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Kapitel 74.3 - Saimon

Was sich im ersten Moment anhören, wie eine gewöhnliche Helden- und Monstergeschichte, war eigentlich keine. Bei Saimons Worten lief es mir eiskalt den Rücken hinunter. Vor allem, dass Saimon alles so monoton sagte, machte das Ganze noch unheimlicher.

" ... und das kleine Mädchen verwandelte sich vor ihm in ein Monster mit seelenlosen, tiefschwarzen Augen, die nur so nach Tod und Verderben schrien. Sie streckte ihre zierliche Kinderhand nach ihm aus. Doch er wusste, dass er nicht auf ihren äußerlichen Schein hereinfallen durfte. Mitleid würde keine Option sein. Durfte keine Option sein. Denn es war egal, dass sie ein kleines Kind war. Sie war ein Monster, das sich in der Gestalt eines Menschen versteckte und nur darauf wartete, zusehen zu können, wie das Leben aus den Augen des Monsterjägers wich. Allerdings würde er das nicht zulassen. Er war dazu geboren worden, um die Welt von diesen Monster zu befreien. Also schob er das Schwert so weit in ihren Körper, dass er bereits ihren Atem spüren konnte. Das Monster schrie nicht. Denn es wusste, dass es ebenso wie der Monsterjäger seinem Schicksal zu folgen hatte. Es war kein fühlendes Geschöpf wie der Monsterjäger. Es war seelenlos. Und Monster waren dazu geboren, zu sterben.", murmelte Saimon für die anderen kaum vernehmbar vor sich hin. Seine Stimme hatte überhaupt keinen Ausdruck. Sie war leer und monoton. „Monster waren dazu geboren, zu sterben.", wiederholte Saimon ausdruckslos. „Monster sind dazu geboren, zu sterben. Sie werden vernichtet werden. Immer wieder. Bis sie sich nicht mehr erheben können. Bis die ganze Welt von ihnen befreit sein wird." Saimon wirkte wie eine Maschine. Leblos. War das überhaupt noch Saimon? Oder war der echte Saimon schon vor langer Zeit diesem Saimon gewichen? „Monster müssen sterben.", murmelte Saimon wie in einem Mantra. „Monster müssen sterben." Das wiederholte er noch einige male, bis er etwas sagte, das mich erschrocken zusammen zucken ließ. „Ich muss sterben.", sagte er plötzlich. „Ich muss sterben. Alle müssen sterben. Da wir alle Monster sind. Und Monster dürfen nicht leben." Und wieder. „Ich muss sterben." Doch dieses mal fügte er noch neue Sätze hinzu. „Mum muss sterben. Dad muss sterben. Nawin muss sterben."

Er zählte noch ein paar weitere Personen auf. Ich bemerkte, wie Nawin in seinem Schluchzen verharrte und seinen Bruder mit vor Entsetzen weit aufgerissenen Augen anstarrte. Anscheinend hatte er alles mitbekommen. Unwillkürlich wich er etwas von Saimon zurück. Er war vollkommen Fassungslos. „Saimon.", flüsterte er, doch Saimon fuhr mit seinem Gemurmel fort. „Wir Monster müssen sterben.", sagte Saimon. Er war vollkommen abwesend.

Und dann begann die ganze Geschichte von vorne. Er murmelte das, was ich zuerst für eine gewöhnliche Helden- und Monstergeschichte gehalten hatte nun wieder von Anfang an vor sich hin. Allerdings war es keine. Wer hatte ihm das alles so eingetrichtert? Warum wiederholte Saimon das die ganze Zeit über? Immerhin sprach er davon, dass es gerechtfertigt war, dass die Jäger die Ghosts, oder auch Obscura - wie auch immer -, umbrachten.

Nawin, der bisher bloß ein Häufchen Elend gewesen war, sprang nun wutentbrannt auf und drehte sich zu Desdemona um. "Er wird schon keiner Gehirnwäsche unterzogen worden sein!", schrie Nawin Desdemona an. "Es wird schon alles wieder gut!" Seine Augen funkelten gefährlich als er auf Desdemona zuging.

Für einen kurzen Augenblick glaubte ich, dass sich seine Augen schwarz verfärbten. Desdemona, die das anscheinend auch gesehen hatte, wich erschrocken zurück.

Auch Nawin blieb das nicht unbemerkt. Kalt lachte er auf. „Hast du etwa Angst vor mir? Sag mir nicht, dass du den Dreck glaubst, den die Frau uns da erzählt hat!"

