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Sieben (Stand 2025)

Meine Hand glitt mit fließenden Bewegungen über das Papier, zeichnete schwungvoll Lilien, deren zarten Blüten langsam Form annahmen. Es war ein beruhigender Prozess – jeder Strich war wie ein weiterer Schritt hin zu einem Bild, das immer mehr Gestalt annahm. Die Lilien, die ich malte, schienen fast zu atmen, so lebendig waren die Linien, die sich um sie zogen. Die sanften, Linien füllten das Papier, und in meinem Kopf formte sich das Bild immer klarer.

Ich saß draußen vor dem Haus der Familie Holstein, auf einer alten Holzbank, die durch die Jahre und das Wetter eine gewisse Patina angesammelt hatte. Der Duft von frischem Gras und Erde lag in der Luft, während die Sonne langsam unterging. Ihre letzten Strahlen tauchten den Himmel in ein tiefes, blutrotes Licht, das sich wie flüssiges Feuer über den Horizont ausbreitete. Die Farben des Himmels schienen für einen Moment in der Zeit zu verharren, als ob auch die Natur den Atem anhielt, um den Tag gebührend zu verabschieden.

Es war eine Woche vergangen, seit Goldlöckchen mich an der abgelegenen Bushaltestelle am Ende der Welt abgeholt und auf diese Ranch gebracht hatte. Und auch wenn ich es nie laut sagen würde – hier, an diesem Ort, begann es mir zu gefallen. Es war nicht nur die ungestörte Ruhe, die diesen Ort so besonders machte, sondern auch die Weite, die ihn umgab. Die weiten Felder, die Berge in der Ferne, der klare Himmel – alles atmete eine Ruhe, die ich so lange in meinem hektischen Leben vermisst hatte. Es war, als ob die Zeit hier langsamer verging, als ob die Welt in diesem kleinen Fleckchen Erde ihre hektische Dynamik abgelegt hatte.

In der Ferne hörte ich das fröhliche Lachen von Kindern, das über die Wiese schwebte. Es waren die Kinder der Urlauber, die hier auf der Ranch ihre Ferien verbrachten. Ihre Stimmen klangen wie eine fröhliche Melodie, die in der warmen Abendluft widerhallte. Ich konnte sie nur als kleine, unscharfe Punkte auf der Wiese erkennen, aber der Klang ihres Lachens war wie eine leise, angenehme Begleitung in der Stille der Landschaft.

Mit jeder Bewegung meines Stiftes auf dem Papier vergaß ich die Welt um mich herum, bis nur noch das Bild und ich existierten. Es war das Geburtstagsgeschenk für Malea. Ein Mädchen, das ich kaum kannte – und doch wollte ich ihr eine Freude machen. Das Bild war meine Art, ihr etwas zu geben, etwas Persönliches, das ich selbst geschaffen hatte. Etwas, das mehr Wert hatte als jedes gekaufte Geschenk.

Ich hatte kein Geld, und selbst wenn, so gab es hier weit und breit nichts, was ich ihr hätte kaufen können. Doch das Bild, das ich malte, war meine Antwort auf diese Herausforderung. Es war meine Art, ihre Welt ein kleines Stück heller zu machen, ihr eine Freude zu bereiten, ohne etwas Materielles zu benötigen.

Malea hatte sich oft in meinem Zimmer niedergelassen, um mir beim Zeichnen zuzusehen. Sie war fasziniert von der Art und Weise, wie meine Hand über das Papier glitt, wie ich mit ruhiger Präzision Silhouetten von Tieren, Menschen und Dingen erschuf. Sie bewunderte meine ruhige Hand, die scheinbar mühelos aus jedem Strich Leben zauberte. Ihre Augen leuchteten, wenn sie das Ergebnis betrachtete, und ich konnte sehen, wie sie sich in den Details verlor. Ihre Begeisterung war wie ein stilles Lob, das mich antrieb, weiterzumachen, immer noch ein wenig besser zu werden.

