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Kapitel 34

Weiße, fast silbern glänzende Flocken fielen auf uns herunter, verfingen sich in meinen Haaren, bedeckten sein Gesicht. Meine Hand lag noch immer an seinem Nacken, als ich in seine nun braunen, klaren Augen blickte. Die Ärmel seiner Jacke waren an meinem Handgelenk hochgerutscht, eine Gänsehaut bildete sich nun an meiner freigelegten, weißen Haut. Macaulay sagte nichts, stattdessen hielten mich seine Augen fest, sogen mich wie einen Strudel Stück für Stück in sich hinein, ließen mich nicht mehr los. Unser Atem bildete kleine Rauchwolken in der kalten, dunklen Luft um uns herum. Ich fuhr ein letztes Mal vorsichtig über seinen Nacken, spürte seine weiche Haut unter meinen Fingern, bevor ich meine Hand langsam zurückzog und den Bann zwischen uns brach.

Mein Herz pochte laut in meiner Brust, als wir schweigend hintereinander die einzelnen Stufen der restlichen Feuerleiter herunterkletterten. Macaulay reichte mir kein einziges Mal mehr seine Hand und unten angekommen, sah ich wie er seine Hände in den Taschen seiner schwarzen Kapuzenjacke versteckte, seine Jordans versanken im Schnee. 

Das leise Geräusch des Schnees erfüllte die Luft, unsere Schultern berührten sich fast, als wir nebeneinander durch den Schnee liefen. Ich wusste nicht, wo wir hingingen, folgte Macaulay einfach blind, während wir Fußabdrücke im frisch gefallenen Schnee hinterließen. Keiner von uns sprach ein Wort. Es lag eine Stille zwischen uns, die meine Seele beruhigte, die mich die kalte, von Schnee durchzogene Luft einatmen ließ und zum ersten Mal seit Wochen meine Gedanken zum Innehalten bewegte. Die kleinen Teilchen in meinem Kopf zum Stehen brachte. 

Am Ende der Straße bogen wir in eine kleine Gasse ab. Rings um sie herum befanden sich alte Häuser aus Stein, so wie sie für Edinburgh typisch waren. Der Schnee, glitzerte nun im Schein der Laternen, wie kleine Kristalle, tauchte die Gasse in eine wunderschöne Szenerie, die mich aufseufzen ließ. Ich kam mir ein bisschen vor, wie Elsa die auf dem Weg zu ihrem Eisschloss war.

Am Ende führte die Gasse durch einen alten steinernden Bogen, und machte einen Knick nach links. Der Anstieg schien Macaulay überhaupt nichts auszumachen, während ich mit dem Widerstand des Schnees zu kämpfen hatte. In Mitten des Weges blieb Macaulay plötzlich vor einer alten, kleinen, roten Tür stehen. Die Farbe war schon ein wenig verblasst und an einigen Stellen abgewetzt. Ich sah, wie er einen Schlüssel aus seiner Hosentasche fischte und ihn in das Schlüsselloch steckte. Die Tür sprang mit einem knarzenden Geräusch auf und enthüllte komplette Dunkelheit vor uns. Macaulay trat durch die Tür und keine Sekunde später erhellte eine kleine Glühbirne den Raum. Er schien sich hier auszukennen, denn ohne sich noch einmal nach mir umzudrehen, lief Macaulay die alten Treppenstufen hoch, die sich vor uns erstreckten. 

„Schließ die Tür hinter dir Taylor." 

Seine Stimme verursachte eine Gänsehaut auf meiner Haut, vorallem da ich sie so lange nicht mehr gehört hatte. Ich zögerte kurz, bevor ich die Tür hinter mir schloss und ihm folgte. Oben angekommen, befand sich eine weitere Tür, die Macaulay mit einem kleineren Schlüssel öffnete. Die Tür sprang mit einem knarzenden Geräusch auf, gleichzeitig hielt ich die Luft an, als ich Macaulay folgte. 

Sein Körper thronte vor mir, überragte meinen Kopf um mehrere Zentimeter, sein Rücken so breit, dass ich zunächst nicht sehen konnte, was sich vor mir befand. Erst als Macaulay einen Schritt zur Seite machte, erkannte ich was sich hinter der Tür befand.