Desdemona, die trotz ihrer kurzen Verunsicherung einen kühlen Kopf bewahrte, reagierte ruhig. „Im Gegensatz zu dir weiß ich mehr als du über die Sache. Denn anders als du habe ich Beweise, dass das was Manou sagte, nicht von ungefähr kommt." Sie sah kurz zu mir. Nawin entging das nicht.

„Denkst du das wirklich?", rief er wütend. „Nur weil Mika zu unfähig war, sich zu kontrollieren und all diese Dinge getan hat?!"

„Denk doch mal nach!", rief Desdemona nun dagegen. „Es würde alles erklären! Es ergibt jetzt alles einen Sinn! Du willst es doch bloß nicht wahrhaben! Das kann ich verstehen. Wirklich. Was denkst du, wie es mir dabei geht?" Desdemona war Nawin einen Schritt entgegen getreten. Feindselig starrten die beiden sich an. „Aber das alles tut im Moment nichts zur Sache.", sagte Desdemona wieder etwas ruhiger. „Wir müssen deinen Bruder hier wegschaffen, Nawin. Das ist erst einmal wichtiger." Nawin schien in sich zusammen zu sinken. Er sagte nichts, doch seine Haltung sagte alles. Desdemona hatte Recht.

Betrübt wandte Nawin sich wieder seinem Bruder zu, der – zum was wusste ich wievieltem male – erneut am Ende seiner Geschichte angelangt war.

Erneut kniete sich Nawin neben Saimon und begann ihn dieses mal sanft an der Schulter zu rütteln. „Na komm, Großer. Lass uns gehen.", sagte Nawin leise und wollte seinen Bruder hoch ziehen, als dieser plötzlich aus seiner Starre erwacht zu sein schien.

Sein ausdrucksloses Gesicht drehte sich zu Nawin und seine leeren Augen legten sich auf Nawins. Dieser war viel zu erstaunt, um zu reagieren. Außerdem sah keiner von uns kommen, was nun geschah. Irgendetwas hatte sich in Saimon geregt. Es war, als hätte sich irgendein Schalter umgelegt. Saimon sprang mit einem schrillen Schrei auf. Zeitgleich zerbrachen die Ketten, die ihn daran gehindert hatten, davon zu laufen. Nun ging alles ganz schnell.

Saimon warf Nawin mit einem dumpfen Geräusch zu Boden. Kaum hatte Nawin überhaupt realisiert, was geschehen war, saß sein jüngerer Bruder schon auf seiner Brust und versuchte ihm mit seinen langen Fingernägeln, die Augen aus dem Kopf zu kratzen. „DES! MIKA!", schrie Nawin panisch, während er versuchte, seinen Bruder davon abzuhalten, ihm die Augen auszukratzen.

Sofort eilte Desdemona auf die beiden zu, während ich sofort zu meinen Fähigkeiten griff. Schnell stieß ich Saimon von Nawin weg. Wohl hatte ich etwas zu viel Kraft verwendet, denn er knallte mit dem Rücken gegen die Wand und kam wimmernd wieder am Boden auf. Sofort eilte Desdemona zu ihm und schaute nach, ob es ihm noch gut ging. Im Notfall würde sie ihn schon in Schach zu halten wissen.

Ich ging zu Nawin, der sich stöhnend aufsetzte. „Alles okay?", fragte ich besorgt. Nawin nickte nur. Mit seinen Fingern rieb er sich über die Augen, als wollte er sich noch vergewissern, dass sie sich wirklich noch an der richtigen Stelle befanden.

Dann wanderte sein Blick zu seinem Bruder, der noch immer am Boden lag. „Was sollte das gerade?", fragte er mehr sich selbst, als mich. „Wieso hat er das getan?"

„Ich weiß es nicht.", sagte ich leise. „Und ich kann nicht versprechen, dass wir das wieder hinbekommen. Aber wir können es versuchen."

Plötzlich ertönte hinter uns ein leises Lachen. Abrupt drehten wir uns alle zur Tür. Manou lehnte kraftlos an der Tür. „Habt ihr wirklich geglaubt, dass ihr so einfach davon kommt?", fragte sie grinsend. „Ich bin Jägerin. Nur weil ich euch über das was ihr seid aufkläre, heißt das nicht, dass ihr den süßen, kleinen Saimon einfach so mitnehmen könnt." Ihr Grinsen verwischte. „Ich konnte nur nicht ertragen, dass ihr unwissend bleiben könntet. Immerhin sollt ihr verstehen, weshalb ihr sterben müsst."

Nawin interessierte das so gar nicht. Zornig sprang er auf, ging auf Manou zu und packte sie an der Kehle. „Was hast du mit meinem Bruder gemacht?!", schrie er sie an. Anders als erwartet, lächelte Manou. Als würde sie sich nicht gerade in Lebensgefahr befinden. Als sei das alles nur ein Spiel für sie. „Nun mach schon. Gib dich endlich dem Monster hin, das du bist. Dann machst du es mir leichter, dich zu töten.", sagte sie gleichgültig.

