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68) Leben

Achtung: Gewalt und Blut. Und I am sorry. Ich konnte mich selbst nicht mehr daran  erinnern, wie ich Oblivious zum Ende kommen habe lassen, und saß vorhin auch schockiert & mit offenem Mund vor meinem Laptop.

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„Achtung!", brüllte ich, warf mich vorwärts und schaffte es gerade noch, mich gegen Harry zu werfen und ihn umzureißen, da peitschten schon mehrere Schüsse über unsere Köpfe hinweg.

Hart landeten wir auf dem Schotter. Scharfe Kanten bohrten sich in meine Handflächen und zerfetzten die Kniepartie meiner schwarzen Jeans, von meinen brennenden Ellbogen ganz zu schweigen, doch ich zwang mich dazu, sofort wieder auf die Beine zu kommen.

Während ich einen benommenen Harry mit mir zerrte, nahm ich aus den Augenwinkeln wahr, wie Anne ihre Pistole zückte und das Feuer erwiderte, ebenso Maura, die nun ebenfalls eine Waffe in der Hand hielt.

Ken und Reuben nutzten ihr Auto als Deckung, zögerten jedoch nicht, bei jeder sich bietenden Gelegenheit Schüsse abzugeben. Reuben zielte ganz eindeutig nicht in Richtung der beiden Frauen, sondern einzig und allein in unsere.

Harry war sein Ziel.

„Haut ab!", schrie Anne uns zu. Ihre Stimme war schrill, überschlug sich fast. „Los!"

Panik flutete mich bis in die Zehenspitzen, kombiniert mit schrecklicher Hilflosigkeit. Ich musste Harry aus der Schusslinie bringen, das war mir klar. Allerdings würde ich Anne und Maura somit hier ihrem Schicksal überlassen. Zumal Maura mit ihrem Rollstuhl über die Schottersteine hinweg niemals so schnell fliehen konnte, wie es nötig wäre.

Und wo blieb denn eigentlich unsere Verstärkung?

„Liam!" Meine Stimme glich einem Kreischen, als ich mich per Headset an unsere Kollegen wandte. „Wo..." Ich konnte einen Aufschrei nicht unterdrücken, als unmittelbar neben uns eine Kugel einschlug. „Harry! Bist du in Ordnung? Hey!"

Er hatte noch kein einziges Wort von sich gegeben, doch nun murmelte er etwas, das sich vage nach einer Bestätigung anhörte. Fast sein gesamtes Körpergewicht lastete auf mir, ließ uns wie Betrunkene umhertaumeln.

Wieder schlug eine Kugel ein, diesmal noch näher als die zuvor.

Prompt kippte Harry zur Seite. Seine Augenlider flatterten, und als dann seine Knie endgültig unter ihm nachgaben, wusste ich, dass wir verloren hatten.

Verzweiflung übermannte mich, als ich Harrys Gewicht mich zu Boden riss, machte mich reflexartig sofort daran, über ihn zu kriechen und ihn mit meinem Körper abzuschirmen.

Sie würden ihn nicht töten.

Niemals. Nur über meine Leiche.

Beängstigend, wie leicht mir dieser Gedanke inzwischen fiel.

Wo blieben denn die anderen? Es konnte doch nicht sein, dass sie es nicht schafften, einzugreifen!

Eine Kugel schoss direkt auf uns zu, doch es gelang mir, sie abzulenken. Mit einem ohrenbetäubend lauten, metallischen Pling traf sie den Container und danach den Boden. Die nächste verfehlte meine Schulter um Haaresbreite, ging irgendwo hinter uns ins Gebüsch.

Ich wirbelte herum, sah, dass Reuben nachladen musste, und noch bevor ich einen klaren Plan fassen konnte, wurde ihm die Pistole wie durch Geisterhand entrissen. Er gab einen ersticken Schrei von sich und griff danach, doch die Waffe befand sich schon außerhalb seiner Reichweite in der Luft. Sie segelte über den Platz und stürzte dann über dem verwachsenen Park ab. Ein dumpfes Gefühl sagte mir, dass sie im ehemaligen Ententeich gelandet war.

Der Kugelhagel pausierte, als Reuben und Ken offenbar Positionen tauschen mussten, damit Ersterer sich eine neue Waffe besorgen konnte.

„Weiter!"

Anne, die Mauras Rollstuhl vor sich herschob, raste auf uns zu, ihr langer, dunkler Zopf wehte hinter ihr her.