„Du wirst es mögen", flüsterte ich leise vor mich hin, während ich die letzten Details des Bildes hinzufügte. Ich war mir sicher, dass sie sich darüber freuen würde. Es war mehr als nur ein Geschenk – es war ein Stück von mir, das ich ihr gab. Ein Ausdruck von Zuneigung, auch wenn Worte in diesem Moment nicht ausreichten, um all das zu sagen, was ich empfand.

Das schwere, hallende Geräusch der Haustür, die ins Schloss fiel, verriet mir zuverlässig, dass jemand nach draußen gekommen war. Es war immer dieses Geräusch, das mir sofort klarmachte, dass ich nicht mehr alleine war.

Aus dem Augenwinkel nahm ich die fließenden Bewegungen von blonden Locken wahr, und ich wusste sofort, dass es Amy war. Ihre Schritte waren leise, doch ihre Präsenz war unübersehbar, wie immer, wenn sie sich mir näherte.

„Hier bist du", sagte sie mit einem Hauch von Erleichterung in der Stimme und setzte sich dann auf die Bank neben mir. Die Stille, die uns umgab, wurde nur vom leisen Rascheln der Blätter im Wind und dem beruhigenden Zirpen der Grillen unterbrochen.

„Wie oft denn noch?", fragte ich, ohne meinen Blick von dem Bild abzuwenden, das langsam Form annahm. „Ich habe nicht vor abzuhauen", fügte ich gleichgültig hinzu. „Was würde mir das denn bringen? Ins Gefängnis zu kommen war nie mein Ziel. Ob du es mir glaubst oder nicht, ich wollte immer nur das Beste für meine Familie", sagte ich leise, mehr zu mir selbst, als zu ihr. Die Worte kamen aus einem Ort, den ich längst tief in mir vergraben hatte, doch in diesem Moment schien es, als würde die Stille der Ranch sie ein wenig leichter machen.

Ein warmes Gefühl des Wohlwollens durchzog mich, als ich das weiche Fell eines Hundes an meinen Beinen spürte. Molly hatte sich bereits vor einiger Zeit zu mir gelegt, ihre schnauze an meinen Füßen, und hatte sich ruhig in den Wind gelegt. Seit ich hier war, hatte sie mich auf Schritt und Tritt verfolgt. Sie schien mich zu mögen. Oder vielleicht war es ihre Art, mich zu beschützen – vielleicht hatte Amy sie dazu angelernt, wie sie mich mit ihren treuen Augen im Blick behielt. Ich wollte dieser sanften Hündin nicht zutrauen, dass sie ein Werkzeug war, das von Amy programmiert worden war, doch ich wusste, dass Amy eine besondere Fähigkeit hatte, auch Tieren ihren Willen aufzuzwingen, wenn sie wollte. Vielleicht war das aber nur meine eigene, leicht misstrauische Natur, die da durchschlug.

Amy beugte sich vor, ihre blonden Haare fielen ihr leicht ins Gesicht, während sie mich beobachtete. Ihre Augen folgten aufmerksam jedem Strich, den ich auf das Papier setzte.

„Ist das Malea?", fragte sie neugierig und rückte ein Stück näher, als wollte sie das Bild in all seiner Entstehung sehen. Ihr Blick war wie immer von einer gewissen Wärme und Neugierde durchzogen, als ob sie versuchte, mehr über mich zu erfahren, ohne es direkt zu fragen.

Ich blickte zu ihr auf, ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen. „Das erkennst du schon?", sagte ich. „Das sind bis jetzt nur grobe Umrisse." Mit einer fließenden Bewegung setzte ich den Stift wieder an und richtete meinen Blick auf die Skizze. „Aber ja, du hast recht. Es wird Maleas Geburtstagsgeschenk. Zumindest wenn ich genug Zeit habe, es bis dahin fertigzustellen", fügte ich hinzu und legte die Stirn in Falten, während ich weiter zeichnete.