„Ich bin kein Monster!", zischte Nawin. „Das wahre Monster bist du! Jetzt sag schon! Was hast du ihm angetan?!"

„Das wüsstest du wohl gerne.", meinte Manou. Ehe sich Nawin versah, riss er entsetzt seine Augen auf und schnappte nach Luft. Manou lächelte. Nawins Hand glitt von ihrem Halt und er griff sich selbst an die Kehle. Erneut schnappte er panisch nach Luft. Er taumelte ein paar Schritte von Manou weg. „Luft", formten seine Lippen, während er immer hektischer versuchte, zu atmen.

Wut keimte in mir auf. Manou würde büßen! Sie würde büßen, für das, was sie Saimon angetan hatte. Für das, was sie somit Nawin antat. Und dafür, dass sie so verdammt selbstgefällig war!

Ich vernahm, wie Desdemona erschrocken die Luft einsog. Doch der Grund für ihre Angst war mir egal. Die einzige, die mich interessierte, war Manou. Nawin war inzwischen zu Boden gegangen und rang noch immer mit der Luft.

Langsam streckte ich meine Hand aus. Fast zeitgleich riss Manou die Augen weit auf. Ihre Lippen formten ein 'O'. Und dann begann sie schrill zu schreien. Sie sank zu Boden und wandte sich.

„Mika!", hörte ich Desdemonas entsetztes Schreien aus der Ferne. „Lass das! Hör auf!" Jemand packte mich an der Schulter und wollte mich aufhalten, doch so weit ließ ich es gar nicht erst kommen. Das hier war mein Opfer. Das würde ich mir nicht nehmen lassen! Außerdem ... Weshalb sollte ich ein schlechtes Gewissen haben? Manou verdiente es. Also durfte ich es auch ruhig genießen.

„MIKA!", schrie Desdemona, ging auf mich zu und verpasste mir eine schallende Ohrfeige. Das hatte sie nicht getan! Düster verzog ich mein Gesicht. Tatsächlich hatte sie mich nun davon gebracht, von Manou abzulassen. Immer noch mit ausgestreckter Hand wandte ich mich nun Desdemona zu. Als sie nun dieser unglaubliche Schmerz erwischte, weitete sie zuerst überrascht ihre Augen. Doch dann wich dieses Überraschen Entsetzen. Desdemona fing an zu schreien. Ihr Gesicht war schmerzverzerrt.

Sie hätte mich nicht unterbrechen dürfen.

Nawin, der anscheinend kurz ohnmächtig gewesen war, aufgrund des Luftmangels, sah mich fassungslos an. „Mika! Was zur Hölle tust du da?!", rief er. „Lass Desdemona in Ruhe!" Er wollte auf mich zu gehen, doch als er meine Augen sah, wich er erschrocken zurück. „Scheiße.", entfuhr es ihm. Hektisch sah er sich um. Manou, die sich nun wieder aufgerichtet hatte, warf ihm mit letzter Kraft ihr Messer zu. „Das Herz!", hauchte sie. „Stich es ins Herz!" Verunsichert fing Nawin das Messer und sah zu mir. Er verharrte in dieser Position, ehe ein weiterer Schrei von Desdemona ihn aus seiner Starre riss. Seine Augen schossen über meinen Körper. Suchten eine geeignete Stelle.

„Das Herz!", rief Manou kraftlos. „Das Herz! Wenn du nicht willst, dass deine Freundin stirbt!" Sie sank zu Boden und regte sich nicht mehr. Allein das leichte, regelmäßige Heben und Senken ihrer Brust verriet, dass sie noch atmete.

„Hey! Mika!", rief Nawin mir zu. „Ich habe ein Messer!" Ich zog eine Augenbraue hoch und ließ meine Hand sinken. Schwer keuchend lag Desdemona am Boden. Ich drehte mich zu Nawin. Das würde er nicht wagen! Er würde mich nicht erstechen! Außerdem wusste er doch, dass das nichts brachte. Ich ließ einmal kurz meinen Nacken knacken, ehe sich meine Augen fest auf Nawin legten. Sofort riss Nawin seine Augen auf und unterdrückte einen Schmerzensschrei. Doch er riss sich zusammen. Seine Miene nahm etwas Entschlossenes an. Wie in Zeitlupe bekam ich mit, wie Nawin ausholte und warf. Das Messer schoss durch die Luft. Genau auf mein Herz zu.

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