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Yes, I Can(ada)

Womit könnte man schöner beginnen, als damit, wie es überhaupt alles angefangen hat?
Das war im Januar 2018, also somit noch gar nicht mal allzu lange her.
Denn eigentlich hatte ich vor direkt nach dem Abi das Studium z beginnen, da ich bereits seit Jahren genau weiß, was ich machen möchte. Ich habe sogar ein duales Studium gefunden und als das Unternehmen schließlich ihre Plätze für das Jahr 2018 ausgeschrieben hatte, habe ich mich sofort beworben... um nur kurz darauf die Antwort zu erhalten, dass sie ein duales Studium 2018 leider nicht anbieten und es für 2019 noch nicht sagen könnten. So schnell können also auch größere Betriebe ihre Meinung ändern ;)

Also habe ich mich kurzerhand auch um entschieden. Denn einen normalen Studiengang kann ich jederzeit machen und vielleicht bieten sie diesen dualen Studiengang wirklich 2019 an (auch wenn ich es bezweifle), sodass ich mich für nächstes Jahr nochmal bewerben kann... und Kanada hat mich schon immer fasziniert. Da meine Berufspläne wie gesagt bereits seit Jahren festgestanden haben, hatte ich vorher nie in Betracht gezogen, nicht direkt mit dem Studium zu beginnen.
So schnell kann es sich eben ändern ;)

Wenn schon kein Studium, dann Work and Travel in Kanada. Dass stand für mich relativ schnell klar.
Kanada, weil ich – wie gesagt – erstens dieses Land schon immer wunderschön fand und besuchen wollte und zweitens mir Australien und Neuseeland etwas zu überlaufen sind. Normalerweise hätte ich mich sicherlich nicht getraut, diese Reise komplett alleine zu machen, aber da mein Bruder bereits vor zwei Jahren Work and Travel in Neuseeland alleine gemacht und sofort Anschluss gefunden hatte, sodass er eben nicht alleine reisen musste, habe ich diesen Schritt gewagt.

Die allererste Frage, die man sich stellen sollte, ist, ob man alles alleine planen möchte oder sich bei einer Organisation anmeldet, die einen hilft. Ich habe mich für letzteres entschieden und mich dann auch relativ schnell für eine entschieden.

Um Work and Travel machen zu können, braucht man ein bestimmtes Visum, das sogenannte Working Holiday Visum: Leider hat Kanada ein deutlich kompliziertes Visaverfahren als Australien und Neuseeland. Man kann es nicht einfach beantragen und dann kaufen, sondern muss sich erstmal, ganz kurz und einfach gesagt, über die Government-Seite in einem Pool anmelden. Denn Kanada gibt für jedes Jahr nur ein bestimmtes Kontingent an Visa frei. Aus Deutschland dürfen 2018 4200 Work and Traveller einreisen bzw. ein Visum bekommen. Das Verfahren geht aber nicht nach ‚Wer zuerst kommt, mahlt zuerst', sondern man muss in bestimmten Losrunden gelost werden, um eine Einladung zu bekommen, mit der man dann erst überhaupt ein Visum beantragen zu dürfen.
Da es bereits Ende Januar war und ich bereits von mehreren Erfahrungsberichten gehört habe, dass sie teilweise zwei, drei Monate auf ihre Losung warten mussten und ich ja meine Ausreise für den Sommer geplant hatte, habe ich mich sofort im Pool angemeldet und war schon nervös, ob alles noch rechtzeitig bestätigt wird.
Erst wenn man gelost wurde, muss man sämtliche erforderlichen Dokumente, wie zB. kopierte Seiten des Reisepasses und ein polizeiliches Führungszeugnis online hochladen. Reisepass habe ich beantragt und mir für die Registrierung einfach schon einmal die Nummer geben lassen.

Wer hätte denn gedacht, dass ich bereits nach fünf Tagen gelost werde und somit die Einladung bekommen habe, mich auf ein Visum bewerben zu dürfen.
Als ich die Nachricht bekommen hatte, fiel ich komplett aus allen Wolken. Im ersten Moment war ich unglaublich glücklich, doch dies hielt nur eine Millisekunde an. Denn dann wurde mir bewusst, dass ich zehn Tage Zeit hatte, die Einladung anzunehmen und dann nur noch zwanzig weitere hatte, um alle angeforderten Dokumente hochzuladen. Heißt, auch die eingescannten Reisepassseiten von dem Reisepass, der gerade erst von mir beantragt wurde und gerade irgendwo erst erstellt wurde.

