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Kapitel 14

Ich biss mir auf die Lippen und starrte mit weit aufgerissenen Augen auf das wutentbrannte Gesicht von Macaulay. Es war mir einfach so herausgerutscht. Ich schluckte, während Macaulay seine Hände immer wieder zu Fäusten schloss und sie wieder öffnete. „ Ich hab dich was gefragt!" herrschte er mich grob an. Ich zuckte zusammen und machte einen Schritt zurück. „ Woher weißt du meinen Namen?" seine Stimme donnerte laut durch das Zimmer. „ Ich..." stotterte ich vor mich hin, der Angstschweiß bildete sich nun auf meinem Nacken. Ich öffnete erneut meinen Mund, um etwas zu erwidern, doch soweit kam ich nicht. Ein Klopfen hallte durchs Zimmer und keine Sekunde später wurde die Tür heruntergedrückt. Ich war noch nie in meinem Leben so froh, Aiden zu sehen. Seine schwarzen Haare guckten hinter einer Cap hervor, dessen Schild er nach hinten gedreht hatte. Er hatte einen leicht verwirrten Ausdruck auf seinem Gesicht, als seine grünen Augen zwischen Macaulay und mir hin und her wanderten. Sein Blick blieb für einen kurzen Moment an mir hängen. Er musste irgendetwas in meinem Gesicht gesehen haben, denn plötzlich breitete sich ein sorgenvoller Ausdruck darauf aus. „ Boyd, verlass das Zimmer! Ich bin noch nicht fertig mit Taylor! Und bevor sie mir nicht sagt, woher sie meinen Namen weiß, wirst du auch nicht hier reinkommen! Also verschwinde Boyd!" im Gegensatz zu mir zuckte Aiden kein einziges Mal, bei den kalten Worten von Macaulay zusammen. Stattdessen verschränkte er seine Arme vor der Brust und antwortete in einem ganz ruhigen, nebensächlichen Ton „ Ich hab es ihr gesagt." mein Mund klappte ein Stück auf, als ich ihn mit weit aufgerissenen Augen anschaute. Aidens Blick war standfest auf Macaulay gerichtet. „ Du hast was?!" knurrte Macaulay nun und machte einen Satz nach vorne. Aiden hob seine Hände und blickte Macaulay an. „ Wir haben uns einfach unterhalten und dann ist es mir herausgerutscht. Sorry, Alter!" ich sah, wie Macaulays Hände zitterten, während er langsam Luft holte. „ Du weißt, dass ich mit diesem Namen nichts mehr verbinde, Boyd" knurrte er durch seine aufeinandergepressten Zähne. Auf Aidens Gesicht erschien ein schuldbewusster Ausdruck. „ Alter, ich bin dein bester Freund, natürlich weiß ich das." „ Demnächst hältst du wohl lieber deine Klappe Boyd, wenn du noch länger mein bester Freund sein willst." Macaulays Stimme klang monoton, ohne jegliche Emotionen. „ Und was dich angeht.." er wand sich nun zu mir, seine dunklen Augen ließen mich zusammenzucken. „ Du hast deine Arbeit heute schon wieder nicht erledigt! Deshalb zieh ich dir das Geld von deinem Lohn ab." er griff in seine Jackeninnentasche, holte zwanzig Pfund heraus und steckte sie mir in die Hand. „ Das nächste Mal strengst du dich gefälligst an Taylor!" herrschte er mich an, bevor er sich zur Tür umdrehte. Doch kurz davor blieb er stehen und wandte seinen Kopf zu Aiden. „ Taylor! Verlass den Raum! Ich muss mit Boyd alleine reden." mein Blick fiel auf Aiden, der nur mit den Schultern zuckte und mit seiner Hand andeutete, dass ich das Zimmer verlassen sollte. Ich warf Aiden noch einmal einen letzten Blick zu, bevor ich das Zimmer verließ. Statt jedoch in das Zimmer zu gehen, blieb ich vor der Tür stehen und legte mein Ohr an das kalte Holz. „ Dee hat was?!" Aidens laute Stimme drang zu mir und ich zuckte zusammen. Die Worte die darauf folgten waren schwer zu verstehen, weil sie um Längen leiser waren. Nach ungefähr zehn Minuten hörte ich plötzlich Schritte am anderen Ende der Tür. Panisch wich ich zurück und machte einen riesigen Satz zur Seite, so dass ich mich am anderen Ende des Flures befand, da wo es zu den Toiletten ging. Als die Tür aufging, hatte ich mich so drapiert, dass es aussah, als ob ich aus dem Waschraum kam. Macaulay betrat als Erstes den Flur, seine Augen waren verdächtig auf meine gerichtet. Aiden betrat hinter ihm den Flur. Als die Tür hinter den beiden zufiel, drehte Macaulay sich noch ein letztes Mal zu Aiden um. „ Vergiss nicht, worüber wir gerade gesprochen haben." es waren nur geflüsterte Worte, doch ich hörte sie trotzdem. Aiden nickte. „ Du hast Recht." verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen, als ich beobachtete, wie Macaulay nun an Aiden vorbeirauschte und den Flur verließ. „ Wo geht er hin?" hörte ich plötzlich meine Stimme durch den Flur klingen, sobald Macaulay diesen verlassen hatte. „ Er hat noch einen Termin." Aiden zuckte mit seinen Schultern. „ Sag mal hast du Hunger, Cinderella?" ein verschmitztes Grinsen erschien nun auf seinem Gesicht. Ich biss mir auf die Lippen und nickte. Aiden hob seine Hand und streckte sie nach mir aus. „ Dann komm. Ich kenne den besten Chinesen der Stadt." er griff nach meiner Hand und zerrte mich hinter sich her.

