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1 - Begegnung

Samira~
'☆°• Die nächtliche Unterhalterin •°☆'

Sie hatte so ihre Zweifel, ob der Name zu ihr passte..
Doch das war ihre derzeitige kleinste Sorge.
Denn um etwas Geld nebst der Uni zu verdienen, half sie saisonalbedingt in einer riesigen Eissporthalle aus.
Dabei liess sie des öfteren auch etwas mitgehen.
Warum sie das tat?
Es lag einfach in Samiras Natur. Sie liebte diesen Nervenkitzel.

Angefangen hatte es schon als sie zur Grundschule ging. Die kleine Rothaarige lieh sich absichtlich Dinge von ihren Schulkameraden aus, welche sie danach nie mehr zurückgab. Meistens waren es hübsche Kleinigkeiten, die sie eigentlich gar nicht benötigte. Trotzdem gefielen sie ihr und wollte diese nunmal für sich beanspruchen.

Es waren für Samira wertvolle Erinnerungstrophäen, welche sie in einer kleinen Box unter ihrem Bett aufbewarte. Dieses Geheimnis hütete sie wie ihr grösster Schatz. Weder ihre Kameraden noch die Eltern wussten davon. Und falls doch jemand nach seinem geliehenen Gegenstand nachfragte, spielte die Rothaarige die Ahnungslose oder log.
Nachvollziehbar, dass sie so keine Freunde fand und über die Jahre Haters erlangte.

Sie wusste selbst nicht genau was schief gelaufen war. Schliesslich hatte das Sommersprossenkind eine strenge Erziehung.
Vielleicht war es ein in Vergessenheit geratenes Trauma, ein Ereignis, welches sie stark prägte oder einfach nur der Tv-Krimi, welcher sie in ihrer Kindheit täglich schaute.
Allerdings befasste sich Samira mit dem schon des längeren nicht mehr. Sie hatte sich mit ihrem hinterhältigen Ich abgefunden.

Für ihre neuen "Freunde" an der Universität, spielte sie daher das unschuldige, schwache, dusselige Püppchen. Was man ihr auf Anhieb direkt abkaufte. Die Rothaarige war darüber selbst ganz erstaunt.
Viele Jungs sahen sie deshalb als niedliches, navies Mädchen, welches man gelegenheitlich vernaschen konnte. Dabei hatte Samira ja eine komplett andere Persönlichkeit. Sie war gewieft, vorausschauend und wusste wie sie andere um den Finger wickeln konnte. Das die Jungs dabei nur an Sex dachten, verwunderte sie also nicht wirklich und hatte anfangs auch keine Probleme damit.
Im Gegenteil, es machte ihr Spass sich so zu verstellen, dass der andere gefallen an ihr fand. Ausserdem war es die Gelegenheit etwas bei ihren nächtlichen Treffen mitgehenzulassen, ohne das derjenige gleich verdacht schöpfte.
Samira wollte dabei nur was klitzekleines rauben, etwas hübsches, was für denjenigen nicht von grösster Wichtigkeit war. Einfach damit sie wieder eine neue Trophäe unter ihrem Bett hatte und innerlich befriedigt war.
Empfand sie dabei kein Ekel?
Natürlich! Sie hasste sich selbst dafür und wer sie geworden war.
Aber es war nun mal eine Sucht, die ausser Kontrolle geraten war.
Das wusste sie selbst.
Doch konnte sich die Rothaarige nicht mehr ändern. Auch nicht aus Liebe für wen anderes, obwohl das viele dumme Menschen glaubten. Sie selbst hatte die grosse Liebe noch nicht entdeckt und zweifelte stark daran diese jemals zu finden.
Ausserdem wollte sie keine Hilfe bezüglich ihrer Sucht aufsuchen. So schlimm war es nun auch wieder nicht, redete sie sich selbst ständig ein.

Ihr Kummer ertränkte sie darum in Alkohol, den sie jeweils am Wochenenden von den unterschiedlichsten Männer spendiert bekam. Diese wiederum erhofften sich so ein flüchtiges Techtelmechtel mit Samira. Welches sie auch bekamen, nur.. wurden sie danach Opfer eines unscheinbaren Raubes.

So wurden die Anfangs "wertlosen" Gegenständen zu kleinen Kostbarkeiten.
Denn seit die Rothaarige im Sommer auf die Uni ging und deshalb mit anderen Studenten in einer WG zusammenlebte, lernte sie, wie hart das Leben sein konnte. Jedoch wollte sie nicht auf die kleinen, schönen Dinge im Leben verzichten oder gar sparen.
Wofür auch?
Samira wusste ja jetzt, wie leicht man an Geld gelang, wie naiv betrunkene Leute waren und wie einfach es war sich selbst zu verstellen und flachlegen zu lassen.
Natürlich wusste ihr Inneres dabei haargenau, was für ein schlampiges Vergehen sie dafür jedes mal beging, doch unterdrückte sie es gekonnt. Zum einen, weil sie noch kein einziges Mal erwischt wurde, zum anderen konnte ja niemand daran sterben.
Die Sucht hatte sie fest im Griff.

