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Kapitel 48

Ich spürte, wie Macaulay's Körper komplett hart wurde. Sein Nacken versteifte sich unter meinen Händen, ich spürte wie sein Körper zitterte. Schweres, unruhiges Atmen drang an mein Ohr, es war noch immer stockfinster um uns herum. Ich nahm im Hintergrund Stimmengewirr war, doch all meine Sinne waren auf seinen Atem fokussiert, der nun immer schneller wurde. Sein Nacken fühlte sich klamm unter meinen Händen an, während sein Atem nun doppelt so schnell aus seinem Mund drang wie zuvor. 

„Kein Grund zur Panik, Logan ist auf dem Weg zum Sicherheitskasten.", hörte ich Cailin's Stimme dumpf an mein Ohr dringen. 

„Es ist nur ein kleiner Stromausfall"

Ich löste meine Hände von Macaulay's Nacken, versuchte in der Dunkelheit nach seiner Hand zu greifen. Seine Hand war schwitzig als ich nach ihr griff, sein Körper zitterte immer noch, inzwischen drang sein Atem laut an mein Ohr. Neben uns erklang ein Lachen, verschluckte das laute Geräusch seines Atem. 

„Schhh", versuchte ich ihn zu beruhigen, mein Daumen wanderte über seine Hand, die nun schlaff und klamm in meiner lag.

„Ich...", seine Stimme klang heiser, brach ab. 

„ Tut.... weh..", sein Atem wurde immer schneller. 

Es war dunkel. So pechschwarz, ich sah die Hand nicht mehr vor meinen Augen. Ich wusste nicht wohin. Wusste nur, dass ich Macaulay beruhigen musste. Meine Hand wanderte zu seiner Schulter drückte so fest ich konnte, drückte ihn nach unten. Doch sein Körper war wie ein Brett, bewegte sich kein Stück. 

„Macaulay...", meine Stimme klang verzweifelt, versuchte durch seine Panikattacke hindurch zu dringen, doch sein Atem beruhigte sich nicht. 

„Hey...", mein Herz zog sich zusammen, als meine Hand immer wieder versuchte ihn in eine sitzende Position zu befördern. 

„Finlay", gab ich plötzlich sanft, wie aus einem Reflex von mir, meine Hand drückte ihn nun wieder nach unten und dieses Mal gelang es mir. 

Sein Körper gab unter meiner Hand nach und keine Sekunde später hang sie in der Luft. Ich atmete kurz erleichtert auf, bevor ich auf wackeligen Schuhen in die Hocke ging. Sein Atem drang immer noch flach aus seinem Mund, ich wusste nicht wie weit er von mir entfernt war, oder ob er sich überhaupt vor mir befand. Es war zu dunkel, um es zu erkennen.

Ich streckte meine Hand erneut aus, rutschte nun auf Knien weiter in die Richtung aus der sein Atem kam. Meine Hand stieß plötzlich auf einen Teil seines Körpers. Ich tastete mich voran, realisierte, dass es seine Brust war. Ich spürte seinen rapiden Herzschlag unter meinen Fingern, sein Atem kam noch immer in schnellen Stößen aus seinem Mund. Um uns herum unterhielten sich die anderen Partygäste nun mit lautstarken Stimmen, einige lachten. Doch mir war alles andere als nach Lachen zumute. Mir zog sich das Herz zusammen, bei dem was sich vor mir abspielte. Ich wusste, dass Macaulay Angst im Dunkeln hatte, aber bis heute waren mir die Ausmaße dessen nicht wirklich bewusst geworden. Er hatte nicht nur Angst, sondern schiere, unendliche Panik. 

Ich schluckte, wusste nicht wie ich ihn beruhigen sollte, dennoch schien mein Körper wie auf Automatik zu handeln. Ich wusste nicht, wie ich es im Dunkeln anstellte, aber ehe ich mich versehen konnte war ich auf seinen Schoß geklettert. Meine Absätze kamen neben seinen Beinen auf dem Boden auf, in der Dunkelheit tastete ich nach seinem Gesicht, bis ich es gefunden hatte. Ich umfasste seine Wangen und legte mir seinen Kopf auf die Brust, genau an die Stelle an der man meinen Herzschlag hören konnte. 

