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51 | Geburtstag 1

Triggerwarnung!

Gemeinsam mit Stella stand ich in der offenen Küche im Erdgeschoss. Wir hatten gerade die erste Sektflasche aufgemacht und beobachteten Malino dabei, wie er vollkommen durchdrehte. Sein Plan, die Boxen seines Zimmers hier anzuschließen, damit wir draußen Musik haben würde, scheiterte.

"Dann feiern wir eben ohne Musik - halb so wild", entkam es Stella, die ein amüsiertes Schmunzeln auflegte. "Ich singe, das genügt."

"Ja, um alle zu verscheuchen", gab Malino ihr zurück und riss dabei ungeduldig an einem Kabel herum, dass er bis zur Terrassentür ziehen wollte. In dem Moment hörte ich hinter mir die Haustür ins Schloss fallen und dachte bereits, die ersten Gäste würden kommen. Als ich mein Sektglas dann aber neben mir abstellte und mich herumdrehte, war es Ayaz, der durch den dunklen Flur zu ins warm erhellte Wohnzimmer gelaufen kam.

Seine Augen suchten die meinen und ich erwiderte seinen Blick.

"Da ihr Großvater meinte, ich sollte ihnen genügend Freiraum lassen, wollte ich fragen, ob sie noch etwas benötigen, Signora Mancini."

Natürlich bemerkte ich Stellas eindringlichen Blick, der meinen Rücken durchbohrte. Ich blieb ganz cool und ließ mir keinerlei Emotion anmerken. Trotzdem musste ich mir eingestehen, wie unfassbar gut er in diesem Moment aussah. Das Licht fiel perfekt auf ihn herab und sein Lächeln brachte ihm diese klitzekleinen Lachfalten, die ich fasziniert musterte.

"Nein, ich habe alles. Vielen Dank", erwiderte ich ihm und er kam plötzlich einen weiteren Schritt auf mich zu, um mir ein kleines in schwarz eingepacktes Geschenk entgegen zu halten.

"Nur eine kleine Aufmerksamkeit."

Meine Augen strahlten, als ich das Päckchen in seiner Hand anstarrte, doch als ich es gerade voller Vorfreude entgegennehmen wollte, trat Malino an uns heran.

"Dio Mio", meinte er abschätzig und nahm das Päckchen vollkommen hektisch an sich, um Ayaz mit einem arroganten Ausdruck ins Visier zu nehmen. Es passte mir überhaupt nicht, wie er ihn ansah und am liebsten wäre ich dazwischen gegangen. Dann würde aber selbst einem Idioten wie Malino auffallen, dass etwas nicht stimmte. Ich schluckte meine Wut also herunter und schwieg. "Denkst du ernsthaft, meine Schwester braucht Müll? Du solltest erstmal zusehen, dass die scheiß Musik im Garten geht", blaffte er ihn an und riss einfach vor meinen Augen das Geschenk auf. Mein Blick begegnete dem von Ayaz, der aber plötzlich eine Handgeste machte, die mir zeigte, ich solle ruhig bleiben. "Wow!", meinte Malino und zeigte mir zwischen seinen Fingern einen kleinen schwarzen Würfel. Ich musterte ihn genauer und als ich anschließend erkannte, dass jede Seite 6 silberne Punkte zeigte, legte sich ein dankbares Lächeln auf meine Lippen. Nur Malino schaffte es, mir meine gesamte Freude mit einem Schlag wieder zu nehmen. "Ein Würfel!", lachte er und legte ihn genau neben mich auf die Küchentheke. "Mehr war wohl bei deinem Arbeiter Gehalt nicht drin. Sieh zu, dass die Musik läuft und verpiss dich."

"Malino!", entkam es mir wütend, ohne dass ich es hätte kontrollieren können, doch als er mich daraufhin irritiert ins Visier nahm, mischte auch Ayaz sich ein.

"Ich arbeite ausschließlich für Signora Mancini."

"Achja?", entgegnete Malino ihm, da sorgte ich aber dafür, dass es nicht weiter eskalieren konnte. Ungeschickt stieß ich mein Sektglas an, dass dabei direkt neben der Theke auf den Marmorboden fiel und mit einem hellen Ton in alle Einzelteile zerbrach. Stella sah mich auf meine Aktion hin fragend an und als ich meine Augen verengte, ließ auch sie ihr Sektglas aus der Hand gleiten, das ebenfalls am Boden zerplatzte.

"Ich bin so ein Schussel", sprach sie mit einem dramatischen Unterton und schnappte sich daraufhin Malino am Arm. "Komm, lass uns neue Gläser einschütten."

"Kannst du das nicht alleine?"