„ Warum hat Macaulay solche Probleme mit seinem Namen?" ich hatte ganze fünfzehn Minuten dafür gebraucht diese Frage aus meinem Mund kommen zu lassen. Aiden stocherte mit seinen Stäbchen in seinem Essen herum, biss ein Stück seines Hühnchens ab und schaute mich mit einem konzentrierten Blick an. Ich war ziemlich begabt mit Stäbchen, da mein Vater und ich zuhause öfter chinesisch aßen, weshalb ich gekonnt mit den Stäbchen nach meinem Reis griff. „ Das muss er dir selbst sagen, Ella." seine Worte klangen nachdenklich. „ Fakt ist einfach, dass er so nicht mehr genannt werden will. Und das schon seit Jahren nicht mehr." Bilder von einem kleinen, misshandelten Macaulay traten vor meinem inneren Augen auf und ich musste mit Müh und Not versuchen den Schmerz auf meinem Gesicht zu unterdrücken. „ Woher weißt du eigentlich seinen Namen?" hörte ich plötzlich Aiden die Frage aussprechen, vor der ich mich die ganze letzte halbe Stunde gefürchtet hatte. „ Er stand auf einem Dokument in einer seiner Akten." schoss es wie aus der Pistole aus mir heraus. Ich hatte mich vorbereitet.. „ Achso." Aiden wand sich wieder seinem Essen zu und es folgte eine Stille, in der wir beide uns voll und ganz unserem Essen widmeten. „ Macaulay hält es übrigens für sinnvoll, wenn du lernst dich zu verteidigen, du weißt schon mit den ganzen Vorfällen, die in letzte Zeit passiert sind und außerdem ist Edinburgh eine gefährliche Stadt.." „ Er will was?" rief ich keuchend aus, meine Augen waren aufgerissen. „ Aiden, hast du dir mal angeschaut wie ich aussehe?!" Aiden hob seinen Kopf und ein liebevolles Lächeln erschien auf seinem Gesicht. „ Natürlich hab ich das. Mehrere Male sogar." er zwinkerte mir spitzbübisch zu und ich wusste nicht warum, aber plötzlich spürte ich, wie ich rot wurde. „ D...da...dann solltest du vielleicht auch gemerkt haben, dass ich sportlich total unkoordiniert bin." Aiden schüttelte seinen Kopf und streifte mit seiner Hand kurz unter mein Kinn. „ Das glaub ich dir nicht." ich spürte, wie es mir plötzlich ein wenig warm ums Herz wurde. „ Prinzessinnen sind immer stark, Cinderella. Manchmal brauchen sie nur einen kleinen Push vom Prinzen, oder in meinem Falle, von Hercules." er zwinkerte mir zu, während ich leise vor mich hin kicherte. Es tat gut wieder zu lachen. Die letzten Tage hatten mir echt zu schaffen gemacht. Die ganze Sache mit Drew lag noch immer schwer in meinem Herzen. Ich liebte ihn immer noch, vermisste seinen Geruch, sein wuscheliges Haar. „ Wie wärs, wenn wir nach unserem kleinen Date zurück laufen und ich dir zeige, wie man einem Kerl so richtig wehtut." Aidens Stimme unterbrach meine Gedanken, das Bild von Drew vor meinem inneren Auge verschwamm und stattdessen sah ich Aiden mit seinen dunklen Haaren und grünen Augen vor mir sitzen, seine Augenbrauen nach oben gezogen. Ich verdrehte die Augen, als ich seine Worte registrierte. „ Meinst du echt, dass das notwendig ist?" meine Stimme klang unsicher. Aidens Gesicht wurde wieder ernst. „ Natürlich ist es das, Ella. Ich will nicht, dass dir etwas passiert, wenn Dee dich noch einmal anfällt oder schlimmstenfalls sogar Colin...." „ Aber hast du nicht gesagt, es wäre Macaulays Idee gewesen." unterbrach ich ihn kurz. „ Ja schon, aber du bist mir auch wichtig." Aiden griff nach meiner Hand und schaute mich mit seinen dunkelgrünen Augen hypnotisierend an. „ Ich glaube kaum, dass ich Macaulay wichtig bin." stieß ich atemlos hervor, seine Augen machten mich ein wenig kribbelig. „ Und wenn schon." Aiden zuckte mit seinen Schultern. „ Wir kennen uns zwar noch nicht so lange Ella, aber mir bist du wichtig." Wärme durchflutete meinen Körper und zum ersten Mal seit Tagen fühlte ich mich nicht mehr so leer in meinem Körper. Nicht mehr so, als ob endlose Dunkelheit in meinem Körper herrschte. Ich war zehn Jahre mit Drew zusammen gewesen. Das ging nicht spurlos an einem vorbei. Und erst recht nicht die Gefühle. Mein Körper hatte sich an die Nähe eines anderen Menschen gewöhnt. Ich wusste schlicht und einfach nicht mehr wie es ohne dieses Gefühl war, deshalb war es auch so schön diese Worte aus einem männlichen Mund zu hören. Diese Worte aus Aidens Mund zu hören. „ Okay." flüsterte ich leise, während seine Hand sanft über meine Wange strich. Ich schloss meine Augen und seufzte leise auf. Aiden musste meinen kleinen Seufzer mitbekommen haben, denn auf seinem Gesicht breitete sich ein Lächeln aus. „ Wie wärs, wenn ich die Rechnung kommen lasse und wir uns auf den Weg machen." Ich nickte, bevor Aiden seine Hand hob und dem Kellner klarmachte, dass wir unsere Rechnung haben wollten.