Amy lehnte sich zurück, ihre Hände gefaltet auf ihrem Schoß. Sie blickte auf die untergehende Sonne, deren letzte Strahlen das Land in ein warmes, goldenes Licht tauchten. Die Farben am Himmel waren mittlerweile zu einem intensiven Rot verblasst, das sich wie eine Decke über die Welt legte.

„Das Licht ist wunderschön, oder?", sagte sie leise und ließ ihren Blick in die Ferne schweifen. Die ersten Sterne begannen, sich am Himmel zu zeigen, und das gesamte Gebäude hinter uns wurde von den Lichtern der Lichterketten erleuchtet. Es war ein zartes, fast magisches Licht, das dem Haus eine gemütliche Wärme verlieh. Malea hatte eine Leidenschaft für diese Lichter, und es war immer beruhigend, wenn sie das Haus so zierte. Es fühlte sich fast wie ein Ritual an, diese Lichter am Abend zu entzünden – ein beruhigendes, vertrautes Ritual inmitten der Weite dieser Ranch.

Das Lachen der Kinder war inzwischen verklungen und von der Abendruhe abgelöst worden. Die Grillen zirpten unermüdlich, ihre Geräusche mischten sich mit dem gelegentlichen Rascheln der Blätter in den Bäumen.

Amy räusperte sich, als wollte sie das Gespräch wieder aufgreifen. „Ich wüsste gar nicht, wie ich so lange an einem und demselben Bild malen sollte", sagte sie nachdenklich. Ihre Stimme war leise, doch ihre Worte schienen in der Luft zu verweilen, wie ein leises Echo der Gedanken, die sie mir mitzuteilen versuchte.

„Du bist einer von der Sorte Menschen, die sagt, dass sie nicht malen kann, oder?", fragte ich mit einem leicht ironischen Lächeln. Ich setzte den Stift an und begann, die Umrisse weiter nachzuziehen, als wäre es das Natürlichste der Welt.

Amy schob eine ihrer blonden Locken hinter ihr Ohr, ihre Hand fuhr unbewusst über ihre Schulter, bevor sie mir antwortete. „Besonders geschickt bin ich nicht", gab sie zu, ein Hauch von Schüchternheit schwang in ihrer Stimme mit.

„Weißt du, malen ist eine Fähigkeit, die jeder kann", sagte ich, ohne den Blick von meiner Zeichnung zu heben. „Es geht nicht um Talent, es geht um Übung und die Bereitschaft, sich darauf einzulassen. Menschen, die unter Hypnose gesetzt wurden, können plötzlich viel besser malen, weil ihr Unterbewusstsein freier arbeitet. Manchmal liegt es einfach daran, dass wir uns einreden, dass wir etwas nicht können, bevor wir es wirklich versucht haben." Ich machte eine Pause und fügte dann hinzu: „Ich habe schon immer gern gemalt. Es hilft mir, mich zu entspannen, den Kopf frei zu bekommen."

Amy hörte aufmerksam zu, und ich konnte sehen, dass sie nachdachte. Sie war still, aber ihre Augen verrieten, dass sie versuchte, diese Gedanken zu begreifen, auch wenn sie vielleicht nicht sofort alles verstand. Aber vielleicht, dachte ich, war das gerade der Moment, in dem sie begreifen würde, dass es mehr gab als das, was sie von sich selbst dachte.

Amy schlug ihre Beine übereinander und lehnte sich entspannt zurück, während ihr Blick immer noch fest auf mir ruhte. Der abendliche Wind spielte mit ihren blonden Locken, die leicht im Dämmerlicht glitzerten. Ihre Augen suchten die Antwort, die ich ihr geben würde, und für einen Moment war die Stille zwischen uns fast greifbar.

„Lou, warum tust du das? Warum machst du dir so viel Mühe für meine Schwester? Du kennst sie doch gar nicht richtig", fragte sie, ihre Stimme leise und nachdenklich. Ihre Stirn war leicht gerunzelt, als ob sie versuchte, das Warum hinter meiner Geste zu begreifen.

