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{ 33. Kapitel }

Ein lautes Klopfen riss mich aus meinem Schlaf. „Serena?", vernahm ich die Stimme von Brax, dumpf hallend aufgrund der Tür, die meinen Raum von dem Gang abtrennte, in den ich ihn gebeten hatte, zu gehen.

Leise murrend rieb ich mir den Schlaf aus den Augen und krächzte ein vom Schlaf heiseres „Ja?"

Es war kaum eine Sekunde vergangen, als auch schon die Tür schwungvoll geöffnet wurde und der Layph mit den flachsblonden Haaren den Raum betrat, ihn mit ein paar Schritten durchmaß und neben meinem Bett stehen blieb. Ein fahler Schimmer des Morgengrauens beleuchtete seine Gestalt, tunkte sein Gesicht allerdings in Dunkelheit.

„Wie fühlst du dich?", erkundigte er sich aufmerksam, während sein Blick auf meinem Gesicht ruhte. Der Anblick seiner ungewöhnlichen, gold-rot gesprenkelten Augen brachte mich wieder einmal so aus dem Konzept, dass ich zunächst nichts sagte und ihn nur anstarrte, und dann das erstes meinen Mund verließ, was in meinen Kopf schoss.

„Ich habe Hunger." Ein lautes Grummeln meines Magens untermalte meine Worte.

Ein flüchtiges Lächeln huschte über Brax' Gesicht. „Das trifft sich gut. Ich wollte dich gerade fragen, ob du etwas Frühstücken möchtest."

Ich nickte zu seinen Worten und schaute ihn abwartend an. Brax drehte sich um und schritt wieder zur Tür. Er öffnete sie und sah sich dann zu mir um. „Kommst du? Das Essen wird nicht zu dir ans Bett fliegen." Wieder zupfte ein Lächeln an seinen Mundwinkeln.

Ich schluckte schwer. Fliegen vielleicht nicht aber...konnte Brax es mir nicht vielleicht...hierher bringen? Ich fühlte mich nicht wirklich dafür gewappnet, diesen Raum allzu bald zu verlassen. Wollte ich wirklich aufstehen und durch dieses Gebäude voller Layphen gehen, nur um etwas zu Frühstücken? Kann ich nicht noch etwas Zeit für mich bekommen so...ein Jahr lang?

Brax, der wohl die Zweifel in meinen Augen sah, legte fragend seinen Kopf schief. „Hast du deine Meinung geändert? Komm schon. Ich weiß genau, dass du hungrig bist."

Ein weiteres, bestätigendes Grummeln meines Magens erklang in der Stille des kleinen Raumes und seufzend setzte ich mich langsam auf. Ich hatte ja doch keine andere Wahl.

Vorsichtig erhob ich mich aus meinem Bett und wartete auf den Schmerz, der sich unweigerlich melden musste, aber ausblieb. Ob des ausbleibenden Ziehens in meinen Schläfen, entspannten sich meine Gesichtszüge ein wenig und ich trat zu Brax, hielt jedoch ein wenig Abstand. Obwohl er bisher keine Anstalten gemacht hatte, mir irgendetwas zu tun, blieb doch die Angst in meinem Kopf sehr präsent.

Brax ließ diesen Abstand jedoch unkommentiert und setzte sich in Bewegung. Er trug ein leichtes Pfeifen auf den Lippen, dass die uns umgebenden Steinwände verstärkten und hallen ließen. Eine leichte Gänsehaut kroch an meinen Armen empor und ich rieb mir verstohlen mit den Händen darüber. Obwohl ich eine Neyin war und wir bekanntlich weitestgehend kälteresistent waren, war es doch die ungemütliche und ungewohnte Umgebung, die mir Schauer über den Körper jagte. Zudem war mein zerrissenes und verschmutztes Kleid kein Stück, das viel Wärme bot. Als auf einmal ein leichter Seegeruch in meine Nase drang, kam ich nicht umhin, mich zu fragen, ob ich es war, die so...muffig roch. Aber andererseits, wer sollte es sonst sein? Eine Weile lang zögerte ich, dann fasste ich mir ein Herz.

„Du, Brax?"

„Ja?" Er verlangsamte seine raschen Schritte und drehte sich zu mir um. „Was gibt es denn?"

„Könnte ich vielleicht vorher eventuell duschen?" Ich mied den Blick in seine Augen, um mich nicht irritieren zu lassen, und starrte stattdessen den massiven und dunklen Boden unter meinen nackten Füßen an.

Brax' Schritte stockten leicht, bevor sie ihren gewohnten Rhythmus zurück erlangten. „Selbstverständlich. Wenn du dich dann besser fühlst...", antwortete er vorsichtig und bog daraufhin im nächsten Gang rechts ab. „Du hast Glück. Das Krankenzimmer liegt im selben Gebäude wie unsere Räumlichkeiten. Draußen ist es nämlich heute nicht gerade schön."

„Regen macht mir nichts aus", antworte ich, einfach nur, um keine Stille aufkommen zu lassen, die meine Gedanken immer wieder in bedrohliche Abgründe führte, die mich verunsicherten.

Ich hatte Glück, dass Brax offenbar ein sehr redseliger Geselle war. „Das ist gut. Hier regnet es nämlich Zwei Dritten des Jahres." Er warf einen Blick in meine Augen. „Gehörst du zu den Neyinnen, die das Wasser lieben? Nach dem gestrigen Tag haben viele von uns gedacht, dass du eher zur Pflanzen-Fraktion gehörst."

Musste er mich an meinen...Unfall erinnern? Ich spürte, wie eine leichte Röte in meinen Wangen empor kroch. „Ich bin eine Nereide", stellte ich klar und warf ihm einen warnenden Blick zu, bemüht, mir meine Verlegenheit nicht anmerken zu lassen. Ich war unter den anderen Neyen nie ein schüchternes Mäuschen gewesen und nahm mir von nun an fest vor, dies auch hier nicht zu werden.

„Okay, okay, entschuldige." Brax hob abwehrend beide Hände und ich musste mir ein amüsiertes Lächeln verkneifen. Da gehörte er zu einer Spezies, die uns Neyen früher zum Fressen gern gehabt hatten und ließ sich nun durch einen einfachen Blick einschüchtern. „Aber du musst zugeben, dass die andere Vermutung auch nahe lag." Seine Augen blitzten mich schelmisch an. „Obwohl die Pflanzen-Fraktion vermutlich nicht vom Baum gefallen wäre..."

Ich verengte meine Augen. „Brax...", sagte ich warnend und wollte gerade noch etwas zu meinen Worten hinzufügen, als wir vor einer unscheinbaren, grauen Tür stehen blieben.

„Das hier wird von nun an dein Zimmer sein", erklärte er mir, kramte einen Schlüssel aus seiner Hosentasche und schloss die versperrte Tür auf. Er bedeutete mir mit einer kleinen Handbewegung, in den Raum einzutreten, was ich daraufhin auch tat. „Links ist das Badezimmer. Oh – und wenn du schon dabei bist, würde ich dir auch empfehlen, etwas Frisches anzuziehen." Er deutete auf meinen Koffer, der rechts im Raum an einem Schrank lehnte. Augenrollend knallte ich die Tür hinter mir zu und sperrte Brax so aus. Als mir auffiel, dass der Schlüssel jedoch immer noch von außen steckte, öffnete ich die Tür schwungvoll wieder und starrte direkt in das feixende Gesicht des Layphen, der mit den Schlüssel bereits vor die Nase hielt. „Den würde ich an deiner Stelle mitnehmen, wenn du Überraschungsbesuch vermeiden möchtest."

Mit einer flinken Handbewegung entwand ich ihm den Schlüssel aus seinen Fingern und machte Anstalten, die Türe wieder zu schließen. Rasch platzierte Brax jedoch einen Fuß zwischen Tür und Türrahmen. „Ich geb dir zwanzig Minuten! Ich warte so lange hier auf dich – oh, oder doch wohl eher fünfundzwanzig! So dreckig, wie du bist..."

Schnell zog er seinen Fuß aus der Gefahrenzone, bevor ich mit voller Kraft die Tür ins Schloss fallen ließ. „Du Idiot", rief ich durch die geschlossene Tür und meinte, sein leises Lachen zu hören, woraufhin sich auch auf meinem Gesicht ein Grinsen abzeichnete. So nervig er gerade auch war, ich konnte nicht umhin, zu bemerken, dass ich mich durch seine lockere und dreiste Art zunehmend entspannte und zu meinem alten, selbstbewussten Ich zurückfand.

Bevor ich die wirklich dringend benötigte Dusche anging, nahm ich mir einen Moment – um die Tür hinter mir abzuschließen – und, um mich in meinem zukünftigen Zimmer umzusehen. Die Wände waren in demselben Hellgrau gestrichen, das auch schon das Krankenzimmer geziert hatte. An der rechten Seite stand ein Holzschrank, der definitiv genug Platz für meine Kleidung bieten würde. Das Bett stand in der Mitte des Raumes, das Kopfende stand dicht an der einzigen, groben grauen Steinmauer, die dieses Zimmer umschloss. Es war die Außenwand des Gewölbes und direkt über meinem Schlafplatz erleuchtete ein einzelnes Fenster den Raum und tunkte ihn in ein fahles Blau. Eine schmale, durchsichtige Tür führte außerdem zu einem Balkon, der mir vermutlich den Blick auf das ermöglichen würde, was sich unter diesem schlossähnlichen Gebäude befand.

Wirklich wohl fühlte ich mich hier auf Anhieb nicht, aber das war inmitten all dieser ungemütlich wirkenden Steinmauern vermutlich auch sehr schwierig. Ich riss mich vom Anblick meines Zimmers los und betrat den angrenzenden Raum auf der linken Seite, der eine Toilette, ein Waschbecken und eine wirklich große Dusche vorwies. Rasch entledigte ich mich meines malträtierten Kleides sowie meiner Unterwäsche und legte nach kurzem Zögern auch das Saphirherz mitsamt der Kette ab, bevor ich in die Dusche stieg, stets darauf bedacht, keine zu hastigen Bewegungen zu machen, um meinen Kopf nicht zu überfordern.

Als mich ein eisiger Strahl Wasser traf, keuchte ich kurz auf und zuckte zusammen, mein Körper begann augenblicklich, leicht zu zittern. Als es sich jedoch kurz darauf langsam erwärmte, seufzte ich erleichtert und spürte sofort, wie sich meine verkrampften Schultern entspannten. Auf einem kleinen Ablagebecken in der Dusche befand sich ein grobes Stück Seife, mit welchem ich vorsichtig begann, über meinen mit unzähligen blauen Flecken und Striemen übersäten Körper zu reiben, bis sich zu meinen Füßen das klare Wasser bräunlich-grün verfärbte. Die Seife war vollkommen geruchlos und augenblicklich vermisste ich meinen geliebten Wasserlilien-Duft, der mir selbst in dieser fremden Umgebung sicherlich ein Stück Heimat vermittelt hätte. Mit den Gedanken an meine alte Akademie, stieg auch die Trauer über die Entfernung zu Aryan und Lilya in mir empor und ich atmete ein paar Mal tief durch, um nicht die Fassung zu verlieren. Der Tag hatte gerade erst begonnen und ich wusste genau, dass er nicht einfach werden würde, da konnte ich es mir definitiv nicht leisten, jetzt schon weinerlich zu werden.

Nachdem ich meine Haare mit den Fingern entwirrt und mit der Seife vom Dreck befreit hatte, stieg ich aus der Dusche, schnappte mir ein Handtuch, das an einem Handtuchhalter an der Wand gegenüber hing und rubbelte mich gründlich damit ab. Wann immer ich eine verletzte Stelle damit berührte, zuckte ich vor Schmerz zusammen, aber es war wichtig, den Dreck aus der Wunde zu reiben.

Als ich fertig war, ließ ich das Handtuch fallen und schaute mich im Spiegel an, der über dem Waschbecken hing. Meine Haare hingen mir in nassen Strähnen wirr ins Gesicht und klebten an meinen blassen Wangen. Unzählige Wassertropfen rannen wie Tränen an ihnen hinab. Die Schatten unter meinen Augen hatten sich verflüchtigt; durch den Kontakt mit meinem Element hatte ich an Kraft dazu gewonnen und fühlte mich wieder ein wenig mehr wie ich selbst. Mein Brust- und Taillenbereich war weitestgehend frei von Striemen, aber meine Beine und Arme zierten jede Menge blaue Flecken und Kratzer. Als ich mein Gesicht zur Seite drehte, entdeckte ich, dass ich an der linken Seite meines Kopfes eine kleine Beule hatte, die an der Schläfe von dunklen Schatten untermalt wurden.

Ich seufzte einmal auf, es würde noch eine Weile dauern, bis man die Erlebnisse des gestrigen Tages nicht mehr würde sehen können und unwillkürlich fragte ich mich, was Aryan sagen würde, wenn er mich so malträtiert sehen würde. Ich stellte mir vor, wie seine Augen zunächst über meine Haut gleiten würden, gefolgt von seinen zärtlichen Fingern und einem sanften Kuss auf eine jede, schmerzende Stelle meines Körpers. Ein kleiner Wonneschauer durchrieselte mich, zusammen mit einem Hauch bittersüßer Sehnsucht. Ein ganzes Jahr. Ich sehe ihn ein ganzes Jahr nicht.

Verloren in meinen eigenen Gedanken, zwang mich schließlich ein dumpfes Klopfen zurück die Realität, die ich erfolgreich verdrängt hatte. Ich verdrehte meine Augen, schnappte mir das Handtuch und eilte in den Raum nebenan.

„Serena, hau rein! Ich will auch noch was essen!"

„Jaha! Bin so gut wie fertig!", antwortete ich Brax laut – tatsächlich schaffte er es mit seiner dreisten Art, mich von meinen trüben Gedanken abzulösen. Schnell schnappte mir meinen Koffer, öffnete ihn und war wirklich gespannt auf das, was mich im Inneren erwarten würde – schließlich hatte ich ihn nicht selbst gepackt.

Schnell erkannte ich, dass sie so gut wie den ganzen, beschaulichen Inhalt meines kleinen Schrankes in der Akademie ‚Selias' in den Koffer gestopft hatten und griff mir das erstbeste, schwarze Top sowie eine einfache, dunkelblaue Hose aus dem Stapel. Aryan war nicht hier, also musste ich auch niemanden mehr beeindrucken und konnte das tragen, was ich wollte. Ich schlüpfte in die Kleidung sowie in frische Unterwäsche und wollte gerade zur Tür eilen, weil Brax erneut laut und hektisch klopfte, als mir einfiel, dass ich beinahe das Wichtigste vergessen hatte.

Ich rannte ins angrenzende Badezimmer, schnappte mir mein Ein und Alles, die Saphirherzkette, legte sie mir um den Hals und ließ sie locker auf mein Top fallen. Dann schritt ich zur Tür und öffnete sie, wobei mir beinahe Brax' Faust ins Gesicht schlug, die er gerade wieder an die Tür hatte schlagen wollen, um erneut zu klopfen.

„Oh, äh, da bist du ja." Er räusperte sich und ließ die Hand sinken, die bis dahin noch auf der Höhe meines Gesichtes in der Luft geschwebt hatte. Dann drehte er sich, ohne ein weiteres Wort zu verlieren, um und eilte mit langen Schritten den Gang hinunter.

Nach wenigen Minuten, in denen er hin und wieder eine Bemerkung verloren hatte, um mir dabei zu helfen, mich langsam selbst zu orientieren, verließen wir das Gebäude durch eine große Tür und traten hinaus in den strömenden Regen. Während Brax beinahe rennend die Distanz zwischen diesem und dem nächsten Gebäude zurück legte, schritt ich gelassen durch die stetig fallenden Tropfen und genoss das Gefühl des eisigen Himmelswassers auf meiner Haut – nicht etwa, weil mir warm war, ganz im Gegenteil, aber weil ich mit jeder Sekunde Kraft aus meinem Element zog, insbesondere wenn es wie gerade ungefiltert hinab fiel. Es streichelte förmlich meine Essenz und besänftigte meine Seele. Verlieh ihr neue Energie.

Mehr oder weniger tropfnass erreichte ich den Layphen mit den flachsblonden Haaren, der nur den Kopf schütteln konnte. „Du bist völlig verrückt. Ihr seid alle vollkommen wahnsinnig, glaube ich."

Ich lächelte nur. „Sagt der, der sich von Tierblut ernährt", antwortete ich trocken, und obwohl ich schlucken musste, nachdem diese Worte meinen Mund verlassen hatten, war ich stolz darüber, dass ich so eine Bemerkung überhaupt von mir hatte geben können. Aber ich hatte beschlossen, diese ganze Angelegenheit mit Humor zu nehmen, weil ich wusste, dass Humor oftmals das Einzige war, das einem die Furcht nehmen konnte. Brax' riss seine goldenen Augen auf, ganz offensichtlich überrascht von meinen Worten. Aber dann überzog ein Grinsen sein Gesicht und enthüllte seine Grübchen. „Touché."

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Ihr Lieben! Ich weiß, dieses Kapitel gehört nicht zu den längsten und atemberaubendsten, aber ich hoffe dennoch, dass es euch ein wenig gefallen hat :)

Ich wollte euch für über 6,5 k Reads, und über 1 k Votes und Kommentare bedanken! :O Ihr. Macht. Mich. Völlig. Fertig! :D Aber in einer guten Art und Weise - ich bin euch unheimlich dankbar. Ihr versüßt jeden Tag, selbst die, die so richtig mies sind! :) ♥

Liebe Grüße,

eure Lara ♥♥

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