab so viele Zeichen.

Heute kenne ich sie alle - damals nicht.

Während ich Bilder mit Klatschmohn betrachtete, die bei "Miss Elli" im Raum an den Wänden hingen, saß ich ihr gegenüber und lauschte ihren Worten, die ich nie vergessen werde.

Damals sagte sie zu mir: „Wissen sie Rebecca, es gibt Menschen, die hören auf ihr Unterbewusstsein. Gerne sprechen sie dann davon, dass sie auf ihren Bauch gehört haben oder dass sie ihren gesunden Menschenverstand benutzen.

Auch Sie haben ein Bauchgefühl und ihr gesunder Menschenverstand spricht schon lange zu ihnen. Jetzt ist es an der Zeit, dass wir sie miteinander bekannt machen. Wenn die beiden gute Freunde von Ihnen wären und Sie bestimmen können, wie sie heißen sollen, welche Namen würden sie ihnen geben?"

Ohne tiefere Bedeutung für mich nannte ich mein Bauchgefühl Frieda und meinen gesunden Menschenverstand Egon.

Als Miss Elli mich aufforderte mir vorzustellen, die beiden klingeln an meiner Wohnungstür und ich sollte sie mit den Worten begrüßen: „Frieda und Egon, ich freue mich, dass ihr da seid. Kommt bitte herein.", muss mein Gesicht Bände gesprochen haben.

Leise lachte sie mich an und sagte: „Gibt es denn einen besseren Weg als Zeit mit guten Freunden zu verbringen?"

Es war eine von vielen Unterredungen und doch war sie besonders.

Am Ende dieser Sitzung hatte ich zwei echte Freunde, die mich nachhause begleiteten. Das war eine neue Erfahrung für mich. Freundschaften kannte ich nicht. Er wusste, wie er mich isolieren konnte.

Er saß an diesem Abend noch zu Hause und wartete auf meine Rückkehr. Dass ich nicht alleine nach Hause kam, nahm er nicht wahr. Irgendwann lernte er Egon kennen - später.

*****

Während meiner Spaziergänge der vergangenen ersten Tage, holte mich sowohl die seelische als auch die körperliche Erschöpfung erschreckend schnell ein. Die Angst vor einem neuen Anfall war in diesen ersten Tagen mein ständiger Begleiter, so dass ich mich kaum weiter von der Klinik entfernte, als dass ich sie immer in meinem Blickfeld behalten konnte. Dieses Gefühl der Hilflosigkeit der vorherigen Wochen, wenn ich glaubte zu ersticken, weil die alte verbrauchte Luft ihren Weg nicht aus meinem Körper fand, saß tief.

Eine Sportkanone war ich nie, aber inzwischen geriet ich in Kurzatmigkeit, wenn ich etwas schneller ging, als eine Schnecke kriechen konnte. Mein Arzt in der Klinik fand das auch ganz normal.

„Frau Fröhlich, sie sind in erster Linie hier um sich zu erholen und ihren Körper langsam wieder an Belastung zu gewöhnen.", sagte mein Arzt bei der Eingangsuntersuchung. Später werden Sie auch mehr unternehmen können. Wir werden in diesen drei Wochen die Belastung für sie nach und nach steigern, sodass sie zu Hause weiter daran arbeiten können.

Versuchen Sie trotzdem bis zur Brandungszone zu gehen. Das wird ihnen guttun. Sie müssen es ja nicht alleine machen. Meistens finden die Patienten hier untereinander schnell Anschluss. Fragen Sie, ob jemand sie begleitet. Mit ein bisschen Unterhaltung geht der Weg auch gleich viel schneller vorbei."