"Du siehst doch, wie ungeschickt ich heute bin."

Sie zwinkerte mir zu und führte Malino mit sich hinter uns in die Küche, sodass ich mir schnell den Würfel zur Hand nahm und ihn genauer betrachtete.

"Das wäre wirklich nicht nötig gewesen", flüsterte ich zu Ayaz auf, der bei meinem Anblick ein warmes Lächeln auflegte.

Mein Herz klopfte mal wieder viel zu schnell, als wir uns anstarrten und die Welt still zu stehen schien. Wie einfach es war, sich zueinander hingezogen zu fühlen ... umso schwerer war es für mich, ihm Gute Nacht sagen zu müssen. Zu gerne hätte ich diesen Abend nur ganz alleine mit ihm verbracht. Ich brauchte keine Musik, keinen Alkohol und keine Idioten aus meiner Schule. Das alles war überflüssig, wenn dieser Mann bei mir war.

"Wenn du willst, kann ich die Musik noch zum Laufen bringen."

Er nickte zur Anlage, doch ich schüttelte meinen Kopf. Sicher würde das Malino in seiner Annahme nur noch bestärken, dass Ayaz ein einfacher Angestellter war und das wollte ich nicht - denn er war so viel mehr.

"Das brauchst du nicht. Fahr nach Hause und genieße deinen Abend."

Nervös kaute ich auf meiner Unterlippe und wartete auf eine Reaktion seinerseits, da traten aber schon Malino und Stella wieder zu uns, wovon letztere mir ein Sektglas reichte.

"Dann wünsche ich einen schönen Abend", sprach Ayaz freundlich in die Runde und drehte sich auch gleich herum, um im Flur und nach draußen zu verschwinden. Ich hatte den Würfel immer noch zwischen meinen Fingern und sah herab zu ihm. So eine liebe Geste ...

"Warum schenkt er dir was?", hakte Malino schlagartig nach und betrachtete mich neugierig. Ich hob aber nur eine Augenbraue an und legte eine ausdruckslos Miene auf.

"Was juckt es dich? Nicht jeder geht mit Angestellten wie Müll um."

"Sie werden bezahlt, damit ich sie so behandeln kann."

"Dio Mio, Malino", regte ich mich über seine Worte auf, da kam aber schon einer der Wachmänner ins Wohnzimmer und ließ uns wissen, dass die ersten Gäste da wären. Malino machte sich sofort wieder an der Musikanlage zu schaffen, während ich an meinem Sekt nippte und mit dem Würfel in meiner freien Hand herumspielte.

"Warum ein Würfel?"

Stella hauchte mir diese Worte leise zu, doch ich zuckte mit den Schultern, als würde ich es selbst nicht wissen.

"Vielleicht spielt er gerne Monopoly", versuchte ich es zu erklären und erkannte plötzlich zwei absolut nervige Streberinnen meiner Schule. Die eine hatte ich sogar einmal im Klo eingesperrt, weil sie mich verpetzen wollte. Ungläubig darüber riss ich meine Augen auf und drehte mich zu Malino herum. "Du Idiota! Du kannst doch nicht die ganzen Freaks einladen!"

"Was für Freaks?", wollte er wissen und steckte dabei ein Kabel in die Anlage, wodurch endlich chillige Musik anfing zu spielen. Erst, als er sich selbst gefeiert hatte und zum Eingang drehte, erkannte auch er die Mädchen die ich meinte. "Ach, die sind ganz cool. Die eine hat mal meine Hausaufgaben gemacht, während ich sie gefingert und geleckt habe."

"Wie hat sie geschmeckt?", mischte Stella sich daraufhin ein und ich dachte wirklich für einen kurzen Moment, ich würde beide draußen im Pool ersäufen.

"Was?", wollte Malino irritiert wissen, da kamen die beiden Mädchen auch schon bei uns an. Sie sahen mir kurz in die Augen, wandten ihre Blicke jedoch schnell wieder schüchtern ab und starrten unbeholfen zu Boden. Wenigstens eine der beiden reichte mir dann eine Tüte, die ich Augen verdrehend entgegennahm. Ich spähte kurz hinein und erkannte eine Flasche Rotwein.

"Danke, die passt sicher in unseren Weinkeller. Wir haben ja noch nicht genug Wein hier", murmelte ich und bekam von Malino plötzlich seinen Ellbogen in die Seite.

"Sei nett. Immerhin ist es kein billiger Holzwürfel."

