„Das ist doch unlogisch. Der Wert ist viel zu unrealistisch." musterte Yoongi meine komplizierte Rechnung von der Seite, wobei er seine schon längst fertig berechnet hatte und womöglich wie immer richtig ist.. wie immer.

„Nicht jeder kann so ein Streber sein wie du." grinste ich ihn leicht genervt an.

Statt mir zu helfen, triezt er mich immer nur, was mich noch dümmer da stehen lässt als ich mir so schon vor kam.
Das ging schon eine ganze Weile so.

„Schau. Wenn du-„ zückte er sein Zettel mit der Lösung, rückte mit dem Stuhl ein bisschen näher und wandte den Blick von seinem Geschriebenem nicht ab.

Er redete und redete aber ich hörte ihm einfach nicht zu.
Ob es einfach an dem Fach lag, dass mich null interessierte oder weil sein intelligentes Verhalten, seine schon längst attraktive Seite an ihm nur noch weiter steigen ließ konnte ich mir in dem Moment auch nicht sofort erklären.

Es sind seit dem wir zusammen kamen schon einige Wochen vergangen. Jin und Jungkook haben sich für uns natürlich gefreut nur mein Bruder war davon nicht ganz überzeugt.. warum, wollte er mir auch nicht sagen.

So verträumt.. und vertieft in meinen Gedanken, dass ich schon garnicht realisierte, dass er mich schon fragend musterte.

Sofort verstand er, zeigte es mir mit einem frechem Grinsen, dass alles andere als „nur" nett aussah.

Nun war ich auch schon aus meiner Starre gerissen und komplett errötet.. gosh wie peinlich.

Schnell schnappte ich mir wieder meinen Kulli und widmete mich den Aufgaben.

Ich tat so als ob ich irgendwas weg kritzeln würde, nur um ihm auszuweichen, den Moment einfach in Vergessenheit gelangen zu lassen.

Trotz dessen, näherte er sich langsam noch mehr, dass er mit seinem Pulligekleidetem Oberkörper gegen meine Schulter streifte,  seinen Mund Nahe meines Halses hielt, von der plötzlich eine so heiße Wärme ausging, dass ich davon schon zu Wachs hätte werden können, doch war es ja nicht mal ein Atem den ich von ihm wahrnahm.

Konzentrierend starrte ich nur so auf die Zahlen und konnte in der Situation noch weniger Verstand für diese blöde Aufgabe nutzen, als davor schon.

„Vielleicht sollte ich dir privat Nachhilfe geben, Babygirl." flüsterte er mit einer ziemlich tiefen und zugleich rauen Stimme.

„Yoongi.."  drückte ihn an meiner Schulter etwas zurück, den Blick immer noch fokussiert auf mein Arbeitsblatt.

„Zz.." schnallste er schon als er sich seufzend zurück lehnte, mir somit endlich wieder etwas Luft übrig ließ.

Eigentlich liebte ich Nähe und in letzter Zeit besonders von meinem Freund.
Aber.. manchmal war er schon fast aufdringlich, wenn wir wieder kurz „davor" waren, ich aber noch warten wollte.

Anfangs akzeptierte er es ohne nachzufragen aber die letzten Male, fing er dann doch an, wurde mal zu mal immer genervter und sogar schon fast wütend.

Dabei ist zu beachten, dass wir natürlich nicht unbefriedigt blieben, solch eine Qual würde ich ihm jetzt auch nicht schenken wollen aber hatte ich einfach noch.. Angst?

Ich weiß nicht ganz ob es dass ist aber ich wusste eins sicher. Ich wollte warten..

Auf ein mal spürte ich, wie erneut eine so unerträglich Warme Hitze an einer Stelle meines Körpers quasi zu entflammen schien.

Langsam und automatisch so quälend rückte die Hitze meinen Oberschenkel immer weiter hoch, drohte fast zu weit zu gehen.
Und dass mitten in einem Klassenzimmer, der randvoll mit unseren Klassenkameraden war, einschließlich Kookie.

„Yoongi~" klang ich diesmal dabei etwas bittender, zugleich versuchte ich mir meine steigende Lust zu unterdrücken.