„ Aiden ich glaub ich kann das nicht." jammerte ich, während Aiden den Boxsack vor mir hielt und darauf wartete, dass ich mit einer bestimmten Technik auf ihn einschlug. Wir waren schon seit anderthalb Stunden zu Gange. Auf meiner Stirn hatten sich Schweißperlen gebildet. Ich war froh, dass Aiden mir eine seiner Sporthosen und einen seiner Hoodies geliehen hatte. Andernfalls hätte ich meine Kleidung, die sowieso nicht gerade gut besetzt war, waschen müssen. „ Natürlich kannst du das, Cinderella. Du musst einfach nur an dich glauben." sagte er mit sanfter Stimme. „ Ich mach es dir noch einmal vor, okay?" wir tauschten die Positionen und an seiner Stelle hielt ich nun den Boxsack. „ Also du stellst dich mit deinem starken Bein nach vorne, hältst deine beiden Fäuste vor deinem Solarplexus und dann täuscht du mit deiner linken Hand vor, während du mit der rechten auf den Boxsack schlägst. Er führte die Bewegung so schnell durch, dass ich kaum zugucken konnte, seine Faust schmetterte auf den Boxsack zu. „ Hast du das verstanden?" ich biss mir auf die Lippen und versuchte ein Lächeln hervorzubringen, während ich nickte. „ Super, dann versuch es noch einmal." Aiden und ich wechselten wieder die Position. Er stand vor mir, hielt den Boxsack und schaute mich erwartungsvoll an. Ich versuchte, das was ich von seiner Vorführung behalten hatte umzusetzen, doch ich kam wie so oft in der letzten halben Stunde wieder durcheinander. „ Ella, es ist doch ganz einfach, du muss nu..." „ Boyd, mach Platz da. Ich zeig es Taylor." erschrocken zuckte ich zusammen, als ich Macaulays Stimme hinter mir wahrnahm. Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass er wieder da war, doch jetzt stand er in seiner ganzen Erscheinung vor mir. Er hatte einen dunkelgrauen Hoodie an, die Kapuze tief in sein Gesicht gezogen, fast wie beim ersten Mal, als ich ihm in der Gasse begegnet war. Er hielt den Boxsack mit seinen beiden Händen fest und schaute mich mit seinen dunklen Augen an. „ Okay, Taylor." der Klang seiner Stimme führte dazu, dass mein Mund leicht aufklappte. Sie war weicher. Irgendwie anders. „ Als Erstes stellst du dich mit deinem linken Bein nach vorne..." ein Schauer lief meinen Rücken herunter bei der Tiefe seiner Stimme. „ Du bist doch Rechtshänder, oder?" ich beobachtete, wie sich seine Lippen bewegten, das Tattoo auf seinem Hals war von einem Teil der Kapuze verdeckt. Ich biss mir auf die Lippen und nickte. „ Gut, dann stell dich so hin. Etwa schulterbreit und guck, dass du einen guten Stand hast." ich bemühte mich seinen Instruktionen zu folgen und als ich ein paar Sekunden später, genauso stand, wie er es mir gesagt hatte, nickte er. Seine Augen blitzten für einen kurzen Moment auf, sein Gesicht blieb aber eine steinharte Maske. „ Und jetzt täusch einmal mit deiner linken Faust vor und dann zieh mit der Rechten nach." ich tat wie er gesagt hatte, biss mir auf die Lippen, als meine rechte Hand auf den Boxsack schmetterte. Der Boxsack wurde nur minimal nach hinten geschleudert, da Macaulay ziemlich standfest war. „ Gut. Und jetzt noch einmal." sagte Macaulay knapp. Ich stellte mich wieder auf Position und versuchte es ein weiteres Mal. Mit jedem Mal wurden die Schläge fester und mit jedem Male wurde ich