Kapitel 31 - Heilung [Smut]
Riku hatte sich wahrscheinlich im größten Raum des neuen Rattenspucks eingenistet, um Platz zum Behandeln zu haben. Es sah aus wie in einer Apotheke: Die alten Regale standen voller Medizin, von der Shouta wenig verstand und alle Schubladen waren beschriftet. Shouta gab sich weder die Mühe, noch die Blöße, zu versuchen, sie zu lesen. In einer Ecke stand ein kleines Waschbecken und hier und da lagen Bücher und Schriftrollen umher, die Riku nicht weggeräumt hatte. Shouta saß auf einen Tisch, der zur Behandlungsbank umfunktioniert worden war.
„Jetzt lass mal sehen", sagte Riku, während er sich die Hände ausgiebig wusch.
Shouta zog sich den Pullover über den Kopf und versuchte, den Arm so gut es ging nicht zu bewegen. Es gelang ihm mittelmäßig. Riku trocknete sich die Hände ab und der Geruch von Alkohol erfüllte den Raum. Er trat vor Shouta, während er sich die Hände desinfizierte und begann den Verband zu lösen. Er hatte einen freundlichen, aber beinahe zu interessieren Blick aufgelegt, mit dem er Verletzungen, die er für außergewöhnlich hielt, zu beobachten pflegte.
Shouta sah zur Seite, um die Wunde nicht sehen zu müssen, aber Rikus Blick verhieß nichts Gutes.
„War das der Stein oder ein Raiton-Jutsu?" Riku runzelte die Stirn. Auch das war kein gutes Zeichen.
„Der Stein."
Riku drehte den Arm schweigend hin und her und begutachtete die Hand.
„Ich habe ihn nur angefasst und dann dachte ich, mein Arm explodiert oder so."
„Interessant", murmelte Riku. „Du trägst die Ringe nicht mehr."
Shouta seufzte. „Die Legende ist wahr, aber ich habe nicht gedacht, dass es sogar durch die Handschuhe wirkt."
Riku ließ den Arm fallen. „Du meinst..."
„Schmuck aus purem Gold ist schwer zu tragen, wenn man mit den Händen arbeitet." Er grinste.
Riku schien nach Worten zu ringen. „Eigentlich will ich kein Geld von Freunden, aber ich habe viel altes Besteck und einen Dolch, den ich nicht mehr brauche."
„Ich kann dir so viel du willst in Gold verwandeln."
„Danke", sagte Riku. Er lächelte ehrlich.
„Lass es aber nicht die anderen wissen."
Riku lachte. „Würde mir nicht einmal im Traum einfallen. Jetzt lass mich deinen Rücken sehen."
Er ging um Shouta herum.
„Da hat es dich auch erwischt", sagte er, aber es klang seltsam steif.
„Ist was?"
„Nein", sagte Riku schnell. Er war ein guter Schauspieler, aber nie ein tatsächlich guter Lügner gewesen, wenn er sich ertappt fühlte.
„Riku."
Riku seufzte tief. „Die Narben an deinem Rücken sehen schlimm aus."
„Ich weiß", sagte Shouta kalt. „Was meinst du, wieso?"
„Ich habe nicht damit gerechnet, dass es so schlimm ist."
„Du Glücklicher. Schön, dass Tadashi nett genug war, damit dich das schocken kann." Shouta wollte nicht gemein zu Riku sein. Er konnte am wenigstens dafür und im Gegensatz zu allen anderen war Riku wirklich ein Kind gewesen. Und doch konnte Shouta nicht anders.
„Ich weiß, was Tadashi getan hat", sagte Riku. Er klang verletzt. „Aber manchmal würde ich es am liebsten vergessen."
„Ich auch."
Riku begann, Shoutas Wunde sorgfältig zu reinigen. „Ich hatte so große Angst vor Tadashi, dass ich geflohen bin und euch alleine gelassen habe."
