Mein Vater wird es nicht lassen.
Er vertraut mir nicht und wird es auch nie.

Schnell nehme ich meine Tasche und renne zum Gemeinschaftsraum. Auf den Weg gucken mich mehrere Schüler schief an, doch ich renne einfach weiter.

Angekommen klopfe ich den Rhythmus und gehe rein. Auf der Couch sitzen zwar Smith, Summerby und Hannah, doch ich laufe weiter.

Im Zimmer angekommen bin ich erleichtert, dass niemand hier ist und schnappe mir Pergament und Feder.

Sofort setzte ich an und schreibe:

"Felix Ludwig?
Du vertraust mir so wenig, dass du ihn auf mich hetzt?
Er will mich vor allen Riddle nennen!
Ich bin auf einen guten Weg und er zerstört alles!
Zieh ihn zurück!

Viktoria Riddle

PS. Ich wollte gerade zu Harry, als er mich bedroht hat"

Ich setzte die Feder ab und lese mir nochmal alles durch.
Ich habe alles so ausgedrückt, wie ich es möchte und schließe den Brief.

Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass ich noch genug Zeit habe den Brief Emma zu bringen.

Ich packe meine Sachen um, bzw. ziehe ich die Robe aus und bleibe in den üblichen Klamotten darunter.

Mit meinen Zauberstab im Hosenbund und den Brief in meiner rechten Hand, laufe ich wieder aus den Zimmer, Richtung Eulenturm.

Im Gemeinschaftsraum angekommen, denke ich gucke ich nicht richtig.
Auf der Couch sitzen immernoch Smith, Summerby und Hannah, doch diesmal mit Felix.

Hannah schmiegt sich an ihn, während er daneben sitzt und es völlig genießt.
Als er mich allerdings entdeckt, steht er auf und lässt sie alleine.

"Malfoy, willst du dich nicht zu uns setzten?", sagt er, während er mir intensiv in die Augen guckt.

"Nein Danke, ich muss einen Brief abschicken!", sage ich und bereue es sofort.

Felix kommt direkt auf mich zu und guckt dabei mir die ganze Zeit in die Augen.
Sein Blick ist so intensiv, als wäre es keine Frage gewesen, sondern eine Aufforderung.

"An wem geht der Brief denn?", fragt er neugierig.

"Ich wüsste nicht, was dich das angeht Ludwig!", keife ich.

Seine Augen verengen sich sofort und als er bei mir ankommt, reißt er mir den Brief aus der Hand.

"Gib ihn zurück!", forder ich sofort und greife nach dem Brief, doch er hält ihn nur hoch.

Als ich aufgebe und er die Adresse ließt, geht er zum Feuer und schmeißt meinen Brief rein.

Emotionslos.

"Spinnst du?", gehe ich auf ihn los.

"Du kannst nicht einfach meine Briefe verbrennen!
Arschloch!"

"Du wirst dich zu uns setzten!", fordert er.

Ich drehe mich augendverdrehend um, da ich gehen möchte, doch er greift nach meinen Handgelenken und dreht mich um.

"Oder ich verrate es allen!", flüstert er.

Am liebsten würde ich ihn töten, doch stattdessen atme ich tief durch und setzte mich stumm auf die freie Couch.

Hannah, Smith und Summerby interessiert es gefühlt nicht, dass wir gerade gestritten haben. Sie sitzen da und unterhalten sich.
Man merkt Hannah nicht mal an, dass sie bis vor 5min mit Felix gekuschelt hat.

Die Couch geht ein Stück tiefer, da Felix sich neben mich setzt. Er atmet tief aus und legt dabei seine Hand auf meinen Oberschenkel.

Ein Kribbeln entsteht, doch nicht wie bei Cedric. Dieses Kribbeln lässt mich unwohl fühlen, wahrscheinlich durch seine Erpressung.

Die ganze Aufmerksamkeit richtet sich jetzt auf uns.

"Gibt es was zu glotzen?", zische ich und alle gucken sofort weg.

Außer Felix. Der legt seine andere Hand auch auf mein Bein und guckt mich dabei intensiv an.

Wüsste er nicht wer ich bin und würde er mich nicht bedrohen, hätte ich ihn schon längst verflucht.

Stattdessen sitze ich hier und fühle mich scheiße Unwohl. Ich muss aufjedenfall zum Probetraining, das steht fest.

Er kommt mir verdächtig nah, doch sein Vorhaben wird unterbrochen.
Von Cedric.