„Schhh, konzentrier dich einfach auf meinen Herzschlag und atme mit mir", gab ich sanft von mir, bevor ich kontrolliert ein und ausatmete. 

Macaulay's Atem ging immer noch schnell, so unendlich schnell. Ich zog die Luft tief in meine Brust ein hielt sie für einen kurzen Moment, bevor ich sie wieder ausstieß. Zog sie ein und stieß sie wieder aus. Und ein und wieder aus. Ich hörte, wie Macaulay langsam versuchte es mir nach zu machen. Sein Atem drang holprig aus seinem Mund, sein Körper zitterte, als ich ihm sanft mit meiner Hand über die schweißbesetzte Stirn strich. 

„Alles wird gut. Ich bin bei dir", flüsterte ich, strich ihm immer wieder sanft über die geschorenen Haare, atmete tief ein und aus. 

Nach einer Weile schien sich sein Atem zu beruhigen, langsame gleichmäßige Atemzüge drangen nun aus seinem Mund. Ich spürte, wie die Hand, die sich an meinem Rücken festgeklammert hatte, ein Stückchen löste. Ich atmete erleichtert aus, der Krampf, der sich um mein Herz gelegt hatte, löste sich ein wenig. Ich öffnete meinen Mund, um etwas zu entgegnen, da sprang das Licht plötzlich wieder an. 

Ich blinzelte stark gegen das nun viel zu grelle Licht, ein allgemeines Jubeln drang durch das Bootshaus. Ruckartig hob Macaulay seinen Kopf von meiner Brust, ein Ausdruck von Scham huschte über sein Gesicht, bevor sein Gesicht sich zu einer harten Maske verzog, er sich grob von mir stieß und aufstand. Den anderen Partygästen waren wir inzwischen auch aufgefallen, denn wir waren die Einzigen die auf dem Boden saßen. Ich hörte, wie um uns herum getuschelt wurde, als ich Macaulay dabei zusah, wie er mit langen Schritten durch das Bootshaus lief, seine Hände waren an den Seiten zu Fäusten geballt. Mit einem Ruck riss er die Tür auf, verschwand durch sie hindurch und knallte sie mit voller Wucht zu. 

Ich starrte die Tür mit weit aufgerissenen Augen an, ein Kloß hatte sich in meinem Hals gebildet, ich saß noch immer auf dem Boden meine Füße in einer komischen Position vor mir ausgestreckt. Ich hörte, wie das Tuscheln um mich herum lauter wurde, spürte wie die Blicke der anderen Partygäste sich in mich fraßen. Plötzlich sprang die Musik wieder an. Das Ende von Robbers drang aus den Lautsprechern, vermischt mit Logan's Stimme, die nun durch den Saal drang. 

„Sorry für den Zwischenfall, die Party kann jetzt weitergehen!", seine Stimme trat dazu bei, dass sich der Großteil der Partygäste von meinem Anblick löste und sich auf Logan konzentrierte. 

Mein Blick war noch immer auf die Tür gerichtet, ich spürte einen Stich in meiner Magengrube, als ich plötzlich realisierte, dass Macaulay mich allein gelassen hatte. Ich zuckte zusammen, als sich eine Hand auf meine Schulter legte. Ich hob meinen Kopf und spähte in Logan's Gesicht. Er hielt mir seine Hand entgegen, ich ergriff sie und er zog mich mit einer mühelosen Bewegung hoch. Ich kam kurz vor seinem Gesicht zum Stehen, seine Stirn hatte sich nun in Falten gelegt. Er sah besorgt aus. Ein Schauer rann über meinen Nacken, als ich in sein besorgtes Gesicht blickte.

 „Alles in Ordnung bei dir?" seine Frage überraschte mich, er klang als ob Macaulay etwas Schlimmes mit mir angestellt hatte. 

Ich biss mir auf die Lippe und nickte. 

„Bist du dir sicher?", Logan's Stimme klang ernst, sein Blick lag intensiv auf mir, inspizierte mich. 

