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Banff und wie jeder hier 'stecken bleibt'

Hallo ihr Lieben!
Ich melde mich mal wieder, um die letzten Monate endlich aufzuholen und euch zu berichten, was seit Mitte August mein Alltag ist.

Ich hoffe, es geht euch allen gut und ihr genießt die Vorweihnachtszeit. (:
Ich persönlich habe mir einen Tee gemacht, die Schokokrossies, die ich gebacken habe, kühlen neben mir ab (und ich liebäugle sehr mit ihnen...) und bin bereit, euch von Banff zu erzählen.

Uff, Banff. Ja, das erste was man zu diesem kleinen Städtchen sagen kann, ist, dass es traumhaft schön ist.
Banff ist eine kleine Stadt inmitten des Banff Nationalparks in den Rockies und war einer der Punkte auf meiner ‚Wanna see'-Liste Kanadas. Einfach, weil man von hier aus super den Morraine Lake, Lake Louise, Lake Peyto etc. besuchen kann.
Zum ersten Mal von Banff habe ich aber auch von Laura gehört. Danke dir, dass du mir von deiner Heimat erzählt hast, Laura, du hast nicht zu viel versprochen; ich habe mich endlos verliebt.

Mit meinen Koffern ging es somit von der Greyhoundbusstation in Banff zum Local Bus, der mich zum Hostel bringen sollte. Kaum angekommen habe ich auch die anderen Volleys kennengelernt, mit denen ich zusammen in einem Zimmer wohnen und arbeiten werde. Insgesamt waren wir acht und innerhalb weniger Tage wurden sie alle zu guten Freunden von mir. Gleich am ersten Abend gab es auch wie jeden Freitag in der Hostel-Bar eine Karaoke-Nacht und mit einem anderen deutschen Volley habe ich 99 Luftballons und Atemlos zum Besten gegeben (und nein, ich kann nicht singen).

Die Arbeit war einfach und auch größtenteils lustig. Es gibt verschiedene Schichten, für die man eingeteilt wurde. Ich schreibe sie euch einfach mal auf, falls es euch interessiert, was ich so gemacht habe;

9 – 13 Uhr: Café-Shift AM (Tellerwäscher)
8:30 – 12:30: Housekeeping-Shift AM (größtenteils cleaning)
10:30-14:30 Uhr: Housekeeping-Shift Midday (Badezimmer)
14:30-18:30 Uhr: Laundry-Shift (Wäsche waschen, falten und wegsortieren)
17:30-21:30 Uhr: Cafè-Shift PM
18:30-22:30 Uhr: Laundry-Shift

Die Café-Schichten waren heiß begehrt, da man dort auch immer kostenlos Frühstück oder Abendbrot bekommen hat, wenn die Mitarbeiter einen gemacht haben. ;)
Nach einer Woche in Banff bin ich mit dem anderen deutschen Volley in der Stadt zu einem Job-Fair einer großen Company gegangen, die in der Stadt insgesamt 10 Hotels und neun Restaurants besitzen. Da es im Sommer ziemlich busy ist, haben sie in jeglichen Positionen neue Mitarbeiter gesucht. Ich habe in einem Bewerbungsgespräch mein Resumé abgegeben, etwas über mich erzählt und der Frau gesagt, ob ich eher Housekeeping oder ein Restaurantjob bevorzugen würde. Allgemein war es ein sehr lockeres Gespräch und ich habe mich umsonst zuvor wild gemacht J
Schlussendlich habe ich mich dazu entschieden, dass ich ein Restaurantjob bevorzugen würde, da ich 1. Backen und Kochen liebe und 2. Auch daran gedacht habe, dass ich dort Trinkgeld bekomme.