wütender. Wütend auf Drew, wütend auf Macaulay und wütend auf die Welt. Ich stellte mir vor jemand hätte Justin Bieber umgebracht. Am Ende war mein Schlag so fest, dass Macaulay ein kleines Stück mit seinen Schuhen nach hinten rutschte. „ Ella!" rief Aiden begeistert aus. Ich schaute mit erstaunten Augen auf meine Fäuste, die vor mir zusammengeballt waren. „ Du hast es geschafft. Und sogar ziemlich gut." Aiden grinste mich von der Seite an und mein Gesicht erhellte sich ebenfalls. „ Ich hab's wirklich geschafft." sagte ich ehrfürchtig, bevor ich mich zu Aiden umdrehte. „ Ich hab's wirklich geschafft!" rief ich voller Freude aus und sprang auf Aiden zu. Dieser hatte seine Arme ausgebreitet und fing mich in der Luft auf. Ich kicherte. „ Ich wusste, dass du es schaffst Cinderella, du musst nur ein bisschen an dich glauben." er gab mir einen Stups auf die Nase und ich spürte, wie ich rot wurde. „ Hey, Macaulay Alter, wo willst du hin?!" rief Aiden plötzlich über meine Schulter hinweg. Ich drehte mich langsam um und sah, wie Macaulay sich umgedreht hatte und von uns weglief. Er drehte sich bei Aidens Stimme kein einziges Mal um. Ich schaute Aiden verwirrt an. Dieser zuckte nur mit den Schultern. „ Vermutlich hat er schlechte Laune. Es hat mich sowieso gewundert, dass er es dir erklären wollte." Meine Augen waren immer noch auf Macaulays breiten Rücken gerichtet, der sich immer mehr von uns entfernte. Aidens Stimme rückte immer mehr in den Hintergrund. „ Wie wäre es, wenn wir beide morgen Abend die Clubs unsicher machen?" Macaulay war fast am Ausgang des Steels, doch bevor er die Tür öffnete drehte er sich plötzlich ein letztes Mal um. Schnell ließ ich ertappt meinen Kopf fallen. „ Na, hättest du Lust?" Aiden schaute mich mit erwartungsvoller Miene an. Er hatte mich irgendetwas gefragt. Irgendetwas Wichtiges nur ich wusste leider nicht mehr was. Ich versuchte mich mit aller Macht daran zu erinnern. „ Ich kenne da einen ganz coolen Club und vielleicht will Macaulay ja auch mitkommen." ich riss die Augen auf bei seinen Worten. „ Ei..ei..einen Club?" fragte ich ungläubig. Aiden lachte. „ Ja du Dummerchen, was denkst du wo man sonst tanzen geht?" „ Ta..Tanzen?!" meine Stimme klang immer hysterischer. „ Aiden ich kann nicht tanzen!" Er zog seine Augenbraue hoch und schaute mich grinsend von der Seite an. „ Wenn ich mich recht erinnere hat Cinderella das Tanzen im Blut." ich biss mir auf die Lippen. „ Aber nicht diese Cinderella." gab ich kleinlaut von mir. „ Dann ist es ja gut, dass der Prinz spektakuläre Moves drauf hat." er machte eine Bewegung mit seiner Hüfte und ich schlug mir die Hände vors Gesicht. „ Aiden!" rief ich aus, dicht gefolgt von einem Kichern. „ Ella!" zog er mich auf, bevor er meine Hand nahm. „ Ich würde mich echt freuen, wenn du zusagen würdest. Ein bisschen Spaß kannst du definitiv gebrauchen." seine Stimme klang hoffnungsvoll, als seine dunkelgrünen Augen in meine schauten. Ich hasste es, dass ich so weich war. Ich hasste es wirklich, denn wäre ich nicht so weich gewesen, dann hätte ich sicherlich nicht zugestimmt. Ich hätte ihm gesagt, dass ich nicht nur Clubs hasste, sondern jegliche Art von sozialem Aufeinandertreffen. Stattdessen schenkte ich ihm mein aufgesetztes Lächeln und stimmte zu.