Ich nickte erneut. 

„Ja, alles in Ordnung", log ich, versuchte mir nicht anmerken zu lassen, wie tief es mich verletzte, dass Macaulay in einem derartigen Rausch die Party verlassen hatte. 

Dass er mich alleine gelassen hatte. 

„Okay", Logan's Stimme klang sanft. 

„Wenn was ist, sag Bescheid", er legte seine Hand auf meine Schulter und drückte sie freundschaftlich. 

Ein kleines Lächeln stahl sich auf mein Gesicht. 

„Danke, Logan", gab ich von mir, er nickte mir nur zu, drehte mir seinen Rücken zu und verschwand in der Menge von Partygästen. 

Ich sah, wie er sein Handy aus seiner Hosentasche zückte, eine Nummer wählte und sie sein Handy ans Ohr presste. Er war zu weit entfernt und die Musik war zu laut, um herauszufinden, was er sagte, aber ich sah an seinem Gesichtsausdruck, dass es ernst war. Ein Gesicht schob sich vor mein Blickfeld und ich musste meinen Blick von Logan lösen. Cailin stand vor mir, ihr Gesicht war zu einem Lächeln verzogen, ihr Pferdeschwanz wippte auf und ab, als sie ihre Hand ausstreckte und nach meiner griff. 

„Komm wir tanzen!", rief sie laut über die Musik hinweg. 

Ein Song von Chris Brown dröhnte aus den Lautsprechern, es war ein schneller, tanzbarer Song. Ich lachte, schob die Sache mit Macaulay beiseite, als Cailin sich vor mir platzierte und mich mit einem Hüftschwung umkreiste. Ich schüttelte lachend mit dem Kopf, als sie mich aufforderte es ihr nach zu tun. Wenn es ums Tanzen ging, war ich steif wie ein Stock. Als aber plötzlich Banner und Greer um die Ecke kamen und ihre Hüften ebenfalls im Takt anfingen zu kreisen, ließ ich mich mitziehen und versuchte mein Bestes, nicht den totalen Affen aus mir zu machen.

„Wisst ihr, er hat mich einfach so alleine gelassen. Ich hab ihm geholfen und dann..", ein Rülpser drang aus meinem Mund, bildete einen Rauchwolke in der kalten Dezembernacht. 

Ich kicherte. 

„Und dann ist er aus dieser doofen Tür gerannt! Immer ist er wütend! Grrrrrr!", ich verzog mein Gesicht zu einer wütenden Grimasse und versuchte das Geräusch eines wildgewordenen Bären nachzuahmen. 

„Babe, wie viel Whiskey hast du ihr zu trinken gegeben?", Logan's Stimme klang von der anderen Seite des Bootes zu mir. 

Er sah lustig aus, sein Gesicht hatte zwei Hälften. 

„Nicht viel, aber als ich mich für ein paar Minuten mit Greer unterhalten hab, hat sie sich drei Pinnchen Wodka weggekippt." , Cailin's Stimme klang besorgt. 

Ich lachte, hielt meine Hände, wie einen Trichter an meine Mundwinkel und schrie 

„Wodkaaaaaaa ich liebe dich ! Wuhuuuu!", meine Stimme schallte über den See. 

„Wir müssen sie nach Hause bringen, bevor sie..", Logan's Stimme klang dumpf an mein Ohr. 

Auf einmal spürte ich, wie mein Magen rebellierte. Ich presste meine Hand auf meinen Mund. 

„Mir ist schlecht", stöhnte ich plötzlich. 

„Was hab ich dir gesagt?", hörte ich noch Logan's Stimme, bevor ich spürte, wie die Galle in mir hochkam. 

Im letzten Moment konnte ich meinen Kopf noch über das Boot hängen, bevor ich mich ins Wasser erbrach. Cailin war sofort zur Stelle, ich spürte, wie sie mir mein Haar im Nacken zusammenfasste, als ich immer wieder hochwürgte.