Wie leicht das damals bei ihm klang. Ich sagte nichts dazu. Zu gefangen war ich in diesem Moment von meinen Gefühlen und meinem nicht vorhandenen Zutrauen zu mir und meinem Körper. Die Weite des Weges bis zur Brandungszone konnte ich ja schon erkennen, als ich mit Schwester Ingelore vor dem Strandkorb auf der Station stand und sie mir die Aussicht erklärte. Auch ihre Worte hallten mir noch im Ohr: „Insgesamt sollten Sie etwa eine Stunde einplanen, falls Sie mal zwischen den Terminen dorthin wollen.", das war für mich nicht vorstellbar.

Was wäre, wenn ich einen Anfall auf diesem Weg bekam? Was wäre, wenn meine körperlichen Kräfte nachließen, wo sollte ich mich dann ausruhen? Was wäre, wenn ich es nicht rechtzeitig zum nächsten Termin zurückschaffte? Was wäre, wenn ich mit dem Wind dort draußen nicht zurechtkäme? Diese und andere Fragen schossen mir durch den Kopf, während mein Arzt mit mir sprach.

Was in diesem Gespräch noch so unvorstellbar erschien, bewahrheitete sich bereits bei unserem gemeinsamen ersten Abendessen, das Inge, Orla, Harald und ich zusammen einnahmen. Erstaunt bin ich heute noch, wie offen wir bereits bei dieser ersten gemeinsamen Mahlzeit miteinander sprachen. Neben dem üblichen „Wer macht was und wo" erzählten wir uns bereits jeder seine kleine Lebensgeschichte.

Inge kam aus Hannover und war zwei Jahre älter als ich. Ihre Aufgeregtheit, die wir am Empfang bereits erleben konnten, behielt sie die gesamte Zeit bei. Auf der einen Seite konnte Inge ohne Punkt und Komma reden, während sie uns im nächsten Moment damit überraschte, dass sie bei aller Aufgeregtheit eine gute Zuhörerin war. Obwohl sie nie ihren Blick ruhig halten konnte und die Beine stets und ständig in Bewegung waren - selbst im Sitzen - war sie geistig immer vollständig bei unseren Gesprächen.

Später erfuhren wir von ihr, dass es sich für sie immer so anfühlt, als ob ihr Körper ständig auf der Flucht ist und sie ihn nie einholen kann.
„Also, etwas sollte ich vielleicht gerade mal vorwegnehmen!", sagte sie zu uns. „Wenn ich Euch manchmal in die Parade fahren sollte, nehmt es bitte nicht persönlich. Ich denke schneller als ich reden kann und deshalb bin ich manchmal unachtsam. Ich bin zu Hause in einer Psychotherapie und wir machen auch schon Fortschritte. Trotzdem fällt es mir immer noch nicht leicht es anzusprechen.

O Gott, ich hoffe, ich habe Euch jetzt nicht so erschreckt", stöhnte sie auf um im selben Atemzug fortzufahren: „Früher konnte ich gar nichts dazu sagen, dann haben sich immer alle abgewendet, weil ich jeden nur genervt habe. Heute habe ich dafür manchmal das Gefühl, dass die Menschen weglaufen, wenn ich gleich mit der Tür ins Haus falle.

Irgendwie finde ich noch nicht den Weg dazwischen.", ratterte Inge uns munter entgegen, während sie eine ihrer aufmüpfigen Korkenzieherlocken aus ihrem zarten Gesicht pustete.

Uns anderen stand derweil das Erstaunen ins Gesicht geschrieben, wie offen sie mit diesem Handicap umging.

Orla brachte es für uns alle auf den Punkt, indem sie sagte: „Weißt Du Inge, irgendwie sind wir ja alle nicht ohne Grund hier und da ich - wie du - auf der zweiten Etage ausgestiegen bin, könnt Ihr euch ja alle denken, dass mein Problem auch oberhalb der Nasenwurzel liegt - oder?"

Einhellig nickten wir ihr zu, denn auf den ersten beiden Etagen waren die Patienten untergebracht, die wegen psychischer Erkrankungen in der Klinik waren, während in der dritten und vierten Etage die Patienten unterkamen, die wegen Atemwegserkrankungen hier weilten.