Am nächsten Abend stand ich in dem Zimmer, in dem ich provisorisch schlief. Ich trug ein Kleid, dass Aiden mir im Laufe des Tages in das Zimmer gelegt hatte. Mit ihm war ein Zettel gekommen auf dem stand:

Ich hab das Kleid gesehen und musste sofort an dich denken.

A.

Ich wusste, dass es Aiden glücklich machen würde, wenn ich es tragen würde, aber wohl fühlte ich mich nicht dabei. Es war ein silbernes, kurzes Kleid mit Spaghettiträgern. Am Rücken war es in einem tiefen V ausgeschnitten. Aiden hatte mir sogar passende silberne Schuhe dazu gekauft. Auf dem Absatz konnte ich allerdings kaum laufen. Ich war eines dieser Mädchen, das für Turnschuhe geboren war. Ich hatte mir die Haare zu einem hohen Pferdeschwanz zusammengebunden, denn so alleine konnte ich mein Haar nur bändigen. Schminke besaß ich nicht, weshalb ich ungeschminkt gehen musste. Das Mädchen, das mir aus dem Spiegel entgegenstarrte, war nicht ich, sondern jemand anderes. Heute Abend war ich nicht Ella Taylor, sondern eine junge 24 jährige Frau, die an einem Samstagabend Spaß haben würde. Ein leises Klopfen unterbrach meine Inspektion vor dem Spiegel. „ Herein." rief ich leise, machte einen Schritt vom Spiegel weg und sah, wie die Tür sich öffnete.

Aiden hatte sich richtig herausgeputzt. Er trug ein schwarzes, langärmeliges Hemd, das er an seinen Ellenbogen hochgerollt hatte. Dazu trug er blaue Jeans und schwarze Turnschuhe. Als er mich erblickte, sah ich wie sich sein Adamsapfel bewegte und er schluckte. „ Ella." presste er leicht heiser hervor. Ich spürte, wie ich rot wurde. „ Du siehst toll aus." er konnte seine Augen kaum von mir lassen, als er auf mich zukam und kurz über meine Wange strich. „ Ich bin froh, dass du zugesagt hast." seine Stimme klang weich und sein Blick erinnerte mich an einen von Drews Blicken. Ein kleiner Stich fuhr durch meine Magengegend, als ich an Drew zurück dachte. Mit jeden Tag wurde es zwar ein kleines Stück einfacher, aber der Schmerz in meinem Inneren war immer noch da. Er rief mich zwar nicht mehr jeden Tag an, aber die Nachrichten kamen immer noch. Anscheinend musste er realisiert haben, was er verloren hatte. Doch für mich war es endgültig vorbei. Ich würde nicht mehr zu ihm zurück kommen. „ Klar." murmelte ich, lächelte Aiden zu, als er nach meiner Hand griff und mich durch den Flur ins Steels führte. Hand in Hand liefen wir an der Rezeption vorbei, er öffnete die Tür des Steels für mich und wir traten beide nacheinander in die kalte, spätherbstliche Luft heraus. Ich zog mir meine Jacke, die ich mir übergezogen hatte, ein wenig zu. „ Sieht so aus, als ob du es dir doch anders überlegt hast." Aidens Stimme ließ mich zusammenzucken. Vor meiner Nase bildete sich eine Rauchwolke. Ich hob meinen Kopf und schaute in die dunkel Nacht hinaus. Keine fünf Meter vor mir entfernt stand Macaulay. Seine Gestalt war von dem Licht einer Laterne erleuchtet. Ich zog die Luft scharf ein und spürte, wie ich nervös wurde. Aiden schien davon nichts zu merken, denn er machte sofort ein paar Schritte auf Macaulay zu. Zum ersten Mal, in der Zeit in der ich Macaulay kannte, fiel mir auf, wie gut er aussah. Seine Augen waren zwar dunkel, aber in dem schummerigen Laternenlicht sahen sie jetzt haselnussbraun aus. Er trug wie beim letzten Mal seine Jordan Superflys. Kombiniert hatte er sie mit einer dunklen Jeans und einem langen, schwarzen Skater Shirt. Auf seiner Brust befand sich ein weißer Schmetterling und das letzte Drittel seines Shirts, war mit einem Blumenmuster abgesetzt. Um seinen Hals trug er eine lange Kette, mit einem Ring dran. Ich hatte ihn noch nie in so einer Kleidung gesehen, aber sie gefiel mir und das Blumenmuster an seinem Skater Shirt ließ mich lächeln. Aiden und Macaulay begrüßten sich mit einem Handschlag und ich sah, wie sich Macaulays Lippen ein wenig nach oben zogen, als Aiden irgendetwas zu ihm sagte. Als ich näherkam verschwand dieses Lächeln jedoch und auf seinem Gesicht erschien wieder diese steinharte Maske. Als Aiden mich sah, streckte er seine Hand aus, legte sie um meine Taille und zog mich an seine Seite. Ich wusste nicht, ob ich es mir eingebildet hatte, aber ich hatte das Gefühl, als ob Macaulays Blick kurz auf die Hand an meiner Taille wanderte. Gewissensbisse drangen in mir hoch. Es war komisch und kam mir falsch vor, dass jemand anderes seine Hände um meine Taille gelegt hatte, als Drew. „ Taylor." begrüßte mich Macaulay knapp. Ich nickte ihm nur zu und konzentrierte mich auf Aidens warme Hand auf meiner Taille. „ Wollen wir dann mal?" Aidens Stimme klang aufgeregt, als er seinen Blick zwischen mir und Macaulay schweifen ließ. Ich biss mir auf die Lippen und nickte. „ Okay, Cinderella." Aidens Hand wanderte meine Taille entlang, bis er meine Hand gefunden hatte. „ Dann lass uns los gehen." ich nickte und ließ mich von Aiden davon ziehen, Macaulay dicht gefolgt hinter uns.