Vor mir erstreckte sich ein kleiner Raum, in dessen Mitte sich ein riesiger, roter Boxring befand. An den Seiten hingen mehre Boxsäcke, ebenso wie diverse, verschiedene andere Dinge, gegen die man schlagen konnte. 

„Was ist das hier?",  fragte ich Macaulay, als ich weiter in den Raum trat, mein Blick glitt über die Wände, von denen mir ein riesiges Poster von Muhammad Ali entgegensprang. 

„He who is not courageous enough to take risks will accomplish nothing." 

 „Meine Zuflucht."

Seine tiefen, knappen, heiseren Worte drangen in meinen Körper, berührten einen Teil meiner Seele. Mein Mund öffnete sich , schloss sich aber wieder, als ich Macaulay dabei beobachtete, wie er nun durch den kleinen, schwach illuminierten Raum lief. Er blieb neben einer Wand stehen, an der diverse Bilderrahmen hingen, sein Körper war starr auf den Bilderrahmen vor ihm gerichtet. Ich konnte aus der Entfernung nicht sehen, was es für ein Bild war, doch die Art und Weise, wie er es anstarrte ließ mich vermuten, dass es Etwas aus seiner Vergangenheit war.

Abrupt, so als ob er die Erinnerungen vertreiben wollte, löste er seinen Blick von dem Bild und lief auf den riesigen Boxring zu. Eine kleine Treppe verband die rote Matte mit dem Boden. Macaulay lief über die einzelnen Stufen, hielt am oberen Ende an und wanderte mit seinen Fingern zu seiner Kapuze. In einer flinken Bewegung zog er sich die Kapuze über den Kopf und betrat den Ring. Sein Rücken war zu mir gedreht, für einen kurzen Moment verblieb er einfach so da, stumm, ohne sich zu bewegen. Er schien fast mit dem Boxring zu verschmelzen, wie er dort stand, sein Blick auf das große Muhammad Ali Poster gerichtet.

Ich machte ein paar Schritte nach vorn, ließ meinen Blick nicht von ihm. Doch als ich an der Wand ankam, an der sich die Bilderrahmen befanden, blieb ich kurz stehen. Mein Blick glitt über die verschiedenen Fotos, auf denen sich immer ein und der selbe Mann befand. Die Bilder waren in verschiedenen Jahren geschossen. Dokumentierten das Leben des Mannes durch verschiedene Jahrzehnte hinweg. Zeigten ihn mit verschiedenen Boxlegenden. Mein Blick blieb auf dem vorletzten Bild hängen auf dem sich der Mann, nun grauhaarig, neben einem blondhaarigen Teenager befand, er trug ein schwarzes Shirt, an seinen Händen befanden sich rote Boxhandschuhe. Der alte Mann hatte seinen Arm um den Rücken des Teenagers gelegt, während er grinste, die Lippen des Teenagers waren ebenfalls nach oben gezogen. 

Schnell riss ich meinen Blick los, schaute wieder auf den Boxring und begegnete zwei dunklen Augen, die so identisch mit den Augen des Jungens auf dem Bild waren, dass sie mir für einen kurzen Moment den Atem nahmen. Sein Blick ließ mich nicht los, als ich stumm meinen Weg zu dem Boxring machte und ebenfalls die Stufen hinauflief. Mein Herz zog sich für ihn zusammen. 

„Macaulay",  meine Stimme drang in einem Flüstern durch den Boxring, doch er schüttelte nur seinen Kopf. 

Ich schloss meinen Mund, während ich dabei zusah, wie er plötzlich in die Hocke ging und sich mit dem Rücken auf die rote Matte fallen ließ. Seine Kapuze verdeckte fast sein komplettes Gesicht, als er ausgestreckt vor mir auf dem Boden lag. Es verging eine ganze Minute, in der ich ihn einfach so betrachtete, wie er auf der Matte lag, bevor ich mich ebenfalls neben ihn legte. Er gab kein Wort von sich, sein Körper fast komplett regungslos. Ich biss auf meine Lippe, während ich unserem Atem lauschte. 

„Wallace hat mich vor mir selbst bewahrt." , seine Stimme klang so leise, dass ich erst glaubte sie mir einzubilden. 