Er lachte auf und führte zu meiner Erleichterung die Mädels mit sich nach draußen, wo bereits die Dämmerung eingesetzt hatte und bunte Girlanden den Garten erhellten. Sofort stellte ich die Tüte hinter mir ab und erkannte noch mehr Mädchen und Jungs aus meiner Schule auf mich zukommen. Mir war es in dem Moment zu viel und ich wollte den Würfel auch irgendwohin bringen, wo ich ihn nicht gleich wieder verlieren würde.

"Bin in fünf Minuten wieder da", erklärte ich an Stella gewandt, die sich in dem Moment das nächste Glas schon einschüttete und sich langsam zur Musik bewegte. Sie nickte und ich verschwand zwischen einigen Leuten hindurch zur Treppe, um oben angekommen mein Zimmer aufzusuchen. Kaum vor meinem Schreibtisch stehen, betrachtete ich noch ein letztes Mal den Würfel, ehe ich meine Schublade öffnete und ihn genau neben die Kette meiner Mutter legte. Dann suchte ich eilig wieder das Erdgeschoss auf und staunte nicht schlecht darüber, wie viele Leute sich bereits im Garten befanden. Auch die Theke in der Küche war mit mehreren Geschenken bedeckt und für einen einzigen Augenblick, dachte ich wirklich, ich könnte ohne Probleme in meinen Geburtstag feiern ...

Ach, wie naiv selbst ich manchmal war.

____

Alleine stand ich an einem der Stehtische im hinteren Bereich des Gartens und genoss mein drittes Glas Sekt. Der Himmel über mir war von Sternen bedeckt und während die Musik in meine Ohren drang, bewegte ich mich rhytmisch zum Takt der Melodie.

Weiter weg am Poolhaus erkannte ich Malino, der sich amüsiert mit einigen Typen und Mädels am unterhalten war. Er beachtete mich nicht mehr, jetzt wo er die Aufmerksamkeit der Weiber auf sich zog. Auch Stella war mit einem Mann beschäftigt, bei dem ich mir aber sicher war, dass es sich um den Vater von irgendjemand handelte. Er sah etwas älter aus und stand mit ihr gemeinsam am Pool, um ihr ein Glas nach dem anderen zu reichen.

Meine Haare wehten mir immer wieder von dem Wind leicht ins Gesicht und ich entdeckte sogar meinen Opa, der oben an einem der Fenster stand und lächelnd zu mir herunterblickte. Ich tat vor ihm auf gute Laune und hob mein Glas an, um ihm zuzuprosten. Innerlich fühlte ich mich aber komischerweise vollkommen fehl am Platz.

Diese ganzen Leute ... Wo ich mich vor einigen Wochen noch über die ganze Aufmerksamkeit gefreut hatte, so ging sie mir jetzt so sehr an die Substanz, dass ich nur noch flüchten wollte. Erst Recht, als ich einige Clowns meiner Schule auf mich zukommen sah.

"19! Jetzt darfst du endlich auch mit uns trinken", meinte einer, den ich nur von oben bis unten arrogant musterte.

"Wer will schon mit euch trinken? Ich meine, freiwillig sicher keine."

Ich schnappte mein Glas und lief damit quer durch den Garten auf Stella zu, die mittlerweile mit dem Mann an einem Tisch stand und amüsiert kicherte. Natürlich spielte sie mit ihren Haaren und täschelte öfter seinen Arm, was zu ihrer typischen Masche gehörte. Erst, als sie mich bemerkte, lächelte sie vergnügt und schob mir ein Glas zu.

"Hier, für dich", erklärte sie und ich sah mir den Cocktail genauer an. Da sie den gleichen hatte, stieß ich mit ihr an und saugte mehrere Male fest an dem Strohhalm. Sofort durchfloss meinen Mund der Geschmack von Melone und Wodka, der auch schwer auf meiner Zunge haften blieb. Verwundert über solch eine Mischung, wollte ich Stella fragen, woher sie die Cocktails hatte, da erkannte ich hinter ihr durch die Fensterfront aber plötzlich Riziero. Er stand unter dem warmen Licht des Wohnzimmers und sah sich durch die Scheibe hindurch um. Als sich unsere Blicke schließlich trafen, entstand ein Schmunzeln auf seinen Lippen.

"Was will der denn hier", hauchte ich überfordert, woraufhin auch Stella nach innen blickte.

"Sag Malino bescheid, dann ist er schneller wieder weg, als du gucken kannst."

"Dafür brauche ich keinen Malino", erwiderte ich Stella und trank noch eine Schlücke des Cocktails, um mich elegant über den Rasen nach drinnen zu bewegen. Ich schlängelte mich durch einige Tanzende und tapste an der Terassentür angekommen nach innen, wo außer mir und Riziero noch einige andere Jugendliche im Wohnzimmer auf der Couch saßen.