Wenn man die Einladung nicht annimmt oder alle angeforderten Dokumente nicht rechtzeitig einscannt und hochlädt, wird man aus dem Pool geschmissen und muss sich erneut bewerben. Dann jedoch wird man von der Priority heruntergestuft, sodass andere zuerst gelost werden. Umso nervöser war ich, habe ich die Einladung erst am letzten Tag angenommen, um so viel Zeitpuffer wie möglich z bekommen, in der Hoffnung, dass mein Reisepass endlich ankommt.

Ich hatte Glück. Er kam noch pünktlich an. Dafür blieb der Brief mit meinem beantragten Führungszeugnis aus, obwohl dieser eigentlich schon längst da sein sollte. Also rief ich im Rathaus an, da ich nur noch wenige Tage Zeit hatte, alles hochzuladen.
Ich hätte ausflippen können, als mir die Angestellte dann mitteilte, dass es wohl ein Systemfehler beim Beantragen gegeben hatte und sie für mich einfach kostenlos ein neues beantragen würde. Wohlgemerkt war es Freitag, bis Dienstag musste ich alles beisammen haben und das Führungszeugnis braucht zwischen sechs und zehn Tagen, bis es da wäre.

Glücklicherweise ist es erlaubt, dass man zuerst auch nur die Quittung auf der steht, dass man das Führungszeugnis beantragt hat, hochlädt und das richtige später nachreicht. So habe ich es schlussendlich auch gemacht.

Einen Tag später bekomme ich dann die Nachricht von dem Portal, dass ich bitte bis zum ersten April die beglaubigte Übersetzung meines Führungszeugnisses hochladen soll, da sie mit dem Dokument, was ich hochgeladen habe, also die Quittung, nichts anfangen können. Normalerweise reicht die deutsche Version, aber nun musste ich dann nochmal, nachdem ich endlich mein Führungszeugnis per Post bekommen habe, zu einem Übersetzer rennen, der mir für 50 Euro beglaubigt übersetzt, dass ich keine Einträge im Führungszeugnis habe.

Ach ja, das war schon so eine Rennerei und das in der Vorabizeit.
Zum Glück ging danach auch alles glatt. Nicht mal einen Tag nachdem ich dann die Übersetzung eingeschickt habe, habe ich auch meinen Correspondence-Letter bekommen, mit dem ich nach Kanada einreisen und dort dann mein Working-Holiday-Visum eintragen lassen kann.

Das war alles bis zum März geregelt und bis zum Juni ist auch in der Vorbereitung nicht viel Spannendes passiert. Ich habe mir vorab schon einmal den Wohnungsmarkt in Vancouver angesehen (vergleichbar mit Hamburg, es ist zum Heulen), paar Roten überlegt (aber nichts Festes geplant) etc....

Natürlich konnte aber nicht alles weitere glatt gehen.
Eigentlich bin ich eine Person, die alles vorher gründlich vorbereitet und wichtige Sachen nicht erst auf den letzten Drücker macht.
Ich war aber auch im Abiball-Komitee und hatte dort besonders im Mai und Juni so viel um die Ohren, dass ich jeden Tag einen vollen Zeitplan hatte.

Als ich dann am Wochenende bevor es losgehen wollte, meine ganzen wichtigen Dokumente in der Dropbox einscannen und für meine Eltern nochmal kopieren wollte, fiel mir auf, dass ich noch gar nicht meinen Versicherungsschein hatte.
Meine Reiseversicherung haben wir über die Organisation mitgebucht und eigentlich sollte der Versicherungsschein über die Versicherung uns zugeschickt werden. Dies ist aber nie geschehen.