"Hey Leute- habt ihr", fängt er an, doch unterbricht, als er mich sieht.

Augenplötzlich stoße ich Felix von mir und stehe auf.

"Ich muss los!"

Ich laufe direkt zum Ausgang und ziehe Cedric dabei mit.
Kaum draußen, bleibt er stehen und funkelt mich an.

"Was sollte das?", fragt er.

"Wir müssen doch zum Probetraining", lenke ich vom Thema ab.

Wenn ich es nicht besser wüsste, ist er extrem eifersüchtig.
Auf die Situation, die er denkt gesehen zu haben.
Zugegeben, er war kurz davor.

"Hast du ihn geküsst?"

"Nein", sage ich.

Meine Worte muntern ihn nicht auf, zumindestens bleiben seine Augen eng.
Er wirkt sauer.

"Gut, dann komm", sagt er und läuft vor.

In schnellen Zügen läuft er vor.
Das Schloss durch und runter zum Quidditch Feld.
Er redet kein weiteres Wort mit mir.
Scheiße, Ludwig versaut mir alles.

Auf den Weg treffen wir niemanden mehr.
Zum Glück.

Unten angekommen geht er in einen Raum und deutet, dass ich auch reinkommen soll.
Es ist eine Kabine, denke ich und laufe einfach rein.

Drinnen aber ist es dunkler als draußen.
Jemand drückt mich mit seinen Händen an die Wand und atmet mir am Hals.

"Cedric?", frage ich ängstlich.

"Sry, wäre dir Ludwig lieber?", haucht er.

Mein ganzer Körper bekommt Gänsehaut und ich lasse mich darauf ein.
Sein Drücken und sein aggressives Atmen an meinem Hals.

"Antworte schon!", haucht er.

"Nein", wimmere ich.

Sein Atmen und seine Berührungen machen mich verrückt. Wie er qualvoll seine Finger in meine legt und mich dabei am Hals küsst.

"G-Geht das T-Training nicht gleich los?"

"O doch, nur müssen wir das wohl heute Abend klären!"

Augenplötzlich hört er auf, lässt mich los und läuft zur Tür.
Angekommen hält er sie auf, damit ich auch rauskomme.
Meine Augen müssen sich aber erstmal an die Helligkeit gewöhnen und außerdem macht er mich scharf und lässt mich dann in Ruhe.

"Kommst du?", fragt er.

Ich nicke und laufe augenreibend zu ihn hin. Dabei stoße ich an der Wand und fange an zu lachen.
Selbst er muss kurz lachen.
Ich werde nicht schlau aus ihm.
Erst so, dann so, irgendwas stimmt doch nicht.

Aus den Raum raus, geht er zur Tür nebenan und öffnet sie.
Ich schlüpfe hinterher und sehe tausend Klamotten und Schützer rumliegen.

Cedric nimmt von jeden etwas und drückt es mir in die Hand.

"Zieh sie an. Du hast fünf Minuten", sagt er und verschwindet durch eine weitere Tür.

Stöhnend setzte ich mich auf die Bank und lasse die Sachen neben mir fallen.
Er ist eifersüchtig bzw. sauer.
Wir sind in keiner Beziehung und er reagiert so.
Wie wird er reagieren, wenn er erfährt, dass ich eine Riddle bin?
Was rede ich, er wird es nicht erfahren.

Ich ziehe die Sachen und Schoner an und betrachte mich im Spiegel.
Gelb steht mir und außerdem bin ich heiß.

Ich gehe durch die Tür, wo auch Cedric durch ist, und lande auf den Feld.

Es waren echt viele Schüler aus Hufflepuff versammelt. Ich merke, dass auch 1.Klässer dabei sind, obwohl sie es eigentlich nie in die Hausmannschaft schaffen.

Ich geselle mich zur Gruppe und nehme einen Besen von denen, die in der Mitte liegen.

"Du auch hier?", fragt mich jemand.

Ich drehe mich zur Seite und sehe Susan.
Sie steht da und lächelt mich freundlich an.

"Jaa, als was spielst du vor?", frage ich.

"Jäger und du?"

"Treiber", lächel ich.

"Ruhe bitte!", ertönt Cedrics Stimme von vorne.

Alle sind sofort ruhig und drehen sich zu ihn nach vorne.
Auch ich drehe mich um und gucke in seine Augen.
Seine Augen treffen direkt meine, was mich zum lächeln und ihn zum stottern bringt.