An den Rest der Nacht konnte ich mich nicht mehr wirklich erinnern. Dunkel erinnerte ich mich noch, als ich in Logan's Wagen saß. Doch dann war alles wie eine dunkle Lücke. Ich hatte noch nie in meinem Leben so viel Alkohol getrunken.

 Als ich am nächsten Morgen von einem Klingeln wach wurde wusste ich auch warum. Mein Kopf dröhnte so stark, dass ich das Gefühl hatte jemand würde mit einem Presslufthammer auf ihn eindreschen. Ich blinzelte mit meinen Augen gegen das Sonnenlicht, meine Augen fühlten sich schwer an , so als ob die Wimperntusche noch an meinen Wimpern klebte. Ich gab ein Stöhnen von mir, das Klingeln wollte nicht aufhören. Ich drehte mich zur Seite und versuchte es zu lokalisieren. Als ich herausgefunden hatte, dass es von meinem Handy kam, tastete ich auf dem Tisch neben mir nach ihm. Ich drückte auf die „ Abnehmen" Taste und hielt es mir ans Ohr. 

„Hallo", gab ich mit krätziger Stimme von mir. 

„Rate mal wer heute wieder gesund ist?!", dröhnte mir eine laute Stimme ins Ohr. 

Ich hielt das Handy von meinem Ohr, so laut drang Aiden's Stimme zu mir herüber.

„Aiden", gab ich von mir. 

„Heute acht Uhr. Ich hol dich ab und koch was Schönes für uns", gab er von sich und legte sofort wieder auf. 

Für einen kurzen Moment starrte ich nur aufs Telefon, bis mir die Augen schließlich wieder zufielen und ich ins Land der Halbtoten abdriftete.

Kurz vor acht stand ich vorm Spiegel. Ich strich ein letztes Mal über mein blausilbernes Tutu und fuhr durch mein Haar, das ich heute ausnahmsweise offen trug. Erschrocken zuckte ich zusammen, als ich hörte, wie sich eine Tür hinter mir öffnete. Ich musste mich nicht umdrehen, um zu wissen, dass es Macaulay war. Er hatte sich den ganzen Tag nicht blicken lassen, war kein einziges Mal herausgekommen. Das wusste ich, denn ich war den ganzen Tag Zuhause gewesen. 

Das Türklingeln riss mich aus meinen Gedanken. Ich biss mir auf die Lippen, versuchte meinen rasenden Puls zu unterdrücken, der genau dann aufgetreten war, als ich hörte, wie Macaulay die Tür geöffnet hatte. Ich lief zur Tür, drückte den Türöffner und öffnete sie. Laute Schritte drangen durch den Hausflur und keine Minute später stand Aiden vor mir, ein breites Grinsen huschte über sein Gesicht, als er mich sah. Er trug eine schwarze enganliegende Hose und ein hellblaues Hemd dazu, dass er an den Ärmeln hochgekrempelt hatte. Als er mein Tutu in sich aufnahm, vertiefte sich sein Lächeln. 

„Sieht so aus, als ob ich die richtige Farbe heute gewählt habe, Cinderella"

Ich nickte, versuchte ihm ein Lächeln zu schenken, inzwischen fing mein Rücken an zu kribbeln. Ich spürte seine Anwesenheit. Ich war mir sicher, dass er nur ein paar Meter hinter mir stand. 

„Boyd", seine knappe Stimme drang durch den Raum, raubte mir für einen kurzen Moment den Atem. 

Sie klang emotionslos, so als ob man jegliche Energie aus ihm gesogen hätte. 

„Macaulay", Aiden's Stimme klang heiter. 

„Danke, dass du Ella gestern auf die Party begleitet hast" 

Darauf kam keine Antwort. Ich konnte nicht anders, als mich nun doch umzudrehen. Mein Blick kreuzte den von Macaulay. Mein Herz blieb für einen kurzen Moment stehen, als er mich mit dermaßen sehnsuchtsvollen Augen anblickte, dass ich das Gefühl hatte, ich würde von einer Welle nach unten gesogen werden. Als ob ich kurz vor dem Ertrinken wäre.