„Es ist okay." Und Shouta log dabei nicht einmal. Er konnte es verstehen. Nobu und er hatten fliehen wollen und sie hatten nicht einmal daran gedacht, was es für irgendwen bedeuten könnte.
Riku seufzte. „Ich wollte der sein, der ich eigentlich bin und mich nicht immer hinterm beschissenen Henge verstecken."
„Ich weiß", sagte Shouta und kam sich schäbig vor, ihn angefahren zu haben.
Riku suchte einige Sachen zusammen und stellt sie neben Shouta ab. Sein Lächeln war verschwunden. „Ich wollte mich nicht angreifbar machen. Sadao hat Iva mit ihren Hormonen erpresst und mich mit meiner Prothese, ich wollte ihm nicht noch eine Möglichkeit schenken."
Auch das verstand Shouta. Alles, was ihnen wichtig gewesen war, war dafür genutzt worden, sie dazu bringen das zu machen, was sie machen sollten. Sie hatten es versteckt, wenn es möglich war. Bis heute glaubte Shouta nicht, dass Tadashi je vom Märchenbuch erfahren hat.
„Tadashi war immer gefährlicher für Jungen und neben dir hatte ich am meisten mit ihm zu tun. Ich hatte Angst, dass er auch mich... Du weißt schon."
Das hatte Riku ihm noch nie gesagt und Shouta wusste nicht, wie er drauf reagieren sollte, also schwieg er. Er verstand Riku, denn vollkommen unbegründet war dessen Sorge sicher nicht gewesen.
„Ich komm mir vor wie der letzte Feigling, als hätte ich dich geopfert. Es tut mir leid."
„Dir muss gar nichts leidtun", sagte Shouta mit rauer Stimme.
„Ich wollte es dir gesagt haben."
„Danke."
Danach schwiegen sie. Shouta sah sich im Raum um. Auf einer Kommode stand ein Bild, das Shouta kannte. Riku hatte es seit damals und manchmal frage sich Shouta, wie er es vor Sadao und Tadashi hatte geheim halten können. Es zeigte Riku mit vier Jahren und eine Frau, die ihm unheimlich ähnlichsah. Würde es Shouta nicht besser wissen, hätte er sie auch für seine Schwester halten können, doch sie war seine Mutter. Sie hatten dasselbe schwarze Haar, dieselben dunklen Augen, dieselbe gebogene Nase. Riku hatte, bis auf seine Größe, wenig von seinem Vater, einem Ritter, geerbt. Soweit Shouta wusste, war das Riku auch recht.
Riku hatte das Reinigen der Wunde beendet und ließ Charka in seine Hände fließen. Es zog und es kribbelte und es tat weh.
„Ich gebe dir nachher bessere Schmerzmittel, ist nicht sonderlich gut geheilt", sagte Riku als er Shoutas Gesichtsausdruck sah.
„Ich weiß, hatten durch Arashis Feuer nicht genügend Medizin dabei."
Riku gab einen skeptischen Laut von sich.
„Kakuzu hat sein Bestes gegeben."
Einige Zeit später trat Riku vom Tisch weg, wusch sich erneut die Hände und kam mit einer Creme zurück. „Du wirst wahrscheinlich Narben zurückbehalten."
Shouta zuckte mit den Schultern. „Gibt Schlimmeres, ich bin froh, dass ich es im Ganzen zurückgeschafft habe."
Riku lächelte. „Kakuzu sei Dank, was?"
Er trug die Salbe auf die Wunde auf und legte ihm den Verband um, was ganz gut war, weil Shouta Hitze an seinen Ohren aufkommen spürte. Er bekam die Schmerzmittel, weitere Anweisungen und neue Verbände.
Als er endlich fertig war, schwang sich Riku neben Shouta auf den Tisch. Sein Gesicht war ernst. Sein schwarzes Haar, geflochten in einem langen Zopf, fiel ihm über den Rücken. Es war lang geworden, wahrscheinlich hatte er es seit seinem Fortgang aus Arashi nicht mehr geschnitten.
