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18. Kapitel - Ein Pakt

Mit schweren Schritten stürmte er mir hinterher. Anstatt ihm jedoch meine Aufmerksamkeit zu schenken, wandte ich mich den Früchten zu, die ich gleich darauf auf schnitt und hungrig verschlang. Während ich aß, fluchte Conan laut vor sich hin.

„Ich war verdammt nochmal damit einverstanden, nicht heute früh loszugehen, damit du dich endgültig von deiner Mutter verabschieden kannst und es gefällt mir nicht, dass wir dann trotzdem den ganzen Tag damit verschwendet haben, deine Wunden zu verpflegen und einen Kurs über Heilmethoden zu bekommen und uns dann auch noch zu waschen! Es ist schlimm genug, dass wir unsere Abreise auf morgen verschieben mussten, aber ich werde sicher nicht noch länger als morgenfrüh hier bleiben! Hörst du mir überhaupt zu?!", fuhr er mich an. Ruhig nickte ich, heimlich die beruhigenden Atemzüge ausführend, die ich während der Meditation erlernt hatte. Es würde nicht helfen, ihm jetzt zu zeigen, was für ein Monster wirklich in mir leben konnte.

„Gut! Denn ich werde keinen weiteren Tag verschwenden! Wir müssen hier in weniger als einer Woche verschwinden! Und du kannst vergessen, dass wir fliegen! Es reicht schon, wie oft du in dieses Ungeheuer mutierst. Deine Art hat bereits genügend Elfen getötet. Du musst mir nicht die ganze Zeit unter die Nase reiben, was für ein gefährliches Monster du bist! Mag sein, dass du den Wald gerettet hast, aber das scheint dann wohl deine elfische Denkweise gewesen zu sein. Sonst hättest du vermutlich alles rücksichtslos niedergebrannt. Wahrscheinlich gäbe es den Regenwald dann nicht mehr!".

Seine Worte ließen mich meine ruhige Atmung vergessen. Meine anfängliche Ruhe schlug mit jedem seiner Worte immer mehr um. Meine Emotionen schienen, wie eine leichte Briese, die schlagartig von einem Sturm erfasst wurde, der in die entgegengesetzte Richtung rauschte. Die Ruhe die ich mir aufzwang, wurde von einem unbeschreiblichen Hagel aus Emotionen verweht. Verkrampft versuchte ich die Stille zurück zu bekommen. Versuchte mich zu beruhigen, in dem ich mir den Ausblick weit oben im Himmel wieder in Gedanken rief. Doch Conans Worte brachen meine Barrieren immer weiter.

„Und was würde passieren, wenn uns Elfen auf dem Weg begegnen? Würdest du sie direkt nieder brennen, wie du es bei den Soldaten gemacht hast?! Ich möchte dir wirklich helfen! Aber du machst es mir äußerst schwer! Glaubst du etwa, nur weil sie dir helfen, haben Lya und deine Mutter keine Angst vor dir?!".

Was hast du mit meiner Tochter gemacht, du grausames Biest?!

Und das war der Punkt, an dem der Sturm die überhand gewann. Binnen weniger Augenblicke, hatte ich meine Frucht fallen lassen, die ich sowieso schon länger nicht mehr berührt hatte. Die Dunkelheit schoss über meine Haut und gemeinsam mit ihr rückten meine animalischen Instinkte weiter in den Vordergrund. In meinem Sturm aus Gefühlen, packte ich Conan unsanft mit meinen Krallen und stieß ihn zu Boden. Meine Klauen lagen nun wie ein Käfig über ihm.

Blaues Licht flackerte in seiner Miene auf und erst da bemerkte ich, dass ich mit meinem Feuer im Rachen in seine Augen stierte. Conan der mir verstört in die Augen sah, war erstarrt.

Und endlich verstummt.

Doch das machte die Situation nicht mehr besser. Entsetzt bemerkte ich, dass ich gerade alles bestätigt hatte, was er mir vorgeworfen hatte. Mein heftiger Atem ließ Conans Haare umher wirbeln und machte mir umso deutlicher, wie wir uns gerade Beide gegenüber standen. Erschrocken drängte ich, immer noch in Conans braune Augen blickend, das Feuer in meinem Rachen zurück. Verängstigt von meinen eigenen Handlungen, drückte ich mich von ihm fort und stürmte mit einem letzten Blick auf sein erblasstes Erscheinungsbild aus der Höhle. Der Drang in den Himmel zu fliehen war riesig, doch ich erinnerte mich an die Warnungen. Ich durfte die Schlucht nicht verlassen und sollte meine Wunden schonen. Obwohl mir letzteres nicht sonderlich gut gelang, entschloss ich mich, zu dem Wasserfall zu sprinten. Schneller als zuvor erreichte ich die Quelle und stürmte unter das kühlende Nass.