Wieder so grinsend kommentierte er nur mein schnurren, dass unsere Blicke mehr als Worte sagten.
Lange konnte und wollte er auch nicht mehr warten, so wie ich es in meinen Augen widerspiegelte.

Abrupt versuchte ich seine Hand wegzudrücken, die mir schon gefährlich zu nahe war.

„Spinnst du eigentlich?! Du weißt wo wir sind und wer uns hier alles sieht, also benimm dich mal bitte." schüttelte ich nur den Kopf, fand mich in der Realität wieder.

„Da hast du aber Glück. Sonst hätte ich dir schon längst alle Kleider vom Leibe gerissen, ohne dass du was dagegen machen könntest, dich auf den Tisch beugend gedrückt und von hinten-„

„Suga!" schlug ich ihm gegen die Brust, brach den Blickkontakt aus Scham, die man mir in meinem Gesicht deutlich ansehen konnte, ab.

Seit letztes Wochenende redet er nur noch so ein Unsinn.. statt es mich in fahrt zu bringen wie es ihn zu treiben scheint, macht es mir nur noch mehr sorgen..

Kichernd schnaube er kurz auf, bis ich ihn wütend ansah.

„Was? Das ist einfach zu süß, wie unschuldig du mich ansiehst.. komm schon, du kannst mich doch nicht so lange auf die Folter spannen." kam wieder sein süßes Yoongles Gesicht auf, dass ich zu gut kannte und dem ich immer nachgeben würde.

Selbst beim größten Streit, indem ich ihn schon hassen würde, wäre diese Mimik mit seinem Gesicht unschlagbar.

[...]

„War im Unterricht alles in Ordnung?" ertönte ein leiser Kookie von der Seite, den ich zuerst nicht wahrnahm bis er an meinem Ärmel leicht zog.

„Ahh.. ja, wieso fragst du dass denn?" lächelte ich gezwungen, da ich wieder an seine Worte denken musste, während ich mir mein Pausenbrot von der lieben Cafeteriadame entgegen reichen ließ.

„Du sahst etwas genervt aus.. ist bei euch wirklich alles in Ordnung?" frage er noch mal sanfter nach, suchte den Augenkontakt, den ich mit meinem Kopf zur Seite schauend gekonnt auswich.

„Also.. i- ähm.." ertappte ich mich gerade wirklich, wie ich am überlegen war, ob es wirklich das wahre wäre, was ich mir mit Yoongi -bevor wie zusammen kamen- vorgestellt hab..

Meine Gefühle habe ich damals nur so überstürzt und jetzt? Jetzt sah die Sache wieder ganz anders aus.

Da wir noch in der Schlange standen, wir aber schon fertig waren und immer noch am selben Fleck standen, wurde der Kookie einfach nach vorne geschubst, dass er sich aber auch nicht mehr halten konnte, bevor er auf mir landete.

Trotz des Falles, kam ich relativ sanft auf, durch die Hände die Kookie noch schnell auf meinen Rücken und Hintern legte, was womöglich reflexartig war und garnicht gewollt auf meinen Hintern ging.

Ich sah in sein Gesicht, dass mir ganz nahe war und schon nahm ich seinen Duft wahr, der sehr angenehm war. Fast erwischte ich mich, wie ich diesen Duft etwas mehr durch die Nase zog.

Wir waren immer noch in der Position, wie wir gefallen waren. Er hielt immer noch so süß seine Augen zugekniffen.

Seine Hände waren eigentlich schon Nebensache, wenn man seinen Körper, der auf mir lag und mich fast zerquetschte, beachtete.

Allein die Nähe konnte man falsch deuten aber waren seine Beine immer noch zwischen meinen.

Kichernd empfand ich diese Situation garnicht so schlimm, wie es mein gegenüber tat, der nur so in Röte glühte.. sowie mein Freund.

Nur einen kurzen Moment öffnete Kookie endlich ganz vorsichtig die Äuglein, nur um mein kicherndes ich zu sehen, doch dann riss ihn schon jemand von hinten von mir.

„Steh auf." warf er den Kookie einfach achtlos zur Seite, um mir seine Hand entgegen zu strecken.

Perplex starrte ich zu ihm, von der Hand in sein Gesicht, dass mir noch nie so zornig gegenüber trat.