Als wir am Club angekommen waren, spürte ich wie ich nervös wurde. Ich war noch nie in meinem Leben in einem richtigen Club gewesen. In einer Honky Tonk Kneipe, aber in einem Club? Nein. Aiden schien zu wissen was er tat, denn er führte mich direkt an der Schlange vorbei zum Türsteher. Er schien ihn zu kennen, denn der Türsteher ließ uns sofort rein. Macaulay war mir so dicht auf den Fersen, ich konnte seinen Atem beinahe in meinem Ohr spüren. Laute Musik dröhnte aus den Lautsprechern, als wir unseren Weg durch eine tanzende Meute von Leuten machten. Ich war nervös. So nervös, dass meine Hand zitterte. Aiden schien davon nichts zu merken, denn seine Augen hatten sich schon auf die Mitte der Tanzfläche gerichtet. Ein Song von Drake lief durch die Lautsprecher, der Aiden sehr zu gefallen schien, denn er fing sofort an zu tanzen. Ich lief mit gesenkten Kopf neben ihm her, rechts neben mir Macaulay. Ich bekam den Gedanken nicht aus dem Kopf, dass sein Vater seine Mutter umgebracht hatte. Es war grausam und ließ einen eiskalten Schauer über meinen Rücken wandern, mein Herz sich zusammen ziehen. Das Licht machte mich schwummerig, während wir immer weiter nach vorne preschten. Ich zuckte plötzlich zusammen, als eine Hand meine streifte. Es war die von Macaulay. Ich hob meinen Kopf kurz und warf ihm aus den Augenwinkeln einen Blick zu, aber falls er es gemerkt hatte, ließ er es sich nicht anmerken. Sein Blick war immer noch starr geradeaus gerichtet. „ Komm, Ella wir tanzen!" schrie mir Aiden über die laute Musik zu. Ich schüttelte mit dem Kopf, doch Aiden schien mich gar nicht zu beachten. Er zog mich einfach mit sich, legte meine Hände auf seine Schultern und schwang uns beide herum. Seine Hüften kreisten an meinem Unterkörper, während er mir in die Augen schaute. Ich versuchte einigermaßen mitzuhalten, aber so unkoordiniert wie ich war, trat ich Aiden ein paar Mal auf die Füße. Nach ein paar Songs, löste Aiden sich von mir, und rief mir zu, dass er was zu Trinken holen würde. Sofort vermisste ich die Wärme von seinem Körper. Ich musste aussehen, wie ein totaler Idiot auf der Tanzfläche, aber es war so voll, dass ich nicht wusste, wohin ich laufen sollte. Stattdessen wippte ich vor mich hin und wartete darauf, dass Aiden wiederkam. Plötzlich spürte ich wie sich zwei Hände von hinten um mich schlangen. Ein eiskalter Schauer breitete sich über meinen Rücken aus. „ Hey Süße." hörte ich eine betrunkene Stimme lallen. „ Wie wärs, wenn du mal mit mir tanzt, statt mit diesem Bubi?" ich zuckte zusammen bei seiner Stimme, wollte mich gerade umdrehen, da ließen mich die zwei Hände abrupt los. Ein lautes Knacksen ertönte hinter mir, dicht gefolgt von einem lauten Aufschrei. „ SAG MAL SPINNST DU ALTER?!" hörte ich die laute, schmerzerfüllte Stimme des Mannes hinter mir ertönen. „ Du lässt sie besser in Ruhe." knurrte eine männliche Stimme hinter mir. Ich riss die Augen auf, als ich realisierte, welche Stimme es war. Um uns herum hatte sich nun ein Loch gebildet. Die Leute wichen vor uns zurück. Ich traute mich erst gar nicht mich umzudrehen, weil ich Angst hatte, was ich vor finden würde. „ Macaulay Alter, was ist hier los?!" Aidens Stimme drang nun an mein Gehör. Ich konnte nicht anders. Ich musste mich umdrehen.