Noch am gleichen Tag habe ich eine Email von einem Restaurantmanager bekommen, der mich zu einem weiteren, spezifischen Bewerbungsgespräch einladen wollte. Natürlich sagte ich zu und drei Tage später fand ich mich im besagten Restaurant wieder. Auch diesmal war es wieder ziemlich locker. Es war auch eher kein Bewerbungsgespräch, sondern nur die Abgabe meiner Steuernummer etc... Ich glaube, für ihn war ich schon so gut wie eingestellt.

Das gute an Banff ist, dass die meisten Arbeitsgeber auch Staff-Accomandation anbieten. Heißt, dass die Companies Häuser in Banff besitzen, die sie für ihr Personal zur Verfügung stellen und die Miete von den Paychecks abziehen.
Das ist eine gute Option, da der Wohnungsmarkt in Banff sehr, sehr, seeeehr schlecht ist. Sich eine eigene Wohnung leisten zu können, liegt im Bereich des Unmöglichen und ein WG-Zimmer liegt meistens bei um die 800 bis 1500 CAD.

Wobei Staff-Accomandation auch nicht gerade das Gelbe vom Ei ist bzw. war. Monatlich waren es für mich 400 Dollar für ein kleines Zimmer, dass ich mir mit einer anderen Person teilen musste. Außerdem gab es viele Regeln, wie z.B., dass man keine Besucher haben durfte.

Wie ihr vielleicht schon bemerkt habt, spreche ich in Vergangenheit von der Staff-Accomandation, denn zum Glück habe ich nur zwei Wochen in dieser leben müssen. Aber dazu später mehr, jetzt erstmal wieder zurück zum eigentlichen Thema ;)

Innerhalb weniger Tage konnte ich auch mit meiner Arbeit anfangen. Nach zwei Wochen Volley-Life habe ich das Hostel verlassen und bin in die Staff-Accomandation gezogen. Das war am 27.08.2018.

Angestellt wurde ich als Dishwasher und Prep-Cook. Prep-Cook ist die Abkürzung für preparation-Cook. Heißt, dass ich zwar nicht für die Gäste gekocht habe, aber alles, was jeden Morgen auf der Prep-List steht, mit vorbereite. In einem Restaurant wird, wenn man logisch darüber nachdenkt, ja nicht alles frisch gekocht. Ansonsten müsste man auf ein Kartoffel-Gericht ja um die Stunde warten ;)

Jeden Morgen gibt es also eine Prep-Liste, mit allen Sachen, die vor- und zubereitet werden. Z.B. habe ich dann auch die Guacomole vorbereitet, Salat etc geschnippelt oder Cornbread gebacken. Meine Mitarbeiter sind alle ziemlich cool und teilweise aus der ganzen Welt. Nach einer Weile habe ich mich zur „Cornbread-Queen" entwickelt, sodass alle mir das Cornbreadbacken ohne zu fragen überlassen haben, wenn es auf der Liste stand.

Es dauerte auch nicht lang, bis ich gefragt wurde, ob ich nicht an der Line kochen möchte. Somit wurde ich innerhalb eines Monats zum Line-Cook befördert. Wie heißt es so gut? Vom Tellerwäscher zum Millionär... okay, nein, das ist gelogen; Denn mein Gehalt ist immer noch das gleiche und in Kanada kann man mit einem 15 Dollar pro Stunde (bei den Steuern noch nicht abgezogen sind) nicht reich werden. Besonders nicht in Banff, wo man für eine Gurke schon vier Dollar und für Käse zwölf ausgibt.
(Im Ernst, ich habe vor einigen Tagen nur Couscous, eine Paprika, eine Gurke, ne Karotte, Brot, Waschmittel und Eis gekauft und gleich schon 35 CAD ausgegeben).

