Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

-...5...-


Quinn lag mit unter dem Kopf verschränkten Armen auf dem kalten harten Kiesboden und starrte in den Himmel. Sterne waren in dieser Nacht keine zu sehen, ein Wolkenvorhang verbarg sie. Damals, als sein Leben noch unbeschwert gewesen war, hatte er oft mit Sharleen im weichen Gras gelegen und sich neue Sternbilder ausgedacht.

Ein harter Ausdruck legte sich auf seine Züge. Diese Zeiten waren vorbei. Er bedeutete Sharleen nichts.

Sie war nicht gekommen um ihn zu verabschieden, und sie hatte einen Sohn. Wenn er die Umstände übersah, konnte er selbst auf ihr Kind wütend sein.

Quinn drehte sich auf die Seite und schloss die Augen. Er musste schlafen um am nächsten Tag genügend Energie aufbringen zu können, ihn zu überstehen.

Er wurde durch einen lauten Schrei geweckt. Kairo stand in Mitten der sich Aufsetzenden. „Sofort aufstehen ihr faulen Säcke!" Blitzschnell rappelten sich die neuen Rekruten auf und Quinn zog Samuel, der neben ihm geschlafen hatte, am Oberarm auf die Füße. „Zehn-Kilometer Lauf. Der Letzte hat Küchendienst." Ein boshaftes Lächeln stahl sich auf die Lippen des Mannes. Oh Quinn wusste genau, was er mit Küchendienst meinte.

Er zerrte Samuel hinter sich her und versuchte auf einen gleichmäßigen Rhythmus zu kommen. Schon nach zehn Minuten schnaufte Samuel und Quinn hatte immer mehr Mühe ihn mitzuziehen. „Halte durch." Presste er zwischen zwei Atemzügen hervor. Das Tal, in dem das Zeltlager stand, war oval geformt und bot eine gute Laufstrecke, wenn man an den Felswänden entlang lief. „Ich – kann ... nicht mehr..." Samuels Atem kam keuchend und Quinn verlangsamte seinen Schritt. „Du darfst nicht nachlassen. Du möchtest keinen Küchendienst haben, glaub mir Kleiner."

„Ich –„ Er holte zitternd Luft. „-Werde nicht Letzter." Seine ausgestreckte Hand deutete hinter sich. Quinn schaute einen Augenblick über seine Schulter und zwang sich gleich darauf wieder nach vorn zu sehen. Der Verletzte bildete das Schlusslicht der Gruppe. Samuel hatte Recht. Er würde nicht als Letzter den Lauf beenden. Quinn verdrängte den Gedanken an den Jungen, dessen Rücken kaum eine heile Stelle mehr aufwies. Den Küchendienst würde er nicht überleben. Quinns Stirn lag in tiefen Falten und er sah die Sorge in Samuels Augen. Er hatte schon viele Tode miterlebt, doch die Aussicht auf diesen ließ ihn nicht kalt. Stumm liefen die Beiden nebeneinander her, und als Quinn einen Blick auf Samuel wagte merkte er, dass dieser konzentriert auf den Boden vor sich blickte.

Quinn maß die Entfernung vor ihnen ab. Noch schätzungsweise vier Kilometer. Viertausend Meter die über ein Leben entschieden...

Quinn klopfte Samuel auf die Schulter. „Lauf weiter. Falle nicht zurück." Samuels Schritte verloren an Gleichklang und Quinn packte seinen Arm. „Hörst du? Lauf einfach weiter." Samuel schaute misstrauisch zu ihm auf, hatte aber keine Kraft seine Frage zu stellen. Quinn las sie an seinen Augen ab. „Ich werde nicht zulassen, dass ihm etwas passiert."

Nach einem letzten eindringlichen Blick ließ Quinn sich zurückfallen und sah Samuel dabei zu, wie er immer weiter und weiter lief.