Ich legte den Block und die Stifte neben mich auf der grünen Holzbank ab und ließ meinen Blick auf dem Bild ruhen. Die Konturen von Maleas Gesicht begannen allmählich, eine Form zu erhalten, aber ich war noch nicht fertig. Der Gedanke an das Geschenk für Malea erfüllte mich jedoch mit einer seltsamen Zufriedenheit.

„Ich will ihr einfach eine Freude machen", sagte ich schließlich, mein Lächeln sanft und ruhig. „Malea kann man nicht nicht gernhaben. Sie hat diese ansteckende Fröhlichkeit, diese Art, die einen selbst ein Stück Glück empfinden lässt. Sie zeigt einem, was es heißt, wirklich glücklich zu sein, ohne sich um das zu kümmern, was einem fehlt." Ich spürte, wie sich meine Züge weiteten, als ich an Malea dachte. Es war ein aufrichtiger, fast kindlicher Charme, der sie auszeichnete, und ich konnte nicht anders, als zu hoffen, dass sie sich über das Geschenk freuen würde.

Amy betrachtete mich mit einer Mischung aus Überraschung und Bedacht, ihre Finger streiften die Kante des Tisches, und sie schien nach den richtigen Worten zu suchen.

„Sie hat dich auch von der ersten Sekunde an gerngehabt. Normalerweise hält sie sich von Fremden fern", sagte Amy, ihre Stimme nachdenklich, als ob sie die Worte selbst prüfte. Sie blickte mir direkt in die Augen, als wolle sie verstehen, wie es dazu kam.

„Ich habe schon immer einen guten Draht zu Kindern gehabt", antwortete ich, ohne zu zögern. „Ich weiß nicht, woran das liegt. Vielleicht ist es einfach das, was Kinder an mir mögen – ich bin nicht so kompliziert, wie Erwachsene oft sind. Immer wenn ich mit Ellie auf dem Spielplatz war, kamen die anderen Kinder zu mir und haben gefragt, ob ich auch mitspiele. Irgendwas muss ich wohl an mir haben, das sie anzieht." Ein bitterer Hauch von Sehnsucht schlich sich in meine Stimme, als der Name meiner Schwester über meine Lippen kam. Ellie. Sie hatte mir so viel bedeutet, und doch schien alles, was wir gemeinsam aufgebaut hatten, so weit entfernt. Ein tiefes Seufzen entglitt mir, und ich ließ den Blick in die Ferne schweifen.

Ich erhob mich schließlich, das Bild in meinen Händen, das Gefühl des Abschieds zog bereits in meinen Gliedern. „Ich gehe jetzt rein", sagte ich leise, fast als würde es die Stimmung noch mehr dämpfen. „Heute war ein langer Tag." Ich nahm meine Malsachen in die Hand und spürte den Widerstand der Leinwand und der Stifte, als ich sie zusammenpackte. Die Holzbank, auf der ich gesessen hatte, schien plötzlich so ungemütlich wie nie zuvor. Die schwere Holztür des Hauses, die immer so unauffällig vor mir stand, schien heute eine unüberwindbare Barriere zu sein.

Ich ging in Richtung des Hauses und spürte, wie der Boden unter meinen Füßen sanft nachgab. Der Abend war zu einem ruhigen Ende gekommen, und mit jedem Schritt, den ich machte, schien die Stille der Ranch mich mehr zu umfassen. Die Tür öffnete sich langsam hinter mir, als ob sie mich einlud, die Nacht in der Dunkelheit zu finden, in der ich mich so oft wiederfand.

„Gute Nacht, Lou", rief Amy hinter mir her, und ich hörte die Wärme in ihrer Stimme, die mich fast zurückhielt. Doch ich war schon einen Schritt weiter, das Bild für Malea fest in meiner Hand, und wusste, dass ich für den Moment lieber allein sein wollte.

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