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Vierzehn (Stand 2025)

Ich war leicht überfordert von dem, was ich gerade erfahren hatte. Mein Kopf ratterte, und ich versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen. Was sollte ich jetzt tun? Wie sollte ich reagieren, ohne dass Amy mitbekam, dass ich ihr Dokument gelesen hatte? Die Sorge nagte an mir, doch während ich noch versuchte, eine Antwort zu finden, nahm mir das Schicksal diese Entscheidung ab.

Mit einem Mal sah ich sie. Amy. Sie stand in der Tür, mit verschränkten Armen, und starrte mich an. Ich hatte keine Ahnung, wie lange sie schon dort stand. So sehr war ich in das Lesen des Dokuments vertieft gewesen, dass ich sie nicht bemerkt hatte. Doch das war jetzt nicht mehr wichtig – jetzt gab es Ärger.

Ohne ein Wort zu sagen, trat sie auf mich zu. Ihr Blick, zuerst noch neutral, verhärtete sich, als sie auf den Bildschirm des Laptops schaute. Ihre Augen weiteten sich, und dann verengten sie sich zu schmalen Schlitzen. Der Zorn in ihrem Blick war sofort spürbar, und ich spürte, wie sich ein unangenehmes Gefühl in meiner Magengegend breit machte.

„Wie hast du das gemacht?" Ihre Stimme war scharf, fast durchdringend, als sie in einem lauten Tonfall fragte. „Woher kennst du mein Passwort?" Ihre Worte trafen mich wie ein Schlag, und ich blieb wie angewurzelt stehen. „Woher nimmst du dir das Recht, an meine Unterlagen zu gehen und mich auszuspionieren?" Ihre Stimme war bitter, und die Wut war nicht mehr zu übersehen.

Ich stand auf, mein Stuhl quietschte leicht, als ich mich von ihm löste. Plötzlich standen wir uns gegenüber, die Spannung in der Luft beinahe greifbar. Ich konnte den Zorn in ihren Augen sehen, aber auch etwas anderes – vielleicht Enttäuschung, vielleicht Enttäuschung über mich. Es fühlte sich an, als würde sich der Raum um uns herum verengen, als könnten wir uns nicht mehr einfach so aus der Situation befreien.

Mein Herz hämmerte in meiner Brust, aber ich wusste, dass ich keine Angst zeigen durfte. Jetzt war es zu spät, um zurückzuziehen. Alles, was ich wusste, war, dass ich für das, was jetzt kommen würde, bereit sein musste.

„Komisch, genau dasselbe wollte ich dich auch gerade fragen", entgegnete ich, meine Stimme wütend und voller Empörung. „Woher nimmst du dir das Recht, mich auszuspionieren? Jedes Wort, das ich dir von meiner Familie erzählt habe, habe ich dir im Vertrauen erzählt, und nicht damit du es in irgendein Dokument schreibst."

Amy hob abwehrend ihre Hände in die Luft, als wollte sie die Luft zwischen uns zerreißen. „Moment mal, du hast das gerade vollkommen in den falschen Hals bekommen", sagte sie, ihre Stimme versuchte, sich zu beruhigen, doch die Anspannung war nicht zu übersehen. „Ich bin nur hier, um dir zu helfen und nichts weiter."

„Das soll mir helfen?" Ich schnaubte, der Ärger kochte in mir hoch. „Du hast mich ausspioniert! Ich hab begonnen, dir zu vertrauen, und das fällt mir verdammt nochmal nicht leicht!"

Die Worte drangen tief in mich ein. Ich fühlte mich verraten, und der Gedanke, dass sie all meine Schwächen und Ängste aufgezeichnet hatte, jagte mir einen eiskalten Schauer über den Rücken. Meine Fäuste ballten sich, und ich trat einen Schritt auf sie zu. „Was hast du damit vor? Ich bin hier, weil vom Richter beschlossen wurde, dass ich hier lernen soll, wieder ein anderes Verhalten an den Tag zu legen. Was hat das damit zu tun?"

Meine Stimme zitterte vor Wut und Enttäuschung, als ich auf eine Antwort drängte. Was konnte ihre Erklärung für all das sein? Und vor allem: Hatte ich mich von Anfang an in ihr getäuscht?

„Das ist nicht der einzige Grund, warum du hier bist", sagte Amy ruhig, doch ihre Stimme klang angespannt. „Du hast recht, die meisten, die zu uns kommen, sollen durch einen geregelten Alltag und die Arbeit mit den Tieren lernen, dass es auch anders laufen kann – strukturiert und gesittet. Aber das ist nicht der Hauptgrund, warum du hier bist."

