6 Wochen waren vergangen und Y/N versuchte aus ihrer Depression heraus zu kommen. Sie machte kleine Schritte und es half, sie ritzte sich nicht mehr, aber sie litt immer noch sehr.
Letzte Woche hatte sie mich mitten in der Nacht geweckt weil sie wieder von ihren Erinnerungen geplagt wurde. Sie weinte fast eine Stunde in meinen Armen, ihren Kopf in meine Brust vergraben. Sie tat mir so leid. Ich wollte ihr so gerne helfen wenn ich könnte.
Ich wollte nach Y/N schauen, aber das Zimmer war leer, nur ein Notizzettel lag auf ihrem Schminktisch, ich erkannte ihre Handschrift.
Ich kann nicht mehr.
Es tut mir leid.
Ich liebe dich.
Merke dir dieses Wort wenn du mit mir reden willst, wenn ich noch nicht tot bin.
Hochhaus.
Ich dachte einen Moment nach. Was meinte Y/N mit Hochhaus? Es machte Klick in meinem Gehirn, das alte verlassene Hochhaus eine Straße weiter, da musste sie sein. Ich gab Gustav und Tom bescheid damit sie einen Notruf tätigen konnten. Ich rannte so schnell ich kann zu dem Gebäude wo ich Y/N vermutete und tatsächlich, Y/N stand auf dem Dach und wollte springen. Ich lief aufs Dach und als ich die Tür aufmachte stimmte ich den Text von Spring nicht an. Y/N reagierte nicht, bis ich die letzte Zeile sang.
"Und hält dich das auch nicht zurück. Dann spring ich für dich."
Y/N drehte sich zu mir um und schaute mich an.
"Du bist doch noch ein letztes Mal zu mir gekommen."
"Natürlich, ich liebe dich Y/N."
"Ich liebe dich doch auch Bill. Aber ich kann nicht mehr leben. Nicht wenn ich Depression habe."
"Aber du machst einen Fehler. Bitte Y/N, spring nicht."
Einige Tränen verließen ihre Augen, ich lege vorsichtig meine Hand an ihre Wange, streichelte diese sanft.
"Y/N du bist das beste was mir jemals passiert. Ich habe immer gedacht, dass ich dich nie finde. Du bist für mich sogar noch wertvoller als Tokio Hotel und das mag etwas bedeuten. Y/N wenn du dich jetzt umbringst, werde ich mir das nie verzeihen können."
"Du sagst das nur damit ich nicht springe."
"Y/N es ist die Wahrheit. Du bist meine Seelenverwandte, meine große Liebe und meine einzige Liebe."
Ich streckte meine Hand nach ihr aus.
"Du willst eigentlich gar nicht springen. Du bist nur so verzweifelt dass du keinen anderen Weg siehst. Y/N mein Schatz, ich will dir helfen. Ich will glücklich mit dir werden. Bitte bleib bei mir. Lass mich nicht allein."
Y/N nahm meine Hand, ging auf mich zu und umarmte mich.
"Bill, es tut mir so leid. Ich liebe dich doch. Verzeih mir bitte."
"Es ist alles gut Y/N. Das wichtigste ist dass du bei mir bist und lebst."
Ich zog sie in einen leidenschaftlichen Kuss. Ich war so erleichtert dass sie sich doch noch zusammengerissen hat und bei mir blieb.