„Es würde mich freuen, wenn du es noch einmal versuchst", sagte Rik. Er klang vorsichtig, beinahe unsicher und er sah Shouta dabei nicht an. „Mit den anderen reden, meine ich. Ein letztes Mal."
„Wieso sollte ich?"
„Um abschließen zu können, und für Ára. Du bedeutest hen viel."
„Hat sich das letzte Mal anders angehört", gab Shouta zurück.
„Ich weiß, Ára hat mir davon erzählt und es tut hen Leid."
Shouta schwieg. Er wollte das nicht hören. Er wollte weiter wütend auf Ára sein. Aber es war nicht so einfach wie er sich das wünschte. Wenn Shouta überhaupt so etwas hatte, dann war Ára sein bester Freund. Hen hatte ihm mit zum Rentiervolk genommen und sich nie darüber lustig gemacht, dass er nicht lesen konnte. Hen verstand ihn und nahm ihm viel nicht übel, was hen ihn hätte übelnehmen können.
„Hast du was zu trinken da?", fragte Shouta.
Riku verzog das Gesicht und deutete auf die Kommode.
Shouta stand auf, schnappte sich die Flasche und trank ohne darauf zu achten, was auf ihr stand. Es war widerlicher, brennender Schnaps. Ihm stiegen Tränen in die Augen als er den Hustenreiz niederkämpfen musste. Riku versteckte sein schadenfrohes Grinsen nicht, dennoch hielt Shouta ihm die Flasche hin. Riku schüttelte den Kopf.
„Ist scheiße, ich weiß", sagte Shouta bevor Riku etwas sagen konnte.
„Deine Worte."
Shouta trank noch einen Schluck, aber der schmeckte fürchterlicher als der vorherige und hinterließ einen fahlen Geschmack. Er seufzte tief und stellte die Flasche zurück. Das hätte er sich sparen können.
„Ich schulde euch nichts", sagte Shouta nach dem Riku ihn abwartend ansah. „Keinem von euch, nicht nach dem letzten Mal."
„Tust du nicht, das stimmt."
„Dann haben wir das doch geklärt", knurrte Shouta. „Wo ist das alte Metall, du bekommst dein Gold."
„Ich sage nicht, dass du unserer Ziele wegen kommen sollst. Komm für deinen Frieden, komm als Freund." Riku stand auf und öffnete eine Schublade der Kommode. Es klapperte, schepperte und krachte.
Shouta zog sich seinen Pullover über, kramte den Stein hervor und verwandelte Rikus Bestand in Gold. Er wandte sich zum Gehen.
„Ich werde nicht mit Sakari zusammenarbeiten", sagte Riku als Shouta nach seinem Mantel griff. „Und ich werde dafür sorgen, dass es keiner von uns tun wird."
„Danke für den Ring", gab Shouta als Antwort. Er hob den, den Riku am rechten Zeigefinger getragen hatte nach oben, „pass das nächste Mal besser auf."
Damit verließ er den Raum Richtung Hafen. Er wusste, dass Riku ihm das nicht übelnehmen würde. Das war Diebestradition.
Der Hafen, auf dem sonst immer beschäftigtes Treiben herrschte, war heute leer, nahezu verlassen und als Shouta Kakuzu traf, um gemeinsam mit ihm ein Schiff zu suchen, wurden sie enttäuscht.
„Wie, es fährt kein Schiff?" Shouta fuhr sich durch die Haare. Der Mann vor ihm, ein alter Seemann mit schneeweißem Vollbart, sah ihn genervt an.
„Kein einziges, ist verboten worden. Die Fischer können froh sein, wenn sie rauskommen." Er spuckte auf dem Boden.
„Gar keines?", frage Shouta nach.
„Was hab' ich denn eben gesagt?"