Ich musste auf andere Gedanken kommen.

Meine Schnauze unter den Wasserstrom haltend, genoss ich die Ruhe die mich wieder überkam, als das Rauschen alle meine Gedanken übertönte und die Kälte mein kochendes Gemüt abkühlte. Ich genoss es; das leichte Kitzeln der Wassertropfen, die zwischen meinen Schuppen am Hals meinen restlichen Körper hinunter rannten und sich über meinem restlichen Körper verteilten. Einige Zeit suhlte ich mich diesen Gefühlen, bis auch der letzte Rest Anspannung von mir floss. Erst dann zog ich meinen Kopf aus dem Wasserfall heraus und öffnete blinzelnd meine Augen. Dennoch war ich noch nicht fertig. Ich wollte dieses Gefühl nicht ausschalten. Gemächlich legte ich mich unter das Plätschern. Da ich als Drache groß genug war, konnte ich auch im liegen, meine Schnauze über Wasser halten. Zusammen gerollt ließ ich also das Wasser auf meine Schultern prasseln, wobei ich die Wunden mit meinen Flügeln schützte.

Es war bereits dunkel, als ich mich aus meinem Halbschlaf löste und das kühle Becken verließ. Ich schüttelte mich kurz kräftig, damit das Wasser, welches durch den Wind in der Schlucht doch etwas zu kühl wurde, von meinen Schuppen abperlte. Erschöpft vom dem Stress des Tages wanderte ich langsam wieder zurück zu der Höhle, in der Erwartung den Elfen und seine Habseligkeiten dort nicht mehr vorzufinden. Vermutlich wäre es sogar das Beste, wenn er verschwände.

Umso überraschter war ich, als ich ein kleines Lagerfeuer vor unserem Höhleneingang sah. Der Elf hatte in der Zwischenzeit ein kleines Gerüst erbaut, auf welchem er eine unserer Schüsseln platziert hatte. Vermutlich kochte dort eine Mahlzeit. Conan selbst saß angelehnt an der Steinwand. Er wirkte entspannt und  nicht mehr so zornig oder verstört, wie noch wenige Stunden zuvor. Nachdem ich das seltsame Bild einige Zeit beobachtet hatte, lief ich weiter und kam bald darauf bei meinem Ziel an. Mit zwei großen Sprüngen landete ich, diesmal sehr viel vorsichtiger, auf dem kleinen Sims und verwandelte mich augenblicklich zurück, in der Hoffnung meinen Begleiter nicht zu wecken.

Zum meinem Glück schien das nicht passiert zu sein, denn er regte sich nicht weiter und ich entschloss mich dazu erstmal meine immer noch leicht feuchte Kleidung zu wechseln. Zu meinem Unmut musste ich auch alle meine Wunden neu verbinden, denn die nassen Verbände hielten den Heilungsprozess nur unnötig auf.

Als ich fertig war und meine Wäsche zum trocknen hinlegte, kämmte ich mir mit einem hölzernen Kamm noch meine nassen und zerzausten Haare, bis sie wieder ordentlich und durch die Nässe vollkommen glatt über meinen Schultern hingen. Sobald ich mit allem fertig war, schien es nochmal später geworden zu sein. Leise schlich ich hinaus und setzte mich ebenso an das Lagerfeuer.

Conan hatte das Holz an die andere Seite des Eingangs gelegt und ließ mir somit die Möglichkeit, mehr davon hinein zu legen und die Flammen somit wieder stärker wachsen zu lassen. Vorsichtig besah ich mir das Essen welches er gemacht hatte und stellte fest, dass es eine einfache Suppe mit verschiedenen Kräutern und Pilzen und einigen Reiskörnern war. Mit einem kurzen unsicheren Blick auf ihn, nahm ich mir eine kleine Portion, wobei ich sicher ging, dass er noch genügend hätte, sollte er aufwachen.