Bis Macaulay erneut anfing zu reden. 

„Er hat mich von der Straße geholt. Wäre er nicht gewesen, wäre ich vermutlich tot oder im Jugendknast gelandet." , seine Stimme klang, als ob sie meilenweit weg wäre. 

Ich traute mich nicht, mich zu ihm zu drehen, hatte zu sehr Angst, was ich in seinem Gesicht finden würde. Stattdessen hielt ich meinen Blick auf die Decke gerichtet. Ich schluckte, bevor ich meinen Mund öffnete. 

„Wie alt warst du da?"

 „14",  erwiderte er knapp, seine Stimme klang belegt. 

Stille brach wieder zwischen uns ein, so wie die Dämmerung über die Nacht hineinbrach, ganz plötzlich ohne jegliche Ankündigung.

Für eine Weile lagen wir einfach so nebeneinander, lauschten den Atem des Anderen, nahmen den Geruch von alten Matten und Sportkleidung in uns auf.

„Weißt du noch, was ich dir erzählt hab, als du mich gefragt hast, seit wann ich boxe?",  seine tiefe Stimme ließ mich zusammenzucken, als sie plötzlich neben mir erklang.

 Ich nickte.

„Du hast gesagt, dass du mit 12 angefangen hast.",  gab ich von mir, meine Stimme leise und sanft. 

„Aye.",  seine Stimme vibrierte durch jede Pore meines Körpers, ließ ein Gefühl in mir hochsteigen, dass ich nicht beschreiben konnte.

„Ich war 12, als ich angefangen hab mich auf der Straße mit anderen Jungs zu schlagen",  seine Worte klangen völlig emotionslos und aus den Augenwinkeln konnte ich sehen, wie sein Mund zu einer Linie zusammengezogen war. 

„Ich war damals wütend auf Alles und Jeden. Ich fand es befreiend, wenn meine Faust auf das Gesicht eines anderen traf. Liebte das Adrenalin und das Gefühl, das entstand wenn dem Anderen eine Ader aufplatzte, wenn ihm das Blut über das Gesicht lief."

Ich schluckte, als ich seine Worte in mich aufnahm. 

„Es war als ob all die Wut in mir drin, in diesem Moment innehielt.",  seine Stimme klang für einen Moment heiser, bevor er wieder anfing zu reden. 

„Als ich 14 war, hatte ich mehrfach meine Rippen gebrochen, meinen Kiefer ganze zwei mal." 

14. Er war doch noch so jung gewesen. 

Mein Herz zog sich zusammen, als mir klar wurde, wie sehr sich unsere Leben voneinander unterschieden. Wie sehr sich unsere Jugend voneinander unterschieden hatte. Mit 14 war ich mit Drew zusammengekommen, es war eines der schönsten Jahre meines Lebens, während Macaulay sich im selben Alter durch die Straßen geboxt hatte, wütend und verletzt, ohne Eltern ohne jemanden, der ihn wirklich liebte. 

„Irgendwann wurde das Gefühl der Wut, durch ein Gefühl der Leere ersetzt.",  drang seine Stimme  leise durch den Raum. 

„Und manchmal hab ich das Gefühl, dass es immer noch da ist. Dieses Gefühl der Leere. Als ob es nie wirklich weggegangen wäre.",  seine Stimme klang belegt, jedes einzelne Wort riss mein Herz ein kleines Stückchen mehr auf. 

Drew hatte immer gesagt, dass ich besonder empfindlich für Emotionen andere Leute sei, laut ihm war es Überempfindlichkeit. Vielleicht war es deshalb, warum ich mich nun in diesem Moment so fühlte. Warum ich statt angewidert zu sein und Angst zu haben, das Bedürfnis hatte, Macaulays Kopf an meine Brust zu drücken, während ich durch sein Haar strich und ihm erzählte, dass alles gut werden würde, dass er diese Leere in seinem Herzen nicht zu spüren brauchte. 

„Irgendwann hatte ich mich mal wieder mit ein paar Jungs geschlagen. Ich glaub es waren zwei oder drei, ich weiß es nicht mehr wirklich. Alles was ich weiß, war dass ich ziemlich einen auf die Schnauze bekommen hab. Dass das Blut mein Gesicht herunterlief, mir einer der Jungs, die Nase gebrochen hatte. Ich konnte mich kaum aufrecht halten, so sehr taten meine Rippen weh." 