"Hier-Also.
I-Ihr werdet also, fuck!", unterbricht er und dreht sich weg.

Ich merke, dass es ihn aus der Fassung bringt wie ich ihn angucke und lache auf.

Die ganze Gruppe guckt nun mich an, da völlige Stille war, bis ich gelacht habe.
Selbst Cedric dreht sich nochmal um und guckt mich an.

"Los geht's", klatscht er in die Hände.

Alle zucken zusammen und teilen sich in Gruppen auf. Jenachdem als was sie vorspielen möchten.

Cedric legt fest, dass zuerst die Hüter, dann die Jäger und danach die Treiber vorspielen.
Als er das verkündet, lächelt er mich provokant an.

Ich strecke ihn die Zunge raus und gehe mit den anderen auf die Tribüne.
Dort setzte ich mich alleine in die vorderste Reihe und fange an Cedric zu beobachten.

Wie er auf den Besen sitzt und seine Haare schwingt. Wie er gelassen mit den Armen zeigt, was jeder zutuhen hat.

Gerne würde ich wissen, was in seinen Kopf angeht.
Aber warte-kann ich ja.

Ich konzentriere mich fest auf ihn und schwinge verdeckt meinen Zauberstab.

"Legilimens!"

Sofort erscheint ein Bild von mir.
Wie ich ihn küsse und wie er mich dabei am Hals festhält.
Wie wir Nachts im Korridor sind und rummachen.

Ich verschwinde aus seinen Kopf und fange an zu lächeln. Sein derzeitiges Vorstellen erinnert mich sehr an den Abend, wie ich entlassen wurde.
Gestern Nacht.

Cedric bekommt nicht mit wie ich in seinem Kopf war und gibt einfach weiter Anweisungen.

"Hey Sis", ertönt Dracos Stimme hinter mir.

Ich drehe mich um und lächel.

"Hey, setz dich doch", biete ich ihn an und zeige auf den Platz neben mir.

Er setzt sich und guckt mit mir nach vorne.

"Wenn du weiter so starrst, fällt es auf", unterbricht Draco mein Vorhaben.

"Jaja, schon klar.
Was machst du eigentlich hier?", frage ich ihn.

"In der Schule geht rum, dass du trotz Verbot hier vorspielen willst, also wollte ich gucken, wie gut du bist."

"Fuck, wissen es die Professoren?", frage ich verzweifelt.

Er schüttelt den Kopf und ich atme erleichtert aus. Wenn das jemand mitbekommt, sehe ich mich im Nachsitzen.
Am besten noch bei Snape.

"Aber wie-", fange ich an, doch werde unterbrochen.

"Man hat gesehen, wie du hier runter gelaufen bist. Jeder weiß, dass du im Krankenflügel warst."

Wow, in Hogwarts kann man echt keine Geheimnisse haben.

Wir unterhalten uns noch über die Party, wobei er mir erzählt, dass er noch nichts über Ludwig herausgefunden hat.
Ich erzähle ihm erstmal nicht, dass er mich bedroht und lächel nur.

"Alle, die für den Treiber vorspielen wollen, kommen bitte runter!", ertönt eine Stimme.

Ich verabschiede mich von Draco, der mir noch Viel Glück wünscht, und laufe runter zum Feld.

Angekommen schnappe ich mir einen Schläger, steige auf den Besen und schwebe hoch.

Jedesmal ist es ein schönes Gefühl in der Luft zu sein, woraufhin ich nicke.

"Ihr werdet den Ball aufeinander feuern.
Die letzten zwei gewinnen.
Und los!", sagt er und lässt die Bälle los.

Alle Fliegen nach rechts und links, außer ich. Ich fliege nach unten und jage von unten einen Ball hinterher, welcher gerade auf ein Mädchen fixiert ist.
Von unten knalle ich ihn weiter nach vorne und das Mädchen wird getroffen.

Yess!
Von weitem höre ich Draco mir zu jubeln und auch Cedric hat seinen Blick auf mich gerichtet.

Zwar freut er sich, neutral aussehend, aber ich weiß genau, dass er mich wegen meines Versprechen beobachtet.

Wieder jage ich einen Ball von unten hinterher und treffe dadurch auch wieder Leute. Dieses Manöver mache ich noch ein paar Mal, bis nur noch insgesamt 3 Spieler und 3 Bälle übrig sind.

Jeder Ball ist jeweils auf einen Spieler gerichtet. Die anderen beiden fliegen hin und her und wollen auf den jeweils anderen Ball, doch ich stelle mich vorsichtig auf meinen Besen.