Nun war ich also nicht mehr länger ein ‚Dishie', sondern Line-Cook. Die Line ist sogesehen das, wo alle Köche die Gerichte kochen, die bestellt werden. Nun koche ich also für die Gäste und nein, keine Sorge, bisher gab es keine Todesfälle; Im Gegenteil, ich komme ziemlich gut klar und es macht mir auch unheimlich Spaß. Wenn ich Morgensschichten habe, eröffne ich auch die Line; heißt ich fange um neun Uhr an zu arbeiten und habe zwei Stunden Zeit alles vorzubereiten, bevor das Restaurant öffnet (Denn wie schon bereits erwähnt, der Bacon wird nicht erst gebraten, wenn er bestellt wird und die Suppe nicht erwärmt ;))

Wollt ihr wieder etwas zum Lachen haben und für mich im Erdboden versinken? Dann ließt meine Tollpatschigkeit an meinen ersten drei Arbeitstagen. Denn an jedem Tag ist etwas schief gelaufen. Am ersten Tag habe ich Pulled Pork zubereitet. Da die kanadische Küche aber mit OZ und Floz arbeitet, habe ich meine Supervisorin falsch verstanden. Sie hat mir nämlich erklärt, wie viel Gastrique und Hot Sauce ich zu dem Fleisch mischen soll. Dabei hat sie mir eine Kelle gegeben, die 5 floz war und hat noch etwas von 20 und vier geredet. Ich habe verstanden, dass sie 20 Kellen Soße meint und habe fleißig angefangen Soße und Fleisch zu mischen, bis es mehr einer Suppe glich, ich stoppte und mich fragte, ob es wirklich richtig sein könnte. Und dann viel mir selbst auf, dass sie wohl nicht 20 Kellen meinte, sondern 20 floz, heißt vier Kellen von der 5floz Kelle. Zum Glück hatten wir mehr Fleisch, sodass wir das einfach dazugegeben konnten, sodass es wieder ausgeglichen war. Ups.

Am zweiten Tag habe ich mich auch fleißig bei der Prep-Liste eingetragen und mich für die Cheese-Sauce entschieden. Was ich zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste, war, dass es mit das Schwierigste war, was man in der Küche zubereiten konnte, keiner es gerne machte und es oft schief ging. Nun ja, selbst mit der Hilfe eines Co-Workers brannte meine Soße etwas am Boden an, doch er meinte, dass es immer noch okay wäre, sodass ich dachte, dass ich weiter mit den nächsten Schritten des Rezeptes weitermachen konnte. Und der war, den ganzen Käse zu der Soße hinzuzufügen und schmelzen zu lassen.
Gerade war ich dabei, die letzten Stücke Käse zu der Soße hinzuzugeben, als mein Co-Worker wiederkam und erschrocken fragte, ob ich bereits den ganzen Käse hinzugegeben hätte. Denn andere hätten zuvor die Soße probiert und meinten, dass man es schmecken könnte, dass es verbrannt wäre und wir diese somit nicht mehr weiterbenutzen sollten.
Und somit habe ich an meinen zweiten Tag Käse im Wert von 50 Dollar vernichtet. Aber hey, alle waren sehr davon beeindruckt, dass ich mich überhaupt an die Cheese-Sauce getraut habe! (: (:

Die misslungene Cheese-Sauce haben wir dann im Topf in den Kühlschrank gestellt, da am nächsdten Tag ein anderer Co-Worker wieder in der Küche arbeitet, der ziemlich gut im Kochen der Cheese-Sauce ist und sie vielleicht noch retten könnte (Ps: Konnte er nicht). Warum ich euch das erzähle, werdet ihr jetzt erfahren.

Da alle guten Dinge drei sind, konnte es nicht anders kommen.
An meinem dritten Tag wollte ich etwas aus dem Kühlschrank holen. Alle Sachen sind in Inserts und Containern verstaut und in den Regalen gestapelt. Und ich brauchte etwas, das unter dem Container mit den Artischocken war.
Nun ja, ich wollte die Artischocken verschieben, doch der Deckel war kaputt, sodass mir der Container aus der Hand viel.
Und dreimal dürft ihr raten, wo drin er landet.