„Wartest du auf etwas?! Komm schon. Schatz." zog sich seine Stimme mehr in die strenge Rolle, betonte das letzte Wort besonders Streng und laut, dass es Kookie und all die um uns herum standen auch ja mitbekommen.

Einen kurzen Blick auf Kookie gerichtet, sah ich ihn das Gesicht etwas verzerren.
Durch den 2. Aufprall, der durch Yoongi diesmal stattfand, war es bestimmt nicht gerade sanfter als beim 1. mal gewesen.
So stand ich auf, ohne die Hand von Yoongi zu nehmen. Nein ich ignorierte es absichtlich.
Er kann doch nicht einfach Kookie in die Ecke werfen..
Sorgvoll beugte ich mich zu Kookie, der mir wieder vorsichtig in die Augen sah.

„Willst du ins Krankenzimmer?" fragte ich ihn, nahm seine Hand in meine beiden Flachgelegten Hände.

Lange brachte er nicht zu überlegen und da nickte er schon.

[...]

„Tut mir leid. Ich weiß nicht was mit ihm in letzter Zeit los ist." saß ich auf dem Krankenbett neben dem Bruder meines besten Freundes, der wegen meinem Freund nun hier lag.

„Das ist doch nicht deine Schuld." zischte er nur, als er versuchte sich aufzurichten, es aber wegen seinem verzerrtem Rücken nicht erlauben durfte. Zumindest nicht jetzt.

„Not! No." drückte ich ihn wieder arg ins Bett.

Ich hatte schon wieder dieses Gefühl, während ich mich hier gerade nur um Kookies Gesundheit sorgte, dass wieder seine Augen auf mich gelegt waren.

Er war nicht hier aber ich hatte dieses Gefühl einfach und schon Angst, er würde diese Geste wieder falsch verstehen, dass ich Kookie nur an der Brust zurück drängte, damit er sich wieder im Bett etwas erholen kann, bevor noch irgendwas verletzt wird.

Auch vorhin, als ich den Armen Kookie, stützend hier her schleppte, sodass ich meinen Freund die ganze Zeit nur links liegen ließ, brachte mir auch schon ein Schauer über den Rücken, als ich nur einmal in seine Richtung zurück schaute.

Yoongi sah so.. einfach wahnsinnig wütend aus.. dabei war noch nicht mal ein triftiger Grund für mich vorhanden.
Doch wenn ich allein an diesen Gesichtsausdruck dachte, verängstige es mich gerade mehr als mir bewusst war.

„Y/n?" schallte die Stimme nun auch von ihm in mein Kopf, dass ich dachte, dass es weiter nur in meinem Kopf vorging. So war es aber nicht.

Zwar hatte er auch schon geklopft gehabt aber das nahm ich eben auch nicht wahr.

„Babe!" wurde er lauter.

Zuckend sah ich in die Richtung der Tür, die einen jungen Kerl hervor Lucken ließ.

„Kommst du jetzt mal bitte? Ich würde gerne mit dir reden." war er schon verschwunden, ohne dass ich meinen Beitrag dazu geben konnte.

„Na geh schon lieber." streichelte mir Kookie sanft auf die Schulter, was mich etwas beruhigte.

[...]

„Ich versteh dein Problem immer noch nicht!" stemmte ich meine Hände in die Hüfte, flüsterte trotzdem bedacht, da wir immer noch vor Kookies Tür standen, der sowieso schon alles mithören konnte.

„Ich versteh nicht, was man daran nicht verstehen soll." blieb seine Haltung immer noch so stur. Arme über kreuz eingehagt, seine Miene so ernst und sein Atem viel zu ruhig.

„Na-„
„Tu doch einfach was ich dir sage und dann werd ich auch nicht mehr sauer." hatte er mich nicht mal vor aussprechen zu lassen.

„Das kannst du vergessen. Immerhin bin ich nicht deine Sklavin. Deine Gründe, sind einfach unlogisch. Da ist nichts gewesen!" flüsterte ich schon garnicht mehr.

„Bist du Blind!? Erst dein Bruder und jetzt der Idiot. Wie kannst du das denn bitte übersehen?" löste er zum ersten Mal seine steife Haltung, ging sich verzweifelt durch die Haare.