Ein verzweifeltes Lachen drang aus seinem Mund. 

„Irgendwann bin ich am Straßenrand zusammengebrochen, jeder Atemzug hat wehgetan." 

Tränen stiegen nun in meine Augen, als ich an einen 14-jährigen Macaulay dachte, der verletzt am Straßenrand lag, nicht mehr in der Lage richtig zu atmen. 

„Ich dachte, ich müsste in diesem Moment sterben. Daingit, ich war mir ziemlich sicher, dass ich es tun würde",  er lachte kurz, verbittert auf, das Schottische war nun so prominent in seiner Stimme, dass ich mich konzentrieren musste ihn zu verstehen. 

„Ich... ich.. hab mich schon in der Hölle gesehen...", seine Stimme brach ab, ich hörte den Schmerz in ihr.

Ich wusste, dass er mich vermutlich wieder von sich stoßen würde, ließ das Risiko zu, dass er wieder eine Panikattacke erlitt, als meine Hand vorsichtig nach seiner griff, meine Finger umschlossen seine. Ich drückte einmal sanft zu. 

„Und dann kam Wallace." sagte er abgehackt.

Er hielt sich nun an meiner Hand fest, wie an einem Anker. 

„Ich weiß nicht was dann passiert ist, denn alles nachdem er mich gefunden hat, ist wie ein riesiges schwarzes Loch in meinem Gehirn... ich kann mich nur noch an eins erinnern, das Wallace zu mir gesagt hat." 

Ich drehte meinen Kopf nun zu ihm und schaute auf sein Gesicht, betrachtete, seine harte Kieferpartie, die schwarzen Linien die sich seinen Hals hinaufschlängelten. Ich wusste , dass ich einen Mann vor mir hatte, so wie er im Bilderbuche beschrieben war. Hart, uneben und ein gnadenloser Kämpfer. Doch alles was ich vor mir sah, war ein kleiner Junge. Ein kleiner Junge, dem so viel Schmerz in seiner Kindheit passiert war, wie es den meisten Menschen noch nicht einmal in ihrem ganzen Leben widerfahren war. 

Ich wusste, dass seine Geschichte mich hätte abschrecken sollen, dass ich spätestens jetzt hätte merken sollen, dass Macaulays Kopf zu kaputt für meinen war. Dass sich sein Herz zu sehr auf der dunklen Seite befand und dass er mich vermutlich mit sich in die Dunkelheit reißen würde, wenn ich mich nicht sofort auf Abstand begab. Doch irgendetwas, eine klitzekleine, vermutlich sehr naive Stimme, schrie in mir, dass Macaulay nur jemanden brauchte, der für ihn da war. Jemanden der ihn bewies, dass das Leben nicht nur aus Dunkelheit bestand. Dass es die hellen Momente waren, die das Leben lebenswert machten. 

„Und was?",  die Worte kamen in einem sanften Flüstern über meine Lippen.

Ich sah, wie er schluckte, die schwarzen Linien bewegten sich auf seinem Hals, die schwarze Kapuze warf einen Schatten auf sein Gesicht, als er sich jetzt zu mir drehte. 

„Wut ist eine Verteidigungsstrategie gegen Schmerz, mein Junge. Doch manchmal muss man den Schmerz kontrolliert loswerden, ihn beim Schopfe packen und ihn Stück für Stück aus seinem Herzen entfernen."



Ihr merkt schon ich habe neue Wattpadfunktionen entdeckt ? Hahaha. 

Sorry Leute, aber ich habe eine sehr starke Musiksucht und Musik inspiriert mich dermaßen beim Schreiben, dass ich manchmal einen Song höre und aufeinmal Ella und Macaulay vor mir sehe und sich irgendwelche Konversationen in meinem Kopf abspielen ... ich bin ziemlich der Nutcase oder ? Hahaha. Zum Glück laufen hier nicht eine Millionen Edwards durch die Gegend, die meine Gedanken lesen können... Ach Nein wartet !! 

Vielleicht bin ich auch einfach wie Bella und niemand kann meine Gedanken lesen muhahaha! 


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