Richtig. In dem Topf mit der Cheese-Sauce. Klingt vielleicht wie in einem schlechten Groschenroman, aber ja, so viel Pech kann man wirklich haben. In den nächsten Minuten versuchte ich das Desaster zu retten und schaffte es auch, ohne dass irgendjemand etwas bemerkte. Als mein Co-Worker nach einer weiteren Stunde plötzlich die Artischocken (dessen Container immer noch verdächtig klebrig aussah) aus dem Kühlraum holte und anfing neben mir zu schneiden, hatte ich schon etwas Herzrasen. Aber hey! Bis auf einen blutigen Daumen beim Kartoffelnschneiden gab es seitdem keine weiteren Vorkommnisse in der Küche und die Cheese-Sauce habe ich seitdem auch mehrmals ohne Fehler gemeistert.

So viel zu meiner Arbeit, der ich fünf Tage die Woche nachgehe. Nun zurück zu meiner momentanen Wohnsituation. Denn wie bereits erwähnt, habe ich nur zwei Wochen in Staff-Acommandation gelebt und bin am 19. September mit Freunden zusammengezogen.

Und DAS ist ein unglaublicher Glücksgriff, über den ich nicht glücklicher sein kann.
Denn ein Freund, nennen wir ihn mal beim Namen, Bryce, der auch beim Volleyprogramm mitgemacht hat, hat Besuch von seinen Eltern aus Australien bekommen.
Und die haben sich kurzerhand entschlossen hier in Banff ein Haus zu kaufen.

Eigentlich ist das eine ziemlich gute Investition, denn man kann hier in Banff nur ein Haus kaufen, wenn man hier auch arbeitet und so haben sie in dem Namen von ihrem Sohn, der hier auch in einem Restaurant nach dem Volley-Programm Arbeit gefunden hat, dieses Haus gekauft und vermieten es an ihn, mich und einen weiteren Freund aus dem Volley-Programm. Da dann auch noch die Freundin von meinem einen Freund mit eingezogen ist, ist die Miete für jeden von uns auch nochmal runtergegangen, sodass es jetzt, zwar immer noch teuer, aber im Vergleich zu anderen Mietpreisen, ein unglaublicher Traumpreis ist. Und dafür habe ich mein eigenes Zimmer, dass ich auch schon fleißig mit Lichterketten, einen Spiegel, Blumen, Bildern und Polaroidbildern dekoriert habe.

Und so lebe ich nun mit zwei Australiern und einer Kanadierin zusammen. 

Die ersten Tage im neuen Heim waren abenteuerlich. Da es ja quasi ein neues Haus war, gab es auch keine Einrichtung und die Eltern haben aus Australien aus alles bestellt und liefern lassen. Leider hatte vieles Verspätung, sodass wir uns die ersten zwei Nächte eine Matratze teilen mussten und nur Plastikgabeln hatten. Dafür hatten wir schon Tischsets, Teppiche und einen Toaster.

Nach einer Woche kamen dann auch die Bettgestelle, aber auf unsere Couch mussten wir sage und schreibe einen Monat warten. Da es Sofa und Essecke zugleich war, hatten wir auch bis in den Oktober hinein keinen Tisch und haben nur auf Hockern oder den Boden gegessen. An Thanksgiving haben wir die Hocker zusammengeschoben und somit uns einen provisorischen Tisch gebaut, um es uns etwas festlich herzurichten.