Der Ball kommt direkt auf mich zu und ich schlage ihn mit voller Kraft in Richtung der anderen Spieler. Diese fliegt runter.

Man hört Draco laut jubeln, so wie die anderen auf der Tribüne. Ich sammel einen Ball ein, der andere Junge auch, und zusammen bringen wir sie zu Cedric.

Zuerst nimmt er die Hand vom Jungen, schüttelt und gratuliert. Danach nimmt er meine. Er drückt ein bisschen fest und lächelt mich an.

"Herzlichen Glückwunsch Malfoy!"

Er weiß genau, dass ich es hasse mit diesem Nachnamen angesprochen zu werden.

"Ich weiß, dass ich es kann, Diggory!"

Ich weiß, dass er es ebenfalls hasst so genannt zu werden.

Der Junge neben mir fängt an zu lachen, ebenfalls wie ich.
Ich ziehe meine Hand zurück und fliege zu Draco, auf die Tribüne.
Dieser wartet dort bereits auf mich.

Kaum gelandet nimmt er mich in den Arm und strahlt.

"Du warst echt gut.
Scheiße, da habe ich echt Konkurrenz", lächelt er.

"Danke Draco."

Zusammen laufen wir runter und wieder hoch, Richtung Schloss.
Die Klamotten und Schoner habe ich zurück in die Kabine gebracht, ebenso wie den Besen.

"Hey Draco?", frage ich auf den Weg.

"Was gibt's?"

"Denkst du ich bleibe das ganze Schuljahr hier?

Sein Gesicht legt sich im Falten und er guckt mich an.

"Ich hoffe!"

Am Schloß angekommen, begleite ich ihn noch in den Kerker nur biege anders ab.
Er geht zum Gemeinschaftsraum.
Ich Richtung Snapes Büro.

Angekommen atme ich tief durch und gehe nochmal im Kopf alles durch, was ich sagen möchte.

Ich klopfe, woraufhin ein trockenes Herrein zurück kommt.

Ich öffne die Tür und gucke rein.
Er sitzt am Schreibtisch und schreibt da irgendwas, bis ich herrein komme.

"Schließ die Tür hinter dir Riddle!", sagt er trocken und schreibt weiter.

Ich schließe die Tür und bleibe auch exakt da stehen. Es ist mein Notfallplan, falls was schief geht.

"Was möchtest du?"

"Was möchte Felix Ludwig von mir?", sprudelt es aus mir herraus.

Beim Aussprechen seines Names lässt er seine Feder sinken und atmet lautstark durch.

"Er hat sich bei dir vorgestellt?", fragt er nur.

"Eher mich bedroht.
Kurz nach dem Unterricht, wo du mit ihn getuschelt hast und mir Nachsitzen aufgedrückt hast. Also ja, vorhin."

"Werd nicht frech!", faucht er und steht auf.

Ein paar Schritte kommt er auf mich zu, doch bleibt in der Mitte des Raumes stehen.

"Morgen Abend, Nachsitzen.
Ich kann dir nicht erzählen was er will.
Frag ihn doch einfach selber!?"

"Hab ich, er macht sich ein Spaß daraus!"

Snape atmet einfach tief durch, wahrscheinlich um nicht auszuflippen, und wackelt mit den Fuß.

"Von mir aus, dann sag halt nichts.
Du kannst aber bitte meinen Vater erzählen, dass wenn er sein Spion ist, er ihn sofort zurück ziehen soll.
Ich ziehe ihn sonst aus der Bahn, und das nicht freundlich"

Scheiße, ich bin richtig frech.
Auch muss Snape das bemerkt haben, da er mich ziemlich streng ansieht.

"Danke", flüster ich noch und verlasse danach schnell den Raum.

Ich renne den Korridor lang, bis ich vor den Fässern stehen bleibe.
Fuck, ich hatte ihn angemault.
Wenn das nicht Konsequenzen haben wird.

Ich klopfe den Rhythmus und gehe rein.
Im Gemeinschaftsraum sind nur irgendwelche 1.Klässer, die ihre Hausaufgaben machen und paar 3.Klässer, welche Streiche aushecken.

Zum Glück kein Felix oder der Rest.
Die Wanduhr sagt, ich hätte noch zwei Stunden um mich fertig zu machen, weswegen ich direkt in mein Zimmer laufe.

Angekommen verschließe ich die Tür und atme tief durch, doch dazu komme ich nicht ganz.