Leise schlürfte ich aus meiner Holzschüssel und genoss das Gefühl der Wärme, welche sich in meinem Bauch breit machte. Still starrte ich die tanzenden Flammen an. Sie hatten schon immer eine sehr beruhigende Wirkung auf mich. Ich liebte es den flackernden Farbspielen zu zusehen und den Funken zu folgen, welche hin und wieder mit einem lauten Krachen in den Himmel davon stoben. Der Geruch des Rauches lag angenehmen Maßen in der Luft. Er betäubte ein wenig die restlichen Düfte. Am meisten jedoch mochte ich die Wärme der Flammen. Es war angenehm diese zu verspüren. Genießerisch schloss ich die Augen und lauschte dem Knistern und Knastern des verbrennenden Holzes. Es waren Momente wie diese, die ich eine Ewigkeit aushalten würde.

Dennoch zwang ich mich ein wenig später, als mein Rücken zu frieren begann, mir eine der Decken aus dem Höhlen Inneren zu holen. Eine Decke bereits in der Hand haltend, stockte ich kurz als ich Conans ein wenig weiter weg im Raum liegen sah. Ich überwand meinen Stolz und packte auch diesen Stoff, nur um ihn gleich darauf sanft über Conan zu legen. Dieser zuckte dabei leicht zusammen, regte sich ansonsten jedoch nicht. Verdutzt betrachtete ich ihn kurz, entschied mich dann jedoch ihn sein Spiel weiter spielen zu lassen und setzt mich wieder an meinen Platz. Nun mit dem wärmenden Laken über meinen Schultern. Mit angezogenen Knien starrte ich weiterhin in die Flammen und versank in Gedanken.

„Du weißt, dass ich wach bin, oder?". Seine Worte durchbrachen die Ruhe nur wenige Minuten später. Da ich die ganze Zeit auf ihn geachtet hatte, überraschte mich seine Frage auch nicht. Daher nickte ich auch leicht. Als er jedoch nicht direkt weitersprach, blickte ich zu ihm auf und zwang mir ein leichtes Lächeln auf. „Hättest du geschlafen, wärst du mindestens bei meiner Landung schon aufgesprungen". Mein Lächeln sah vermutlich sehr gequält aus, denn so fühlte ich mich auch, wenn ich ihn ansah. Es huschte immer wieder  dieser entsetzte Gesichtsausdruck vor meine Augen und so konnte ich nicht anders, als meinen Blick wieder auf die Flammen zu legen. Dennoch spürte ich, wie er mich nicht aus den Augen ließ. Wenige Sekunden später hielt es jedoch nicht mehr mit meinen Schuldgefühlen aus und schaute wieder zu ihm.

„Es tut mir leid, dass du das vorhin miterleben musstest". Ich blickte ihn ehrlich an und hoffte dass sich in meinen Augen nicht nur meine Erschöpfung, sondern auch meine ehrliche Reue widerspiegelte.
Er lächelte und zwar keines Wegs hämisch, wie ich es sonst immer von ihm zu sehen bekam. Es war ein kleines ehrliches Lächeln. Es verwirrte mich. Um der Situation zu entgehen sah ich schnell wieder zum Feuer.

„Du hast selbst Angst davor, nicht wahr?", wollte er neugierig wissen.  Irritiert blickte ich zu ihm auf. „Du hattest vorhin selbst Angst, etwas zu tun, was du später bereuen würdest. Du hast versucht dich zu beruhigen, konntest es aber nicht länger kontrollieren, oder?". Ich reagierte nicht auf seine Worte. Er schnitt nur die oberste Schicht meiner Probleme an und ich hatte nicht vor ihn noch tiefer blicken zu lassen. „Du siehst dich auch als Monster an", sprach er weiter. Doch ich mochte nicht, was er sagte. Also schüttelte ich den Kopf.

„Du solltest aufhören Vermutungen in den Raum zu werfen, bei einem Thema, das sehr viel mehr tieferes Wissen erfordert", stoppte ich ihn in seinen Theorien. Nun blickte er unzufrieden zu mir.
„Du möchtest eine Erklärung für mein Verhalten", erkannte ich und zog beide Brauen hoch.

„Richtig. Ich möchte Wissen, was dich dazu gebracht hat, mir zuerst solch einen Schreck zu bereiten und dann genauso verängstigt drein zu blicken, wie ich mich fühle", bestätigte er es mir. „Denn das ist der einzige Grund, der mich nach dieser Attacke noch hier gehalten hat", gestand er gleich darauf und ließ mich wie erstarrt zu ihm Blicken.
„Dann solltest du lieber gehen. Ich kann dir keine Garantie geben, dass es nicht erneut vorkommt", warnte ich ihn stur, und blickte wieder in die Flammen.