Nun, so sind wir auch schon im Oktober angekommen.
Solangsam ist der Alltag bei mir eingekehrt, zumindest hat es sich so angefühlt. Ich bin nicht mehr jede Woche drei Mal um die Häuser gezogen, wie zu Beginn meiner Zeit in Banff.
(Mittwoch ist hier in Banff nämlich Wine-Wednesday, heißt in einer coolen Bar gibt es eine Flasche Wein zum halben Preis; Freitag Karaoke und hier ist der Sonntag der allgemeine Ausgehtag. An Sunday-Funday ist immer am meisten los, da jede Location besondere Deals hat). Nein, stattdessen komme ich nun manchmal von der Arbeit, mache mir etwas zu Essen und schaue dann nur noch ein Film, bevor ich schlafen gehe; Also nichts Besonderes ;)

Der Sommer hat sich hier in den Rockies auch schon verabschiedet. War ich Ende August noch Motorbootfahren auf dem Lake Minnewanka oder in den Bergen hiken, kommt nun solangsam der Winter an und ich habe mir Pläne gemacht, um all meine Wintersachen zusammen zu bekommen.
Banff ist leider nur eine Touristenstadt und dementsprechend sieht auch die ‚Einkaufspassage' aus. Es gibt größtenteils nur Souvenierläden und ein, zwei Boutiquen. Aber so etwas wie H&M kann man nicht wirklich finden.
Heißt, dass ich in die nächste Großstadt fahren musste, um mich für den Winter vorzubereiten. Und das ist Calgary. Da ich im Sommer hier angekommen bin, habe ich somit auch keine Wintersachen mitgenommen, da ich nicht genügend Platz im Koffer hatte. Nun bin ich aber bestens für die kalte Jahreszeit ausgerüstet und das ist auch gut so, da Temperaturen von minus 40 Grad relativ an der Tagesordnung stehen.

Auch die Skiseason stand in den Startlöchern, sodass ich mir Skipass, Skier, Skihose, Skijacke und alles drum und dran gekauft habe.
Im November herrschten dann auch schon Minusgrade in Banff, während ich von Familie und Freunde aus Deutschland erzählt bekommen habe, dass es teilweise noch angenehme zwanzig Grad waren. Lustig, wenn man dann selbst aus dem Fenster schaut und den Schneeflocken beim Fallen zusehen kann ;)

Anfang November wurden dann auch die Skigebiete eröffnet und an meinen ersten freien nächsten Tag gings für mich gleich zum Hill. Es ist unglaublich schön in den Rockies zu fahren, aber auch nicht mit den Alpen oder dem deutsch/österreichischen Skierlebnis zu vergleichen. Denn so richtigen Aprés-Ski mit Schlager, Tischtänze und Kurze gibt es hier dann nicht ;) Allgemein gibt es nur an der ‚Main-Base', wo man aus der Gondel aussteigt und die Lifts nehmen kann, Bistros, wo das Alkoholischste, was man bekommen kann, ein Bier ist.

In der Winterzeit ist es allgemein ruhiger in Banff. Im Sommer sind viele Familien etc. zum Hiken im Ort, der Oktober und November ist sehr ruhig, bevor in der Winterzeit dann wieder etwas mehr Besucher für die Skiseason kommen. Deswegen ist auch der Betrieb im Restaurant weniger, sodass es teilweise auch Tage gibt, an denen die Prepliste um zwölf Uhr Mittags schon erledigt ist und man bis um 16 Uhr nur fünf Orders bekommt. Heißt also, dass ich teilweise anfange auf Kisten zu klettern und Wände zu schrubben, um kein schlechtes Gewissen zu haben, dass ich nur rumstehe und nichts mache.

Da mein Chef weiß, dass ich in meiner Freizeit Skifahre (so wie jeder andere, der hier in Banff ist (bzw. Snowboard)), bekomme ich nun auch in der Woche ein paar Nachtschichten, sodass ich erst um 16 Uhr anfange zu arbeiten und dann die Küche abends gegen 22/23 Uhr mitschließe. So habe ich die Möglichkeit morgens Skizufahren und dann ab nachmittags zu arbeiten.