Ich konnte es nicht fassen. Diese Worte trafen mich wie ein Schlag. Wut kochte in mir hoch, und ich lief auf sie zu. Amy wich zurück, ihre Augen weiteten sich, und zum ersten Mal schien sie wirklich Angst vor mir zu haben. Es war ein kurzer Moment, aber er ließ mich spüren, wie sehr ich die Kontrolle verloren hatte.

„Was genau willst du von mir?" brüllte ich. „Was hast du vor?" Ich konnte die Wut nicht mehr zurückhalten. Alles in mir schrie nach einer Erklärung.

Sie schwieg. Ihre Lippen schlossen sich fest, als hätte sie plötzlich keine Antwort mehr. Ich trat noch einen Schritt auf sie zu. „Jetzt sag endlich was! Sonst bist du doch auch nicht so still!"

Meine Worte hallten in der Stille des Raumes nach. Ihre Augen blitzen auf, doch sie sagte nichts. Dann endlich öffnete sie den Mund: „Lou, komm mal wieder runter. Bitte wenn ich die Polizei rufen muss dann wars das"

Doch ihre Worte gingen ins Leere. Ich konnte mich nicht beruhigen. Amy kämpfte sich zum Schreibtisch zurück und setzte sich. Sie schien selbst zu kämpfen, um die Situation unter Kontrolle zu bekommen.

„Schau mal", sagte sie, als sie ein Dokument öffnete – das eines meiner Vorgänger. „So sieht die Akte von einem Jugendlichen aus, der nur wegen seines Verhaltens hierher kommt." Auf dem Bildschirm erschien ein einfacher Steckbrief und das Vorstrafenregister. Keine langen, persönlichen Notizen. Keine geheimen Akten.

„Das sind Informationen, die ich bekomme, bevor diese Jugendlichen hier ankommen, entweder von der Polizei oder vom Gericht", erklärte Amy, ihre Stimme ruhiger, fast entschuldigend. „Damit ich weiß, mit wem ich es zu tun habe."

„Und wo genau ist jetzt der Punkt, an dem du mich ausspionieren musst?" fragte ich, noch immer aufgebracht. Meine Gedanken wirbelten durcheinander, und die Anspannung machte es fast unmöglich, ruhig zu bleiben.

Amy seufzte tief, klappte dann ihren Laptop zu und sah mich an. „Lou, egal was ich dir jetzt sage, du wirst es in den falschen Hals bekommen." Ihre Stimme war wieder ruhig, doch es war etwas in ihrem Blick, das mich zögern ließ. Vielleicht war sie es selbst, die versuchte, die Kontrolle nicht zu verlieren.

„Schlimmer kannst du es kaum noch machen", entgegnete ich scharf und verschränkte die Arme vor der Brust. Amy sah mich an, einen Hauch von Bedauern in ihren Augen.

„Frau Schulz – deine Klemmbrettfrau – ist Psychologin", begann Amy, ihre Stimme leise, fast zögernd. „Ich arbeite mit ihr zusammen. Den Beamten und Richtern kommt dein plötzlicher Verhaltenswandel sehr seltsam vor. Du bist nicht wie die anderen, Lou. Du machst solche Dinge nicht, weil du bösartig bist oder unbedingt jemanden verletzen willst. Du handelst impulsiv, ohne für andere nachvollziehbare Gründe. Sie vermuten, dass du etwas durchgemacht hast – etwas, das sich über Jahre aufgebaut hat und das du bisher niemandem anvertraut hast. Und jetzt bricht es langsam durch. Fachlich ausgedrückt spricht man von einem Trauma und einer Traumafolgestörung."

Ich schnaubte verächtlich. „Dich interessiert also nur, was die denken? Was sie über mich vermuten?"

Amy ließ sich von meiner Reaktion nicht beirren. Ihre Stimme blieb ruhig, fast sanft, als sie weitersprach: „Dich ins Gefängnis zu stecken würde dich kaputt machen, und das wissen sie. Du bist hier, um herauszufinden, was dich zu diesen Handlungen antreibt – und um das aufzuarbeiten. Es ist meine Aufgabe, dir dabei zur Seite zu stehen und Protokoll darüber zu führen."

Ihre Worte trafen mich wie ein Faustschlag in den Magen. Die Wut in mir brodelte gefährlich nahe an der Oberfläche, doch ich zwang mich, sie im Zaum zu halten. „Du hältst mich also für verrückt?" fragte ich kalt, meine Augen verengt zu schmalen Schlitzen.

