| THREE |
𝒜𝓁𝒶𝒷𝒶𝓂𝒶
Ich konnte mein Glück kaum fassen, dass ich es ohne irgendeinen Nachweis unter die Teilnehmer geschafft hatte.
Zwar waren mir bereits ein bis zwei Malheure passiert, allerdings war es nichts Gravierendes, weshalb man sich hätte Sorgen machen müssen.
Zudem war der Surflehrer ein richtiges Sahneschnittchen, weshalb ich der Meinung war, dass Simone eindeutig etwas entging. Dennoch war ich froh darüber, dass sie sich dazu entschlossen hatte, über die Semesterferien zu ihren Eltern zu fahren. Andernfalls hätte sie mich vermutlich gelyncht.
Wir stiegen bei einem ruhigeren Strandabschnitt aus, wo wir zunächst eine kurze Einweisung bekamen. Anschließend wärmten wir uns auf und hielten nach geeigneten Wellen Ausschau.
Ich beschloss, den wirklichen Profis den Vortritt zu lassen und noch ein wenig abzuwarten. Als schließlich jeder einmal zum Zuge gekommen war, nahm ich mir vor, es einfach zu versuchen. Sollte ich mich irgendwie dumm anstellen, würde ich behaupten, ich hätte einen schlechten Tag.
Immerhin hatte doch jeder mal einen schlechten Tag, oder etwa nicht?
Ich griff nach dem Surfboard und näherte mich dem Wasser. Ich konnte bereits das kühle Nass zwischen meinen Zehen spüren, als ich plötzlich aufgehalten wurde.
»Du nicht«, entgegnete Nick, der mir mit seinem ausgestreckten Arm den Zutritt zum Meer verwehrte.
»Und ... warum nicht?«
»Weil du noch nie in deinem Leben ein Surfbrett in der Hand hattest, geschweige denn auf einem gestanden hast.«
Ich schluckte schwer.
Oh, oh ... Er hatte es wohl doch bemerkt.
Leugnen hatte wohl keinen Zweck mehr, also beschloss ich, die Wahrheit zu sagen. »Schuldig im Sinne der Anklage! Was hat mich verraten?«
Ihm entfuhr ein empörter Laut. »Das fragst du noch?! So ziemlich alles!«
»Alles?«
»Ja, alles!«, zischte er, ehe er seine Augen zu schmalen Schlitzen verformte. »Und wenn du glaubst, dass das keine Konsequenzen nach sich zieht, dann ...«
»Oh mein Gott!«, keifte ich dazwischen. »Da ist ein Hammerhai!«
Als Nick panisch herumfuhr, nutzte ich die Gunst der Stunde, um abzuhauen.
Allerdings blieb ich nicht allzu lange unbemerkt. »Ally! Komm sofort zurück!«
Jetzt bloß nicht hinfallen!
Und dann warf ich mich etwas unsanft auf das Surfbrett und paddelte, was das Zeug hielt. Aber leider war Nick schneller als ich und holte mich ein.
»Hey, lass das!«, fauchte ich, als er mit einem kräftigen Ruck das Board zurückzog.
»Du wirst nicht da rauspaddeln! Verstanden?!«
Ich wollte mich umdrehen, doch stattdessen verlor ich den Halt und plumpste an der Seite herunter. Anschließend überrollte uns noch eine kleinere Welle, was dazu führte, dass ich Unmengen von Salzwasser schluckte und husten musste. Hinzu kam noch, dass es fürchterlich in meinen Augen brannte.
»Siehst du, das hast du nun davon!« Nick griff nach meinem Arm und zog mich auf sein Surfbrett, weil meins sich bereits verdünnisiert hatte und inzwischen an Land gespült wurde. »Nur so zur Info, man befestigt das Surfbrett mittels Schnur an der Fußfessel, damit man es nicht verliert.«
Ou Backe! Meine Tarnung war wohl endgültig aufgeflogen!
Da hatte ich wohl gewaltige Scheiße gebaut. Fest stand jedenfalls, dass ich mich nicht nochmal in diesem Surfkurs blicken lassen durfte.
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