Und das ist so ziemlich genau mein Alltag momentan hier in Banff.
Seit dem Sommer habe ich auch schon so einiges gesehen. Mit einer Freundin aus Argentinien (die im September leider weitergezogen ist), war ich am Lake Louise, Lake Morraine; mit meinem Mitbewohner habe einen Tages-Routetrip gemacht, bei dem wir den Sonnenaufgang am Bow Lake und Lake Peyto gesehen haben. Danach ging es weiter zu den Columbia-Icefields, einen Gletscher, auf denen wir herumgelaufen sind, bevor wir nachmittags in Jasper Mittag gegessen haben.

Ein lokales Eishockeygame haben wir uns auch schon angesehen und unsere Eislaufkünste ausprobiert. The Crimes of Grindelwald haben wir uns auch angesehen, genauso wie ich alle kleine und große Sehenswürdigkeiten hier in Banff erkundet habe.

Es gab hier sogar bereits eine Santa-Claus-Parade, bei denen uns zwar vom langen Warten und Zuschauen die Füße abgefroren sind, es sich aber dennoch gelohnt hat.
Halloween habe ich verkleidet als angeschossener Leopard verbracht und momentan sind wir auf der Suche nach einem günstigen Weihnachtsbaum.
Wenn die Echten zu teuer sind, muss leider einer aus Plastik herhalten, da habe ich schon so einige von gesehen.

Mit Weihnachtsmärkten, Glühwein oder Weihnachtsschokolade haben die Kanadier es leider nicht so drauf; ich denke, wir haben in Deutschland da einfach eine spezielle Kultur für ;)
Der Weihnachtsmarkt, den es hier für ein Wochenende gab und für den man sogar Eintritt bezahlen musste, war hauptsächlich eine Ausstellung lokaler Unternehmen. Mit mir haben sie dennoch Gewinn gemacht, da ich überteuerte Bilder und Mango-Salsa gekauft habe.
Zudem habe ich wunderbare Eltern, die mir bereits Pakete geschickt haben. Auf das letzte musste ich durch den kanadischen Poststreik über einen Monat warten, aber nun habe ich auch endlich Lebkuchen und Weihnachtsschokolade.

Auch hier bin ich fleißig am backen, auch wenn es meinem Geldbeutel nicht so gut tut. Gemahlene Mandeln kosten pro 100 Gramm zum Beispiel vier Dollar und wenn man dann für den Plätzchenteig alleine schon 500g braucht und bei den Dekorationsstreuseln in der Supermarktsabteilung auch nicht weiß, ob man über den Preis oder die mickrige Auswahl weinen soll, überlegt man es sich nochmal gut, was genau man backen möchte.
Aber nun gut, nun habe ich mich genug über die Preise beschwert und zum Abschluss sage ich deswegen nochmal was Positives.
Denn s gibt hier auch ziemlich viele wöchentliche Discounts und Deals, sodass es mir geradezu Spaß macht nach der Arbeit einfach nur so im Supermarkt vorbeizuschauen, um zu schauen, ob etwas Neues im Angebot ist.
Okay, das klingt nun wirklich schon nach Alltag.

Ich bin wirklich in Banff stecken geblieben.
Es ist meine zweite Heimat geworden.
Ich habe Freunde gefunden, die schon zur zweiten Familie geworden sind (wie soll man es anders sagen, wenn ich im Haus mit Gesichtsmaske rumlaufe und mir es egal ist, dass mich die anderen so sehen?).
Und habe mich unbeschreiblich in diese kleine Stadt mit all ihrem Charme verliebt.

Beinahe täglich sehe ich Rehe durch die Straßen und an meinem Fenster vorbeilaufen und bin immer noch fasziniert davon, wie gechillt sie sind. Sie lassen sich nicht mal davon irritieren, dass ich genau an ihnen vorbei laufe.

Den Spruch: „Man bleibt in Banff stecken", stimmt zu 100%.
Ich hatte nicht den Plan hier so lange zu bleiben und doch bin ich hier nun schon für vier Monate.
Und werde hier auch noch knappe zwei weitere Monate bleiben.