"Happy Birthday."

"Es ist noch keine 00 Uhr", gab ich ihm bissig zurück und schnappte auch sofort seinen Arm, um ihn mit mir zur Haustür zu ziehen. Er wehrte sich nicht - besser so für ihn. "Und du gehst jetzt. Sofort!"

"Nives! Warte doch kurz!", entkam es ihm dann doch und nur widerwillig ließ ich seine dunkle Lederjacke los, um ihn ohne Ausdruck zu mustern.

"Worauf Riziero?!", wurde ich lauter. "Worauf soll ich immer wieder warten?! Darauf, dass eine andere Frau gleich über dich herfällt oder doch lieber auf meinen Bruder, der dir den Arsch aufreißen wird?"

"Beides nicht", meinte er und sah mir so eindringlich in meine Augen, dass ich meinen Blick gefrustet von ihm nahm und die Klinke der Haustür umfasste. "Hier."

Er hielt mir eine Tüte entgegen, die ich nur abschätzig musterte.

"Ich will nichts von dir! Geh jetzt!"

"Es wird dir gefallen. Ich kenne dich!"

Das er mir nicht zuhörte, machte mich unfassbar wütend. So wütend, dass ich bereits die Haustür neben uns aufriss und einem Wachmann bescheid sagen wollte. Da hob Riziero aber ergebend eine Hand hoch.

"Schon gut! Ich gehe ... aber nur, wenn du mein Geschenk annimmst."

"Gut!", platzte es aus mir heraus, da mir langsam wirklich heiß von dem Alkohol wurde und ich das Gefühl bekam, nicht mehr klar sehen zu können. Hektisch wollte ich nach der Tüte greifen, doch meine Hand fasste ins nichts, was Riziero mich besorgt mustern ließ.

"Geht es dir gut?"

"Ai, dio Mio!", regte ich mich über seine vorgetäuschte Sorge auf und schnappte dann doch diese scheiß Tüte, um daraufhin nach draußen zu zeigen. "Mir geht es besser denn je! Du weißt ja, wo der Ausgang ist!"

Ich drehte mich zur Treppe herum und ging einige Stufen nach oben, um mich noch einmal zu Riziero zu wenden. Dieser war aber bereits gegangen und ich setzte meinen Weg fort, um sein dämliches Geschenk in mein Zimmer zu bringen.

Dort angekommen, schien nur der Mond in mein Zimmer und gab mir Ausblick auf mein Bett mit der hellen Wäsche und meinem Schreibtisch, der voll gestellt war mit Stellas Schminktutensilien.

Als ich dann die weiße Tüte abgestellt hatte, wurde ich doch neugierig und spähte hinein, wo mir allerdings nur ein Glas auffiel. Irrtiert öffnete ich die die Tüte und nahm das Glas heraus, welches mit Sand gefüllt war und auf einer dünnen Holzplatte fest gemacht war.

"Was soll der scheiß? Schenkt er mir ein Glas voll Dreck?", hauchte ich und erkannte in der Tüte noch eine Karte, die ich mir zur Hand nahm.

Der Sand von unserm Platz und ein Stück Holz von dem Häuschen. Ich weiß, dass du die Dunkelheit dort liebst, aber sollte der Moment kommen, an dem du dich nach dem Licht sehnst, dann sieh über den Horizont hinaus... R.

Ich las die Zeilen mehrere Male und sah mir das Glas nochmal genauer an, während ich mich auf meinem Schreibtischstuhl nieder ließ. Es befand sich aber nur der Sand darin, während es oben mit einem Glasdeckel zugemacht worden war. Das Holz darunter hatte Riziero wohl blau gestrichen und da fiel mir aber schlagartig etwas auf. Ich drehte die Holzplatte neugierig herum und entdeckte einen kleinen, weißen Schalter am Rande des Holzes. Skeptisch drückte ich ihn hinein und sofort sprang eine warme Lichterkette an, die er im Kreis im Inneren des Glases befestigt hatte.

Das Beschissene an diesem Geschenk war, dass ich es wirklich wunderschön fand. Natürlich würde das aber mein Geheimnis bleiben, denn er hatte seine Chance und würde nie wieder eine zweite bekommen. Da würde auch solch eine Geste nichts daran ändern.

Ich atmete mehrere Male tief durch und stellte das Glas vor mir ab, wo ich plötzlich bemerkte, wie schwer es mir fiel, tief Luft zu holen. Es kam mir vor, als würde mir jemand die Kehle zuschnüren und vor lauter Schreck darüber, erhob ich mich von dem Stuhl, wobei ich aber leicht ins Schwanken kam und wirklich Mühe hatte, mich auf meinen wackeligen Beinen zu halten.