Orla kam aus einem kleinen Ort in Ostfriesland, den Namen verriet sie uns nicht. In ihrer brüsken Art, die ihr zu eigen war, wie ich später erkannte und die ich lernte zu lieben, sagte sie zu uns: „Den kleinen Ort kennt sowieso keiner. Stellt euch einen Ort am Arsch der Welt rechts ab vor und ihr habt eine Vorstellung davon, wo ich lebe. Dort arbeite ich als Gemeindeschwester und ich kann Euch sagen, dass ist nicht immer leicht.

Oft begleite ich Familien in ihren anstrengendsten Zeiten.

Manchmal erinnern sich die Kinder in diesen Familien voller Dankbarkeit an diese Zeit und für mich ist es eine große Freude, wenn ich später erfahre, dass sie ihren eigenen Weg durchs Leben gefunden haben. In den letzten Jahren ist es schwerer geworden. Wenn es früher häufig um häusliche Gewalt und Alkoholismus ging, wo die Schläge mit den Händen und dem Gürtel erfolgten, so kommen heute Messer, Schlagringe und schlimmeres zum Einsatz, nicht selten unter dem Einfluss von Drogen. Das ist nicht mehr meine Welt, ich werde dieses Jahr sechzig und bin dem ganzen einfach nicht mehr gewachsen."

Orla hatte eine eigene Art zu reden und ihr Herz auf dem rechten Fleck. Auch, wenn es an diesem ersten Abend nicht so schien, so war gerade sie es, die uns in den nächsten Wochen mit ihrer bodenständigen Art noch oft zum Lachen brachte.

Harald war berufsunfähig. Entgegen seinem adretten Erscheinungsbild und seinem jovialen Verhalten, das er auf dem Weg zum Fahrstuhl an den Tag legte, war auch er ein bodenständiger Typ. Einer, der gerne die Fäden in der Hand hielt.

Uns erzählte er an diesem Abend, dass er früher im Tagebau tätig war, als Kolonnenführer. Er wusste darum, dass er dazu neigt den Ton angeben zu wollen. Offen bat er uns, wir mögen ihn diesbezüglich gerne zurechtweisen und ihm auf die Finger hauen, wenn es uns zu viel werden sollte.

Dabei hatte er wieder dieses verschmitzte Lächeln im Gesicht, mit dem er jede einzelne von uns bedachte. Seine Tätigkeit als Kolonnenführer musste er aufgeben, als sich bei ihm eine Staublunge entwickelte. Inzwischen ging es ihm den Umständen entsprechend gut, aber die regelmäßigen Aufenthalte in solchen Kliniken wie diese würden ihn sein restliches Leben begleiten.

Als ich an der Reihe war glühte mein Gesicht vor lauter Aufregung. Am Rande der Unhöflichkeit presste ich heraus, dass ich die letzten Wochen öfter wegen Asthmaanfällen im Krankenhaus war und deshalb jetzt zu einer Anschlussheilbehandlung hierhergekommen bin, um wieder auf die Füße zu kommen. Danach verstummte ich wieder.

Wohl spürte ich noch die fragenden Blicke der anderen auf mir ruhen in der Erwartung, ob ich noch mehr von mir preisgeben würde, aber es bohrte keiner von ihnen nach.

Für den nächsten Abend verabredeten wir uns locker für einen Spaziergang zur Brandungszone. Mein Einwand, dass ich nicht wüsste, wie weit ich gehen könnte, tat Orla mit einem freundlichen Lächeln ab, indem sie sagte: „Das macht doch nichts, wenn du nicht mehr magst, drehst du einfach um oder setzt dich an den Strand und wir sammeln dich auf dem Rückweg wieder ein und danach gehen wir gemeinsam noch etwas trinken und lassen den Tag ausklingen. Der Sonnenuntergang soll auf dieser Inselseite wunderschön zu sehen sein." Inge und Harald nickten eifrig dazu.