„Nun... ich habe den Verdacht, dass da mehr hinter steckt. Und dafür nehme ich es auch gerne in Kauf, dass du mir nochmal deinen weit geöffneten und entflammten Rachen zeigst", bemerkte er daraufhin nur spitz. Ich lachte höhnisch auf.

„Das sagst du solange, wie die Flammen in meinem Rachen bleiben. Du möchtest wohl kaum testen, ob es wirklich stärker ist, als normales Feuer, oder?", wollte ich belustigt wissen. Dabei versteckte ich die Bitterkeit hinter meinen Worten nicht. Er antwortete darauf nicht. Stattdessen sah er mich nur mit diesem abwartenden Blick an. Genervt stand ich auf.

„Sagen wir so, Conan. Ich habe mir das nicht ausgesucht. Ich habe mir nicht ausgesucht ein Monster zu sein. Und so ehrenwert deine Erklärung für dein Bleiben auch war...", ich stoppte kurz und starrte ihn eindringlich an. „Wenn du nicht damit klar kommst, dass ich hin und wieder die Form eines Monsters annehmen werde, auch in deiner Nähe, dann kannst du jetzt mit allem was du mitnehmen möchtest verschwinden". Mit diesen Worte und ging ich wieder hinein und legte mich erschöpft hin. Einige Zeit hing ich meinen Gedanken über den Tag nach. Conan blieb außerhalb der Höhle und ich bemerkte auch nicht, wie er eintrat, denn ich war schon eingeschlafen.

Am nächsten Tagen wachte ich durch leises Geraschel auf. Irritiert richtete ich mich auf, den Schmerz in meinem Körper ignorierend, wobei dieser schon etwas abgeflacht war. Ich erblickte Conan, wie er seine Sachen packte. Ich hatte mir das denken können. Ausgelaugt rieb ich mir die Augen und setzte mich in den Schneidersitz. Einige Zeit folgte ich seinen Bewegungen.

„Du hast dich also entschieden", bemerkte ich schließlich doch. Er blickte nur kurz zu mir auf und nickte.

„Ja! Und da du ja wach genug bist, kannst du mir jetzt auch helfen", bemerkte er auffordernd. Meine Augenbrauen wanderten zweifelnd in die Höhe. „Ich soll dir dabei helfen, dich selbst raus zu schmeißen?", hakte ich dann ein wenig irritiert nach.

„Was?! Nein!", rief er, während er seine Stirn runzelte und zu gleich heftig den Kopf schüttelte. Das Lächeln ließ mich vermuten, dass er den Gedanken wohl abstrus fand. „Wir packen alles zusammen, damit wir rechtzeitig von hier weg können!", erklärte er mir sein Vorhaben, als sei es selbstverständlich. Ich atmete tief ein und aus, und legte meine Stirn auf meinen Händen ab.

„Warum bleibst du?".

„Wie meinst du das?", wollte er irritiert wissen. Ich seufzte leise und stand langsam auf. Kurz musste ich dabei innehalten, da mein Kreislauf meinen Handlungen noch nicht folgen konnte. Dann ging ich auf ihn zu.

„Damit meine ich, dass du mir gestern noch vorgeworfen hast...", während der wenigen Schritte ließ ich die tiefe Nacht von meinem Körper Besitz ergreifen. „...nicht mit meiner Drachenform klar zu kommen." Nun stand ich als riesiger Schatten vor ihm und senkte meine Schnauze vor sein Gesicht, welches leicht erblasst war.

Sollte sich das bis jetzt nicht verändert haben, solltest du von nun alleine weiter gehen. Also, Conan. Sag mir, warum bleibst du bei mir?", wiederholte ich meine Frage und stierte ihm dabei fest in die Augen. Er schluckte leicht und wollte weg sehen, doch ich hielt ihn gefangen. Widerwillig rückte er mit der Sprache heraus.

„Ich bin verbannt. Ich kann also nicht mehr zurück. Und egal wie viel Gefahr von dir ausgehen könnte, glaube ich auch, dass die Reise ins Nichts sehr viel angenehmer wird, wenn ich sie mit einer weiteren Elfe antrete. Auch wenn sie zur Hälfte ein Monster ist".