~

Eines Abends, als alle Gäste die Eishalle verlassen hatten und nur noch vereinzelte Mitarbeiter vor Ort waren, die irgendwo putzten und Ordnung schufen, begab sich Samira mit einem Staubwedel zur Rezeption.
Pfeiffend wedelte sie über die Theke bis sie zur Trinkgeld Spardose gelangte. Dort legte sie den Wedel auf die Ablage, öffnete das Schweinchen mit Leichtigkeit und nahm dann etwas Kleingeld raus.
In Gedanken versunken, was sie damit als nächstes kaufen wird, zählte sie das Geld. Leider war es für den neuen Pulli, den sie vor paar Tage in einem Modegeschäft gesehen hatte, zuwenig, weshalb sie erneut ungeniert in das volle Sparschwein griff.
Die Rothaarige bemerkte dabei nicht, dass wer hinter ihr stand. Die Vorfreude auf das modische Kleidungsstück war einfach zu gross.
Erst als sich der junge Student hinter ihr räusperte, wurde ihr klar was hier gerade geschah.
Er hatte sie auf frischer Tat ertappt!
Das war das erste Mal überhaupt für Samira.
Sie erinnerte sich sofort wieder an den Nervenkitzel, den sie anfangs noch besitzte, aber durch die jahrelange Übung abklang.

Doch nun rasste ihr Herz wieder. So, wie an jenem ersten Tag. Sie hörte die dumpfen, pochenden Töne in ihrem Schädel, welche sie insgeheim warnten.
Sie schluckte hart und versuchte wieder in ihre gespielte Persönlichkeit zu finden. Leider vergebens, denn seine dunkelbraunen Augen musterten sie bereits amüsiert und seine Lippen hatten sich zu einem süffisanten Schmunzeln geformt.

Er lachte sich heimlich ins Fäustchen und wollte das auf eine provokativen, zugleich auch charmanten, Art und Weise zeigen.
Was sofort an ihrem Ego kratzte.

"Kann ich dir behilflich sein?", fragte Samira den gut ein Kopf grösseren Studenten, wessen brauner Pony frech ins Gesicht fiel. Ihr Stimme klang ernst und finster. Sie wollte sich keinesfalls anmerken lassen, wie verunsichert sie gerade war.

"Ach.. ich frage wen anders", antworte der Brünette mit perfekt ausbalancierten Stimme und wandte sich ab.
Er wollte das, was er gerade gesehen hatte, für sich behalten. Vielleicht kann es ihn später irgendwann mal von nutzen sein. Doch für Heute liess er es gut sein.
Mit den Händen in der Sportjacke zottelte er davon.
Wurde aber schon gleich wieder von der kupferfarbenen Schönheit aufgehalten.
"Du hast nichts gesehen, klar!?", drohte sie ihm mit finsterer Miene.
In ihren blaugrauen Augen spiegelte sich jedoch komplett was anderes wider und das entging dem jungen Studenten nicht.

Er zuckte nur mit den Schultern. "Schön", und lief gelassen um sie herum. Insgeheim musste er sich aber auf die Zunge beissen, um nicht irgendein provokanten Spruch fallen zu lassen. Den normalerweise machte er das sonst immer. Provozieren und verspotten. Der Grund dafür war, dass viele, vorallem ältere Menschen, sich überheblich benahmen und er ihnen damit keinen Respekt zollen wollte.
Doch hier war es anders. Ihr Äusseres wirkte zwar selbstsicher und stark, aber als der Studierende vorhin Verzweiflung und Selbsthass aus ihren Augen lesen konnte, wusste er, wie sehr sie innerlich zerstört war. Und solchen Menschen liess er prinzipiell ihren Freiraum. Denn der Braunhaarige wusste nur all zu gut, wie es sich anfühlte.

Samira reichte diese Antwort aber nicht, weshalb sie sich vor dem athletischen Kerl auftürmte. "Ich meine es ernst!"

Wieso war sie jetzt so sauer auf ihn? Er hatte doch nichts gemacht, geschweige denn sie dazu animiert. Ausserdem war seine Antwort vorhin auch ernst gemeint.
"Kann es sein, dass du das nicht zum ersten Mal machst?", hackte er nach, ohne ihre gespielte Mimik aus den Augen zu lassen.

Seine Vermutung bescherte Samira nur noch mehr Schwierigkeiten sich zu beruhigen. Sie wusste nicht, wie sie reagieren sollte. Wie erwähnt, war das ja ihr allererstes Mal, dass sie jemand beim Stehlen erwischte und das musste auch so bleiben. Daher fragte sie ihn direkt:
"Was willst du damit du schweigst?"

Der grosse Typ mit frechem Pony hob überrascht seine Augenbrauen. Denn für gewöhnlich würde man ihm jetzt mit Prügel drohen oder gleich eine reinhämmern, damit er schwieg. So war es zumindest üblich, wenn er Leute ärgerte.. und nun wurde er tatsächlich für sein Schweigen belohnt?
Dieser Gedanke gefiel ihm äusserst gut, weshalb er pervers grinsen musste.
"Was kannst du mir denn anbieten Kleines?", und zwirbelte eine ihrer rotkupfernen Haarsträhne um den Zeigefinger.

Seine Andeutung war für Samira mehr als nur klar. Ohne zu zögern packte sie ihn am Kragen und schleifte ihn in das nächste abgelegene Putzräumchen.

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