Mein Blut brannte förmlich in meinen Adern, und gleichzeitig war ich so entsetzlich taub. Mit zusammengebissenen Zähnen schlang ich mir einen von Harrys Armen um den Nacken, kam jedoch nur ein paar Schritte weit, ehe ich unter dem Gewicht zusammenbrach. Ich versuchte, die Kraft meiner Gedanken einzusetzen, doch auch das misslang, anscheinend war ich für den Körper eines Menschen nicht trainiert genug.

Ich schaffte es nicht.

Ich schaffte es einfach nicht!

Das Gesicht zu einer Grimasse verzerrt hob ich den Kopf, musste mir das schweißnasse Haar aus den Augen schütteln, nahm dann erst zur Kenntnis, dass Anne und Maura uns soeben erreichten. Annes Mimik glich einer Maske des Horrors. Sie schrie etwas von Zayn und Gemma, die offensichtlich von der anderen Seite aus kamen, doch ich konnte ihren Worten keine Aufmerksamkeit schenken.

Stattdessen fokussierte ich mich über ihre Schulter hinweg auf Reuben.

Reuben, der nun offenbar ohne Rücksicht auf irgendwelche Verluste, auch nicht auf sein eigenes Leben, auf uns zustürmte, eine neue Schusswaffe vor sich erhoben. Ich sah, wie sich sein Finger an den Abzug legte, wie er die Augen schmälerte und schließlich abdrückte.

Mein völlig hyperaktives Gehirn erfasste die Flugbahn binnen eines Wimpernschlags. Die Kugel würde exakt zwischen Anne und Maura hindurch- und an mir vorbeifliegen. Sie würde Harry auf Brusthöhe treffen. Vielleicht nicht unbedingt sofort tödlich, aber das Risiko war zu hoch.

Mein Bewusstsein handelte für mich, mit dem Resultat, dass die Kugel hinter uns ins Blattwerk schlug. Ich erlaubte mir eine Millisekunde der Erleichterung, lächelte Anne kurz zu.

Ein Fehler.

In all meiner Panik wegen Reuben hatte ich überhaupt nicht registriert, dass auch Ken seine Deckung hinter dem Auto verlassen hatte – und nun ebenfalls abdrückte.

Natürlich bemerkte ich die Kugel zu spät.

Viel zu spät.

Ich bemerkte sie nämlich erst, als sie meinen Arm schon durchschlug.

Eine Welle des Schmerzes spülte über mich hinweg. Ich konnte keinen Mucks von mir geben, keinen Aufschrei, kein Ächzen, nichts. Schock und Schmerz schnürten mir die Kehle zu, verwandelten mein Kopf in ein Karussell und ließen mich schließlich zu Boden gehen.

Der hohe Piepton in meinen Ohren tat den Rest.

Schemenhaft nahm ich wahr, dass mehrere Gestalten auf uns zukamen. Eine davon ging zu Boden, dann noch eine, Schüsse ertönten, Schreie, Schritte. Es verschmolz zu einem grauenvollen Einheitsbrei.

Harry lag direkt neben mir. Meine unwillkürlich ausgestreckten Finger ertasteten erst seine weichen Locken, dann die nasskalte Haut seiner Wange.

Mein Arm pochte unbarmherzig, schien sich mit jedem einzelnen Herzschlag zunehmend seiner Kräfte zu entledigen, gerade so, als würde er alles verbliebene Blut so schnell wie möglich nach draußen pumpen.

Mein Blickfeld begann zu flimmern, mein Puls zu rasen.

Blutverlust.

Ich war getroffen und verlor Blut.

Fuck.

Ich wollte mich auf den Rücken drehen, musste mich irgendwie bewegen, vielleicht den Arm hochlagern. Vergebens. Alles tat weh, meine Gliedmaßen waren bleischwer, die Welt um mich herum eine irritierende Mixtur aus verschwommen und gestochen scharf zugleich.

Der Kampf um uns herum ging offenbar unverändert weiter, jedenfalls wurden die Schreie und Schläge und Schüsse fortgesetzt. Immer wieder trafen mich Steinchen an die Wange, und wieder setzte ich dazu an, wenigstens den Kopf zu heben, doch das Flimmern vor meinen Augen und das Hämmern hinter meinen Schläfen zwang mich zur Ruhe.

Ich konnte nichts tun. Nichts.

Ein weiterer Schuss peitschte über uns hinweg, und als diesmal eine Person zu Boden ging, direkt vor uns, heftete sich eine schreckliche Ahnung in mir fest, kurz bevor mir mein Bewusstsein vollends entglitt.

Die Ahnung, dass die eben getroffene Person einen langen, dunkelbraunen Pferdeschwanz besessen hatte.

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Wie gesagt. I am so sorry.


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