Er tat es also aus Eigennutz. Ich hatte zwar nicht viel von ihm erwartet, allerdings enttäuschten mich diese Worte dennoch. Er war jedoch noch nicht fertig. „Zumindest dachte ich anfangs so. Und dann kam mir wieder in den Sinn, warum ich überhaupt erst verbannt wurde. Ich habe mich wieder daran erinnert, dass jemand mitgehen sollte, damit du eben auch auf diese Hilfe aus deiner Heimat vertrauen kannst. Also sehe ich es mittlerweile als Vertrag. Wir begleiten uns gegenseitig, damit wir nicht alleine sind. Auch wenn wir uns nicht unbedingt leiden können, finde ich es doch besser mit einer Elfe zu reisen, als alleine. Wir werden schon irgendwie miteinander auskommen. Und wenn wir auf dem Weg andere treffen, können sich unsere Pfade auch wieder trennen", schlug er vor.

Ich war jedoch ein wenig genervt von seiner Denkweise. Es war ein Vertrag zu seinen Gunsten. Ich war ein Drache und könnte vermutlich leichter in der freien Wildbahn überleben, als er. Dennoch hatte er recht. Es würde angenehmer werden, jemanden aus der gleichen Kultur zu kennen. Denn außerhalb des Regenwaldes veränderte sich nicht nur die Sprache, sondern vieles anderes. Da ich zusätzlich das Meiste in meiner Ausbildung verpasst hatte, könnte er mir einiges an nützlichem Wissen mitgeben.

Gut. Dann haben wir also einen Pakt", entschied ich mich für unser Bündnis. Er lächelte erleichtert auf und nickte.
„Hilfst du mir dann jetzt die Sachen zusammen zu sammeln?", hakte er dann noch nach. Doch ich ignorierte ihn schlicht und wandte mich einfach um, packte meine Decke und warf sie mit viel Schwung über meine Schultern. Zu seinem Entsetzen wandte ich mich dann mit geöffneter Schnauze ihm zu.

„Ich dachte wir haben einen Pakt", widersprach er meinen Handlungen panisch und wich einige Schritte zurück. Ich ignorierte den starken Angstgeruch. „Du kannst mich jetzt nicht einfach fressen! Ich habe dir zu liebe, sogar meine Waffen fort gelegt!", beschwerte er sich. Seine Worte ließen mich leise auflachen. Ganz vorsichtig und sanft, biss ich in den Ausschnitt am Nacken seines Hemdes und hob ihn ganz langsam hoch. Panisch zappelte er und schrie leise auf.

Wenige Sekunden und einige Verrenkungen später, hatte ich ihn auf meinen Schultern abgesetzt und funkelte ihn belustigt an, da er dort vollkommen verschreckt hockte. Die Wunden, auf denen er saß brannten, doch ich sah darüber hinweg, wie bei vielen anderen Schmerzen auch.

Dachtest du wirklich, ich fresse dich?", wollte ich amüsiert wissen, was ihn wieder etwas entspannen ließ. Als ich mich etwas aufrichtete, entwich ihm ein erneuter Schrei und verkrampft packte er einer der kleinen Zacken die meine Wirbelsäule entlang liefen. Ihm keine Zeit gebend, sich an die neue Situation zu gewöhnen, lief ich langsam los. Nicht nur er musste sich auf einen gemeinsamen Flug vorbereiten. Wie auch er gewöhnte ich mich daran. So merkte ich bereits, dass sein Gewicht einiges an meinem Flugverhalten verändern könnte. Nicht zu vergessen, dass wir dazu noch einiges an Gepäck mitnahmen. Wir würden also wesentlich viel langsamer fliegen müssen.

Beinahe hätte ich den Elfen auf meinem Rücken vergessen, doch mit einem unruhigen umher rutschen machte er wieder auf sich aufmerksam. Vorsichtig drehte ich meine Kopf, damit ich ihn anblicken konnte.

„Gewöhne dich schon einmal an das Gefühl. Wir werden heute nicht los gehen", erklärte ich ihm meine Handlung, nur um mich gleich darauf auf den Boden zu legen und ihm so eine hoffentlich angenehme Möglichkeit zum absteigen zu geben. Schneller als ich dachte, stand der Elf wieder auf festem Boden und wirkte immer noch sehr schockiert. Belustigt drängte ich die Schuppen zurück und stand nun wieder als Elfe vor ihm. Er regte sich jedoch nicht sofort. Ihm ein wenig Zeit gebend, damit er sich beruhigen konnte, machte ich uns beiden Frühstück. Als er immer noch nicht aus seiner Starre erwacht war, nach dem ich den Fruchtsalat gemeinsam mit ein paar Nüssen vor sein Gesicht hielt, wurde es mir zu viel.

„He!". Mein lauter Ruf hallte in der Höhle nach. Es ließ ihn endlich aufzucken. Schnell gab ihm ihm die hölzerne Schüssel und setzte mich Kopfschüttelnd an meinen Platz. Er tat es mir einige Augenblicke später dann doch gleich.

„Ich habe dich so sanft, wie es ging hoch gehoben. Es tut mir leid, wenn dich das so sehr erschrocken hat, aber es kommt nicht in Frage, dass wir heute los gehen. Meine Wunden verbrauchen noch zu viel Kraft für die Heilung, als dass ich diese bereits zum Laufen verschwenden könnte. Und ich darf meine Muskeln die nächste Zeit auch nicht überbeanspruchen. Dementsprechend werden wir aufbrechen sobald mein Körper größten Teils geheilt ist. Da das erst in etwa fünf Tagen der Fall ist, werden wir nur noch zwei Tage haben. In dieser Zeit werden wir es unmöglich mit all unseren Sachen bis zu der Grenze schaffen", erklärte ich mein Handeln ruhig. Kurz unterbrach ich mich dabei immer wieder um ein kleinen Bissen zu essen.

Conan hörte mir stumm zu. „Wenn ich so schnell fliege, wie möglich, komme ich in einer Nacht zu der Grenze. Aber da dein Gewicht und das unserer Habseligkeiten den Flug verlangsamen werden, könnten wir zwei Tage benötigen. Das würde dann, wie du wahrscheinlich bemerkt hast, mit unserem Zeitplan übereinstimmen. Also was sagst du dazu?".

„Gibt es keine Möglichkeit zu Fuß zu gehen?", hakte er mit zittriger Stimme nach. Besorgt betrachtete ich ihn genauer. Er hielt seine Schüssel immer noch verkrampft fest und starrte, ungewöhnlich blass, auf die bunten Früchte in der Schale. Hatte er wirklich solche Angst vor mir? Oder hatte sein Verhalten noch andere Hintergründe?

„Du könntest auch alleine vor gehen. Ich würde dann erst in fünf Tagen starten und an einem abgesprochenen Punkt warten", schlug ich vor. Doch auch das schien ihm nicht zu gefallen.

„Die Wahrscheinlichkeit ist zu hoch, dass einer von uns von den Elfen aufgehalten wird und wir getrennt werden. Dann könnten wir auch direkt einzeln reisen", äußerte er seine Zweifel leise, begann sich langsam wieder zu entspannen und seine Schüssel leer zu essen.

„Conan", sprach ich sanft, in der Hoffnung ihn mit meinen folgenden Worten zu beruhigen. Er sah mich hoffnungsvoll an, sodass es mir noch mehr leid tat, ihm die Wahrheit sagen zu müssen. „Dann haben wir keine andere Wahl. Ich weiß nicht genau, was dich an der ganzen Situation so verstört, allerdings kann ich dir versprechen, dass wir erstmal nur zwei Tage fliegen müssen. Danach können wir uns über die weitere Reise unterhalten. Du weißt, dass ich dir nichts tun würde. Auch als Drache nicht. Du bist sicher wenn ich fliege. Ich verspreche dir, ich werde keine beängstigenden Manöver absolvieren. Es wird sich anfühlen, als würdest du auf einem Bott durch einen ruhigen Fluss fahren. Keine starke Strömung, okay?", hakte ich vorsichtig nach.

Das Ganze schien ein ihn wenig zu beruhigen. Wenn auch sehr zögerlich nickte er und stimmte somit widerwillig zu. Kurz darauf runzelte er jedoch unglücklich die Stirn.

„Du sagst, ich sei sicher wenn du fliegst, aber fast alle deine Wunde stammen von deinen Flügen", bemerkte er kritisch und stellte seine Schüssel weg, nur um gleich darauf seine Arme abwehrend zu verschränken. Ich lächelte erschöpft, antwortete jedoch nicht direkt, da ich unabsichtlich in den Erinnerungen von vor zwei Tagen versank.

„Wie kam es zu deinen Wunden?". Der neugierige Ton in seiner Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Kurz und knapp erklärte ich ihm den Ursprung meiner Verletzungen und versicherte ihm, dass etwas derartiges nicht geschehen würde, sollten wir gemeinsam fliegen.

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