Pünktlich um 6:30 Uhr riss mich mein Handywecker aus meinem Schlaf.

Ich grunzte genervt und schaltete ihn aus.
Ich hasste es früh aufzustehen.
Und doch schälte ich mich aus meinem warmen Bett und lief ins Bad, um mir die Zähne zu putzen und meine Haare zu stylen.

Als ich damit fertig war, ging ich wieder zurück in mein Zimmer und zog mir eine schwarze Dreiviertel Hose und einen violetten Pullover an, der mir ein wenig zu groß war und stöpselte mein Handy von der Ladestation. Dann packte ich meine Schulsachen in meinen Rucksack und lief ins Esszimmer, wo ich mir einen Apfel nahm, ehe ich mir meine schwarzen Vans anzog und leise das Haus verließ, um meine Mutter nicht zu wecken.

Ich setzte mir meine Kopfhörer auf, schulterte meinen Rucksack und machte mich auf dem Weg zur Trambahn mit der ich immer zu Schule fuhr. Währenddessen aß ich den Apfel und schmiss das Gehülse in einen Busch, bevor ich in die Tram einstieg und mir einen freien Platz suchte.

Der Weg zur Schule dauerte zwanzig Minuten, sodass ich immer fünf Minuten vor Unterrichtsbeginn in der Schule war.

Die Korridore der High School waren bereits überfüllt von Schülern und es bereitete mir Mühe, mir einen Weg zu meinem Spind zu bahnen. Von allen Seiten ertönten Stimmen und Geräusche, ließen einen verloren wirken.

Ich hatte nur zwei Freunde.

Sophie und Nate.

Beide waren jedoch zwei Jahre älter als ich und gingen nicht mehr in die Schule, weswegen ich jeden Tag in der Schule auf mich allein gestellt war.

Ich schnappte mir die benötigten Schulutensilien und lief dann zu meinem Klassenzimmer. Wie immer setzte ich mich in die letzte Reihe und bereitete mich ein wenig auf den Unterricht vor.

"Na, Tomlinson? Immer noch Jungfrau?" rief plötzlich jemand und ich verdrehte die Augen.

Taylor war einer dieser Vollidioten, die sich für besonders witzig hielten und gegenüber allem und jedem einen Kommentar ablassen mussten.

Ich persönlich hasste solche Menschen, weswegen ich beim besten Willen nicht verstehen konnte, wieso er so beliebt war.

Die Klasse lachte über seinen Kommentar und Taylor fügte noch hinzu:
"Natürlich bist du es! Du bekommst niemals jemanden ab, Tommo."

Ich musste grinsen.
Wenn er nur wüsste, dass ich ein Date mit dem Mann hatte, der vor einem Monat den Titel zum 'Sexiest Man Alive' erhielt und einer der erfolgreichsten Männer dieser Zeit war. Und das mit dem Titel war nicht mal ausgedacht, denn ich hatte während der Fahrt zur Schule noch ein wenig recherchiert und war dabei zufällig auf die Seite gestoßen, die dies gesagt hatte.
Gut, es war auch kein Wunder, dass er den Titel erhalten hatte. Ich meine, seht ihn an! Er war Adonis in Menschengestalt!

"Setzt euch!" ertönte plötzlich die Stimme unseres Mathelehrers und ich sah auf.

Mr Carlson war ein immer schlecht gelaunter Mann, der bei jedem mucks einen Aufstand machte, als würde die Welt untergehen.

"Wir haben das letzte mal Integration behandelt!" die Stimme des Mannes hallte laut durch den Raum, während er sich zur Tafel umdrehte und etwas auf schrieb.

Gegeben ist f(x)= e hoch x : e hoch x + 1

Einige stöhnten genervt, während ich die Rechnung auf mein Blatt schrieb.

Das würde eine heitere Mathestunde werden.

* * *

Englisch, Deutsch, Phsyik, Sozialkunde und Erdkunde waren auch nicht unbedingt besser als Mathe. Umso glücklicher war ich, als ich aus dem Schulgebäude treten durfte.