Und es war Sonntagabends, drei Tage bevor es losgehen sollte. Meine Mama war dementsprechend begeistert, als ich es ihr gesagt habe.
Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, dass ich in der Nacht nicht gut schlafen konnte und nur davon geträumt habe, dass ich nicht nach Kanada komme, weil man zum Abholen des Visums auch den Versicherungsschein vorlegen muss... ^^

Am nächsten Morgen rief ich zuerst die Versicherung an, da sie vielleicht einfach vergessen haben, es mir zuzuschicken, doch die Frau am Telefon meinte, dass sie mich nicht einmal im System findet. Also erstmal schnell die Organisation angerufen und tatsächlich; die haben vergessen mich einzubuchen :) :) :)

Glücklicherweise geht das Abschließen einer Reiseversicherung innerhalb einer halben Stunde, sodass ich keine Stunde später meinen Versicherungsunterlagen per Email bekommen habe und ich erstmal wieder aufatmen konnte (hier in Kanada habe ich einen kennengelernt, dem das Gleiche passiert ist. Er hat jedoch die Versicherung dann erst auf dem Weg zum Flughafen abgeschlossen, da war ich also noch etwas früher dran xD).

Dienstag beim Packen ist dann relativ schnell klar geworden, dass ich nicht mit dem 70L-Rucksack reisen werde, den mein Bruder bereits bei seinem Work-and-Travel-Aufenthalt in Neuseeland benutzt hatte. Es war einfach viel zu wenig Platz und dabei hatte ich wirklich nur das Nötigste rausgelegt. Jetzt bin ich aber relativ froh, die Koffer zu haben, da ich so auch schon ein paar Winterklamotten einpacken konnte und ich sie mir nicht alle hier kaufen muss, wie ich es vorher eigentlich geplant hatte.

Dann war es auch schon Mittwoch, der 4. Juli 2018. Ich war noch gar nicht so aufgeregt, wie ich es eigentlich vermutet hatte, da ich irgendwie bisher nur daran dachte, dass ich gleich zwar fliegen werde, aber noch gar nicht daran dachte, dass ich dann wirklich sieben Monate weg bin.

Natürlich wäre es aber auch langweilig, wenn beim Einchecken alles glatt laufen würde, oder? Dann hätte ich hier ja nichts erzählen J Das dachte sich die Flughafenangestellte wahrscheinlich auch, weil sie von mir ein Visum sehen wollte, das ich natürlich noch nicht hatte, weil ich erst IN Kanada mit meinem Correspondence Letter mein Working-Holiday-Visum ausgestellt bekomme. Das hat sie aber irgendwie nicht verstanden, weil sie meinte, sie bräuchte eine ESTA-Nummer, also ein Touristenvisum, von mir, um mich einchecken zu können. Mein Puls war wieder einmal auf hundertachtzig und ich habe überlegt, ob ich vielleicht irgendetwas vergessen habe.
Glücklicherweise machte eine Kollegin dann die Frau darauf aufmerksam, dass sie ja vielleicht einfach meine Nummer vom Correspondence-Letter eingeben kann und siehe da... es funktionierte.

Heißt, mein Kanada-Trip fand nicht schon am Bremer Flughafen ein Ende. Glücklicherweise.

Meine beiden Flüge verliefen dann auch ohne Probleme und auch meine Koffer wurden nicht vom Zoll beschlagnahmt (bei meinem Glück hätte das echt passieren können, denn als sie auf dem Band nach einer halben Stunde warten immer noch nicht kamen, dachte ich schon, dass vielleicht mein Porridge und die Corny-Riegel, die ich miteingepackt habe, vielleicht zu den Lebensmitteln gehören, die man nicht einführen darf... xD).

Als ich dann endlich meine Koffer hatte, gings zur Visumstelle. Auch das verlief ohne Probleme, meinen Versicherungsschein wollte der Grenzbeamte nicht einmal sehen und nach einer halben Stunde hatte ich dann auch mein Arbeitsvisum.

Letzter und somit der wichtigste Schritt für die Einreise nach Kanada war somit geschafft.
Und nun hieß es hello Canada, hello Vancouver.

Und hello Skytrain-Station, die ich suchen musste, um zu meinem Hostel zu gelangen, wo ich die ersten vier Nächte gebucht hatte.

(Ich bin ja bereits seit einer knappen Woche in Kanada, was hier so bereits passiert ist, werde ich auch bald berichten. Danke für all euer Interesse, bald ist hoffentlich etwas Alltag eingekehrt, sodass ich wieder mehr auf Wattpad unterwegs sein kann :) )

Eure Merle


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