„Klar. Und dann kommt noch meine gesamte Klasse dazu.. Und ach ja, die Mädels eingeschlossen. Die haben's alle auf mich abgesehen, was?" entgegnete ich höchst ironisch.

Stille.
Das einzige was passierte, war das er unseren Abstand wieder schließen wollte.

Sicherheitshalber lief ich einige Schritte von ihm, die er mir aber schneller einholte, mich an den Schultern zum stehen brachte.

„Du machst dich über mich lustig?" beugte er sich langsam mit seiner ernsten Miene zu mir runter, wollte meinen Augen kein Ausweichen mehr erlauben.

Stumm beantwortete ich ihm seine drohend klingende Frage.

„Du beendest den Kontakt zu Jungkook. Basta." hauchten mir seine Lippen schon nahe entgegen aber ich schubste ihn nur weg, dass es nicht zu seinem gewolltem Kuss kam.

„Das werde ich nicht!"
„Liebst du ihn?" presste er seine Lippen aufeinander, war sogar kurz vor den Tränen mit diesen glasigen Augen, die ich noch nie so schnell umwandeln sehen hab.

„Nein! Ich.. -du weißt was ich doch für dich empfinde."
„Dann versteh ich es einfach nicht, was dich lieber mit mir darüber streiten lässt, als es einfach zu machen. Wenn er Dir sowieso nicht so am Herzen liegt, weiß ich auch nicht was du von ihm willst." zuckte er nur selbstverständlich mit den Schultern.

Mit verstohlenem Blick sah ich ihn für kurze Zeit an, musst erstmal verarbeiten, was er gerade von sich gab.

„Du kannst doch nicht verlangen, dass ich nur mit dir meine Zeit verbringe.. es gibt noch Freunde die man hat, die man gern hat und zufällig hab ich Kookie gerne! Abgesehen davon kenne ich ihn schon seit meiner Kindheit, wie Jin und beide liegen mir verdammt nah am Herzen!
Erzähl mir keinen Scheiß, ich solle mich nicht um die „anderen" scheren." setzte ich schon zum gehen an, doch musste ich an ihm vorbei, der mich natürlich am Arm festhielt.

Bedacht flüsterte er mir Worte im warnenden Ton zu, die Augen leicht zugekniffen.
„Wie redest du denn überhaupt mit mir?" zog er mich ruckartig näher, dass ich seinem Gesicht wieder so gefährlich nahe war, dass sein wütender Blick nur noch einschüchternder vorkam.

„Lass mich-„ versuchte ich mich aus seinem Griff zu befreien, da ich einfach nur Angst bekam. Seine knuffigen Augen bekam ich nur noch seltend zu sehen. Mehr sah ich das Feuer in ihnen auflodern.

„Yoongi!" quiekte ich auf, als er noch fester zu griff.

Yoongi pov

Bei meinem Gott.
Sie war immer noch so süß und schön anzusehen, auch wenn ich stinksauer auf die Göre war.

Vielleicht war ich etwas in Rage aber das ist nun mal dass, was ich sie fragte und sie willigte schließlich ein.

„Willst du mich? Du kennst meine Art und Weise, wie ich bin. Willst du mich sicher?"

Definitiv werde ich nicht locker lassen, wie von ihrem Handgelenk, bis sie mir zugestimmt hat.

Ich bin schließlich ihr Freund. Da ist solch eine Vorsorge nur normal.

Es liefen ihr wie aus dem nichts Tränen entlang.
Ein ganzes Stück riss ich meine Augen auf, entzog die Hand von ihr und ging einen Schritt von ihr.

Nun realisierte ich, dass ich möglicherweise etwas übertrieben hatte.

Ich wollte ihr doch auf gar keinen Fall weh tun..

[Fortsetzung folgt]

(Gibt es eine Person die den Valentinstag nicht anspricht? Ich sag dazu mal nichts :x)

Diesmal ein extra extra langes Kapi, denn wollte ich mich für die quälend lange Pause entschuldigen und war sowieso in der Schreiblust nicht aufzuhalten xD

Hoffe ihr genießt es!
Sagt mir was ihr schon so denkt oder davon haltet.
(Also Thema Eifersucht. Was ist denn für euch noch gesund in einer Beziehung? Wenn ihr Lust habt zu philosophieren, bin ich sofort dabei haha :3)