 Ein Stich fuhr durch meinen Körper. Dumpf drang Aiden's Stimme an mein Ohr, doch ich bekam kaum mit, was er mir mitteilte. Mein Blick war zu sehr auf Macaulay fixiert, Schatten umgaben seine Augen, er sah müde aus. So unendlich müde. Etwas zog an meiner Hand und auf einmal wurde unser Bann gebrochen. 

„Wir sehen uns morgen, Alter", rief Aiden noch aus, bevor er die Tür öffnete, mich hinter sich herzog und wir Macaulay hinter uns ließen.

Ich saß auf einem Stuhl in Aiden's Küche. Ivera war für den Abend ausgeflogen, auf irgendeiner angesagte Party, wie Aiden mir mitgeteilt hatte. Zwischen uns brannte eine Kerze, Aiden hatte Fisch gebraten, wir hatten uns unterhalten, unser Essen gegessen und nun saßen wir uns gegenüber. Aiden hatte im Laufe des Essens über dem Tisch nach meiner Hand gegriffen und hielt sie nun in der Mitte des Tisches umschlungen, blickte in meine Augen und erzählte mir seine Zukunftspläne. Ich war nur halbherzig bei der Sache, meine Gedanken rasten immer wieder zurück zu Macaulay und diesem Blick. Diesem sehnsuchtsvollen Blick, den er mir geschenkt hatte. Verdammt, ich wusste nicht was er mit mir anstellte! Ich schüttelte meinen Kopf, versuchte mich auf Aiden's Konversation zu konzentrieren. 

„Alles in Ordnung mit dir Cinderella? Du wirkst so abwesend", drang plötzlich Aiden's Stimme durch meine Gedanken.

Ich schreckte auf und schaute in seinen dunkelgrünen Augen, die mich nun besorgt anschauten.

„Ich hab nur ein bisschen Kopfschmerzen", gab ich von mir, was nicht gelogen war, denn mein Kopf hämmerte immer noch von gestern Abend ein bisschen. 

Dennoch war es nicht so schlimm, dass ich hätte nach Hause gehen müssen. 

„Soll ich dich nach Hause fahren?", fragte Aiden mich besorgt. 

„Ich hab von Logan gehört, dass ihr gestern ziemlich wild gefeiert hättet"

Ich biss mir auf die Lippe, schickte ein stummes Gebet in den Himmel, dass ich für diese kleine Notlüge nicht in die Hölle käme und nickte.

„Ja, ich hab ziemlich viel getrunken", gab ich von mir.

 Aiden lachte und schüttelte den Kopf. 

„Cinderella, wann begreifst du endlich, dass Alkohol und du keine Freunde sind?", fragte er mich neckend. 

Ich zuckte mit den Schultern. 

„Ich weiß es nicht"

 Ich verzog mein Gesicht, damit meine kleine Notlüge noch besser rüberkam. Es funktionierte anscheinend, denn plötzlich stand Aiden auf, griff nach seinen Autoschlüsseln, umrundete den Tisch und half mir aus meinem Stuhl hoch. 

„Komm Cinderella, ich fahr dich nach Hause", seine Stimme klang sanft, als er mir eine Haarsträhne hinters Ohr strich. 

Sein Kopf senkte sich plötzlich zu mir herunter und er drückte seine Lippen sanft auf meine.

„Es war trotzdem ein schöner Abend", gab er mit tiefer Stimme von sich.

Ich nickte und schenkte ihm ein Lächeln. Aiden war ein guter Mann. Er war süß und liebevoll. Ich hatte ihn nicht verdient.

Als Aiden mich zwanzig Minuten später, vor der Wohnung absetzte, mir ein letztes Mal seine Lippen auf den Mund drückte und davon fuhr, hatte ich endlich das Gefühl wieder atmen zu können. Ich lief die Treppen zu Macaulay's Wohnung hinauf, hielt vor seiner Tür inne, steckte den Schlüssel ins Schlüsselloch, nur um herauszufinden, dass es in der Wohnung stockfinster war. Ich schloss die Tür hinter mir, wollte gerade das Licht anschalten, als ich einen Lichtschimmer, der aus dem Bad kam erkannte. Ohne mir meine Schuhe auszuziehen, lief ich aufs Bad zu und öffnete die Tür.