Shouta kramte in seiner Jackentasche und zog Goldmünze hervor. „Wirklich gar keines?"
Der Seefahrer blickte sich um. „Sprecht in zwei Tagen noch einmal mit mir, dann kann ich euch mehr sagen."
Reich sein machte Dinge einfacher.
„Das heißt?", fragte Kakuzu ungeduldig nach.
„Dass wir uns dann sprechen, ich kann nicht mehr sagen."
Shouta und Kakuzu wechselten einen Blick.
„Haben wir eine andere Wahl?", fragte Shouta.
Kakuzu schüttelte den Kopf.
„In zwei Tagen, selbe Uhrzeit und nicht später."
„Aye", sagte der Seefahrer. „Und jetzt fort mit euch, bevor jemand Verdacht schöpft."
Sie taten ihm den Gefallen.
„Wir kommen hier noch weg, hoffentlich früher als später", sagte Shouta, nach dem sie einige Zeit geschwiegen haben
„Ist schon in Ordnung", sagte Kakuzu.
Shouta lächelte erleichtert. „Ist ganz gut, ein paar Tage Ruhe zu haben und in einem Bett zu schlafen. Je nach dem was für ein Schiff wir bekommen, wird es unangenehm."
Kakuzu nickte und Shouta sagte nichts mehr, sondern überließ Kakuzu seinen Gedanken, während sie über den Hafen liefen. Sein Blick streifte über die roten Backsteinbauten hin zu den Lagerhallen und es war gruselig, wie wenig Menschen hier waren.
Hier und da saßen Männer rauchend auf Kisten oder spielten Karten. Manche tranken und manche grüßten Shouta. Als er an Bettlern vorbeilief, gab Shouta ihnen goldene Münzen. Jetzt, wo er den Stein hatte, fühlte er sich irgendwie verpflichtet dazu. Er hatte das Geld und wenn er keines mehr hatte, würde er einfach irgendwelchen billigen Schrott in Gold verwandeln und hätte es wieder. Daran würde er sich gewöhnen können... Vielleicht würde er den Stein ja auch behalten können, wenn Akatsuki mit ihm fertig war. Kakuzu hätte sicher nichts dagegen und Shouta würde ihm vom Gold abgeben, wenn er es denn überhaupt brauchte.
„Du spielst mit dem Stein", unterbrach Kakuzu Shoutas Gedanken.
„Oh." Er ließ das Säckchen unter seine Kleidung gleiten. „Ich merke das nie."
„Ist mir aufgefallen", gab Kakuzu amüsiert zurück.
Es war früh, als sie beschlossen, zu Bett zu gehen. Shouta hatte Recht, ein Bett, und sei es durchgelegen wie Shoutas, war eine willkommene Abwechslung. Shouta hortete Decken und Kissen und hatte das Fell aus der Hütte mitgenommen, weswegen es warm war, auch wenn Shoutas Wohnung nicht gut isoliert war. Ein wiederkehrendes Problem in Orora.
Shouta lag dicht neben Kakuzu auf dem Rücken. Er trug sein Haar lose zurückgebunden und da er sich seit einiger Zeit nicht rasiert hatte, war sein Bart wieder gewachsen. Vor allem an der Kinnlinie und der Oberlippe, auf den Wangen wuchs er nur unregelmäßig und lückenhaft. Es stand Shouta, fand Kakuzu.
Shoutas Arm war verbunden und die Brandnarben auf seiner Brust waren weniger rot und glichen sich langsam Shoutas goldenen Hautton an. Außerdem bewegte er die Finger freier und schein weniger Schmerzen zu haben. Riku musste gute Arbeit geleistet haben.
„Dir geht es besser, nicht wahr?", fragte Kakuzu.
Shouta nickte. „Es tut noch weh, aber es ist viel besser."
Er lächelte und streckte seine Hand nach Kakuzu aus. Er streichelte ihm über den Nacken.
„Mir geht es wirklich sehr viel besser."
„Wirklich?" Kakuzu ließ es zu, dass Shouta ihn an sich zog.
„Ja."
Ihre Lippen berührten sich.
Was mit einem ruhigen Kuss anfing, wurde bald zu einem leidenschaftlichen und bald saß Shouta auf Kakuzu Schoß. Shouta drückte sich gegen Kakuzu. Er seufzte leise, als Kakuzu über seinen Rücken strich. Raue Narben, trockene Haut. Kakuzu küsste Shoutas Hals.
„Wirklich sicher, dass du willst?"
„Bisschen spät das zu fragen", murmelte Shouta.
Kakuzu lachte leise und griff nach Shoutas Kinn, um es anzuheben. „Dann muss ich wohl aufpassen."
Shouta erschauderte.
Kakuzu war zufrieden mit der Reaktion. Er hielt ihn fest, küsste seinen Hals und biss vorsichtig hinein. In die linke Seite, die nicht verletzt war. Shouta stöhnte leise. Auch damit war Kakuzu zufrieden.
Shouta legte seine Hände auf Kakuzus Schultern. Schade, dass er ihm dieses Mal die Hände nicht hinter dem Rücken festhalten konnte. Sie küssten sich wieder.
„So sehr aufpassen musst du nicht", sagte Shouta und ließ seine linke Hand über Kakuzus Brust nach unten wandern. Er spannte seine Muskeln unter der Berührung an. Sie hatten sich nun einige Wochen nicht mehr so berührt und Kakuzu war über sich selbst erstaunt, wie sehr er vermisst hatte.
Er gab Shouta einen leichten Klaps auf den Hintern. Er keuchte und Kakuzu ließ das Kinn los, um mit beiden Händen Shoutas Hintern zu massieren. Fest, aber doch vorsichtiger als er es sonst tun würde. Shouta stöhnte leise.
„Besser so?", fragte Kakuzu.
Shouta grinste. „Fast."
„Du bist verwöhnt", sagte Kakuzu ohne es zu meinen.
„Daran bist du schuld."
Kakuzu gab ein Murren von sich. Kein bösartiges, eher belustigt. „Zieh dich aus."
Er schob Shouta von seinem Schoß, der sich sogleich die Hose vom Körper zog. Kakuzu tat es ihm gleich und packte Shouta bei der Hüfte, um ihn wieder auf seinen Schoß zu befördern. Sie küssten sich und Shouta zitterte vor Lust. Kakuzu drückte ihn an sich. Der Kuss wurde heftiger, verlangender. Kakuzus Hände gruben sich in Shoutas Hüften. Shouta seufzte leise.
Kakuzu schnappte sich die Vaseline vom Nachttischchen. Er öffnete sie ungeduldig. Shouta küsste ihn auf die Narben an der Wange. Kakuzu reagierte nicht darauf, sondern drang mit den Fingern in Shouta ein.
Der stöhnte, warf den Kopf in den Nacken und verzog das Gesicht.
„Der Arm", murmelte Shouta, bevor Kakuzu auch nur stoppen konnte, um nachzufragen. „Alles gut, mach weiter."
Das ließ er sich nicht zweimal sagen und es dauerte nicht lange, bis er Shouta auf seinen Schwanz zog und in ihn eindrang. Shouta keuchte, klammerte sich mit der linken Hand an Kakuzus Schulter, während die rechte ein wenig nutzlos neben Shouta hing. Das Gesicht vergrub er an Kakuzus Halsbeuge. Shouta atmete schwer, aber kontrolliert.
Kakuzu strich über seinen Rücken um die Hände wieder an Shoutas Hüften zu legen. Der Rhythmus war ungewöhnlich langsam. Nicht unbedingt zärtlich, aber er wollte Shouta nicht verletzten und er wusste, dass es ihm noch nicht so gut ging, wie er behauptete.
„Härter", hörte er Shouta plötzlich sagen. „Vergiss den Arm."