"Tomlinson!" Taylor packte meine Schulter und drehte mich zu sich um. Seine Freunde standen lachend hinter ihm.

"Was?" knurrte ich und schüttelte seine schwitzige Hand ab.  

"Na? Wie wärs mit nem Blowjob?" er grinste hässlich und ich zuckte zusammen.

"Lass mich in Ruhe." murmelte ich und packte die Riemen meines Schulranzen fester.

"Wieso? Das wäre doch ein Angebot. Du lutschst meinen Schwanz und-"

"Er wird sicherlich nicht deinen nicht vorhandenen Penis in seinen Mund nehmen." ertönte eine tiefe, raue Stimme hinter mir und ich atmete erleichtert aus.

"Ach ja? Und wer bist du, dass du das das weißt?"  Taylor verschränkte auffordernd die Arme, doch sein Gesichtsausdruck entglitt ihm, als sein Kumpel etwas in sein Ohr flüsterte, "D-Das tut mir leid. Ich wusste nicht, dass-"

"Es ist mir egal was du nicht wusstest. Lass gefälligst meinen Freund in Ruhe." knurrte Harry und legte einen Arm um meine Hüfte.

Freund?

"Warte! Ihr seid zusammen?" fragte Nick, der hinter Taylor stand und das ganze mit großen Augen betrachtete.

"Allerdings. Und wenn du Louis noch einmal nach einem Blowjob fragst, dann werde ich all meinen Anstand verlieren." Harry's Stimme klang bedrohlich, dauerte keinen Widerspruch.

Einige Schüler und vor allem Schülerinnen hatten sich um uns versammelt und machten Fotos oder tuschelten.

"N-Natürlich, Sir." stammelte Taylor und ich musste leise lachen.

Morgen würde wahrscheinlich die ganze Schule wissen, dass ich mir dem Mr Styles "zusammen" war.

"Komm. Wir gehen." murmelte Harry in mein Ohr und schob mich sanft zu seinem schwarzen Porsche, den er am Rand des Parkplatzes geparkt hatte.

"Das ist doch der Typ der zum 'Sexiest Man Alive' gekrönt wurde, oder? Dieser Millionär." hörte ich jemanden flüstern.

"Ja. Und er ist mit Louis Tomlinson zusammen." wispere jemand anderes, wobei man flüstern und wispern erstmal definieren musste.

Morgen würde es zu hundert Prozent jeder wissen.

Ich seufzte und stieg in den Porsche ein.
Harry startete den Motor, lies diesen aufheulen und brauste dann von dem Schulparkplatz.

"Danke, Sir." murmelte ich leise und zog meinen Rucksack auf meinen Schoß.

"Für was?" fragte Harry und sah kurz zu mir.

"Dafür, dass Sie mich vor Taylor verteidigt haben." ich sah ihn von der Seite an und er lächelte leicht.

"Das war selbstverständlich. Wieso hat er dich das überhaupt gefragt?"

"Er macht Witze über meine Jungfräulichkeit, Sir." etwas beschämt sah ich auf das Lenkrad, das von Harry's Hände festgehalten wurde.

"Das ist kein Grund um Witze zu reißen." murmelte der Lockenkopf und ich nickte leicht.

"Ich weiß, aber das hält ihn nicht davon ab, Sir."

Harry seufzte.
"Bitte nenn mich Harry und lass dieses Sir sein."

"Natürlich, S-Harry."

"Danke." er fuhr in eine Einfahrt und hielt vor einem Gebäude, das relativ edel aussah, "Wir sind da."

Er stieg aus, öffnete mir die Tür und reichte mir die Hand.

"Darf ich bitten, Mr Tomlinson?"

"Natürlich Mr Styles." und mit den Worten legte ich meine Hand in seine und er zog mich aus dem Auto.

Und auch als wir ins Lokal gingen, ließ er meine Hand nicht los.

~*~

Diese Kapitel ist so miserabel geschrieben...es tut mir leid! 💕