Quinn Carter hätte es besser wissen müssen, doch Samuel weckte in ihm eine Seite, die er hier nicht gebrauchen konnte. Immer mehr Rekruten mit hochroten Köpfen zogen an ihm vorbei. Er ließ seinen Atem stoßweise aus seinen Lungen entweichen, um den Anschein zu erwecken, dass er völlig entkräftet wäre. Heldenmut hatte hier nichts zu suchen, und wenn ein Offizier davon Wind bekam, konnte man sich auf harte Zeiten einstellen. Quinn blickte über seine Schulter und erkannte eine einsame Gestalt weit hinter ihm. Er lief an einem entzweiten Baum vorbei und erkannte seine Chance. Mit einem Satz war er hinter dem Baum und kauerte sich auf den Boden. Niemand durfte ihn sehen, beobachten.

Rasselnde Atemzüge kamen näher und als der Verletzte an Quinns Versteck vorbeilief, reihte Quinn sich hinter ihm ein. Als sein Blick auf den Rücken vor sich fiel, wäre Quinn beinahe über seine eigenen Füße gestolpert. Der Stoff war blutdurchtränkt und Tropfen perlten auf den trockenen Boden. Pfeifend drangen schwache Atemzüge aus dem Mund des Jungen und Quinn holte auf. Der Junge stolperte vor Schreck und Quinn bekam ihn am Hemdkragen zu fassen. „Du musst jetzt die Zähne zusammenbeißen, Junge. Ich werde dir helfen so gut ich kann, doch laufen musst du allein." Seine Augen weiteten sich und seine Augenwinkel wurden feucht. Er verstand. „Konzentriere dich!" Brummte Quinn durch zusammengebissene Zähne. „Ein Schritt nach dem anderen."

Kurz vor dem Ende der Strecke ließ Quinn seine gleichmäßigen Schritte schwerfälliger und seinen Atem röchelnder werden.

Kairo stand mit zornigem Blick am Ende der Strecke. Quinn zwang sich kurz nach dem Verletzten an Kairo vorbeizulaufen. Auch wenn dies entgegen all seiner Vorstellungen war. Seine Mutter wäre stolz auf ihn und würde ihn im gleichen Atemzug einen Dummkopf nennen.

Dann sah Quinn Samuel. Er blickte ihm anerkennend und treu entgegen, und Quinn Carter wusste, er hatte das Richtige getan.

Mit einem lauten Keuchen ließ Samuel sein Schwert auf den Boden fallen. Schweißperlen standen ihm auf der Stirn, und genauso wie Quinns, war auch sein Hemd nassgeschwitzt. Sie übten in der prallen Mittagshitze und Quinn versuchte vergeblich Samuel Hiebe und Parolen beizubringen. Der Kleine hatte noch nicht ausreichend Kraft in den Armen und bekam nur mit Müh und Not das Schwert hochgehoben. „Du stehst falsch. Halte deine Beine versetzt." Quinn stellte sich neben Samuel und demonstrierte ihm die Richtige Beinstellung. Eigentlich hätten die beiden in diesem Moment eine Pause gehabt, doch da Quinn nicht mehr bei den neuen Rekruten trainierte, nutze er die Zeit um Samuel zu helfen. „Du musst das Schwert als eine Art Verlängerung deines eigenen Armes ansehen. Du musst es führen als sei es ein Teil von dir." Der Junge nickte und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Er war gewillt, alles zu lernen und war mit Eifer dabei.

Die beiden Offiziere Kairo und Shira übernahmen die Ausbildung der Soldaten. Damals, als er noch jung und unerfahren war, unterstand Quinn Kairo. Jetzt würde er unter Shiras Befehl stehen und trainieren. Die Offizierin galt als grob und kaltblütig, und soll sich dem ein oder anderen schon überdrüssig geworden sein.

Samuel trainierte, wie alle anderen neuen Rekruten unter Kairo.

„Ich muss zurück." Sagte Quinn und legte eine Hand auf Samuels Schulter. „Wir sehen uns heute Abend am Feuer."

Er drehte sich um und verschwand zwischen den Zelten. Quinn musste sich selbst eingestehen, dass er entgegen all seiner Vorsetze handelte, und trotzdem eine innere Befriedigung spürte.

Samuel blickte ihm nach und umfasste seinen Schwertgriff fester. 


Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro