Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

49

Grotesk und übermächtig ragte die monsterhafte Gestalt vor Anastasia Roman auf. Der Kiefer welcher mit dolchartigen Zähnen sie krank anlächelte. Der Atem stank nach Verwesung und die gelben verrückt gewordenen Augen starrten in die ihren. Ein längst verblasster Moment kam Anastasia in den Sinn.

Die Sonne schien durchs Fenster, beleuchtete den Schreibtisch, der unter den Aufzeichnungen förmlich versank. Staunend sah sich die junge Wissenschaftlerin um. Sie war direkt in ein Paradies für jeden Forscher gestolpert.
"Und das hast du alles selbst gemacht?" Mit leuchtenden Augen sah sie zu ihrem Freund und Kollegen, der sich etwas beschämend den Nacken rieb. Jedoch strahlten seine Augen einen gewissen Stolz aus.
"Wie lange hast du gebraucht, um so viele Informationen zu sammeln? Das ist Wahnsinn! Ich... wow... ich find keine Worte dafür..." Sie ließ ihren Blick anerkennend über die Tabellen, Daten und Formeln gleiten, las die ein oder andere Information - ohne ein Wort davon wirklich zu verstehen. Genetik war nicht ihr Spezialgebiet. Sie war auf das erforschen von alternativen Heilungsmethoden -bespielsweise durch Musik und körperliche Nähe- spezialisiert. Trotzdem begeisterte dieser Raum die kleine neugierige Forscherin in ihr.

"Es... hat eine Weile gedauert... aber... ich bin auch noch lange nicht fertig." Vorsichtig trat er einen Schritt dichter hinter sie. Die Braunhaarige drehte sich daraufhin um und schaute ihn liebevoll an.
"Danke, dass du mir das gezeigt hast. I-ich..." Sie verstummt als er ihr einen Finger auf die Lippen legte.
"Willst du mir helfen meine Studien zu vervollständigen?" Mit großen, moosgrünen Augen starrte Anastasia in die grauen Iriden des Wissenschaftlers.
Sanft strich er ihr eine der lockigen, hellbraunen Strähnen aus dem Gesicht, führte seinen Daumen sanft über die weiche Haut, strich ihr sanft über die trockenen, aufgerissenen Lippen. Anastasia war wie erstarrt. Ihr Herz hämmerte in ihrer Brust, während sie verloren in die sturmgrauen Augen schaute, tief versunken in dem wintergrauen Himmel. Die Zeit schien stehen zu bleiben.

Ihr Blick wanderte zu den roten, vollen Lippen, die ihrer so nahe war, dass sie meinte seinen Atem auf ihrer Haut zu spüren. Sie meinte fast ihn schmecken zu können. Im nächsten Moment lagen seine Lippen auf der ihren und ein warmes Kribbel durchfloss sämtliche Adern Anastasias. Mit einem leichten Seufzen gab sie sich dem Kuss hin, verlor sich völlig in dem weichen Gefühl seiner Lippen auf ihrer, seine Hände die sanft durch ihr dickes Haar glitten. Ihr eigene Händen, die über die Schultern des Wissenschaftlers glitten.

Erst nach einer kurzen Unendlichkeit löste sie sich von ihm. Ihr moosgrünen Augen strahlten - genau wie die grauen Augen ihres Gegenübers, die die Farbe von flüssigem Silber angenommen zu haben schienen. Nie hatte sie eine schönere Farbe gesehen.

Ihr Herz brach bei der Erkenntnis, dass sie nie wieder dieses besondere Silber sehen würde. Nie wieder würde sie die Farbe sehen, die sie mit Liebe in Verbindung brachte.

Kaltes Erkennen spiegelte sich in den Augen der Bestie wieder. Diese Augen, die so gar nichts mehr mit dem Menschen gemein hatten, der er einst in ihrem Blick gewesen war. 

Ana konnte den liebenswürdigen jungen und engangierten Arzt nicht mehr in ihm sehen. Nichts als Kummer und Schmerz hatte die Gestalt vor ihr zahllosen Seelen angetan.

 Hatte Willen gebrochen...

Lebenslange Narben verursacht...

... Und Leben ausgelöscht.

Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen und beschwingtem Schritt, näherte sie sich der kleinen Hütte, die tief im Wald verborgen war. Eigentlich sollte sie nicht hier sein, Karl hatte ihr mehr als einmal gesagt, dass das hier nicht für sie war. Aber sie ignorierte seinen Rat - denn er hatte mal wieder ihr Date vergessen. Dabei wollte sie ihm heute endlich die frohe Botschaft mitteilen.
Wahrscheinlich war er einfach eingeschlafen über seinen Studien oder war so beschäftigt mit dem Forschen, dass er schlicht und einfach die Zeit vergessen hatte.

So hatte sie sich auf den Weg gemacht, um ihm das Essen zu bringen, denn sie bezweifelte, dass er daran dachte genug zu essen.
Sie klopfte leise an die Tür bevor sie sie öffnete. Doch was sie dahinter erblickte, ließ sie erstarren. Alles was sie im Arm gehalten hatte, fiel mit einem fürchterlichen Lärm zu Boden und ließ den Wissenschaftler ihr gegenüber aufschauen.

Überraschung und Schock standen in seinem Blick, doch wurden diese blitzschnell durch Wut, unglaubliche Wut ersetzt.

"Ich hab dir doch gesagt, dass du nicht herkommen sollst!", zischte er leise zwischen zusammengepressten Zähnen hervor.
Anastasia trat einen Schritt zurück, konnte ihren Blick aber nicht von der Szene vor ihr abwenden.
Da lag ein Mensch. Festgekettet auf einem Tisch lag da ein Mensch. Über den hatte sich Karl gebeugt gehabt und ihm eine Spritze in den Brustkorb gejagt, direkt über dem Herzen.

"Was... was tust du da?", flüsterte die Braunhaarige leise. Ihre Stimme zitterte mehr als ihr lieb war.

"Nichts was dich angehen würde. Warum tust du nicht so als hättest du nie was gesehen und verschwindest einfach wieder? Du bist nie hier gewesen und wartest einfach zu Hause auf mich." Wie ein Raubkatze war der Wissenschaftler aufgestanden und hatte mit leisen, geschmeidigen Bewegungen den Tisch umrundet. Doch Anastasia konnte den Blick nicht von den geschundenen Körper abwenden.
Fragen schossen ihr durch den Kopf. Fragen und ein einziger Satz: Der Mann den du liebst, ist ein Monster.

"Ich sag es nur ungern nochmal. Hau ab, Ana! Es muss nicht unschön enden." Ruckartig wandte sie den Blick von dem Seziertisch ab, blickte zu Karl und erschreckte gleich nochmal. In seiner Hand hielt er eine Pistole, dessen Lauf auf ihre Brust gerichtet war. Gleich mehrere Schritte stolperte sie vor Angst zurück.

Sie konnte es nicht glauben. Vor ihr stand der Mann den sie liebte, der sie liebte - mit dem sie ihr Leben verbringen wollte und der der Vater von ihrem Kind werden würde! Und nun war dieser Mensch ein.... ein.... krankes Monster, welches Menschen entführte um Versuche mit ihnen zu machen.
Sie starrte dem Mann ihr gegenüber in die Augen. Erkannte nichts von der Liebe zu ihr in ihnen. Erkannte nur Wut und... und Angst. Doch waren die Augen dabei so dunkel, wie der schlimmste Gewittersturm.

"GEH!", schrie er jetzt und Anastasia drehte sich um und rannte davon. Ein Schuss knallte durch den ruhigen Abendwald und sie schrie auf und knallte zu Boden. Doch der Schuss galt nicht ihr. Gegen ihren Instinkt drehte sie sich nochmal zu der kleinen Waldhütte um, sah wie er mit gesenktem Kopf in der Tür stand, eine dunkle Silhouette mit halb gehobener Waffe. Das Bild brannte sich für immer auf ihre Netzhaut ein.

Nichts hinderte Ana mehr daran den Abzug zu drücken und eine Ladung Schrotflinten Munition in das Monster zu schießen.

Wirkungslos...

Sie lud nach und die Bestie näherte sich...

Das war für alle Hybride, welche Karl je in Händen gehalten hatte! Der nächste Schuss fiel und die Hülsen fielen zu Boden beim Nachladen. Das Monster füllte beinahe den kompletten Raum aus! Seine krallen-besetzten Klauen kratzten über den Boden und hinterließen tiefe Spuren im Beton. 

...Das Fell an seinem Hals und Brust ging langsam zurück, da schoss Ana eine weiteres Mal auf ihn. Es zerfetzte seinen Kiefer und ließ Blut und Schaum daran herunter tropfen. Ein Röcheln unbekannter Herkunft entsprang seiner Kehle.

Sie verstand nicht, doch ließ nicht nach in ihrem tun. Wie im Wahn lud sie wieder und wieder nach, während das Monster vor ihren Augen immer weiter schrumpfte. Ein weiterer Schuss ließ die linke Klaue in Einzelteile zerfetzten. Er hatte sie fast erreicht.

...Menschliche Züge kehrten in das monsterhafte Gesicht zurück und ließen Ana einen Moment lang zögern. Sie zielte auf seinen Kopf der direkt vor ihr war, zwischen die dunkelgrauen vor Schmerz, Angst und Wut verzerrten Augen.

"...I-ich... werde nicht..." Die Stimme war stark verzehrt und hasserfüllt als sie zu der Doktorin sprach. "...wegen dir sterben Ana..." Ein animalisches Grinsen legte sich auf die letzten zurückgebliebenen menschlichen Züge und noch während Ana hätte abdrücken können, fiel er mit einem gurgelnden Geräusch nach hinten um.

Die Waffe fiel mit einem klappern zu Boden - mit ihr das Herz der Doktorin, welches in tausend kleine Teile zersprang. "...Dank dir musste ich kein Leben nehmen. Schlussendlich bist du an deinem eigenen kranken Wahn gestorben.", seufzte sie leise, während sie sich über die Leiche beugte.

Erst im Tod erkannte sie die sanften Züge wieder, die sie einst hatte lieben lernen und nur in Marley wiedergefunden hatte. Der Moment des Todes hatte die Unsicherheit und Angst, die stehts sein Begleiter gewesen zu sein schienen ihm ins Gesicht gemeißelt und ihn mit seinem Sohn vereint. Mit zitternder Hand strich sie dem Toten einmal über die blutverschmierte Wange und schloss ihm die starren Augen, die nun wieder die graue, trübe Farbe des Winterhimmels angenommen hatten. Einen Moment ließ die taffe Frau ihre Gefühle zu - langsam rollte die Träne über ihre Wange, während sie an längst vergangene Zeiten dachten.
Im nächsten Moment verbannte sie all die Gefühle zurück in die Kiste, die sie vor Jahren schon mit einem Schloss versehen hatte und stellte sie tief in ihr Gedanken-Archiv zurück.
Sie stand auf und drehte ihrer ehemals großen Liebe den Rücken zu. Dann wandte sich endlich den Verletzten zu.

Written by Federsturm and -Notizbuch-

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro