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{ 30. Kapitel }

Ihr Lieben!

Möglicherweise wundert ihr euch, warum es dieses Kapitel nun schon am Donnerstag gibt, allerdings bin ich ab Morgen im Urlaub und habe deshalb nur wenig Zeit, hier hinein zu schauen :)

Ich hoffe, euch stört diese Unregelmäßigkeit nicht und ihr hat viel Spaß beim Lesen des folgendes Kapitels! :)

_____________________


Wenige Minuten später fand ich mich in einem kleinen, nur spärlich eingerichteten Raum wider. Ich ließ mich erschöpft auf das winzige Bett sinken, welches unter mit leicht quietschte und legte die Hand über meine Augen. Eine Weile lang konzentrierte ich mich nur auf meine Atemzüge und spürte, wie ich mich zusehends beruhigte. Dennoch saßen mir die Emotionen aufgrund der hitzigen Situation mit Ayala und Milo noch immer tief im Herzen und auch die Anspannung bezüglich meines Schicksales ließ sich nicht gänzlich vertreiben.

Erst jetzt erlaubte ich mir, wirklich darüber nachzudenken, was es bedeutete, an eine andere Akademie zu wechseln. Ich würde Lilya nicht mehr sehen. Je nachdem, ob sie als Sýntrofa erwählt wurde oder nicht, würde ich sie nie mehr wiedersehen, auch nach unserem Abschluss. Und dann würde sie, irgendwann, unbemerkt zwischen den Zweigen eines undurchdringlichen Dschungels von Menschen niedergemäht werden und ich würde dies nicht einmal erfahren. Ich presste meinen Kiefer aufeinander und spürte, wie sich ein leises Hämmern in meinem Kopf ausbreitete.

Oh, Lilya.

Ich dachte daran, wie viel Angst sie nach unserer Mythologie-Lehrstunde heute gehabt hatte, einzuschlafen und wie ich ihr gesagt hatte, dass ich sie beschützen würde.

Doch dies hatte nicht der Wahrheit entsprochen, denn stattdessen befand ich mich nun in einem mir fremden Raum und wo Lilya war... Ich hatte keine Ahnung. Außerdem würde ich sie nicht nur heute allein lassen, sondern für den Rest unseres Akademiejahres und...möglicherweise für den Rest unseres Lebens. Sofern sie nicht erwählt wurde...

Doch Lilya war nicht die einzige Person, die ich nicht mehr sehen würde. Auch bei Aryan war es nicht anders. Ich schloss meine freie Hand um das Saphirherz und fragte mich, ob er mittlerweile Wind davon bekommen hatte, was passiert war. Ich konnte mich schwach daran erinnern, dass er mir erzählt hatte, dass derjenige, der mit einem Edelstein verbunden war, vage spüren konnte, wo dieser sich befand – dementsprechend musste er auch über meinen ungefähren Aufenthaltsort Bescheid wissen. Einen winzigen, naiven Moment lang durchzuckte mich die Hoffnung, dass er mich noch würde retten können, aus diesem Raum befreien und einfach alles wieder gerade biegen könnte, doch selbst Aryan war nur...Aryan. Und verfügte nicht über die nötigen Mittel, dies zu tun. Ich hatte mir den Mist selber eingebrockt und nun musste ich ihn auch ausbaden.

Mit einem schweren Seufzer nahm ich meine Hand von meiner Stirn und stöhnte einmal laut und genervt auf. Wäre ich doch bloß nicht so auf Milo los gegangen, dann wäre ich jetzt nicht hier...hätte ich mich nur mal stärker beherrschen können.

Hätte, wenn und aber, zischelte irgendein gemeiner Teil in meinem Kopf und ich musste ihm leider recht geben. Ich konnte nichts mehr daran ändern, es war meine Schuld und die musste ich nun mal auf mich nehmen und mich ihr stellen. Es nützte nichts, jetzt den Kopf in den Sand zu stecken. Vielleicht sollte ich einfach hoffnungsvoll und positiv denken, davon ausgehen, dass Lilya erwählt werden würde, zwischen Aryan und mir alles gut blieb und wir uns nachher zusammen ein schönes Leben machen würden... Ja, an diesen Gedanken sollte ich mich möglicherweise klammern.

Eine Zeit lang konzentrierte ich mich auf diese angenehmen Überlegungen, bis ich spürte, wie mich die Erschöpfung übermannte. Meine Augen waren mittlerweile schon halb zugefallen und lediglich durch einen kleinen Spalt nahm ich das fahle Licht war, dass sich im dunklen Zimmer ausbreitete. Durch ein winzig kleines Fenster über mir drang ein kleiner Mondstrahl in mein Zimmer und verriet mir, dass es bereits weit nach Mitternacht war und ich mich nicht wundern sollte, warum ich allmählich müde wurde. Vor allem nach so einem Tag. Das Saphirherz an der Silberkette hatte irgendwann aufgehört, zu leuchten, ich wusste nicht, warum. Möglicherweise weil Aryan fuchsteufelswild ist, mischte sich die unwillkommene Stimme wieder ein und ich kräuselte mürrisch und unzufrieden meine Stirn.

Ich schloss meine Augen gänzlich, verdrängte die Gedanken aus meinem Kopf, zerknautschte das Kissen unter mir so, dass mein Kopf darauf einen bequemen Halt fand und glitt schließlich in einen unruhigen Schlaf.

***

Am frühen Morgen erwachte ich, weil das Zimmer bereits von einem hellen Schein erleuchtet wurde. Ich rieb mir die Schlafspuren und Mascarareste unter den Augen weg und schwang meine Beine über die Bettkante, während ich mich langsam und noch verschlafen aufrichtete. Gedanken an den heutigen Tag schossen in meinen Kopf, als sich mein Geist langsam klärte und ich spürte, wie mich eine unruhige Nervosität befahl. Professorin Aedaira hatte mir gestern mitgeteilt, dass es für mich heute Morgen losgehen würde, also wusste ich, dass mir nicht mehr viel Zeit blieb.

Ich tappte in das nebenan gelegene, winzige Badezimmer und wusch mir meine Erschöpfung nach der unruhigen Nacht aus dem Gesicht und beäugte mich schließlich im Spiegel. Meine Haare waren zerzaust und hingen mir wild ins Gesicht, dunkle Augenringe lagen unter meinen Wimpernkränzen. Das Kleid wirkte leicht zerknittert und mitgenommen, was wahrlich kein Wunder war. Ich wünschte wirklich, dass ich etwas anderes zum Anziehen hier hätte. Möglicherweise konnte ich jemanden dazu bringen, mir die Tür zu öffnen – und bei dieser Gelegenheit würde ich gleich Lilya besuchen und mich...verabschieden.

Schluck.

Entschlossen ging ich wieder in den kleinen Hauptraum nebenan und klopfte an die Tür. „Hallo!", rief ich laut und horchte, wartete ab.

Nichts.

Ich wiederholte die Prozedur noch einmal, erneut regte sich nichts.

Irgendwann trat ich mit meinem Fuß gegen die Tür und meine Rufe gingen in ein regelrechtes Schreien über. Plötzlich öffnete sich die Tür vor mir und ich konnte meine Hand gerade noch davor bewahren, in das Gesicht der grünäugigen Person vor mir zu schlagen. Meine Worte blieben mir in der Kehle stecken, dann räusperte ich mich.

„Ähm... Ich wollte fragen, ob ich mir aus meinem Zimmer neue Kleidung holen könnte. Für...die neue Akademie, meine ich. Und für jetzt."

Professorin Aedaira musterte mich wortlos, dann entschloss sie sich offenbar doch, mir zu antworten. „Nein."

„Nein?", wiederholte ich fassungslos.

„Nein."

„Wieso? Wollen Sie mich etwa so zur neuen Akademie schicken?" Ich deutete auf mein zerrupftes Kleid.

„Auch wenn sie nicht versucht hätten, die Türe einzutreten, hätte ich Ihnen nicht erlaubt, sich etwas zum Ankleiden zu holen, Miss Summers. Ihre Tasche ist bereits fertig gepackt und steht im Flugzeug bereit."

„Aber...wer...wer hat denn meine Sachen gepackt? Und...es geht jetzt schon los?"

„Ja, es geht jetzt los", antwortete Professorin Aedaira und ignorierte meine erste Frage gänzlich. Stattdessen griff sie mich am Arm und zerrte mich hinter sich her. Ein paar Schritte ging ich überrumpelt wiederstandlos mit ihr mit, dann stemmte ich meine Füße in den Boden unter mir und blieb stehen.

„Das geht nicht."

Was geht nicht?", fragte sie mich ungeduldig, seufzte einmal und bedeutete mir, ihr weiter zu folgen.

„Ich kann so nicht gehen. Ich muss mich noch verabschieden." Zunächst bestimmt, dann flehend blickte ich ihr in die grünen Augen.

„Sie müssen gar nichts, Miss Summers", entgegnete die hochrangige Dryade nur und begann wieder, mich den Gang entlang zu ziehen. „Sie werden mir jetzt folgen und sich widerstandlos in das Flugzeug begeben." Sie musterte mich fest und entschlossen, ihr Gesicht zierte ein unnachgiebiger Ausdruck.

Ich öffnete den Mund um etwas auf ihre Worte zu erwidern, schloss ihn dann jedoch, bevor auch nur ein Laut über meine Lippen dringen konnte. Ich hatte fest damit gerechnet, dass sie mir die Zeit geben würde, mich zu verabschieden und fühlte mich nun vollkommen überrumpelt. Ich folgte ihr durch die Windungen des Gebäudes und überlegte fieberhaft, wie ich sie dazu bringen konnte, meine Freunde ein letztes Mal zu sehen. Ich konnte Lilya doch nicht einfach so alleine lassen! Sie wusste doch von all dem nichts. Und Aryan! Würde er denken, dass ich ihn einfach so verlassen hätte?

Ich konnte nicht einfach so gehen, es ging nicht. Das konnte ich ihnen nicht antun.

Professorin Aedairas fester Griff signalisierte mir jedoch, dass sie nicht vorhatte, mich in nächster Zeit loszulassen. Eine wachsende Unruhe befahl mich, meine Gedanken drehten sich wild in meinem Kopf.

Als wir auf dem zentralen Hofplatz ankamen, auf dem sich keine einzige Neyenseele zeigte, begrüßte uns die strahlende Morgensonne eines neuen Tages und schien auf mein Gesicht. Augenblicklich verspürte ich das bekannte Kribbeln in meiner Nase und im nächsten Moment entfloh mir ein lauter Nieser.

„Ha-ha-hatschi!" Ich blieb stehen und führte meine freie Hand vor meine Nase, als wir beide anhielten und die hochrangige Neye vor mir mich prüfend musterte. „Gesundheit."

„Danke", erwiderte ich und schniefte einmal, hielt mir immer noch die Hand vor die Nase. „Haben Sie ein Taschentuch für mich?" Ich schniefte noch einmal und tat so, als würde meine Nase laufen. Professorin Aedaira seufzte schwer und sah mich ein wenig angewidert an, als wäre ich der schlimmste Ballast auf Erden für sie, ließ mich los und kramte mit der linken Hand in ihrer kleinen Tasche nach etwas, das sie mir reichen konnte.

Diese kleine Unaufmerksamkeit reichte mir. Ich sprang nach vorne und spürte, wie sich ihr Griff um meinen Arm löste. Ein kleines Lächeln huschte über mein Gesicht, als ich blitzschnell mit flinken Schritten den Weg zum Wohngebäude der Neyinnen einschlug. Ich hatte keine Zeit vergeudet, zu überlegen, wen ich nun ein letztes Mal sehen wollte, denn es blieb nur Zeit für eine einzige Person. In meinem Kopf war nur noch ein Gedanke: Mich von Lilya zu verabschieden.

Ich beschleunigte mein Tempo, während hinter mir ein überraschter Ruf erklang und ich auf die Holztür zu rannte, die den Eingang markierte. Mit zwei Sprüngen ließ ich die Treppen hinter mir, öffnete die Tür und kam im letzten Moment zu stehen, als vor mir das überraschte Gesicht von Professor Bralto auftauchte.

„Halte sie auf!", erklang hinter mir die hohe und laute Stimme von Professorin Aedaira und bevor ich mich versehen konnte, schlang sich die Hand meines Professors einem Schraubstock gleich um mein Handgelenk. Ich stemmte die Füße in den Boden und versuchte wieder, mich loszureißen, doch unerbittlich hielt mich der erwachsene Neye fest gepackt, bis mein Handgelenk so sehr schmerzte, dass ich ein kleines Knacken vernahm.

Ich stöhnte auf und meine Gegenwehr erlahmte sofort, vor allem, als er seinen Griff weiter verfestigte. „Sie tun mir weh", brachte ich keuchend hervor, während ich meine Hand um den Türgriff schlang und meinen Professor so davon abhielt, mich die Treppen hinunter zu schleifen. Ich hoffte, dass er seinen Griff lösen würde, doch ein harter, mitleidsloser Blick aus blauen Augen traf mich.

„Das hier haben Sie sich selbst zuzuschreiben, Miss Summers", erklang die hohe Stimme von Professorin Aedaira hinter mir. „Hätten Sie sich nicht losgerissen, müssten wir Sie nun nicht festhalten."

Meine Augen füllte sich mich Tränen, als Professor Bralto weiterhin an mir zerrte und mein Handgelenk strapazierte, bevor Professorin Aedaira ihre Fingernägel in meine andere Hand drückte und mich so dazu zwang, den Griff der Holztür loszulassen.

Obwohl ich mein Bestes tat, schliff er mich über den Hofplatz, vorbei an den Wegweisern. „Lilya!", schrie ich plötzlich und noch lauter: „LILYA!" Verdammt, ich konnte doch nicht gehen, ohne ihr zu sagen, was mit mir passieren würde!

Immer wieder rief ich ihren Namen, schrie ihm den blauen Himmel entgegen, der mit seinem fröhlichen Sonnenschein und seinen zarten Schleierwölkchen so tat, als wäre alles in Ordnung.

Doch es war nichts in Ordnung.

Meine verzweifelten Rufe hallten laut über den Platz, wurden von den Wänden zurück getragen, schallten, und wurden wieder verschluckt.

Irgendwann kamen wir auch an dem Gebäude der männlichen Neyen vorbei. Ich gab es auf, den Namen meiner besten Freundin zu rufen, sondern schrie nun stattdessen nach Aryan. Wenn Lilya schon nicht wusste, was mit mir geschah, dann sollte ihr wenigstens der Oreade erklären können, was mit mir geschehen war.

„Aryan!" Mir war so egal, wer mich hörte, schließlich würde ich nach dem heutigen Tag keinen mehr sehen.

„ARYAN!" Ich betete in meinem Kopf, dass er mich wie durch ein Wunder hören konnte.

„ARYAN!!!"

„Jetzt halten Sie den Mund!", fuhr mich Professorin Aedaira an, doch diesen Gefallen würde ich ihr nicht tun. Stattdessen rief ich immer lauter, bis sie versuchte, mir die Hand vor den Mund zu halten und ich nach ihrem Finger schnappte, als wäre ich ein wildgewordenes Tier. Aus blitzenden, blauen Augen funkelte ich sie wütend an, zornig darüber, dass sie meine Verzweiflung und meinen innigen Wunsch nicht verstehen konnte.

Irgendwann ließen wir auch das Wohngebäude der Jungs hinter uns und betraten hinter einem kleinen Waldstück eine riesige Wiese, auf der am Rande zahlreiche Blumen blühten, die jedoch in der Mitte kurz abgemäht war. Mittlerweile war ich heiser vor lauter Rufen geworden und meine Stimme hatte deutlich an Kraft und Lautstärke verloren.

Und endlich tat ich, was Professorin Aedaira seit dem heutigen Morgen von mir gewollt hatte.

Ich gab auf. Ich ließ meinen Kopf sinken und starrte auf den Boden, während sich eine verräterische Feuchtigkeit in meinen Augen bemerkbar machte.

Doch ich wollte ihnen nicht die Genugtuung geben, zu sehen, wie sehr sie mich im Augenblick zerbrechen ließen und drängte mühsam die Tränen zurück. Außerdem hob ich mein Gesicht wieder und blickte stolz und stur dem kleinen Flugzeug entgegen, welches mich mit seinen langen Flügeln dazu begrüßte, einzusteigen. Es würde mich heute in eine neue Welt bringen, mich von meinem Zuhause und von meinen Freunden wegtragen, dem Himmel entgegen und hin zu einer neuen Zukunft.

Wie durch einen dumpfen Schleier bekam ich mit, wie ich durch die kleine Flugzeugtür einstieg und sich der Griff um mein Handgelenk löste, das augenblicklich ein deutliches Pochen durchfuhr, begleitet von einem ziehenden Schmerz. Als ich mich umblickte, warnten mich die blauen Nereidenaugen Professor Braltos vor einem erneuten Fluchtversuch.

Ich drehte mich nach einem letzten, vernichtenden Blick in seine Richtung um und stapfte durch das Flugzeug zu einem der vier Sitze. Ich ließ mich ans Fenster gleiten und starrte nach draußen. Die roten Töne der Morgenräte verschwanden gänzlich vom Himmelspanorama und der feuchte Morgentau glitzerte auf den Grashalmen der Wiese. Die Wildblumen schwankten am Rand in einer lauen Brise hin und her. Durch die Baumkronen des kleinen Wäldchens erkannte ich die dunkle Holzfassade der Akademie und ich sog den Anblick förmlich in mich auf. Es war das Letzte, was ich von meiner alten Heimat sehen würde.

Ich wandte nach einem abschließenden, langen Blick mein Gesicht ab und schloss die Augen, lehnte meinen Kopf gegen die Stütze am Sitz und schlang meine unverletzte Hand um das Saphirherz, das ich nach wie vor um meinen Hals trug. Ich wusste bereits jetzt, dass es mir mein liebstes Stück werden würde und mich immer mit meiner Vergangenheit an der Akademie ‚Selias' verbinden würde.

Auf einmal durchfuhr meine Hand ein leichtes Kribbeln und Prickeln. Verwundert öffnete ich die Augen und wandte meinen Blick zu dem Edelsteinanhänger in meine Hand, der zum ersten Mal heute Morgen ein bläuliches Schimmern abgab, das sich zusehends erhellte, bis es beinahe den ganzen Innenbereich des Flugzeugs in sein magisches Licht tunkte.

„Was...?", hauchte ich fragend, unfähig, Worte für das Schauspiel zu finden, das sich vor meinen Augen auftat. Auf einmal drang ein lauter Ruf durch die sich schließende Flugzeugtür an meine Ohren, ganz gedämpft und nicht verständlich. Aber es reichte, damit ich meinen Kopf wieder zum Fenster drehte, daraufhin überrascht das Herz fallen ließ und meine Hände instinktiv gegen die kühle, dicke Glasscheibe presste.

Drei Personen rannten aus dem Waldstück auf die Lichtung zu. Es waren Lilya, Aryan und Ayala. Die Münder der drei bewegten sich, es wirkte so, als würden sie etwas Lautes rufen, doch die Flugzeugtür rastete mit einem lauten Klicken ein und nahm mir so jede Möglichkeit, zu verstehen, was sie sagten. In diesem Augenblick vergaß ich, wo ich mich befand, meine ganze Welt beschränkte sich auf die drei Neyen, die im Augenblick über die Wiese auf mich zu hielten.

Ich hatte absolut keine Ahnung, wie sie nun erfahren hatten, wo ich war, aber das war mir ganz egal. Ich saugte ihren Anblick in mich auf, denn ich wusste, dass er vermutlich das letzte Mal war, dass ich alle drei zusammen sehen würde.

Ayala mit ihren wunderschönen Haaren und den großen türkisblauen Augen, die sich in diesem Augenblick Professorin Aedaira schnappte und festhielt. Meine Freundin versuchte nicht einmal, sich loszureißen, und ich sah Tränen über ihr Gesicht fließen, dessen Ausdruck Verzweiflung und Trauer widerspiegelte.

Lilya, deren wehende Locken sich hinter ihr in ein fließendes Gold verwandelten und die schließlich von Professor Bralto aufgehalten wurde, noch näher zum Flugzeug zu gelangen. Sie bewegte verzweifelt ihren Mund auf und ab, als würde sie meinen Namen oder etwas anderes rufen und ich schlug meine Faust verzweifelt gegen die Scheibe, als ich sah, wie aufgelöst die Dryade war. Ich sah auch, wie sie versuchte, sich zu befreien, doch ebenso wie bei mir wandte Bralto den Schraubstockgriff um ihr Handgelenk an und Lilya gab bald mit ihrer Gegenwehr auf. Ich versuchte, ihren Blick zu finden und ihr ein Lächeln zu schenken, das ihr bedeuten sollte, dass alles gut war, dass es mir gut ging. In diesem Moment drängte ich meine eigene Trauer zurück, denn es war mir am wichtigsten, dass es ihr gut ging, wenn ich nicht mehr da war.

Schließlich konzentrierte sich meine Sicht auf den letzten meiner Freunde, den niemand aufhalten konnte. Er näherte sich dem Flugzeug und stand schließlich direkt davor, sah zu mir empor. In seinen Augen schimmerte es feucht. Liebe, Zuneigung und Verzweiflung funkelten zugleich in seinem Blick und ich presste meine Nase und meine Hände gegen die Scheibe, als könnte ich ihn so erreichen.

Eine Idee schoss in meinen Kopf und ich flitzte blitzschnell zur Flugzeugtür, die jedoch fest verschlossen war, egal, wie fest ich auch an ihr rüttelte und zerrte. „Lassen Sie mich raus!", rief ich verzweifelt, laut und den Tränen nahe und hämmerte immer wieder gegen die massive Wand, die mich davon abhielt, Aryan in die Arme zu fallen.

Schließlich spürte ich ein starkes Vibrieren und vernahm das Geräusch von Motoren. Ich rannte zu meinem Platz zurück und suchte Aryan, dessen Haar in diesem Augenblick von dem Wind, die die Turbinen verursachten, wild durcheinander geweht wurde, im Einklang mit dem Gras um ihn herum. Mein Freund hielt sich die Hand vor die Augen und ging ein paar Schritte zurück, während er mir die andere Hand entgegen streckte, als könne er mich so festhalten oder berühren. Ich nahm das Saphirherz und hielt es nahe gegen die Fensterscheibe und hoffte, dass er das glühende Leuchten erkannte und wusste, was ich damit aussagen wollte.

Dann setzte sich das Flugzeug in Bewegung und wurde immer schneller, bis es schließlich abhob. Wenige Sekunden lang ermöglichte es mir noch einen Blick auf Ayala, Lilya und Aryan, bis mir schließlich der wohlbekannte, dichte Wald den Blick raubte und wir uns dem Himmel entgegen schraubten, während mein Herz am Boden bei meinen Freunden zurückblieb, und das Saphirherz immer fahler leuchtete, bis es gänzlich erlosch.

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