Unter schweren Atemzügen sah ich zu meinen Händen herab, die locker auf den Schreibtisch lagen und mich stützen sollten, doch sie gaben nach und ich ließ mich erschöpft wieder in den Stuhl fallen. Meine zittrige Hand fühlte sich schwer wie Blei an und doch schaffte ich es, sie mir auf mein rasendes Herz zu legen.

"Das war ein Glas zu viel", sprach ich mir selbst leise zu und wollte erneut aufstehen, doch es gelang mir einfach nicht. Meine Muskeln schienen wie eingeschlafen und als ich aus Panik heraus nach Hilfe rufen wollte, entkam mir nur noch ein müdes Flüstern.

Ich dachte bereits, ich würde einen Schlaganfall oder etwas ähnliches erleiden, da ging aber meine Tür auf und ich war erleichtert, dass jemand nach mir kommen sah. Erst, als ich meinen Augen nach oben wandte, erkannte ich Orlando, der ein solch dreckiges Grinsen auf den Lippen liegen hatte, dass ich ihn wie erstarrt musterte.

"Hat meiner Schönheit der Cocktail geschmeckt?", wollte er fast schon boshaft wissen, da versuchte ich erneut hektisch aufzustehen - doch es gelang mir wieder nicht. "Ganz ruhig. Die Wirkung ist nach einer Stunde wieder weg und du wirst dich an kaum etwas erinnern."

Orlando schloss die Tür hinter sich und ich wandte mich sofort zu meinem Schreibtisch. Unter angehaltener Atmung versuchte ich die Schublade zu öffnen, doch ich griff ins Leere und kniff meine Augen einige Male fest zusammen, in der Hoffnung, meine Sicht würde wieder klarer werden.

"Komm, du bist mir etwas schuldig und das schon viel zu lange."

Orlando umfasste meine Arme und zog mich kinderleicht von dem Stuhl hoch, um mich von oben herab voller Begierde zu mustern. Er ließ sich Zeit, meine Augen neugierig zu inspizieren und drehte mich vorsichtig zum Bett herum, wo er mich sanft auf die Kante gleiten ließ. Erneut holte ich Luft und wollte schreien, doch ich scheiterte schon daran, klare Worte in meinem Verstand zusammenzufassen. Alles schien so benebelt. Als wäre ich in einem Körper gefangen, über den ich keinerlei Macht mehr hatte.

"Warte nur noch ganz kurz", hörte ich Orlandos Stimme und wandte meine Augen nach oben, wo ich dabei zusehen konnte, wie er sein Handy mit einer Hand auf dem Schreibtisch neben uns platzierte. Die Kamera zeigte genau auf mein Bett und obwohl meine Muskeln keinerlei Reaktion mehr zeigten, zitterte ich am ganzen Körper.

Das nächste, was außerhalb meiner Vorstellungskraft passierte, war, dass er mich ins Bett hinter mich drängte und seine hellblaue Jacke daraufhin auszog.

"Ich habs so oft versucht. So oft, Schönheit. Wieso bringst du mich dazu, dich zwingen zu müssen?"

"Hör auf", hauchte ich mit letzter Kraft und bekam kaum noch Luft, als Orlando mich unter sich ins Bett drückte und seinen schweren Körper zwischen meinen Beinen platzierte. Meine Arme wollten ihn von mir stoßen, doch sie lagen steif neben mir und ich war nicht mehr im Stande, auch nur einen Finger zu rühren.

"Du dachtest schon immer, du bist was Besseres, oder", hauchte er an meine Lippen und mir wurde von seinem Geruch so übel, dass ich schwer schluckte und mein Gesicht zur Seite drehte.

"Was hast du mir gegeben?", entkam es mir mit schwerer Zunge und unverständlich, was er aber ignorierte. Ich spürte seinen heißen Atem an meinem Hals und schwor mir ihn zu töten, sobald ich wieder Herrin meiner Sinne wäre.

"Entspann dich, meine Schönheit ..."

Wie in einer Trance gefangen, spürte ich seine Küsse an meinem Hals und auch, wie er seine Hand meinen Oberschenkel entlangstreifen ließ. Mein Puls raste von Ekel und Scham angetrieben und ich wollte nur noch meine Augen schließen und weit abdriften - da bemerkte ich aber erschrocken, wie Orlando ruckartig von mir herunter gerissen wurde. Mein Mund öffnete sich und ich versuchte zu Atem zu kommen, während ich erschöpft mein Gesicht zur Seite wandte und erkannte, dass ein dunkler Schatten Orlando am Kragen gepackt hatte.

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