Amy seufzte, schüttelte den Kopf und sprach mit der Ruhe, die mich noch wütender machte: „Nein, Lou, das tue ich nicht. Aber je mehr Zeit ich mit dir verbringe, desto mehr glaube ich, dass sie recht haben könnten. Du bist nicht bösartig. Du erledigst deine Aufgaben sorgfältig, auch wenn du sie nicht gerne machst. Und dein Umgang mit meinen Geschwistern – Lou, du bist ein Vorzeigebeispiel. So etwas habe ich bei deinen Vorgängern noch nie erlebt. Mit denen musste ich oft kämpfen, ihnen jedes bisschen Respekt mühsam abverlangen."

Ich wollte etwas sagen, sie unterbrechen, doch meine Kehle fühlte sich wie zugeschnürt an. Amys Stimme nahm an Nachdruck zu, während sie weitersprach: „Man merkt, wie sehr du dich veränderst. Du wirst ruhiger, je länger du hier bist. Das deutet darauf hin, dass da etwas in dir ist – etwas, das bei dir zuhause nicht so lief oder läuft, wie es sollte. Du hast mir von den Problemen mit deinem Bruder erzählt, aber ich glaube nicht, dass er das eigentliche Problem ist."

Ihre Worte drangen tief in mein Innerstes vor, als hätte sie eine Tür aufgestoßen, die ich nie hatte öffnen wollen. Ich biss die Zähne zusammen, kämpfte darum, meine Fassung zu bewahren, doch Amy ließ mir keine Chance zum Rückzug.

„Du redest über deinen Bruder, Lou. Aber über deine Eltern? Über deinen Vater? Du hast gesagt, sein Tod sei dir gleichgültig. Und deine Mutter? Ihr Verschwinden – egal? Ich glaube nicht, dass das stimmt. Ich glaube, dass sie etwas mit deinem Verhalten zu tun haben."

Ihr Blick war durchdringend, fast zu mitfühlend, als sie mich ansah. Aber alles, was ich spürte, war ein aufkeimender Schmerz, der sich mit glühender Wut mischte. Ihre Worte waren wie ein offenes Fenster, das kalten Wind in meine Seele blies, und ich hasste sie dafür. Hatte sie nicht verstanden, dass manche Türen besser verschlossen blieben?

Ich starrte Amy einen Moment lang schweigend an, bevor ich mich umdrehte und zur Tür lief. Meine Schritte waren schnell, fast fluchtartig, und ich spürte, wie die Wut in mir kochte.

„Hör auf, dich in Dinge einzumischen, die dich nichts angehen!" schrie ich, ohne mich umzudrehen.

„Lou, deine Reaktion zeigt doch nur, dass da wirklich etwas Wahres dran ist", rief Amy hinter mir her, ihre Stimme ruhig, aber fest. „Irgendwann wirst du mit mir reden müssen. Das weißt du genauso gut wie ich."

Ich blieb stehen, meine Hand bereits auf der Türklinke, und drehte mich ruckartig zu ihr um. „Ich muss gar nichts!" fauchte ich. Meine Augen funkelten vor Wut, und ich ballte die Fäuste. „Weißt du, vielleicht hätte ich irgendwann wirklich mit dir geredet. Vielleicht, weil ich langsam angefangen habe, dich zu mögen. Aber das kannst du vergessen! Ich bleibe noch genau 57 Tage hier, so lange, wie ich muss, und dann siehst du mich nie wieder!"

Ich war schon im Begriff, die Tür aufzureißen und den Raum zu verlassen, als Amy mir etwas nachrief: „Lou, diese drei Monate sind nur ein Richtwert. Sie können jederzeit verlängert werden."

Ich hielt inne, mein ganzer Körper spannte sich an, und ich drehte mich langsam um. „Weißt du was, Amy?" sagte ich, meine Stimme zischend vor unterdrückter Wut. „Du hast recht. Ich bin niemand, der absichtlich jemanden verletzt. Aber gerade bin ich so verdammt wütend, dass ich dir ernsthaft eine reinhauen könnte, wenn du mir zu nahe kommst."

Ihre Augen weiteten sich leicht, aber sie sagte nichts.

„Ich warne dich", fuhr ich fort, meine Stimme jetzt lauter, durchdringender. „Halt dich von mir fern! Komm mir in den nächsten Stunden nicht zu nahe, sonst garantiere ich für nichts!"

Damit riss ich die Tür auf und knallte sie hinter mir zu, bevor ich aus dem Haus rannte. Mein Atem ging schwer, mein Herz schlug wie wild, und die Tränen, die ich so lange zurückgehalten hatte, brannten in meinen Augen. Doch ich weigerte mich, sie laufen zu lassen. Nicht jetzt. Nicht wegen ihr.


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