Wie automatisch griff Kakuzu fester zu und zog Shouta auf sich hinab. Shouta fluchte, Kakuzu stöhnte. Der Rhythmus wurde schneller, kräftiger. Kakuzu kontrollierte sich, doch sein Griff um Shouta wurde zunehmend eisern, was mit Stöhnen und Fluchen belohnt wurde.
„So besser?", fragte Kakuzu nach, obwohl er die Antwort kannte. Er mochte es nur, sie zu hören.
„Fuck, ja", keuchte Shouta und klammerte sich nun mit beiden Armen an Kakuzus Schultern wie bei einer Umarmung. Sie küssten sich heftig, voller Lust und seltsamer Verzweiflung.
Er ließ mit einer Hand von Shoutas Hüfte ab, um nach dessen Schwanz zu greifen. Shouta stöhnte kehlig. Kakuzu beobachtete ihn für einen Moment. Er hatte die Augen geschlossen, den Mund leicht geöffnet und er stöhnte. Dieses verdammte Stöhnen. Dieses gottverdammte Stöhnen. Wie konnte es so verdammt gut klingen?
Kakuzu beugte sich nach vorne, um Shoutas Hals zu küssen und dann in ihn hineinzubeißen.
„Oh scheiße, Kakuzu."
„Was?"
Doch Shouta antwortete nur mit einem Stöhnen und Kakuzu lachte leise und angestrengt. Es war guter Sex und Kakuzu vergaß alles um sie herum. Er stieß härter zu, auch wenn er versuchte, Shouta dabei nicht zu verletzen. Er zog Shoutas Körper an sich, strich über den vernarbten, angespannten Rücken.
Er kam ziemlich plötzlich und kurz darauf Shouta. Sie blieben einige Zeit so sitzen und umarmten sich. Shouta küsste Kakuzus Hals und streichelte ihn über den Rücken. Es waren sanfte, warme Berührungen. Kakuzu schloss die Augen.
„Danke", flüsterte Shouta und ließ sich langsam auf das Bett gleiten. Jetzt war sein Gesicht doch vor Schmerz verzogen und er fasste sich an die rechte Schulter.
„Für was?", fragte Kakuzu. Er stand auf, warf Shouta Taschentücher zu.
Shouta schnappte sich sie. „Du tust mir nicht weh."
„Du hast gerade Schmerzen", gab Kakuzu irritiert zurück.
„Mag sein, aber du hast aufgepasst."
Kakuzu brauchte, bis er darauf eine Antwort hatte.
„Was hätte ich davon, dir wehzutun?", brachte er ruppiger als geplant hervor.
Shouta hob die linke Schulter. „Du müsstest es nicht tun, aber du tust es. Du fasst sogar meine Narbe am Oberschenkel nicht an."
Weil Kakuzu nicht wusste, was er darauf antworten sollte, ging er vom Bett weg und kam kurz darauf mit einem Becher Wasser und einer Schmerztablette wieder.
„Nimm die und schlaf, bevor du noch mehr Schwachsinn redest", sagte er.
„Vielleicht bin ich einfach nur müde", murmelte Shouta und nahm die Tablette, „vergiss, was ich gesagt habe."
„Ja", sagte Kakuzu, aber es war eine Lüge. Er war sich sicher, dass er das nicht so schnell vergessen konnte. Es stimmte, natürlich, er war stärker als Shouta. Er könnte ihn zu allem möglichen zwingen oder ihn ohne Probleme sämtliche Knochen brechen. Aber wieso um alles in der Welt sollte er das tun? Wieso sollte er dafür Shoutas Dank brauchen?
Auch in dieser Nacht schlief Shouta schlecht. Kakuzu hörte ihn im Schlaf sprechen und er wälzte sich hin und her. Und er zitterte. Kakuzu rückte näher an ihn heran und legte einen Arm um ihn.
Shouta griff nach seiner Hand und drückte sie.
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