An diesem Abend war ich nicht mehr fähig gegen irgendetwas aufzubegehren und so war es beschlossene Sache.

Zweimal habe ich Inge, Orla und Harald auf ihrem Weg zur Brandungszone begleitet - bis zur Robbenbank.

*****

Jetzt saßen wir also an diesem ersten Samstag auf der Insel beim Frühstück und besprachen unsere Vorhaben des heutigen Tages.

Während Inge, Orla und Harald sich bereits frei im Trainingsbereich an den Geräten austoben durften, war mir dies nur unter Aufsicht erlaubt, sodass ich an dem gemeinsamen Training nicht teilnehmen konnte. Darüber hinaus planten Inge, Harald und Orla eine Fahrradtour über die Insel. Derweil wollte ich mir einen Strandkorb mieten, den Tag mit einem Buch am Strand verbringen und das erste Mal den Weg zur Brandungszone wagen - vielleicht schaffte ich es ja heute.

Mit genügend Zeit in der Hinterhand, Musik in den Ohren, Sonnenhut, Wasser und Sonnencreme im Rucksack glaubte ich daran, dass ich es heute schaffen konnte. Die letzten Tage war mir ja auch nichts passiert, warum also sollte es heute nicht auch gut gehen, ich schaffte das bestimmt!

Wir saßen an einem sechser Tisch und weil wir nicht die einzigen waren, die etwas später an diesem Morgen zum Frühstück gingen, war der Speisesaal brechend voll. Während wir in unsere Planung vertieft waren, fiel ein Schatten über unseren Tisch.

Als ich meinen Blick hob, stand vor uns die Frau, die ich die ganzen Tage für eine Urlauberin hielt. Hier stand sie - ohne ihre Kapuzenjacke und die Tasche - hier stand sie mit ihrem Frühstück auf einem Tablett vor uns. Unter einem kurzhaarigen braunen Haarschopf funkelten uns ihre schokoladenbraunen Augen belustigt an. In einem sonnengelben Sportdress stand sie vor uns und fragte, ob an unserem Tisch noch ein Platz für sie frei wäre. Der Saal wäre heute sehr voll und sie hegt die Hoffnung, dass wir sie davon erlösen im Stehen frühstücken zu müssen.
Ich spürte förmlich, wie ich rot bis an den Haaransatz wurde.

Während Harald uns bereits vorstellte und sie uns dabei ansah, erklang aus meinem Handy ein Ton, der mir signalisierte, dass eine Nachricht eingegangen war. Den Ton kannte ich - es war sein Ton. Damals lachte er mich an, als er den Ton für sich an meinem Handy einrichtete.

Am Rande nahm ich noch wahr, wie die Frau sich vorstellte: „Freut mich sehr, ich bin Olivia!", während ich mich bereits mit einem entschuldigenden Blick auf mein Handy von allen bis zum Abendessen verabschiedete und fluchtartig mit meinem Tablett den Tisch verließ.

Auf dem Weg zu meinem Postfach las ich seine Nachricht:
Naaa, ich hoffe du verkohlst heute ordentlich in der Sonne. Vielleicht sollte ich ja mal rüberkommen um zu schauen, dass du auch nicht mit irgendeinem anderen Kerl in der Kiste liegst oder so von Ölsardine zu Ölsardine am Strand."

Eine Minute später kam die nächste Nachricht:
Sorry Schatz, das war ein Scherz, aber der war vielleicht gar nicht so toll. Ich liebe Dich. Küsschen und Herzchen, genieße das Wochenende."

Diese Nachricht las ich später - nachdem mein Notfallspray gewirkt und ich mich langsam im Aufenthaltsbereich vor den Postfächern erholte.

Hier saß ich auf einem der großen schwarzen Ledersofas und versuchte mich zu beruhigen.

*****


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