Und die Zeit vergeht so schnell.
Ich werde Banff Anfang Februar verlassen; was danach kommt, ist auch bereits geplant.
Meinen Flug von Calgary nach Toronto muss ich zwar noch buchen, aber dann geht es für mich am 7. Februar für acht Tage auf eine Rundreise von Toronto nach Montreal, Quebec-City, Ottawa und wieder zurück nach Toronto. Nach einigen weiteren Tagen in Toronto fliege ich dann nach New York und verbringe dort noch einige Tage mit einem Freund aus Deutschland, der momentan in den USA ein Aupair ist, bevor ich dann wieder nach Hause fliege.

Ich freue mich unglaublich sehr auf diese Reise, da ich dann noch etwas mehr von Kanada sehe und spare momentan fleißig für alles und kann es kaum erwarten meine Familie, Freunde und Tiere wiederzusehen, aber gleichzeitig habe ich auch ein mulmiges Gefühl, wenn ich daran denke, dass ich Banff verlassen werde.

Denn ich habe hier bereits so viel Tolles erlebt und Menschen kennengelernt, die ich nicht mehr missen möchte, dass es sicherlich komisch sein wird, in den Flieger nach Toronto zu steigen und nicht zu wissen, ob man sie jemals wiedersehen wird.

Auch habe ich mir bereits einen zweiten großen Koffer gekauft, um all die Wintersachen, die ich mir hier zugelegt habe, mit nach Hause nehmen zu können. 

Dies ist nur die Kurzfassung meiner vier Monate hier in Banff, aber der Blogbeitrag wäre viel zu lang geworden, wenn ich über jede Karaoke-Nacht und jede Bärbegegnung berichtet hätte. Okay, nein, keine Sorge; ich habe nur einmal einen Bär gesehen und das in Sicherheit aus dem Auto heraus J

Und wie immer noch einige Fotos:
Solltet ihr jemals die Möglichkeit bekommen, nach Kanada zu reisen, müsst ihr unbedingt Banff besuchen. Es ist hier einfach unglaublich schön und die Rockies sind atemberaubend. In jede Richtung, in die man sich hier auf der Straße dreht, kann man einen anderen Berg sehen. 

Die Sommer-Version vom Fairmont-Hotel in Banff, vs die Winter-Version:

Banff Avenue, sogesehen die Hauptstraße:


Lake Minnewanka:


Kleiner Aussichtsplatz in Banff. Das war noch im August und die Luft war sehr verraucht durch die vielen Waldbrände im Sommer.


Nachbarsort Canmore:


Ausflug zum Lake Morraine:



Und Lake Louise:


Roadtrip nach Jasper, mit vielen Zwischenstopps:

Sonnenaufgang beim Bow Lake:

Lake Peyto; mit mein Lieblingssee, da er wie ein Fuchs-Gesicht aussieht:

Columbia Icefields:

Skifahren:


Sonnenuntergang auf dem Weg nach Hause von einem Ausflug:

Zweite Heimat ♡

Ich könnte noch mehr Bilder zeigen, aber leider sind nur 20 pro Beitrag erlaubt. Falls ihr Interesse habt; auf meinem Instagram habe ich noch ein paar andere und dort bin ich auch etwas aktiver als bei diesem Blog, ups. Falls ihr also etwas von Kanada sehen wollt... ♡

Danke fürs Lesen und bis Bald!
Eure Merle ♡

(Oder Mörl, Merla, wie mich hier jeder nennt, da keiner meinen Namen richtig aussprechen kann. Meine Freunde sprechen meinen Namen Mörl aus und auf der Arbeit werde ich mit einer Mischung aus Merla/Mörla gerufen. Nur meine deutschen Freunde können meinen Namen richtig aussprechen und wenn ich ihn dann richtig wieder höre, ist das momentan ziemlich komisch. Ich glaube, es wird komisch, wenn ich wieder in Deutschland bin und keiner mehr Merlaaa durch die Küche ruft) 

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