Das Erste, das mir auffiel, war Macaulay. Er stand wie ein schwarzer Racheengel in der Mitte. Seine Brust hob und senkte sich, seine Hand blutete, aber das war Garnichts gegenüber der Nase des anderen Kerles. Erschrocken presste ich mir die Hand auf den Mund. „ Wenn du besser auf deine Freundin aufpassen würdest, wäre das vielleicht gar nicht erst passiert!" presste Macaulay knurrend hervor. „ Sir? Sie müssen umgehend unseren Club verlassen, sonst müssen wir die Polizei verständigen..." ein Türsteher hatte sich vor uns mobilisiert, sein Gesicht war zu einer emotionslosen Maske verzogen. Ich sah, wie Macaulays Augen sich für einen kurzen Moment weiteten, bei der Erwähnung der Polizei. „ Scheiße Alter, wir müssen hier raus! Wenn sie die Bullen rufen, kündigen sie dich." ich hatte Aiden noch nie so panisch gehört, als er nach meiner Hand griff und mich hinter sich herzog. Aiden und Macaulay liefen so schnell, dass ich Schwierigkeiten dabei hatte, bei Ihnen mitzuhalten. Meine Füße taten in meinen Schuhen weh und ein paar Mal knickte ich zur Seite um.

Als wir endlich draußen vorm Club waren, hielten die beiden für einen kurzen Moment inne und ich konnte kurz nach Luft schnappen. Als ich meinen Kopf wieder hob, erwischte ich Macaulay dabei wie er mich anschaute. Er wand seinen Kopf schnell ab, bevor Aiden anfing zu sprechen. „ Macaulay du hättest echt nicht so ausrasten brauchen, Ella kann sich gut um sich selbst kümmern." Obwohl ich Macaulays Reaktion ein bisschen übertrieben gefunden hatte, war ich dennoch froh, dass er mich vor diesem Typen gerettet hatte. Wer weiß, was dieser noch vor gehabt hatte. Ein Schauer rieselte über meinen Rücken, als ich mir etliche Sachen vorstellte, die dieser Typ mit mir vorgehabt haben konnte. Macaulay antwortete Aiden nicht, sondern wir liefen stumm nebeneinander durch die Straßen von Edinburgh. Als wir an einer Gabelung angekommen waren, hielt Aiden plötzlich inne und drehte sich zu mir um. „ Da drüben ist mein Haus. Es war echt ein schöner Abend Ella. Ich hoffe du hattest Spaß." ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Ich schenkte ihm ebenfalls ein Lächeln. „ Ja hat es." das Lächeln breitete sich noch weiter auf seinem Gesicht aus. „ Obwohl ich eine echt schlechte Tänzerin bin." Aiden schüttelte leicht den Kopf und streckte seine Hand aus. „ Nein bist du gar nicht." er fasste unter mein Kinn, lehnte sich nach vorne und presste mir einen Kuss auf die Stirn. „ Schlaf gut Cinderella. Und träum was Schönes." er zwinkerte mir ein letztes Mal zu, bevor er sich von mir abwandte, die entgegengesetzte Straße hochlief und mich mit Macaulay alleine zurückließ.

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Ich  hoffe euch gefällt mein neues Kapitel :) Was denkt ihr, wie es weitergehen wird ? 

Ich würde ich sehr über ein paar Rückmeldungen freuen <3 

Bis dahin, wünsche ich euch ein schönes Wochenende :) 

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