Das Erste, was ich hörte, war das Knacksen unter meinen Füßen.

Scherben über Scherben, lagen auf dem Boden verteilt. Kleine und große, weiß glitzernde Splitter waren überall verstreut.

Ein Schrei drang aus meinem Mund, als ich die Szenerie vor mir erblickte. Macaulay saß unter dem Waschbecken an die Badezimmerfliesen gelehnt, sein Kopf hang zwischen seinen Schultern, seine Hand war bis zu einem guten Stück seines Arms mit Blut überzogen. Der Badezimmerspiegel, der über dem Waschbecken hing, hatte ein riesiges Loch. 

„Oh mein Gott!", stieß ich panisch aus, rannte durch die Scherben auf Macaulay zu, der nun seinen Kopf hob und mich mit solch leblosen Augen anschaute, das es mir eiskalt den Rücken herunterkroch. 

Ich kam vor ihm zum Stehen, ließ mich in die Hocke fallen und griff nach seinen Händen. Das Blut an seiner Hand färbte auf meine eigene ab. 

„Wir müssen dich zu einem Arzt bringen!", rief ich, versuchte ihn hochzuziehen, doch es funktionierte nicht. 

„Macaulay!", schrie ich panisch, mein Herz dröhnte so laut in meiner Brust, ich hatte das Gefühl es würde zerbersten.

Er schüttelte mit dem Kopf. 

„Ich hab es versucht", ich hielt den Atem an, bei seiner Stimme. 

Sie klang verzweifelt. 

„Ich hab es wirklich versucht, aber sie geht nicht weg", er schüttelte panisch den Kopf. 

„Sie geht nicht weg!" 

Das Schütteln wurde nun immer panischer. Plötzlich hörte er auf, sein Kopf kam zum Stillstand, sein Blick wanderte nun zu mir, schaute mir in die Augen. 

„Ich will, dass sie für dich aufhört", sagte er mit Nachdruck 

„ Was aufhört?", wisperte ich, ein Kloß hatte sich in meinem Hals gebildet. 

„Diese Leere Ella..", seine Stimme war nun pure Verzweiflung. 

„Ich will Etwas fühlen" 

Mein Herz brach für ihn, als ich ihn dort sehen saß, zusammengekauert auf dem Boden, seine Hand voller Blut. Ich wusste nicht, ob es der Schock der Situation war, oder die Worte, die mich dazu brachten, dass mein Herz vollkommen verrücktspielte, aber plötzlich war es ganz einfach. Ich wusste, dass es in diesem Moment richtig war. Ich wusste, dass die Situation unangemessen war, dass Macaulay einen Arzt brauchte, dass wir in einem Badezimmer auf den kalten Fliesen, in einem Meer voller kleiner Scherbensplitter saßen, aber in diesem Moment fühlte es sich trotzdem an, wie das Natürlichste auf der Welt. Ich lehnte mich nach vorn, meine Hände umfassten sanft sein Gesicht. Ich verlor mich in dem Braun seiner Augen, es fühlte sich schier endlos an, wie sie mich anschauten, mich in sich sogen, wie eine gigantische Welle. Ich war ihm inzwischen so nah, dass ich seinen Atem auf meinen Lippen spüren konnte. 

„Ich werde dich die Leere vergessen lassen", flüsterte ich plötzlich, ich hatte mich noch nie so mutig gefühlt. 

Meine Augen fielen zu und dann passierte es.

Der Moment auf den ich seit Wochen gewartet hatte.

Der Moment nach dem sich mein Herz seit Wochen gesehnt hatte.

Meine Lippen trafen auf seine.

Warm und sanft.

Wärme durchflutete meinen Körper, ich verharrte kurz in der Position, traute mich nicht meine Lippen auf seinen zu bewegen.

Und dann ließ ich mich fallen.

Kopfüber in die schier, endlose Tiefe.

Ich küsste ihn.

Versuchte die Leere aus seinem Herzen zu durchfluten.

Finlay.

Mein blonder Krieger.


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